Bi-Amp Betrieb am TX-NR818 - bitte um eure Erfahrungen!

+A -A
Autor
Beitrag
mcbyte
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Nov 2012, 11:31
Hallo zusammen,

ich habe seit ein paar Tagen den 818er und bin damit sehr zufrieden.

Da ich im Auto ein vollaktives System mit Soundprozessor betreibe, weiß ich die Vorteile des getrennten Ansteuerns der Hochton bzw. BassMitten-Treiber zu schätzen. Im Auto kann ich allerdings die Trennfrequenz Hertz-genau einstellen, und auch Filterart und Filtergüte bestimmen. Dazu noch 32 EQ pro Kanal... Das wurde in einer Fachwerkstatt eingemessen und das Ergebnis ist überragend.

Der 818 kann ja auch Bi-Amp bzw. Digital Crossover.
Da ich mir neue Front-Boxen kaufen will, überlege ich nun, die FrontHigh Kanäle zu opfern und auf Bi-Amp umzusteigen und mir entsprechende Bi-Amp Boxen zu holen, wo man die Frequenzweiche umgehen kann. (oder ich lege die Weiche eben selbst tot)

Mir stellen sich nun folgende Fragen:

1. Kann das Audyssey im Bi-Amp bzw. DigitalCrossover Betrieb die Hochton- bzw.BassMitten LS separat einmessen?
2. Bestimmt das Audyssey die Trennfrequenz automatisch oder muss ich die in diesen groben Frequenz-Schritten zuvor zwingend selbst festlegen (S. 62 in der Anleitung)
3. Ist das Ergebnis ohne Zuhilfenahme zusätzlicher Messtechnik in Ordnung, so dass sich der Aufwand und der Verzicht auf die FrontHigh Kanäle rechtfertigen würde?

Hat jemand den 818 als Bi-Amp mit Digital Crossover in Betrieb und kann mal seine Erfahrungen mitteilen?

Viele Grüße
mcbyte
Crazy-Horse
Inventar
#2 erstellt: 17. Nov 2012, 14:26
Bei BiAmping laufen einfach 2 Fullrange Endstufen in die Boxen, die Crossover wird nach wie vor on der Weiche im LS übernommen um den Ton auf die Chassis zu verteilen.

Dafür benötigst du anderes Equip, zum einen LS die sich voll aktivieren lassen, XTZ Devine z.B. und dann einen DSP den du vor den Endstufen nutzt, da dein AVR das so nicht kann.

32EQs sind hingegen nicht viel, Audyssey arbeitet mit FIR Filtern vollkommen digital und greift auch bei der Phase über den ganzen Bereich ein, damit alles Zeitrichtig am Hörplatz eintrifft.
Wie ich finde das zu Zeit beste Einmesssystem in AVRs.
mcbyte
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 18. Nov 2012, 20:42
Alles klar, danke für die Info Crazy-Horse.
Ich hatte es ins der Anleitung falsch verstanden...
XBL1836
Gesperrt
#4 erstellt: 19. Nov 2012, 15:19
Natürlich kann der 818 Zweiwege-Frontlautsprecher vollaktiv per Digital Crossover inkl. LZ Korrektur für die Einzelchassis ansteuern, nur die LZK ist etwas grob geraten. Die Trennfrequenz muss man passend zu den Einzelchassis selbst wählen.
Ideal wäre ein Paar Eigenbau Front LS mit Chassis ohne grosse Resonanzen in der Nähe der Übergangsfrequenzen, ansonsten muss man evtl. noch passive Saugkreise einsetzen.
Das Audyssey bügelt aber letztlich den Frequenzgang über alle Chassis glatt sofern man keine zu groben Fehler drin hat.
Mit halbwegs brauchbaren Chassi kommt man hier zu deutlich besseren Ergebnissen als bei LS mit passiver Weiche und deren ganzen Problemen.
Crazy-Horse
Inventar
#5 erstellt: 19. Nov 2012, 16:34
Ja stimmt, echt irre was da jetzt schon in den kleinen AVRs drinsteckt.

Seite 62 in der Anleitung.

