Lautsprecher selbst bauen - Schulprojekt

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Ziffnab
Neuling
#1 erstellt: 19. Jan 2011, 18:29
Hallo,

für die Schule sollen wir in 2er-Gruppen einen Alltagsgegenstand analysieren und nachbauen. (wir haben ca. 5 Wochen Zeit)
Da ich ein großer Musik-Freund und angehender Gitarrist bin, dachte ich wir könnten uns daran versuchen einen Lautsprecher selbst zu bauen. Und damit meine ich nicht die Box, sondern den Speaker selber. Also Membran, Schwingspule, Spinne, Permamagnet und so zum Lautsprecher zusammensetzen.
Wir sollen dabei möglichst viel selbst bauen.
Die Qualität ist erstmal nebensächlich, er muss nur nen Ton erzeugen können ^^

Zu dem Vorhaben hätte ich also mal ein paar Fragen.
Aus was bestehen Membran und Spinne normalerweise?
Für was ist die Spinne gut und ist sie notwendig?
Den Permamagneten kann man ja schlecht selbst bauen, wisst ihr wo man einen bestellen könnte oder würdet ihr einfach einen aus nem alten Lautsprecher ausbauen?
Was für einen Draht braucht man da für die Schwingspule und wie viele Wicklungen sollte der haben ( =Länge)?

Hoffe ihr könnt die ein oder andere Frage beantworten.

Hier werde ich auch unsere Fortschritte, Probleme und Fragen posten.

lg
Ziffnab

PS: bin neu hier und finde mich nicht ganz zurecht. Richtiges Forum erwischt?
HansWursT619
Inventar
#2 erstellt: 19. Jan 2011, 18:39
Ich stelle es mir schwierig vor.
Auch wenn er nur nen Ton machen soll.

Hier nen interessantes Video wie nen Chassis aufegbaut ist, aber das weißt du ja offenbar schon.
http://www.youtube.com/watch?v=VN0tmyyC0ak

Ebenfalls bei Youtube findet man dieses Video(und einige mehr vom gleichen User) http://www.youtube.com/watch?v=NJwi2t3kytk&feature=related

Er probiert es auch, und offenbar mit recht großem Aufwand.
Wie dort muss man es wohl aus Holz oder ähnlichem machen.
Nen brauchbaren Metallkorb selber zu machen wird schwer.

Also stellt es euch nicht zu leicht vor.



Wäre ein Lautsprecher bauen denn nicht "ausreichend" und interessant genug? Vorallen dingen hat man am ende sogar noch was davon^^


[Beitrag von HansWursT619 am 19. Jan 2011, 18:40 bearbeitet]
stratihatti
Stammgast
#3 erstellt: 20. Jan 2011, 08:57
Moin,

als Inspirationsquelle:

http://www.diyaudio....hlight=diy+headphone

Viel Erfolg, Hatti
H@RdFl!p
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 20. Jan 2011, 14:23
Also ich habe da mal folgendes Video gefunden:

Youtube - How to Create a High-Def speaker for under a buck.

Habs selber noch nicht ausprobiert aber vielleicht könnte dir das helfen. Zumal die Materialkosten sehr gering sind.

Grüße
HansWursT619
Inventar
#5 erstellt: 20. Jan 2011, 14:27
Eigentlcih logisch das es nicht klappen kann.
Aber es war sogar mal bei MYthbusters

Und für nen 5 Wochen Projekt ist das evtl ein bisschen wenig
H@RdFl!p
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 20. Jan 2011, 14:34
Naja man kann ja probieren das ganze ein wenig Salonfähig zu gestalten.
Sockratis
Stammgast
#7 erstellt: 20. Jan 2011, 16:13
Mir fällt dabei spontan dieses Youtubevideo ein.

Ist zwar kein Speaker im traditionellem sinn, aber funktioniert und wird sicher auch beim ein oder anderen PC-Brüllwürfel so gemacht.

sOCKI
H@RdFl!p
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 20. Jan 2011, 17:39

Sockratis schrieb:
Mir fällt dabei spontan dieses Youtubevideo ein.


Na das ist doch cool! Vielleicht das ganze etwas hochwertiger bauen, ein Chassis aus Holz dazu und am Ende in ein Gehäuse rein. Davon vielleicht zwei Stück und ich denke das sollte gut bei einer Präsentation ankommen.
Ziffnab
Neuling
#9 erstellt: 20. Jan 2011, 21:26
Klasse links, besonders der Letzte. Echt lehrreich und inspirierend. Vielleicht werde ich zuerst mal den mit dem Styropor Teller zuhause bauen. So als vorwissen und ersten Prototypen. Falls ihr noch andere schöne Seiten oder Videos kennt -> nur her damit. Muss mir erstmal Input an Ideen holen ^^
grevenbroicher
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 21. Jan 2011, 18:13
Tja schade, zu Zeiten meines Vaters gab es noch die Zeitschrift PM - Populäre Mechanik, sowie diverse Technikbaukästen (Morsegerät, Radioempfänger etc.)...

