Breitbandchassis selbst bauen?

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.dab.
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 16. Dez 2023, 21:03
Hallo Leute,

quasi mein erster Beitrag hier. Hab vor Jahren hier schonmal gute Hilfe bzgl LIMP und TSP messen bekommen und lese öfter mal heimlich mit.
Ich spiele gerade mit dem Gedanken mir selbst ein Breitbandchassis zu bauen. Da wollte ich euch mit ins Boot nehmen und um Tipps bitten.

Grundsätzliches:
Das soll ein (ambitioniertes) Spaß-Projekt sein. Da wird wahrscheinlich wieder viel zu viel Geld reinfließen, aber ich probier mich einfach gerne aus und man will ja immer was dazu lernen.

Hier schonmal ein paar Bilder, damit das Lesen nicht zu langweilig wird (ist mein aktueller Zwischenstand):

v3-4

v3-5

v3-6

Was ich mir wünsche: (auf dem Markt schon erhältlich)
Ein kleiner Breitbänder (3"-6"). der mit Bassunterstützung in der Open Baffle wurschteln darf. Er soll den Frequenzbereich von ca. 300 - 18000 Hz abdecken. Ich hab in der Vergangenheit ganz viele Open Baffle Projekte gebaut, mit H-Frame, Ripol, etc ... und mag das Konzept (mit 2x 10" TT drunter zB).

Die Membran soll aus Papier sein, Schwingspulenträger auch gerne, der "Korb" wird aus Alu gefräst. Polplatten und Polkern aus einer Stahllegierung mit hohem Ferritanteil. Magnete am liebsten Neodym (Kostenfrage, evtl auch erstmal Ring aus Ferrit). Phaseplug wahrscheinlich Alu oder erstmal ohne, bzw Holz etc.
Die Zentrierspinne ist noch so eine Sache, Cube Audio macht da solche Federstahlteile rein. Das finde ich erstmal spnnend (da könnte ich mir gleich einen ganzen Satz vom Wasserstrahler ausschneiden (lassen), um direkt die mechanische Güte mit diesem Einzelparameter anpassen zu können.

Ich finde auch den Gedanken interessant das ganze allgemein modular zu gestalten und Einzelteile leicht austauschen zu können. Daher wird an dem Chassis auch viel verschraubt.
Achso, und Unterhangspule.

So, nochmal ein paar Bilder, bevor wir dann zu meinen Fragen kommen

v3-1

v3-3

v3-7

v3-8

v3-9

v3-10

Die Verschraubungen hab ich im 3D Modell erstmal weggelassen, da sicher noch einiges geändert werden muss, was meint ihr?

So und jetzt meine Fragen:
Ich habe mich so grob an einem Visaton B100 orientiert, was Schwingspulendurchmesser und Membranfläche angeht. nur als Referenz für euch:

Schwingspulendurchmesser: ca. 26mm
Wickelhöhe: ca. 6mm
Magnetspalt breite : 1mm (mal sehen, ob ichs hinkriege)
Magnetspalt höhe: 9-10mm
6 Stück 25x15 Neodymmagnet N45
Untere Polplatte 5mm, die obere auch, aber mit diesem "Kragen" um 6mm Spule da unterhängend reinzukriegen.

Sieht der Antrieb für euch in Ordnung aus, oder ist das totaler Quatsch?
Ist dieser Kragen an der Polplatte sinnvoll, um den Magnetspalt höher zu machen, ohne zu viel Material magnetisieren zu müssen?
Ich würde es mir gerne auch erstmal etwas einfacher machen, was Membran, Sicke und Schwingspule angeht und ggf erstmal was fertiges kaufen. Kennt ihr gute Adressen, wo man zb TangBand oder Visaton Ersatzteile kaufen kann? Finde immer nur eher mittelmäßig wirkende Produkte online.. [EDIT: mittelmäßige Membranen, Sicken, etc als Ersatzteile, nicht ganze Chassis, da gibts ein Haufen, aber ich würde ungerne schlachten....]
Und ja, zwischen den Magneten ist Luft. Ich dachte: warum nicht? Maximale Belüftung. Macht das Sinn, oder zu viel des Guten? (Die Spinne ist ja auch schon ganz offen)
Und hat jemand Tipps für gute Klebstoffe (Sicke-Membran-Alukorb und Schwingspule-Spinne-Alukorb), die man v.a. auch gut wieder lösen kann mit Verdünner oä? Am liebsten ein Produkt für alles
Wird ja besimmt recht oft hin und her gebaut.