Das hätte ich echt nicht für möglich gehalten in der Preisklasse.
XBL1836
Gesperrt
#6 erstellt: 19. Nov 2012, 17:40
Letztlich ist das ja alles nur eine Softwarefrage, die Hardware in den grösseren AVR erledigt das quasi nebenbei. Nur wird von den Herstellern nie alles was softwaremässig möglich ist auch implementiert, sondern dem Kunden immer nur Häppchenweise hingeworfen. Schliesslich soll er ständig neue Geräte kaufen.
mcbyte
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 23. Nov 2012, 12:31
Über's Wochenende jetzt kann ich meine Favoriten-Boxen "Monitor Audio RX8" zum Probehören mal mit nach Hause nehmen. Wenn die den Home-Hörtest bestehen, werden es die wohl werden und die haben Bi-Amping.
Dann werde ich das auf jeden Fall mal testen und weiter berichten, ob es was bringt am 818er.

Gruß
mcbyte
S97
Inventar
#8 erstellt: 19. Dez 2013, 19:57
Kann ich meine Infinity Kappa 9.2i auch mit 2 Stereo-Endstufen also über die Pre-Outs des 818 mit Bi-Amping betreiben ?
Funktioniert dann das 7.1-Setup noch genauso wie mit einer Stereo-Endstufe an den Fronts ?

MFG Mario
std67
Inventar
#9 erstellt: 19. Dez 2013, 21:24
Ob das alerdings sinnvoll ist ist eine andere Frage. Schleißlich bleibt die Weiche im Lautsprecher aktiv, und die Filter in AVR und LS-Weiche überlagern sich

Kann mir irgendwie bcht vorstellen wie das funktionieren soll.

Denke der Kundenkreis der das wirkliiich nutzen kann ist sehr klein, braucht man doch einen LS bei dem man die Weiche komplett umgehen kann
Turbochris2
Stammgast
#10 erstellt: 24. Dez 2013, 10:45
Ich habe extra dafür gebaute Boxen (TMT) ohne Weichen die ich per Digitalweiche des 818 betreibe. Geht perfekt und klingt sehr sauber. Der mit den Front LR Boxen absolut identische Center hat 2 Endstufen mit eigener Aktivweiche und die gleiche Trennfrequenz. Er wird am entsprechenden Vorverstärkerausgang des 818 betrieben.
Man muss vieleicht dazu sagen das sich die einzelnen Boxenzweige bereits sehr linear messen, durch die entsprechend gestalltete Schallwand gibt es keine störenden Überhöhungen oder Senken..In sofern hat Audessey nicht viel zu tun, einfach weil die Chassis schon recht hochwertig sind und sehr gut zusammen passen. (Vifa 13er und Audax Hochtöner). Es wird also überwiegend Raumeinflüsse korrigieren.
.
Das Ergebnis ist ein extrem schlüssiger Klang und Raumeindruck vorne, Instrumente stehen wie angenagelt an ihren Plätzen und Stimmen haben ebenfalls eine jeweils sehr exakte Position und Natürlichkeit . z.B ohne störende Zischlaute.. Dabei sind die Lautsprecher vorne absolut nicht als Tonquelle zu lokalisieren. Die Boxen stehen scheibar funktionslos da. Audessey trennt die R/L Lautsprecher bei 120 Hz und den Center bei 100 Hz ab. Das passt recht gut zu den Parametern der Lautsprecher und der Aufstellung.
Das Bemerkenswerte ist die völlig stressfreie Wiedergabe, nichts nervt, auch bei sehr langem Hören. Ich bin völlig zufrieden damit, was bei mir eher selten vorkommt. Wenn es sein muß knallt es gewaltig, aber bereits bei eher niedrigem Pegel ist "alles da". Vorne stehen rechts und links Subs mit je einem 25cm Treiber, die Rears sind Fullrange mit 20cm Bässen und laufen bis 40 Hz mit.
Das ganze ist sehr musikalisch, was aber sicher kein Nachteil bei Filmwiedergabe ist, denn da klingt es genauso gut. Allerdings stehe ich auch nicht unbedingt auf unnatürlich basslastiges Gewummer.