Heute wird nur noch verkauft, ohne die Funktion dahinter zu vermitteln. Schönes Projekt, bei dem ich Euch viel Erfolg wünsche.
Killiburny
Stammgast
#11 erstellt: 25. Jan 2011, 12:03
Ich würde versuchen die Membran mit Kohlefaser zu bauen. Ist so erhältlich und sieht deutlich professioneller aus als Styropor. Das verkleben ist schnell geübt. Die Form aus nem anderen Material bauen und bekleben. Trocknen lassen und fertig. Das ganze ist sicher nicht da günstigste zeigt aber doch eine hohe Einsatzereitschaft!

Edit: GFK Matten gehen sicher auch und du kannst dir die Arbeit mit Vakuum sparen!


[Beitrag von Killiburny am 25. Jan 2011, 12:06 bearbeitet]
audiojck
Inventar
#12 erstellt: 21. Feb 2011, 00:27
Hi, ich habe vor einiger Zeit ein ähnliches Projekt in Angriff genommen, kurz vorweg, es ist möglich ;-)

ich habe mich damals konstruktionsbedingt für eine quadratische Aufhängung entschieden, aus zeitlichen Gründen. Das ganze bestand aus einem Sperrholzrahmen, in dem ich die Membran mit Gummi eingespannt habe, ich habe etwas Teraband ähnliches genommen, weiß nicht mehr genau, was das war. Ursprünglich wollte ich auch eine tolle konische GFK Membran bauen, das ganze wurde zwar robust, aber auch deutlich zu schwer, kann man aber sicher auch hinbekommen. Ich bin letztendlich bei einem Kunststoffuntersetzer gelandet, der angenehm leicht war und leichte Streben zur Versteifung hatte. Passende Form ausgeschnitten, fertig. Da würde ich mich einfach mal ein bisscehn umgucken, was man umfunktionieren kann. Die groben GFK Matten, die ich probiert hatte waren auf jeden Fall overkill, für einen Subwoofer vielleicht :-P
Also Membran mit "Gummifolie" verklebt, das ganze einigermaßen straff eingespannt. Unten habe ich einen kleinen Zylinder aus stabilem Fotopapier angeklebt, auf den wir zuerst eine fertige Schwingspule montiert haben und später eine eigene gewickelt haben.
Den Magneten habe ich aus einem Lautsprecher ausgebaut, bei Ebay und Elektronikhändlern gibt es aber auch Magneten zu kaufen.
Unser wirklich rustikaler Selbstbau war gut genug, dass man damit brauchbar Radio hören konnte. Natürlich kein hifi-tauglicher Frequenzgang, aber Sprache war klar und deutlich, Bässe und Höhen waren konstruktionsbedingt zurückhaltender. "Problematisch" ist nur der Wirkungsgrad. Also es kommt Musik raus, aber er will doch ordentlich Leistung sehen. Ein normaler Lautsprecher ist bei gleicher Verstärkerleistung um ein vielfaches lauter gewesen, deshalb aufpassen mit der Lautstärke, sonst glüht die Spule schnell weg. Zu dem Thema, auch aufpassen mit der Impedanz, also gucken, dass du den Verstärker nicht kurzschließt.
WeisserRabe
Inventar
#13 erstellt: 22. Mrz 2011, 16:20
Warum nicht aus nem Modellbauladen ne fertige Carbonplatte holen und die Membran ausschneiden, die sind dann zwar nicht konisch, aber sicher noch steifer als bei manchen billigen Lautsprechern
Die Sicke könnte man aus einem Fahrradschlauch machen (am besten von einem Kinderfahrrad, dann passt auch gleich der Durchmesser)

Statt einem Dauermagneten kann man auch einen Elektromagneten bauen
Als Schwingspulenträger bietet sich auch eine Klopapierrolle an
M.Aurelius
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 23. Mrz 2011, 15:41
Ich habe gerade geschaut, Ringmagnete kosten nicht die Welt. Damit kann man auf den Elektromagneten verzichten und bekommt relativ einfach auch größere Magnetfelder hin.
trapister
Stammgast
#15 erstellt: 23. Mrz 2011, 16:18
Angeblich funktioniert das Projekt aus dem Youtube Video nicht. Auf dem Discovery Channel gibt es eine Sendung die Mythbusters heißt. Dort haben sie den Versuch angeblich "entlarvt". Ich habe es aber noch nicht probiert. Hat schon jemand Erfahrung damit? Das würde mich echt interessieren.

