Onkyo NR555: passende Einstellung für effektstarke Filme gesucht

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Josefkpunkt
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 18. Nov 2016, 14:57
Hallo zusammen,

ich bin seit kurzem im Besitz eines NR555 und im Großen und Ganzen auch sehr zufrieden.

Probleme bereitet mir allerdings noch ein ausgewogenes Verhältnis von Sprache und Effekten bei manchen Filmen. Je nach Film und Sender fliegen mir da teilweise die Effekte um die Ohren, dass ich ständig auf dem Sofa zusammenzucke (und meine Nachbarn vermutlich auch). Das ist dann einfach zu bass-lastig für mein zartes Öhrchen.

Über das Quick-Menü kann ich natürlich die Bässe etwas reduzieren oder den "Night Modus" anschalten. Beides hilft aber nur unzureichend. Abhilfe schafft lediglich das Absenken des LFE-Levels im Menü - aber das ist ja auch nicht der wahre Jakob. Ich will ja nicht bei jedem zweiten Film im Menü rumfummeln.

Hat zufällig jemand einen Plan, ob es hierfür eine geeignete Einstellung gibt?


Ach ja, ich betreibe das Gerät an zwei recht großen T&A Standboxen. Die Filme schaue ich dann in aller Regel über Entertain TV (via HDMI). Hier kann man übrigens noch das Ausgangstonformat definieren: wahlweise Stereo oder Dolby. Ich habe mich für letzteres Entschieden, was doch wohl richtig war, oder?! Nach meinem laienhaften Verständnis müsste ich dann aber beim AVR auf Stereo-Sound schalten. Korrekt?


Gott zum Gruße
JK
Josefkpunkt
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 18. Nov 2016, 15:16
Nachtrag: hatte noch vergessen zu erwähnen, dass ich die Boxen auch via Bi-Amping betreiben könnte. Laut meiner bescheidenen Kenntnis bringt das klanglich aber wenig und löst das beschriebenen Problem vermutlich ja auch nicht.
Igelfrau
Inventar
#3 erstellt: 18. Nov 2016, 18:00
Hallo Josef,
das selbe Problem hatte vor kurzem auch Forums-User Robert hier beschrieben. Daher belasse ich es mal bei dem Link mit der Bitte, dort weiter zu lesen.

Bi-Amping ist zu recht sehr umstritten und macht keinen Sinn, wenn hierfür der identische Verstärker genutzt wird. Denn die eigentliche Begrenzung durch das selbe Netzteil wird dadurch ja nicht aufgehoben, nur weil man ein paar mehr Strippen zu den LS legt.
Josefkpunkt
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 25. Nov 2016, 23:29
Danke Igelfrau. Jetzt weiß ich immerhin, dass ich nicht der Einzige mit dem Problem bin. Leider bestand die Lösung von Forums-User Robert darin, das Ding zurückzuschicken. ;-)

Ich bekomme die besten Resultate inzwischen, wenn ich AccuEQ komplett abschalte und via Quick Menü den Bass reduziere. Dann klingt das merklich ausgewogener. Allerdings hilft das relativ wenig bei starken Lautstärkeschwankungen, wenn z.b. was in die Luft fliegt. Mir ist schon klar dass das so sein soll, ich finds subjektiv aber trotzdem recht nervig.

Kann denn ein Audyssey-System das wirklich besser in den Griff bekommen?


Salut
JK
Igelfrau
Inventar
#5 erstellt: 25. Nov 2016, 23:46
Mit dem Audyssey-System kommen eben noch ein paar weitere Annehmlichkeiten wie Dynamic Volume und Dynamic EQ hinzu, die sich selbst auch nochmal stufenweise feineinstellen lassen in ihrer Auswirkung. Das bringt gerade bei dem von dir geschilderten Problem eine Menge Praxistauglichkeit!