Sooo, langer Beitrag, viele Fragen.
Wers bis hierher gescchafft hat:

Achso und wens interessiert: ich hab eine kleine Drehbank mit Fräse (Emcomat7), diverse andere nützliche Werkzeuge und v.a. Zugang zu CNC, Laser, 3D Drucker etc über einen Bekannten. Also es soll nicht alles von Hand gefeilt und gesägt werden

Freu mich über Feedback!

[EDIT: und solte ich mich eigentlich vorstellen oder so? Bin hier so reingeplatzt;) ]

Liebe Grüße
David


[Beitrag von .dab. am 16. Dez 2023, 21:38 bearbeitet]
.dab.
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 17. Dez 2023, 19:49
So, heute in der Werkstatt ist mir noch eingefallen, dass ich ja eine Kiste mit einigen Monacor SP-50x da liegen habe, die schon Jahrzehnte weder Gehäuse, noch Tageslicht gesehen haben. Da hab ich mir mal zwei zerknitterte Kandidaten mitgenommen, um ein wenig damit zu spielen.
Also doch erstmal was schlachten
Diese hier wurden von Conrad vertrieben und mirt Soundcraft gelabelt. Und ich weiß nicht wieso, aber die Serienstreuung scheint relativ hoch, zumindest die Gleichstromwiderstände waren 6,8 Ohm für den einen und 7,6 Ohm für den anderen.

Luftspalt/Magnetspalt: 1mm
Polplattenstärke/Höhe Spalt: 4mm
Wickelhöhe: 13mm
gerechnetes xmax=4,5mm?? (kommt mir sehr viel vor für so einen Winzling, oder?)
Schwingspulendurchmesser 25,5mm
Alu Spulenträger
bewegte Masse: 6,5g
Membran (ohne Sicke) D=87mm
Magnet 80x40mm Ring mit 20mm Höhe

Als ich dann das Messer zum Zerlegen zückte, dachte ich er soll nich umsonst sein leben lassen und hab noch ein paar Sachen gemessen/getestet.
ACHTUNG es folgt die Ansicht einer Vollprofi-Messung auf Schreibtisch in Freiluft

20231217_142139

Die allererste Messung war natürlich mit diesem hübschen silbernen Plastikschwirrkonus und danach diese ohne den Konus.
Und zwischendurch eine Verlgeichsmessung mit Chassis 2, hübsch unterschiedlich auf jeden Fall

20231217_142645

20231217_143408

Fast schon ansehnlich mit dem Zwetschgenholz in der Mitte

spl

Das ist mal ein Vergleich: rot ist Originalzustand und blau ist ohne Konus, Dustcap mit einfach mal reingestelltem "Holzphaseplug" (ein Reststück vom Flötenbau, das reingepasst hat und fancy aussieht ;))
Ah und ich hab noch einen Zusatzringmagnet hinten draufgeklatscht, der hier rumlag. Hab natürlich auch alle Zwischenschritte gemessen, aber das erspar ich euch mal, esseidenn jemanden interessiert es.

20231217_151904

20231217_151928

20231217_161137

Die Überlegung war natürlich, ob ich hiervon Einzelteile erstmal nehmen kann, da der Schwingspulendurchmesser für mich passt und ich so viele davon rumliegen habe...
Aber nach dem Zerlegen bin ich mir nicht mehr so sicher.

Könnte ggf die Polplatten etwas modifizieren und benutzen..
Die Gewebesicke gefällt mir gut. Aber eigentlich wollte ich erstmal eine etwas kleinere Membran.
Die Membran mit Litzendurchführung wirkt etwas klobig.
Der Magnetspalt war nicht ganz konzentrisch (0,9mm bis ca 1,1mm)
Und ich frage mich, warum da eine 13mm Schwingspule drauf ist.
Das Zerlegen ist recht nervig und an die Spinne bin ich leider nicht rangekommen, musste ich rausschneiden. Auch die Verklebung aufweichen mit Verdünner hat nichts geholfen.. Leider.