Die Möglichkeiten des 818 sind kaum übersehbar, man sollte mit Plan vorgehen, sonst verzettelt man sich in den endlosen Optionen. Weniger scheint mir mehr zu bringen. Also exaktes Einstellen der Konfiguration, sauberes Einpegeln der Boxen vor Audessey und sinnvolle Vorgaben. Immer nur eine Sache ändern und dann Probe hören.

Die Digitalweiche hat extra eine Einstellung für Boxen mit eingebauter Weiche, bei der die beiden Zweige überlappen. Man muss natürlich die passive Trennfrequenz kennen und den 818 entsprechend einstellen, sonst wird das eher nicht gut klingen.

Meine Kinder haben übrigens einen 616 der die Front RL Boxen "bi-ampt". Auch die Hecos profitieren deutlich davon, trotz nach wie vor passiver Weiche .Sie legen im Klang vor allem eine gewisse Lässigkeit an den Tag, die sie vorher so nicht hatten. Zürück auf einen einzelnen Verstärker ist danach eine Enttäuschung.

Ich kann das Bi-ampen nur jedem empfehlen der 2 Endstufen bisher nutzlos mitlaufen läßt. Übrigens steigt auch die Belastbarkeit der Lautsprecher, weil der Hochtonzweig kaum mehr zum clippen zu bringen ist.


Einfach mal ausprobieren! Mehr als ein Vorurteil kann man nicht verlieren.


[Beitrag von Turbochris2 am 24. Dez 2013, 11:00 bearbeitet]
S97
Inventar
#11 erstellt: 24. Dez 2013, 13:31
@Turbochris2

Erstmal danke für deinen Bericht. Sehr informativ.
Ich möchte um es etwas genauer zu bgeschreiben Folgendes :
Momentan laufen meine Infinity Kappa 9.2i an einer Stereo-Endstufe welche an dem Pre-Out für Front Li/Re hängt.
Ich möchte nun stattdessen einfach mit dieser Endstufe nur den Bassbereich der Kappas betreiben und mit einer 2. Endstufe den Hoch-/Mittel-tonzweig.
Ich möchte nicht das der 818 die Arbeit der Weichen übernimmt ( Ich nehme mal an das damit dieses Digital-Crossover gemeint ist ), sondern da die Kappas über getrennte Anschlußterminals verfügen für Hoch-/Mittel-ton-Bereich und Tieftonbereich einfach nur jeden Zweig mit jeweils einer eigenen Stereo-Endstufe betreiben. Also so , das für die Fronts ( Kappas ) die Verstärkung rein von den Endstufen geleistet wird und der 818 nur über die Pre-Outs als Vorverstärker fungiert.
Die Frage die sich mir stellte war , ob es anschlußtechnisch möglich ist beim 818er und ob dann trotz Bi-Amping das normale 5.1 bzw. 7.1 weiterhin funktioniert , oder ob es da Einschränkungen gibt ?

Vielen Dank schon einmal und Allen ein frohes Fest

Gruß Mario
piccobagno
Stammgast
#12 erstellt: 24. Dez 2013, 14:20
Frohe Weihnachten an alle,

@turbochris2

perfekt Dein Posting, genau danach habe ich gesucht

Hätte noch eine Frage zum Sub out, wird durch audyssey der Bass angehoben, quasi nach unten hin entzerrt? Somit könnte ich endgültig meine diy DSP+Endstufenlösung verbannen und alles wäre in einem Gerät.

viele Grüße, Dirk
S97
Inventar
#13 erstellt: 25. Dez 2013, 02:40
Hab es nun selbst hinbekommen.

1155.2


Die BDA hatte mich nur etwas irritiert. Morgen wird neu eingemessen
Turbochris2
Stammgast
#14 erstellt: 25. Dez 2013, 16:22
Hi Dirk, ich meine das Audyssey 32xt regelt auch den Bass mit. Allerdings nutzt der 818 leider nicht die theoretische Möglichkeit zwei Subs separat zu regeln. Die beiden Sub-Pre sind einfach nur wie ein Y-Kabel.