Grüße
Trapister
WeisserRabe
Inventar
#16 erstellt: 30. Mrz 2011, 13:14
Bei mythbusters haben sie auch nur eine münze auf ein stück alufolie geklebt und die kabel auf ebendiese münze geklebt, dass das nicht funktionieren kann war von vornherein klar
In dem anderen hier verlinkten video wird ein funktionierender lautsprecher mit magnet und schwingspule gebaut (beides hatten die mythbusters nicht)
Ziffnab
Neuling
#17 erstellt: 20. Apr 2011, 22:04
So, unser Projekt ist abgeschlossen, Doku geschrieben und Präsentation gehalten. Note steht auch fest (1-2 Doku, 1 Präsentation).
War alles ein voller erfolg.
Angefangen haben wir mit dem im Video vorgestellten Prototypen. Das Prinzip haben wir auch etwa so übernommen.
Pappteller als Membran
Sicke ist nen Fahrschlauch
Spinne fehlt
Spule ist aus Papier gewickelt mit
Kupferlackdraht drumrum(ca. 120 Wicklungen, 10m lang, 0,2mm Durchmesser, 6 Ohm)
Magnet ist nen sehr starker, kleiner Neodym Scheibenmagnet
Korb und Gehäuse aus Holz mit Watte gefüllt.

Lautstärkemäßig ist der schon ganz gut, auch wenn natürlich nicht annähernd so laut wie richtige Boxen. Reicht aber um nen Raum mit ca. 50 Leuten ganz gut zu beschallen ohne, dass er groß heiß wird.

Klang ist natürlich nicht so berauschend, etwas Schnarren ist immer mit dabei und das klingt auch etwas "topfig" und flach. Aber Lieder sind problemlos zu erkennen und der Klang ist auch nicht störend. Sicher besser als der von so mancher Computer Box.

Für alle, die sich für die Details unseres Projektes interessieren hier noch die Dokumentation. Bilder sind da auch enthalten.
http://dl.dropbox.com/u/17399068/Lautsprecher.pdf

Denke die ppt-präsentation interessiert weniger, wer sie trd sehen will soll sich einfach melden.

Bei unserer Präsentation haben wir noch alle in Gruppen selbst Lautsprecher bauen lassen. Das ging in etwa 15 mins und war ein voller Erfolg.

Danke nochmals für die vielen Tipps und Anregungen, auch wenn unsere Umsetzung dann ziemlich simpel war.

lg
Robin
stratihatti
Stammgast
#18 erstellt: 20. Apr 2011, 23:41
Ich bin beeindruckt!

Grüße, Hatti
kokamola
Inventar
#19 erstellt: 20. Apr 2011, 23:45
Wirklich klasse Jungs
Da_Makl
Stammgast
#20 erstellt: 26. Apr 2011, 11:55
geht jetz der Link nicht?

--> http://dl.dropbox.com/u/17399068/Lautsprecher.pdf ???

da Makl
gidoh
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 26. Apr 2011, 12:21
Respekt, das war wirklich gute Arbeit.

Mich würde noch interessieren, wie ihr während der Präsentation in 15 Minuten noch Lautsprecher habt bauen lassen.
AudioDidakt
Stammgast
#22 erstellt: 08. Mai 2011, 23:38
Wow! Echt geile Sache!

Fahradschlauch als Sicke! Geniale Idee!

Einzig den Teller hätt ich gegen einen Papiertrichter getauscht - wenn Papier gekrümmt ist wird es nochmal stabiler!

Ich hätt euch da nichts desto trotz ne glatte 1 gegeben!

Grüße!

M.

PS: Messungen würden mich jetzt aber schon interessieren - Du kennst nicht zufällig jemand mit nem (Mess-)Mikro?


[Beitrag von AudioDidakt am 08. Mai 2011, 23:40 bearbeitet]
DYNABLASTER
Inventar
#23 erstellt: 09. Mai 2011, 11:17
super, das ist fast ein Phase Aliante!
homecinemahifi
Inventar
#24 erstellt: 04. Sep 2012, 11:18
Cool. Hab ja gar nicht gewust, dass man einen LS selber bauen kann.
Werde ich auch mal gleich versuchen.
Nur noch ein Draht kaufen
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