Und die Litzendurchführung durch die Membran gefällt mir aus irgendeinem Grund nicht, das werde ich vermeiden.
kboe
Inventar
#3 erstellt: 17. Dez 2023, 23:30
Cooler Thread!
Klappstuhl steht.
herr_der_ringe
Inventar
#4 erstellt: 17. Dez 2023, 23:56
herrlich unkonverntionell, daher in jedem fall weitermachen!
Ezeqiel
Inventar
#5 erstellt: 18. Dez 2023, 23:48
Gut möglich, dass eine ganze Reihe von Usern dir so wie ich fasziniert zuschauen, ohne groß was beitragen zu können. Aber sie werden, so wie ich, zuschauen.

Vielleicht fällt mir im Verlauf ja doch was sinnvolles ein, keine Ahnung....

Obwohl, doch, eins hätte ich hier: hast du schonmal über Impedanzkontrollringe nachgedacht?

Viele Grüße,
Ezeqiel, der eher "echte" Mitteltöner für's eher Brachiale vermisst, so á la (scheinbar seltene Ausnahme) Faital M5N8-80.....


[Beitrag von Ezeqiel am 18. Dez 2023, 23:51 bearbeitet]
.dab.
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 19. Dez 2023, 16:59
Hallo allerseits!!

Ja, Impedanzokntrollring ist angedacht, wollte allerdings den ersten Prototypen mal ohne machen, und dann Vergleiche anstellen, wenn das System an sich halbwegs anfängt zu funktionieren

Übrigens: der Faital M5N8-80 sieht sauber aus! 99dB Wirkungsgrad!
Am etwas anderen Ende des Spektrums ist dann der SB Acoustics Satori MW16P-8, der mir (mit Breitbänderbrille) interessant erscheint.

So, ich hab heute mal ein paar Schwingspulen bestellt.

https://sickenshop.com/produkt/vc-18-voice-coil-255-mm-4-ohm-10/

2856_0-1

Die kann ich dann mal durchmessen und Prüfen, ob geeignet. Allerdings sind mir die 7,5mm Wickelhöhe noch ein Dorn im Auge.

Gerade bin ich am recherchieren, was den Bau der Membran angeht. Und einige namhafte Hersteller im Breitbandbereich scheinen glücklicherweise erfolgreich Membrane aus flachem Rohmaterial herzustellen, also ein einfacher Konus der überlappend zusammengeklebt wird. Das kommt mir natürlich entgegen und so werde ich das auch mal versuchen.

Hier ein paar Beispiele:

Von AER:
aer_slider_bd-1024x576
Das sieht man die Naht nur ganz leicht auf 8 Uhr.

Bei Lowther:
s-l1600
Schon deutlicher!

Und Cube Audio:
cube audio membran
Setzt die Membran gleich aus mehreren Segmenten zusammen, was ich sehr interessant finde und ggf auch mal mit flexiblem Kleber getestet werden könnte, um Partialschwingungen zu vermeiden (??)

In Nachbarforen werden auch interessante Versuche angestellt, bei denen fleißig Membrane geschlitzt und flexibel zusammengeklebt werden (in 5er-Teilungen) mit sehr erstaunlichen Ergebnissen!!
dayton schlitz
PM180 UE ON AXIS
Hier wurde ein Dyayton Chassis gezähmt!
https://techtalk.par...-for-49-cents/page11

Bei AER sieht man dann auch, wie schön eine Schwingspule sein kann, da juckts mir gleich in den Fingern doch selbst zu wickeln, vllt erstmal manuell auf der Drehbank. Mal schauen.
Diese hier ist schön schmal und scheint auch noch innen gewickelt (bei Bässen kennt man ja die In+Out Spulen, die innen und außen gewickelt sind, aber hier die nur innen Variante scheint interessant. Falls da jemand Ahnung hat, was die Vorteile sind...?!)
aer schwing

Die Bilder ohne URL sind übrigens von den Herstellerseiten (außer das Lowther - ebay-Bild oder so).

So, irgendwo müsste ich doch noch eine Spule Kupferlackdraht haben. Ich geh mal kramen.
Ezeqiel
Inventar
#7 erstellt: 19. Dez 2023, 17:49
Ich möchte sagen, dass ich solch ein Ansinnen bewundere.

Viele Grüße,
Michael
.dab.
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 19. Dez 2023, 21:24
Hab gerade mal das 120g Papier aus der Bastelkiste geholt.

20231219_154856

20231219_161933

20231219_162205

Das Konusherstellen an sich wirkt erstmal super einfach.
Ist natürlich noch etwas flimsig, da falsches Material.

