No5LX - Der etwas andere Linkwitz Clone

Hallo an Alle!

Jahre später… bin ich auch noch zu einem Linkwitz Nachbau gekommen. Zu meiner Entschuldigung ist zu sagen, die Entwicklung von SL hatte ich schon früher mitbekommen, allerdings war mir der Aufwand zu hoch. Nicht vom Geld sondern vom Gerätepark her.

Als Hifiberry dann 2018 das Beocreate 4 CA auf den Markt und ab 2020 den Filterdesigner ins OS gebracht hat, hatte ich keine Ausrede mehr. Wer das Ding nicht kennt: Dies ist ein 4-Kanal Digitalverstärker mit 2x 30W und 2x 60W. Die 4 Kanäle sind unabhängig und werden mittels DSP (48 Kanäle) konfiguriert. Das Board wird i. d. R. mit einem Raspberry Pi kombiniert (auf das Beocreate aufgesteckt) und damit zu einem Netzwerkspieler der die üblichen Formate (DLNA/UPNP, Airplay, Roon, Spotify, OpenHome etc.) mit bis zu 24/192 abspielt. Zusätzlich gibt noch einen Toslink Ein- (für z. B. TV) und Ausgang um zusätzliche Boards synchron anzusteuern.

Das Ganze passt in eine Kunstoffschachtel von 16 x 12 x 4cm plus externem 180W Netzteil und liegt im Schrank( Headless Betrieb). Gesteuert wird über eine App (BubbleDS, RadioDroid) oder Webbrowser.



Ich möchte an dieser Stelle Michael ( @MBU ) und Manfred ( @bizarre ) für Ihre ausführlichen Threads zum Thema danken!

Der grundsätzliche Aufbau dürfte klar sein und besteht bei mir aus einem KG 160 Rohr mit Muffenstopfen oben und Deckel unten.



Bei mir kommt immer das Finish zuerst… also zunächst „Anprobe“. Etwas Warmes braucht das Rohr, besonders jetzt im Winter.





Damengröße 46/48 passt! (1-2 Nummern größer ist besser)



Später wird der Stoff mit dem Muffenstopfen in die Rohrdichtung gepresst. Den werde ich vermutlich zerstörungsfrei nie wieder raus bekommen

… ach so, der Name No5LX bedeutet, es ist mein 5. Selbstbau-LS. No4CD war übrigens ein Glasdipol mit dem Ciare CH 250, der in 2003 in der Szene für einigen Wirbel gesorgt hat (von Superklang bis Unterirdisch).

Zwischen den Beiden liegt eine creative Schaffenspause von 18 Jahren :-)

Bis die Tage!
Norbert

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Ich bin’s mal wieder :-)

Die Befestigung des FR habe ich nochmal geändert, weil

- die M8 Ringöse auf der Unterseite nicht gekontert werden konnte, da die Mutter nicht zwischen Muffenstopfen und Rohr passt, also mittels eines harten Kunststoffstreifens geklemmt wurde
- der Textilbezug nicht hinten am TMT anliegt, da die Ringöse im Weg ist
- mir die Kabelführung generell nicht gepasst hat. Die hätte zwar mittels M8 Gewinderohr kaschiert werden können, aber wg. Textilbezug… siehe oben.

Auf ein Neues.

Im Netz M6 x 50mm Gewinderohr gesucht (schwierig zu bekommen) und nur am großen Fluß war noch ein Päckchen mit 10 St. zu schnappen. Von den 6 Befestigungslöcher des TMT habe ich eins aufgegeben und mittels Kegelfräser auf 7mm aufgebohrt. Der FR sitzt also jetzt direkt auf dem TMT, was den Vorteil hat, dass die komplette Einheit herausgenommen werden kann.

Von vornherein war klar, dass die 2x 0,75mm2 nicht durch das Röhrchen gehen würden. Also führe ich nur einen Leiter durch, den Part des zweiten übernimmt die Aufhängung selbst.





Feintuning:

Das HifiberryOS besitzt 2 Möglichkeiten der Parametrisierung. Sound Design oben kann automatisch einmessen, Speaker Equalizer muss manuell eingestellt werden.
Also habe ich oben messen lassen und dann die Filter nach unten übertragen.



F-Gang am Lautsprecher sieht danach so aus:



Die Kerbe bei 180° erreicht, indoor gemessen, etwa -20 dB. Ich habe auch andere Werte um 0,1 msec probiert, diese waren aber ungünstiger.



So eingestellt, klingt es am Hörplatz sehr gut, aber je nach Aufnahme etwas zu hell. Nun könnte man hier die Harman Kardon HRTF einpflegen, aber da hat das HifiberryOS einen Trick auf Lager, den ich früher an meinem QUAD 44 Vorverstärker schon sehr geschätzt habe, den „Tilt“. Hierbei wird um eine Frequenz herum eine Art Klangwaage aufgebaut.

Ich meine Michael ( @MBU ) hätte so etwas auch schon einmal im miniDSP programmiert. Bei mir sieht das so aus und ermöglicht die schnelle Klanganpassung bei Bedarf.



Bis die Tage!
Norbert