Wenn Du mich fragst, würde ich allerdings sagen, daß der 818 nicht besonders tief regelt und vor allem auch keine sehr basslastige Abstimmung anstrebt. Das ist ja logisch, denn woher soll Audyssey wissen was Dein Sub kann? Wenn er beim Einmessen merkt das bei 20 Hz nichts mehr kommt und er da 10dB extra rein regelt, clippt der 20cm Sub schon bei Zimmerlautstärke.
Ich habe z.B. Selbstbau Subs mit einer speziellen, auf eine aktive Bassanhebung ausgelegten Abstimmung. Die muss ich nach wie vor an der Endstufe unter 35 Hz anheben, sonst kommt ganz unten nichts.

In der Praxis wird alles sehr dezent eingestellt, der Sub ist nie deutlich zu hören. So wie es nach High-endigem Ansichten eben für Audio sein sollte. Man merkt aber sofort wenn er fehlt.
Ob das jedem reicht kann ich nicht sagen. Du kannst aber immer noch nach Geschmack "nach würzen", per Equalizer im Onkyo Menu. Allerdings werden die wenigsten Subs auf den 25 Hz Regler noch reagieren... wenn ich richtig gelesen habe gilt das aber dann sogar für jede Quelle einzeln.

Wenn Du im Einfamilienhaus wohnst, kann aber ein extra Bass DSP durchaus sinnvoll sein, für Erdbeben und Raketenstarts auf DVD/ BD.
Der Onkyo kann grundsätzlich nicht das leisten was z.B. ein selbst einmessender Sub tut. Dessen Einmessprogramm ist ja genau auf die Möglichkeiten von Lautsprecher und Endstufe eingestellt. Die kann der Onkyo natürlich nicht kennen!

Ich würde bei einem besonderen Sub durchaus noch einen separaten DSP und eine Messung (per ARTA z.B.) als sinnvoll erachten. Ich habe unter anderem einen phantastischen Sub gebaut, der mit einer PA Endstufe mit eingebautem DSP betrieben wird. Das ist eine sehr viel bessere Lösung als irgendwelche sonderbaren HIFI Kästen für dreimal so viele Geld zu kaufen. In so einem PA Profi DSP sind viel sinnvollere Limiter, parametrische Weichen und Schutzfunktionen drin als man bei HIFI überhaupt kennt. Dazu kann man dank symetrischer Signalleitungen und Ground Lift auch bei weit entfernter Endstufe ohne Störungen und Brummen hören. Also, wie immer: Es kommt drauf an...


Mario, Du hängst also an die Pre Outs der Front L/R zwei Endstufen und benutzt die Front L/R Endstufen des 818 gar nicht. Das geht garantiert auch mit 7.1 und mit einer extra Endstufe auch mit 9.1. Gerade die Kappa ist auf ihre eingebauten Weichen angewiesen, die müssen also drin bleiben!

Problematisch wird es erst wenn Du die eingebauten Aktiv-Weichen benutzt oder Bi-Amping mit den 818 Endstufen machst. Dann geht 7.1 oder 9.1 eventuell nicht mehr.
Ob man dann also trotz unbenutzter Front R/L Endstufen noch 7.1 nutzen kann und die 9.1 Pre-Outs funktionieren, beziehungsweise ob man 7.1 mit Endstufen am entsprechenden Pre-Out hin bekommt.

Daran haben Manual Schreiber die bei Onkyo nicht gedacht und das konnte ich auch nicht herauslesen. Das würde mich ja besonders interessieren, ob ich trotz Aktivweiche noch (mit externen Endstufen) 7.1 oder sogar 9.1 nutzen kann.

Falls Du es verstehst, sag bitte Bescheid. Hier ist das Manual http://www.de.onkyo....TX-NR818_Deutsch.pdf


Gruß!