20231219_161922

Aber die 2-lagige Variante (2 Konusse aufeinander geklebt mit UHU) kann schon fast mithalten (von der Steifigkeit) mit der SP50x Membran

Ist aber auch etwas schwerer-
120g Papier ist ca. 0,2mm dick, das würde mir an sich schon ganz gut gefallen. Hab das Gefühl, wenn ich da jetzt ein paar Bananenfasern oder sowas hinten drankleben würde, dann wär das wahrscheinlich schon steif genug. Aber erstmal schau ich mal nach geeigneten Papiersorten.

Einlagig wiegt übrigens 0,64g vs 0,95g der SP-50x Membran.

Und dann mal ab zur Drehbank mit dem Papier und mal Kupferlackdraht in die Hand genommen (vom SP50x abgewickelt )

20231219_175617
Zufällig auch noch ein Eisenröhrchen mit 25,4mm Außendurchmesser in der Restekiste gefunden

20231219_180938
Der erste Versuch war nichts.

Aber mit ein paar Begrenzern und etwas Geduld schon besser:
20231219_184107

20231219_185722

Nachdem mir dann aber 2mal der Draht gerissen ist, genau am Ende der ersten Lage, hats mir erstmal gereicht.
Aber ich denke, dass ich versuchen werde, auch die Schwingspulen selbst herzustellen. Ein befreundeter Gitarrenbauer hätte sogar eine Wickelmaschine für seine Tonabnehmer. Vielleicht lässt der mich da ja mal ran .

Das sieht jetzt alles noch recht stümperhaft aus mit dem Papier und von Hand ausgeschnitten, aber ich denke mit dem richtigen Material auf dem Schneidplotter ausgeschnitten, kann das richtig sauber werden.

Falls euch das jetzt übrigens zu detailliert wird, sagt bitte Bescheid. Dann halt ich mich etwas zurück!


[Beitrag von .dab. am 19. Dez 2023, 21:28 bearbeitet]
Merry
Stammgast
#9 erstellt: 19. Dez 2023, 21:59
Was für ein spannendes und interessantes Thema, da bin ich gerne Mitleser, mein Stuhl wird hier erstmal einbetoniert.

Detailreichtum und viele Bilder sind mit Sicherheit von allen Interessierten gerne gesehen, also tu Dir keinen Zwang an!
Ezeqiel
Inventar
#11 erstellt: 19. Dez 2023, 22:12

.dab. (Beitrag #8) schrieb:
Falls euch das jetzt übrigens zu detailliert wird, sagt bitte Bescheid. Dann halt ich mich etwas zurück!

Was kann da zu detalliert sein? Ich habe selbst zwar keine Ambitionen, Treiber selbst zu bauen (und nebenbei weder Mttel noch Zeit, das zu tun), aber ich habe, denke ich, schon deutlich gemacht, dass so etwas ein Forum wie dieses absolut brauchen kann. Wahrlich nichts spricht gegen einen solchen Thread, im Gegenteil, finde ich.

Bitte weiter so.....

....und ich hoffe mal, andere außern sich auch, vielleicht auch mal jemand, der von Treiberentwicklung mehr Ahnung hat, als ich.

Viele Grüße,
Michael
.dab.
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 20. Dez 2023, 23:00
Ich hab eben mal noch einen neuen Dorn gedreht und ein wenig Spulenwickeln geübt und denke, dass das schon machbar ist. Noch lange nicht perfekt, aber mit etwas Übung wird das schon.

20231220_204300

20231220_204312

Als nächsten Schritt werde ich für meinen Drehstahlhalter eine einfache Drahtführunug bauen und dann versuchen die richtigen Getriebeeinstellungen zu finden, um den Schlitten in der richtigen Geschwindigkeit mitlaufen zu lassen, falls das überhaupt nötig ist bei der geringen Wickelhöhe, mal sehen.
Und die "Fadenspannung" (wie bei der Nähmaschine) einstellen zu können wäre gut.

