Zischeln bei Sony PS LX 310BT / andere Nadel? Anderer Plattenspieler?

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reflexxiv
Neuling
#1 erstellt: 24. Mrz 2021, 23:04
Moin zusammen,

Kurz vorweg: Ich habe schon versucht hier im Forum ein bisschen was herauszufinden und festgestellt, dass der Plattenspieler hier keinen guten Ruf hat. Bei mir passte es allerdings zum Setup (was für euch wahrscheinlich völlig gruselig ist) und ich habe ihn geschenkt bekommen.

Ich bin absoluter Einsteiger und bin noch Student mit wenig bis keinem Budget für eine richtige HiFi Anlage. Ich habe angefangen paar aktuelle Ltd Edition Platten zu sammeln und die Sammlung meiner Mutter vom Dachboden herunter gekramt.

Grundlage war, dass ich lediglich eine Soundbar (Sony HT-S350) besitze, mit der ich aber sehr zufrieden bin. Die hat 1x opt oder 1x HDMI, wo allerdings der Fernseher angeschlossen ist, sowie Bluetooth. Daher schien mir ein Plattspieler mit Bluetooth eine sehr komfortable Variante meine angefangene Plattensammlung auch zu hören, hatte den PS310BT gefunden und meine Freundin hat ihn mir dann geschenkt.

An sich bin ich auch sehr zufrieden mit dem Gesamtsystem. Ich würde mich keineswegs als "audiophil" bezeichnen (oh wunder wenn ich so wie beschrieben Musik höre :D), höre aber gerne Musik, hab auch mal selbst bisschen Musik gemacht und höre schon das eine odere andere Detail. Was mich aber nun bei dem Plattenspieler stört ist, dass man bei gewissen Tonhöhen (wie Z.b. HiHat in Intros o.ä.) und insbesondere wenn es nicjt viel zu hören gibt, also grade in Intros oder wenig untermalten Strophen oder so, ein markantes Zischeln von der Nadel hört. Es bringt auch nicht sonderlich viel den Deckel zu schließen, der allerdings auch nicht voll abschließt sondern nur mit zwei Gumminippeln aufliegt. Gerade bei Intros oder so find ich es schon je nach Tag und Platte extrem nervig.

Alternativ zur BT Verbindung habe ich nun auch mal ausprobiert den Plattenspieler so mit der Soundbar zu verbinden:
(Ich hatte mir eingebildet, dass es an einem leichten zeitlichen Versatz liegt, dass das Zischeln nicht vom Sound aus den Boxen übertönt wird)

opt Audio splitter
Analog Digital Wandler Coax zu Opt

Das hat allerdings nichts verändert, ich bin mir nicht sicher ob nicht der Sound allgemein sogar schlechter wird.

Meine nächste Idee wäre noch den Spalt um den Deckel mit sowas
Zu schließen... Meint ihr das würde was helfen?

Außer habe ich folgendes gefunden:
die nadel - AudioTechnica ATN3600
audio technica ATN91R
ATN91

Die weiße Nadel würde wohl auf jeden Fall gehen, wäre die möglicherweise besser als die vormontierte? Was ist mit der roten und gelben? Gingen die auch? Wären die besser? Was ist der Unterschied?

Die abschließende Frage ist nun natürlich, ob ich mit einem anderen Plattenspieler besser beraten bin. Allerdings würde ich ungern Geld für Boxen, Receiver etc. Ausgeben wollen. Sprich wenn dann würde ein anderer Plattenspieler über das Setup mit Analog Digital Wandler und Splitter an die Soundbar angeschlossen werden. Macht da ein anderer Dreher Sinn? Das Angebot in meiner Umgebungen ist garnicht mal so klein.. entsprechend schwer fällt es mir das zu überblicken, vor allem im Hinblick auf Gesamtpreis mit evtl. Vorverstärker/neuer Nadel?

Onkyo CP1033A - 75€
Dual 1210 - 50€ (ungetestet als defekt)
Dual CS 522 - 53€
Dual CS 607 - 60€
Dual DT 200USB - 35€ (ohne Scharniere)
Dual DT 210USB - 40€
Philips Automatic 406 - 30€
Kenwood KD35R - 30€
Miida P 2800 - 30€
Loewe SP3860 - 30€
Samsung PL 7500 - 30€
Akai AP001C - 50€ (sony matte, headshell, alte Nadel)
Technics SL BD3 - 50€ (Nadel, Riemen sollten neu)
Grundig PS 3000 - 50€
Philips Elektronic 222 - 50€
Dual CS 435-1 - 55€
Nordmende hifi rp 1050 - 55€
Uher/Dual 415 - 55€
ITT hifi 5010 /Dual - 55€
Technics SL B 210 - 60€ (Riemen defekt)
Kenwood KD 3100 - 60€
Philips GA 408 - 60€
Philips 104 - 60€
Dual CS 607 - 60€

Gibts Marken die man ausschließen sollte, bzw andersrum Marken im Preissegment um 50€ aus denen gewählt werden sollte? Es wäre doof wenn die Nadel dazu noch 100€ kostet...

Bin gespannt auf eure Kommentare, bitte seid nett 😜

Gruß
Reflexxiv
akem
Inventar
#2 erstellt: 28. Mrz 2021, 13:17

reflexxiv (Beitrag #1) schrieb:

Meine nächste Idee wäre noch den Spalt um den Deckel mit sowas
Zu schließen... Meint ihr das würde was helfen?

Außer habe ich folgendes gefunden:
die nadel - AudioTechnica ATN3600
audio technica ATN91R
ATN91

Die weiße Nadel würde wohl auf jeden Fall gehen, wäre die möglicherweise besser als die vormontierte? Was ist mit der roten und gelben? Gingen die auch? Wären die besser? Was ist der Unterschied?