[Beitrag von Turbochris2 am 25. Dez 2013, 16:28 bearbeitet]
S97
Inventar
#15 erstellt: 25. Dez 2013, 17:06
Hi
Habe leider feststellen müssen , daß trotz der 2 EXTERNEN Endstufen der 818er im Bi-Amping nur noch 5.1 kann. Finde ich zwar Schade , aber nicht dramatisch , da ein gutes 5.1 völlig ok ist.Meine Dipole nutze ich nun halt als Surround und nicht wie vorher als Surround/Backsurround.
Erster Eindruck vom Bi-Amping ( Was ich das erste mal nutze ) , es fällt mir auf das durch die 2 Endstufen alles ein wenig lässiger herauskommt. Schwer zu beschreiben , evtl. einen tick differenzierte bei den einzelnen Instrumenten. Man hat das Gefühl Reserven ohne Ende zu haben was die Leistung angeht. Dies kann aber auch durchaus Einbildung sein aufgrund der Erwartungshaltung.
Eines ist für mich aber klar wie Kloßbrühe : Die internen Endstufen des 818er mögen ok sein , jedoch sind sie kein gleichwertiger Part gegenüber einer vernünftigen Stereo-Endstufe oder gar Mono-Blöcken. Von daher und aufgrund dessen das die meisten AVR's an meinen Kappas bei höherem Pegel Abschalten ziehe ich eine Externe Versorgung der Kappas grundsätzlich vor. Bei normalen Fronts hingegen sollte der 818er schon adäquat ausreichend sein.
Ob das Bi-Amping wirklich MERKLICH viel mehr bringt als nur mit der Advance muß sich erst noch herausstellen. Sylvester steht vor der Tür und da hatte die Advance Acoustic bisher nie Probleme. Sie versorgt ja zur Zeit nur den Bass der Kappas , die Proton Hoch/Mittelton. Bin gespannt wie sich die Mehrleistung auf Party-Pegel bemerkbar macht.Falls kein sinnvoller Sprung nach vorn zu merken ist werde ich die Proton evt. wieder verkaufen und wieder auf 7.1 gehen. Wenn ja , darf sie bleiben

Was Sub angeht , so hoffe ich der Celan fügt sich gut ein. Ich könnte natürlich auch den Metas noch dazu nehmen , aber das wäre schon aufgrund der verschiedenen Größe der Subs nicht das Wahre. Die Kappas machen schon nen heftigen Punch , der Celan ebenso , von daher sollte es reichen.

Gruß Mario
piccobagno
Stammgast
#16 erstellt: 29. Dez 2013, 20:58
@ turbochris

Sodele, habe mir nun erst einmal den Receiver kaufen müssen, welcher leider noch eingepackt im Keller steht.

Da das ganze ja ausschließlich in 2.1 betrieben werden soll, steht der bi amping Variante ohne Weiche, wie Du es ja auch betreibst nichts im Wege.....die Chassis, scanspeak illuminatur / revelator sollten gute Vorraussetzungen mitbringen, denke ich.
Bislang hab ich das alles mit einem hifiakademie dsp "hingebogen" und selbst nachgemessen.

Die Subwoofer sind je 2 im Standsockel integrierte Wavecor sw182, welche max bis 30Hz runterspielen sollen und dafür recht kräftig entzerrt werden müssen ( funktioniert sehr gut, Leistungsbedarf 100-max 200W )

Meine erste Idee war nun, die Vor-Endstufe im Onkyo zu trennen und das LFE Signal direkt auf 2 interne Endstufen zu geben, 7 sind ja vorhanden. Wenn ich es richtig verstanden habe, lässt sich der LFE Kanal ja auch bei den tieferen Frequenzen per Hand nachjustieren?? 6db??

Falls das nicht geht, dann eben raus aus dem LFE Anschluss über den DSP in eine externe Endstufe

Jetzt zur eigentlichen Frage: Muss ich per DSP vor der Audyssey Messung entzerren oder erst danach?

Viele Grüße, Dirk
Turbochris2
Stammgast
#17 erstellt: 02. Jan 2014, 18:46
Hallo,

Mario, wieso das bei Dir nicht gehen soll verstehe ich nicht, Wenn Du den R/L Pre Out für die 2x2 Endstufenkanäle nimmst kannst Du selbstredend noch 7.1 einstellen. Bi- Amping machst Du dann ja per Y-Kabel vor den externen Endstufen, aber nicht mit dem 2. Paar Pre-Outs. Denn das legt dann vermutlich auch 7.1 lahm. Ganz frei kann man leider die 7 Endstufen im 818 leider doch nicht verteilen.
Das Biamping, im AV eingestellt bringt, ja nur etwas wenn Du auch NUR die AV-Endstufen benutzt.