Ich habe jetzt 2 Paar Sicken bestellt. Einmal Schaumstoff beim Sickenshop und einmal Gummi über ebay. D.h. Membrandurchmesser ist fix und ich kann die CAD-Dateien finalisieren.

https://lautsprecher...toff-Sicke-2156.html
.dab.
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 21. Dez 2023, 13:12
Schnelles Spulenwickel-Update.
Hab heute früh eine improvisierte Wickelvorrichung gebaut (eher aus Resten zusammengewurschtelt), die jetzt mit dem Schlitten der Drehbank mitfährt und damit gleich gute Ergenisse erziehlt. Die Fotos zeigen den ersten Wickelversuch mit Nähgarn, das etwa den gleichen Durchmesser hat, wie der Kupferdraht. Und am Dorn ist jetzt ein Mitnehmer, wo man den Draht einspannen kann. Fadenspannung kann man über die filzbeklebten Holztellerchen einstellen.

20231221_105044

20231221_105143

20231221_105148

20231221_105101

So könnte das was werden.
Hat jemand vielleicht eine Idee, wo man gutes Papier für Schwingspulen herbekommen kann? Vielleicht Isolierpapier aus dem Transformatoren-Bereich?
Mechwerkandi
Inventar
#14 erstellt: 21. Dez 2023, 14:51
Den Draht nicht über einen feststehende Schraube umlenken, das scheuert Dir die Isolierung weg.

Wieso Papier für den Spulenträger? Oder Kapton? Oder ganz edel, aus Alu gedreht? Gleich mit einem Recess dran, die Pappe festzukleben.
.dab.
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 21. Dez 2023, 19:45
Ja, das mit der Schraube muss ich noch ändern, auch beim Fadenspanner, da geht der Draht auch noch an der Schraube direkt vorbei.

Irgendwie hab ich mich auf Papier/Papp Spulenträger und Membran erstmal ein bisschen eingeschossen. Weiß gar nicht genau, wieso
Die bestellte ist aber auch aus Kapton.
Vielleicht sollte ich auch nochmal über Alu nachdenken.. ist auf jeden Fall sehr leicht zu bearbeiten.

Hatte auch schon überlegt, stabilisertes Holz hauchdünn abzudrehen und dafür zu nehmen. Fänd ich auch interessant.
Ezeqiel
Inventar
#16 erstellt: 21. Dez 2023, 21:15

.dab. (Beitrag #15) schrieb:
Hatte auch schon überlegt, stabilisertes Holz hauchdünn abzudrehen und dafür zu nehmen. Fänd ich auch interessant.

Ich habe keine Vorstellung davon, was wohl "stabilisiertes Holz" sein mag, frage mich aber angesichts bewährter Materialien für diesen Zweck, die du ja auch schon genannt hast, schon: Wofür soll datt jut sein?

Viele Grüße,
Michael
.dab.
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 22. Dez 2023, 00:50

Ezeqiel (Beitrag #16) schrieb:

Ich habe keine Vorstellung davon, was wohl "stabilisiertes Holz" sein mag, frage mich aber angesichts bewährter Materialien für diesen Zweck, die du ja auch schon genannt hast, schon: Wofür soll datt jut sein?

Viele Grüße,
Michael


Gute Frage
Vielleicht könnte so ein geschlossener Holzzylinder stabiler sein, als ein gewickelter Spulenträger.
Aber erstmal machts definitv Sinn bei Bewährtem zu bleiben und später dann an Einzelteilen rumzuexperimentieren.

20231221_202855
Mechwerkandi
Inventar
#18 erstellt: 22. Dez 2023, 13:04
Wenn es Papier sein soll, dann eine langfaserige Qualität wählen (aka "Japanpapier" als Bespannmaterial aus dem Modellbau), einen Wickelkern aus PTFE drehen und mit Epoxidharz die Papierstreifen zu einem Verbundwerkstoff verarbeiten.
.dab.
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 22. Dez 2023, 17:34

Mechwerkandi (Beitrag #18) schrieb:
Wenn es Papier sein soll, dann eine langfaserige Qualität wählen (aka "Japanpapier" als Bespannmaterial aus dem Modellbau), einen Wickelkern aus PTFE drehen und mit Epoxidharz die Papierstreifen zu einem Verbundwerkstoff verarbeiten.