Gerade diesen von dir beschriebenen Effekt
Josefkpunkt (Beitrag #1) schrieb:
Probleme bereitet mir allerdings noch ein ausgewogenes Verhältnis von Sprache und Effekten bei manchen Filmen. Je nach Film und Sender fliegen mir da teilweise die Effekte um die Ohren, dass ich ständig auf dem Sofa zusammenzucke (und meine Nachbarn vermutlich auch). Das ist dann einfach zu bass-lastig für mein zartes Öhrchen.
hatte ich auch in meinem Wohlfühlzimmer. Und stellten wohl auch meine Nachbarn fest.

Seit dem benutze ich Audyssey Dynamic Volume in der kleinsten Einstellung LIGHT, was zu minimaler Dynamikkompression führt. Als Ergebnis fliegt bei mir (und meinen lieben Nachbarn) bei Explosionen und Schüssen nicht mehr der Kitt aus den Fenstern und auch die Dialoge sind dadurch gleich wesentlich besser zu verstehen. Für mich der weitaus größte Gewinn neben dem sehr guten Einmess-Ergebnis.

So lange Onkyo solche für den Haussegen wichtigen Funktionen nicht in sein AccuEQ integriert, sind diese AVRs für mich keine Kaufüberlegung wert. Denn im Jahre 2016 sollten so alte Techniken wie eine dynamische Loudness und bedingt anpassbare Dynamikkompression schon bei einem Heimkino-Receiver Standard sein! Nur ist diese Tatsache wohl leider noch nicht in Japan angekommen. Schade für Onkyo, gut für die Konkurrenz.


[Beitrag von Igelfrau am 25. Nov 2016, 23:48 bearbeitet]
Josefkpunkt
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 26. Nov 2016, 00:20
Ok, das sind klare Worte die mich wohl zur selben Erkenntnis wie Forums-User Robert führen werden: Return to Sender. ;-)

Mir geht das Geballer auch just in diesem Moment wieder ganz gehörig auf den Senkel (zumal der Film auch noch grottig ist). Ich schalte sogar zwischendurch auf Pause um die Ruhe zu genießen und mich bei Schreibtätigkeiten hier im Forum etwas zu erholen. Das spricht wohl Bände.

Jedenfalls danke für deine Hilfe. Ich sehe jetzt viel klarer - und höre bald viel leiser.


Salut
JK
Igelfrau
Inventar
#7 erstellt: 26. Nov 2016, 00:31
Sehr gern geschehen, Josef.
std67
Inventar
#8 erstellt: 26. Nov 2016, 01:56
Hi

Dynamikbegrenzung nutz ich nie. Weder bei dem Denon und Onkyo den ich hatte, noch bei meinem jetzigen Yamaha.
Beeinflusst mir selbst auf Minimaleinstellung zu sehr den Klang, außerdem will ich be Filmen auch den vollen Dynamikumfang genießen.
Wenns knallt dann ist das halt so, und soll ja auch so sein.
Muss es mal leiser gehen, weil Frau schon im bett ist (die Nachbarn haben sich noch nie beschwert) nutze ich die Dialogpegelanhebung des Yamaha.
Reicht auf Stufe 1 vollkommen aus, und beeinflusst den Klang in keinster Weise.

Bei Filmen ist das aber nur in den seltensten Fällen nötig, wenn ein Film mal so abgemischt ist das Dialoge etwas untergehen.
Beim TV-Konsum habe ich es inzwischen weitgehend schätzen gelernt. Allerdings gibt es auch Serien, wie heute Abend eine Aufnahme von ¨CriminalMinds¨ bei denen ich die Dialoge dann unangenehm im Vordergrund empfinde, und es dann doch wieder abschalte
Josefkpunkt
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 26. Nov 2016, 19:25
Nun, wenn Du den vollen Dynamikumfang hören möchtest, stellt sich das Problem für Dich ja auch nicht so sehr.