Du kannst sicher die R/L Endstufen nutzen und gleichzeitig den R/L Pre Out für eine externe Endstufe die dann den anderen Teil des Lautsprechers steuert.

Was Du an Klanggewinn beschreibst ist genau das was Bi-Amping bringt. Lässig, kein Leistungsmangelgefühl mehr.

Was die Qualität der AV Endstufen angeht würde ich mich nicht so sehr festlegen. Die sind schon extrem gut, auch wenn man einem dicken Endstufengehäuse natürlich schon subjektiv mehr zutraut. Allerdings sind die Kappas meines Wissens nach sehr kritisch, so das dort natürlich der Faktor Netzteilpotenz eine Rolle spielen kann.
Mal nebenbei: Ich nutze für meine Center eine sehr hochwertige externe Endstufe (mit eigener Analog Weiche), die R/L werden mit der AV Weiche getrennt und über die AV Endstufen betrieben. Ich habe noch nie das Gefühl gehabt das mir irgend etwas fehlt, was ein sehr seltener Zustand ist

Ich würde aus der Ferne (!) bei Dir zum Versorgen des R/L Bassbereiches durch eine externe Endstufe tendieren, Hoch/Mittel durch den AV.
Eine 2. Endstufe dann im (externen) Biamping für den Center, der ja die Hauptlast im X.1 Betrieb hat. Da durch reduziert sich die Last für den AV auf einen Bruchteil, was wiederum den verbliebenen AV Endstufen mehr Ruhe läßt. Du hast dann mindestens 100% mehr AV Netzteil für die wenigen, nur wenig leistenden AV Endstufen. Das wäre meine Idee dazu. Den Center auf jeden Fall bei 40-60 Hz begrenzen. Die R/L eventuell auch, je nach dem wie gut der/ die Subwoofer ist/ sind.

Ich vertrete übrigens die Meinung das man durchaus verschiedene Subs verwenden kann, so sie an verschiedenen Orten im Raum stehen und im Pegel identisch abgestimmt sind (geht beim Einmessen ganz einfach wenn man immer nur einen zur Zeit einstellt und auf je 3dB weniger einregelt, wenn dann beide an sind, muss der Pegel wieder stimmen), dazu natürlich Abstand zum Hörplatz einigermaßen gleich . Warum? Wenn Du den gleichen Sub an zwei Plätzen im Wohnraum misst, wirst Du stärkere Unterschiede messen, als wenn Du zwei ähnliche Subs am selben Platz misst. Das mit dem "nur identische Subs verwenden" kommt natürlich den Herstellern und Verkäufern sehr zu pass... Dir nutzt es wenig. Ich gehe so weit das bei mir ein Sub geschlossen (in der Ecke) und einer als Reflex arbeitet. Klingt besser, dazu hat sich der Tiefbass im Raum gleichmäßiger verteilt.

Sicherlich ein weites Feld für Experimente.

Gruß!
Turbochris2
Stammgast
#18 erstellt: 02. Jan 2014, 19:45
Hallo Dirk,
wie gesagt, ich nutze die digitale Aktivweiche des 818 für zwei weichenlose 2-Wege Lautsprecher und dazu nur die Audyssey Entzerrung.
Klingt extrem sauber (Audax und Vifa in TMT). Mein genauso aufgebauter Center hat seine eigene, externe Endstufe mit einer identisch eingestellten analog Weiche, wird aber natürlich auch per Audyssey bearbeitet.
Wichtig ist das die einzelnen Chassis, vor dem Einmessen, sehr sauber auf identische Pegel eingestellt sind. Außerdem solltest Du sehr vorsichtig bei Einstellen der Optionen und dem Einpegeln sein, eine Kalotte kann nur 2-4 Watt Rauschen ab, nicht das Du ihr aus Versehen vollen Pegel gibst. Nicht verkehrt ihr für den 1. Versuch einen 2uF Kondensator in Reihe vor zu schalten, bis Du sicher bist das nur Hochtonsignale bei Ihr ankommen (ich hoffe der AV erkennt auch eine kapazitive Last, sonst einen 10 Ohm Wiederstand parallel vor die beiden.).