Ja, PERFEKT!
Nach genau so einem Papier (langfaserig) und möglichst stabil bei geringem Gewicht habe ich gesucht! Danke!

https://japico-shop....la-Format-49-x-69-cm

Da werd ich mal ein paar verschiedene Bögen bestellen und das Laminieren ausprobieren.
Daraus werd ich dann wahrscheinlich auch meine Membran laminieren/pressen. Allerdings mit verdünntem Weißleim!
Mechwerkandi
Inventar
#20 erstellt: 22. Dez 2023, 18:40
Ezeqiel
Inventar
#21 erstellt: 22. Dez 2023, 19:46
Ich habe als Kind mal selbst so einen Balsaholz-Bausatz für einen Modell-Segelflieger gebaut. Auch da wurde Japan-Papier als Bespannmaterial verwendet. Das Ding flog wie Hölle, so dass wir teilweise Schwierigkeiten hatten, es wiederzufinden (war nicht ferngesteuert). Ein interessantes Material, doch als Membranmaterial sicher nur mehrschichtig zu gebrauchen oder vielleicht auch als so eine Art Mantelschicht.

Viele Grüße,
Michael
.dab.
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 22. Dez 2023, 22:43

Ezeqiel (Beitrag #21) schrieb:
... Ein interessantes Material, doch als Membranmaterial sicher nur mehrschichtig zu gebrauchen oder vielleicht auch als so eine Art Mantelschicht...


Ja genau, würde dann wahrscheinlich irgendwas zwischen 6-10 Schichten damit aufbauen. Denke, ich werde mir noch eine Form fräsen, um Membrantrichter herstellen zu können, sind doch deutlich stabiler, als so ein schlichter Konus. Und nachdem ich gestern noch ein paar Probemembranen aus Kraftpapier (120g und 170g) zusammengeklebt habe, ist mir auch klar geworden, dass ich ums Pressen der Membran sowieso nicht drum rum kommen werde (die werden immer leicht asymmetrisch durch die Verklebung). Und dann kann ich auch sowas Pappmaché- artiges mit Japanpapier machen und dann zwischen 2 Formen pressen.

Freue mich schon aufs neue Jahr, dann wird endlich gefräst!
kboe
Inventar
#23 erstellt: 23. Dez 2023, 15:26

Ezeqiel (Beitrag #21) schrieb:
Ich habe als Kind mal selbst so einen Balsaholz-Bausatz für einen Modell-Segelflieger gebaut. ....
Viele Grüße,
Michael


Wäre Balsa als Membranmaterial eine Idee?
Ezeqiel
Inventar
#24 erstellt: 23. Dez 2023, 15:30
Hm, meiner Erinnerung nach ist Balsaholz zwar schön leicht, aber auch recht weich.

Viele Grüße,
Michael
.dab.
Schaut ab und zu mal vorbei
#25 erstellt: 23. Dez 2023, 23:49

kboe (Beitrag #23) schrieb:
Wäre Balsa als Membranmaterial eine Idee?


Hier mal ein Link dazu, da ist eine Darstellung dabei, die die JVC Wood Cone Leute ihre Holzmembranen herstellen. Schon interessant. Wäre zB auch etwas, was ich ggf mal im Experiment testen würde, wenn das System funktioniert.

https://de.jvc.com/microsite/de/wood_cone_web/story/index.html

Bin momentan unterwegs und kann leider nicht ganz so viel machen, aber habe heute noch ein paar Schwingspulenträger aus dünnem Skizzenpapier laminiert (probeweise mit verdünntem Weißleim), denke aber tatsächlich, dass hier Epoxidharz vielleicht die richtige Wahl ist. Bin jetzt bei ca 0,15mm Dicke des Trägermaterials und mit dem gecshlossenen Papierlaminat stabiler, als die gekauften Kapton-Spulen.

Magnete, Sicken und die Schwingspulen, die ich mal zum Durchmessen bestellt habe, sind mittlerweile eingetroffen!
.dab.
Schaut ab und zu mal vorbei
#26 erstellt: 23. Dez 2023, 23:54
Paulownienholz ist auch schön leicht aber eigentlich wäre mir ein schön dicht gewachsenes, stabiles Holz lieber, dass dann aber hauchdünn furniert ist. 0.2mm Ahornfurnier wird zB angeboten.
.dab.
Schaut ab und zu mal vorbei
#27 erstellt: 06. Jan 2024, 20:22
Moin allerseits,
hoffe, ihr seid alle gut ins neue Jahr gestartet.

Endlich bin ich wieder dazu gekommen, ein wenig Zeit in die Chassisentwicklung zu setcken.
Nachdem die Magnete etc angekommen sind, ist mir erstmal richtig klar geworden, dass das A und O die Membran und Schwingspuleneinheit sind. Der Rest (va Magneteinheit und Korb) sollte recht gut und schnell gehen.