Die abschließende Frage ist nun natürlich, ob ich mit einem anderen Plattenspieler besser beraten bin.

Das Dichtungsband bringt Dir rein gar nix und macht den Dreher nur unansehnlich.
Die Nadeln mögen alle mechanisch auf den TA passen aber das ist nur die halbe Miete: die Auflagekraft muß auch passen und die scheint mir bei Deinem Modell nicht einstellbar zu sein. Also ist eine andere Nadel auch nicht wirklich eine Option.
Generell gilt: es sollen Rillenmodulationen bis runter in den einstelligen Mikrometerbereich abgetastet werden. Das geht nur dann halbwegs passabel, wenn sowohl Laufwerk und Tonarm als auch der Tonabnehmer (insbesondere dessen Nadel) gewisse Anforderungen in Sachen Präzision erfüllen. Und das geht leider kaum für 200€, erst recht nicht, wenn ein "guter Name" und ein "modernes Design" mitbezahlt werden wollen. Design und technische Funktion sind sowieso in Konkurrenz zueinander... form follows function (eiserner Ingenieurs-Grundsatz!).
Und es gibt noch etwas: Tonabnehmer-Signale sind sehr klein und müssen von einer speziellen Phonostufe enorm hoch verstärkt werden. Digitale Schaltungen in unmittelbarer Nähe solcher Phonostufen sind generell problematisch (EMV). Die rechteckigen Digitalsignale enthalten sehr hochfrequente Signale, die sich auch nicht-leitungsgebunden ausbreiten können und wenn die in dem winzigen Tonabnehmersignal landen... Klar kann man das auch entstören, was aber Know-How und EMV-Meßtechnik voraussetzt, was oft genug beides nicht ausreichend vorhanden ist.

Wenn Du nun einen Gebrauchten kaufst bedenke folgende Dinge:
- die kommen allesamt ohne Phonostufe und erst recht ohne Digitalisierung - hier ist also Extra-Investbedarf
- wirklich passende Ersatzriemen sind oft nicht mehr erhältlich (Ausnahmen bestätigen die Regel) und Nachbauriemen führen bisweilen zu einer leicht falschen Drehzahl; Direkttriebler und Reibradler wären also in der Regel zu bevorzugen, haben aber manchmal Wartungsbedarf
- bedenke auch, daß es in der Historie so manche Sackgasse gab, was Tonabnehmer angeht (ULM, T4P) - hier bekommst Du heute nur noch sehr eingeschränkt Originalnadeln oder gar neue Tonabnehmer
- gerade hier in Deutschland waren bis in die 70er Jahre Plattenspieler gängig, die einen DIN-Anschluß statt Cinchstecker hatten - hier wäre ein Umbau oder ein Adapterstecker fällig
- im Zweifel ist immer davon auszugehen, daß die Nadel fertig ist und erneuert werden muß - und gute Nadeln kosten auch gutes Geld
- dann sind wir schon bei Neugeräten: hier sind in aller Regel nur Alibi-Tonabnehmer verbaut, deren Klang wie Du es ja schon erlebt hast zu wünschen übrig läßt - hier also unbedingt darauf achten, daß der Tonabnehmer austauschbar ist und Auflagekraft + Antiskating einstellbar sind!! Alles andere ist Murks und führt Dich in die gleiche Sackgasse, in der Du jetzt auch bist...

Wie Du es drehst und wendest: ein brauchbares Analog-Setup (egal, ob neu oder gebraucht) kostet nun mal leider ein wenig Geriebenes. Mit 100€ ist da nix zu machen. Sorry...
Im Falle von Gebrauchtdrehern muß man sich entweder selbst helfen können (sprich Wartung und ggf leichte Umbauten) und / oder man braucht Geduld, um was wirklich passendes zu finden. Schnellschüsse oder Käufe ohne Sachverstand können unnötig Geld kosten und Du kriegst trotzdem nix Brauchbares.

Gruß
Andreas
frank60
Inventar
#3 erstellt: 28. Mrz 2021, 16:03
Andreas, ich glaube, Du hast den Post nicht wirklich gelesen.
Der TE bemängelt ganz offensichtlich die sehr störenden mechanischen Abtastgeräusche, die manche Tonabnehmer von sich geben, und da gibt es schon einige Kandidaten, bei denen sie sehr laut sind. Das läßt sich in diesem Fall auch nicht abstellen, da der Tonabnehmer laut Sony nicht wechselbar ist.
Zudem ist der Umstand, daß es bei geschlossener Haube keine Änderung gibt, ein Zeichen, daß an dieser wie am gesamten Gerät gewaltig gespart wurde, anständige Hauben an Geräten aus der Blütezeit dämpfen diese Geräusche sehr effektiv, selbst wenn sie auch dort nicht vollkommen dicht schließen. Ich tippe auf zu dünnes und evtl. auch falsches Material.
Eine Lösung des Problems ist, wie von Andreas geschrieben, eigentlich nur mit Geldeinsatz zu erwarten.
reflexxiv
Neuling
#4 erstellt: 29. Mrz 2021, 14:47
Danke euch für eure Antworten!

Das was du beschreibst frank trifft es tatsächlich eher, was ich meine

Ich hatte eigentlich versucht das Thema hier zu löschen, hab es an anderer Stelle nochmal erstellt... hat scheinbar nicht geklappt der Doppelpost war also nicht beabsichtigt, falls das hier irgendwelchen Admins auffallen sollte


Gruß
reflexxiv
Pilotcutter
Administrator
#5 erstellt: 29. Mrz 2021, 15:19
OK, dann schließe ich diesen Faden hier mit noch einmal deutlichen Verweis auf den aktuellen Thread.

Gruß. Olaf

HiFi-Forum Administration

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