Die Chassis sind, nun ja, so weit schon ganz OK...
Sollten aber auch in ein akustisch optimales Gehäuse, wobei die Schallwand extrem wichtig ist. Ich denke aber, wenn Du eine solche Auswahl getroffen hast, wirst Du da schon etwas "bescheid" wissen.

So fern ich weis sind die Endstufen im 818 nicht mit dem LFE Signal belegbar, da man sie nicht wirklich auftrennen kann. Ist aber ohnehin von Vorteil wenn der AV nicht den Tiefbass liefern muss. Leider moduliert ja jeder Bassakkord die Netzteilspannung etwas, was die mit dem Hoch/Mittelton beschaftigten Endstufen in ihren Arbeitspunkten stört. Das ist, je nach Aufbau des AV, mehr oder weniger hörbar. Gerade wenn Du aktiv entzerrst, wird der Leistungsbedarf, oft bereits bei Zimmerlautstärke, extrem.

Es gibt bereits für sehr wenig Geld sehr gute, sogar Lüfter lose, PA/Studio Endstufen, die einem Sub besser zu Gesicht stehen als eine aus dem AV-Receiver.
Weil man bei PA immer gleich einen Stapel Endstufen braucht, kosten die teilweise nur 1/4 einer vergleichbaren HIFI Endstufe. Der Vorteil von HIFI Endstufen liegt vor allem im schöneren Gehäuse und den leiseren Lüftern. Gut für HIFI Subs ist z.B. eine Behringer A500 für um die 200 Euro. Stundenlange Sinusleistung 2x185 W an 4 Ohm. Wenn ich die in ein schickes Rotel Gehäuse baue, hört keiner einen Unterschied. http://www.thomann.de/de/behringer_a500_studioendstufe.htm
Passt sicher zum Wavecor sw182.
Du wirst Dich wundern wie so ein Gerät in den Bass tritt, einfach weil am Netzteil nicht mehr als nötig gespart wurde.
HIFIisten sind manchmal ganz schön arrogant was "PA-Kram" angeht, "Rauschinger" und ähnliche Vorurteile. Fakt ist, das heute die optimalen Schaltungen von A/B Verstärkern hinreichend bekannt sind und jeder Depp eine früher zu Recht unter High End eingestufte Schaltung perfekt betriebssicher kopiert bekommt. Dafür braucht man wirklich nur eine Handvoll Bauteile, die heute preiswert zu haben sind.
Bei Behringer arbeiten aber keine Deppen. Weshalb der neuere Kram, ebenso wie auch die Thomann Eigenmarken T-Amp, wirklich gut sind. Du kannst sie auch 30 Tage testen und zurück schicken, wenn es nicht gefällt, dazu 3 Jahre Garantie. Service ist, was ich gerade getestet habe, perfekt, unkompliziert und schnell. Nur mal so, als Tipp nebenbei. Ich verstecke solche Endstufen übrigends einfach.

(Falls das langsam "off Topic" wird, bitte per PM)

Gruß!
mx300
Stammgast
#19 erstellt: 19. Jul 2014, 14:32

Turbochris2 (Beitrag #10) schrieb:

Die Möglichkeiten des 818 sind kaum übersehbar, man sollte mit Plan vorgehen, sonst verzettelt man sich in den endlosen Optionen. Weniger scheint mir mehr zu bringen. Also exaktes Einstellen der Konfiguration, sauberes Einpegeln der Boxen vor Audessey und sinnvolle Vorgaben. Immer nur eine Sache ändern und dann Probe hören.

Die Digitalweiche hat extra eine Einstellung für Boxen mit eingebauter Weiche, bei der die beiden Zweige überlappen. Man muss natürlich die passive Trennfrequenz kennen und den 818 entsprechend einstellen, sonst wird das eher nicht gut klingen.