Daher habe ich gestern ein wenig Zeit an der Fräse verbracht und eine Pressform für die Membran gefräst (aus POM). Die ist erstmal ganz einfach (abgeschnittener Kegel), kann aber in Zukunft auch komplexere Formen annehmen, zB parabolische.

Jetzt kann ich erstmal mit günstigem Papier anfangen richtige Membranen zu formen.

20240105_135710

20240105_135822

20240105_154933

20240105_155646

20240106_175542

20240106_175636

Der Dorn (der die beiden Hälften beim Pressen zentriert) hat genau den Innendurchmesser der Schwingspulenträger und kann dann im zweiten Schritt als Zentrierwerkzeug beim Verkleben benutzt werden.

20240106_181715
hainfelder
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 15. Jan 2024, 23:51
Cooles Projekt!

Bezüglich Papiere fällt mir z.B. die Papierfabrik in Gmund ein
gmund.com, die machen z.B. ein Hanfpapier mit recht langen Fasern

eher klein und edel, vielleicht kann man die auch für sowas begeistern ...
.dab.
Schaut ab und zu mal vorbei
#29 erstellt: 16. Jan 2024, 11:29
Hallo hainfelder!

Danke für den Tipp,
die werde ich gleich mal anschreiben und nach einem Muster fragen

Gerade bin ich dabei neben dem Breitbänderbau-Projekt noch eine kleine CNC-Fräse zu bauen (was dann natürlich den Bau der LS-Chassis sehr beschleunigen wird, wenn diese mal fertig). Und nebenbei trete ich gerade noch eine neue Arbeitsstelle an... Daher könnte es passieren, dass es erstmal etwas langsamer vorangehen wird hier.

Aber es geht weiter!

Hier mal (offtopic) die Fräse:

MPXfräse Screenshot
Zuerst baue ich sie aus massiven 27mm Siebdruckplatten.

Betonfräse Screenshot
Und langfrsitig soll es eine Beton (UHPC) Konstruktion werden, die dann auch Stahl zerspant.

So long!
Mechwerkandi
Inventar
#30 erstellt: 16. Jan 2024, 13:48

hainfelder (Beitrag #28) schrieb:

Hanfpapier mit recht langen Fasern

Dann kann man den Ausschuss wenigstenz aufrauchen.
.dab.
Schaut ab und zu mal vorbei
#31 erstellt: 18. Jan 2024, 00:16
Hab das Hanfpapier mal direkt bestellt (günstiger und einfacher zu handeln als Japanpapier für den Anfang) und bin fleißig am üben
Da ist auf jeden Fall noch Luft nach oben, aber es geht in die Richtung! Natürlich gehört da noch ne Spule draufgewickelt

20240117_214031
Konus aus doppellagigem 120g Hanfpapier (100% Hanf ist tatsächlich deutlich steifer, als das 50%ige)

20240117_214428
Verleimt. Die Zacken zum Ankleben hab ich mir bei AER abgeguckt.

20240117_214923

20240117_215430
Eine einlagige Variante mit Versteifungsrippen.
Mechwerkandi
Inventar
#32 erstellt: 18. Jan 2024, 10:48
Was noch interessant wäre:
Hat das Papier eine Faserrichtung?
(Wie beim Zeitungspapier: Längs einfach in gerade Streifen zu reißen, quer dazu ist wird es immer ungleichmäßig.)
Weil: Die Pappen der kommerziellen Hersteller werden aus so einer Art Pappmaché-Pampe gepresst, um so einen ungeordneten Faserverlauf zu erzeugen.

Vergleichbar: Massivholz vs. Spanplatte.
kboe
Inventar
#33 erstellt: 06. Mrz 2024, 21:25
Gibts Fortschritte?
Nicht dass jemand glaubt, das hier interessiert keinen...
bizarre
Inventar
#34 erstellt: 06. Mrz 2024, 23:06

kboe (Beitrag #33) schrieb:
Gibts Fortschritte?
Nicht dass jemand glaubt, das hier interessiert keinen... :angel
jo, interessiert wohl kein Schwein - mich schon
.dab.
Schaut ab und zu mal vorbei
#35 erstellt: 23. Apr 2024, 18:34
Hallo!
Hier mal ein Lebenszeichen.
War dann doch erstmal viel los bei der neuen Arbeit. Aber so langsam kommt wieder Zeit und Motivation weiterzumachen!
Bisher allerdings nichts nennenswertes passiert!
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