Meine Kinder haben übrigens einen 616 der die Front RL Boxen "bi-ampt". Auch die Hecos profitieren deutlich davon, trotz nach wie vor passiver Weiche .Sie legen im Klang vor allem eine gewisse Lässigkeit an den Tag, die sie vorher so nicht hatten. Zürück auf einen einzelnen Verstärker ist danach eine Enttäuschung.

Ich kann das Bi-ampen nur jedem empfehlen der 2 Endstufen bisher nutzlos mitlaufen läßt. Übrigens steigt auch die Belastbarkeit der Lautsprecher, weil der Hochtonzweig kaum mehr zum clippen zu bringen ist.


Ich betreibe mit meinem 818 ein 5.1 Boxensetup. Die zwei Fronts sind (Swans RM600 R) könnte ich per BiAmping betreiben. Diese haben natürlich eine eingebaute Passivweiche. Aber dennoch bin ich nicht sicher, ob ich deine Ausführungen richtig verstanden habe, deshalb ein paar Fragen dazu:

- Was muss ich im 818 einstellen: Digital Crossover und dann die Trennfrequenz angeben?
- ich müsste auch wahrscheinlich die Trennfrequenz der Tief-/Hochtonbereiche kennen, um keinen Frequenzloch zu haben, eine kleine Überlapung wäre nicht schlimm, da die Weiche es dann trotzdem ausfiltern würde?
- Der Anschluss der Frontboxen wie beim Biamping?
- Würde dieses oben beschriebene Vorgehen das (unabhängig vom Bi-Amping) den Klang wirklich verbessern, denn am Ende würde ich über die gleiche Weiche gehen. Dennoch müssten die Kreise für tiefe und hohe Frequenzen durch die separate Nutzung getrennet sein, sonst würde Fa. Swans ja nicht 2 separate Anschlüsse an der Weiche vorsehen. Stimmt das so?

Ist das alles so richtig? kann jemand helfen?


[Beitrag von mx300 am 20. Jul 2014, 09:51 bearbeitet]
Crazy-Horse
Inventar
#20 erstellt: 19. Jul 2014, 22:42
Das geht nicht, da sich die Filter dann überlagern und sich damit eine ungewollte Weichenabstimmung ergibt.

Also etweder du baust die interne Weiche aus und umgehst diese, oder du nutzt diese. Aber beide zusammen ist keine gute Idee.
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
TX-NR818 4K Dilemma
Sebo77 am 30.10.2022  –  Letzte Antwort am 03.11.2022  –  16 Beiträge
Onkyo TX-NR818 + Vorverstärker
matzem74 am 03.07.2013  –  Letzte Antwort am 06.07.2013  –  6 Beiträge
Onkyo TX-NR818 Perfekt Einstellen
luckyleon70 am 23.10.2016  –  Letzte Antwort am 23.10.2016  –  2 Beiträge
Onyko TX-NR5007 Bi-AMP?
rudizone am 03.06.2010  –  Letzte Antwort am 11.08.2010  –  22 Beiträge
Onkyo TX-NR818 Beleuchtung
nativeundying am 13.05.2013  –  Letzte Antwort am 14.05.2013  –  3 Beiträge
Onkyo TX-NR818 - Erfahrungen mit Spotify Connect
BurtonCHell am 11.08.2022  –  Letzte Antwort am 12.08.2022  –  4 Beiträge
onkyo tx-nr818
-Oxy- am 17.01.2013  –  Letzte Antwort am 17.01.2013  –  2 Beiträge
Tx-NR818 Lipsync
judgemen am 02.02.2013  –  Letzte Antwort am 11.02.2013  –  9 Beiträge
TX-NR818 und UPNP
jaufii am 03.11.2013  –  Letzte Antwort am 15.11.2013  –  9 Beiträge
Hilfe zum Onkyo TX-NR818
HansGlück am 05.05.2013  –  Letzte Antwort am 09.05.2013  –  2 Beiträge

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.669 ( Heute: 4 )
  • Neuestes MitgliedBigMacXXXL
  • Gesamtzahl an Themen1.550.893
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.533.347

Hersteller in diesem Thread Widget schließen