Kenne die Yamaha jetzt nicht, aber ist eine Dialogpegel-Anhebung nicht letztlich nur ein anderer Ansatz für eine ähnliche Situation - nämlich leiser hören und trotzdem alles gut verstehen?


Gruß
JK
std67
Inventar
#10 erstellt: 26. Nov 2016, 21:21
das Ziel ist das dassebe eine bessere Sprachverständlichkeit. Aber der Weg ist ein ganz anderer. Bei einer Dynamikkomprimierung werden leise Passagen ja generell agehoben. Durch den höheren Durchschnitstpegel, macht man dann automatisch leiser, da einen bei gleicher Stellung des Pegelreglers die Schauspieler anschreien.
Zusätzlich werden laute Effekte im Pegel gekappt, was ich schon auf kleinster Stufe recht deutlich wahrnehme. Man merkt richtig wie der AVR nach Millisekunden den Pegel nach unten regelt
Auch fndet eine Grundtonanhebung statt die mir vor allem bei tiefen Männerstimmen auffällt, und diese leicht "dröhnig" werden läßt

Außerdem bin ch der Meinung das viele User die sich über zu laute Effekte beschweren den Sub generell zu laut eingestellt, oder die Raummoden nicht gut genug im Griff haben.

Ich habe vele Filme die einen tiefen "vollen" Bass bieten, aber das es mal richtig "knallt" und die Couch wackelt das sind dann doch nur weige Referenzszenen wie die Tankstellenszene in T4, der Angriff der Panzer bei Expendables 3, Flugzeugabsturz bei Flug des Phönix, oder die Anfangssequenzen von 5th Element und natürlich Life, Die, Repeat
Aber die Dynamik fällt nie beim TV-Programm negativ auf. Auch bei Netflix könnte ich mich nicht erinnern das es da jemals mal richtig "geknallt" hat. Schaue da aber vorwiegend Serien
Nuke2
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 27. Nov 2016, 15:43
Die frage die sich stellt ist aber auch wie ist das System eingemessen?
Mit dem Verbiegesystem oder einfach manuell mit einem Pegelmessgerät (Abstand und alle Lautsprecher gleiche einpegeln)?

Ich habe das immer so gemacht und sehr gute erfolge erziehlt. Filme leben aber auch von der Dynamik.
std67
Inventar
#12 erstellt: 27. Nov 2016, 17:48
aber genau mit dieser manuellen Einmessung schlagen die Raummoden dann ja voll durch, und das ist es eben was viele User dann schreiben läßt die Dynamik sei zu hoch, Action zu laut, Dialoge zu leise
Nuke2
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 29. Nov 2016, 00:01
Vielleicht sollte man das System mal ohne Sub abstimmen und gucken ob die Dialoge dann passen.
Es ist aber auch nur meine Erfahrung.

Gruß
Björn
Josefkpunkt
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 29. Nov 2016, 02:32
Also zumindest in meinem Fall scheiden die Subs als Ursache aus, da ich lediglich zwei große Standboxen betreibe. Es ist ja auch so wie von Std67 angemerkt, dass das 'Problem' vor allem bei effekt-starken Filmen auftritt - wenngleich das bei mir deutlich mehr als nur ein paar Referenzszenen sind. Aber auch und gerade für solche Filme hätte ich gern eine Klangkulisse, die ich auf dem Sofa entspannt genießen kann, wenns mal etwas leiser sein soll. Und da scheint mir die Lösung schon wesentlich am AVR zu hängen bzw. daran, wie der mit solchen Situationen umgehen kann. Bin jedenfalls mal gespannt, wie ein Audyssey-System das zu lösen vermag. Auch die Dialogpegel-Anhebung der Yamaha klingt interessant und wäre mal einen Versuch wert, allerdings gefallen mir die aktuellen Modelle rein optisch leider nicht sonderlich, weshalb es wohl auf einen Denon/Marantz hinauslaufen wird. Ich werde berichten, wie das ausgeht. Der Onkyo jedenfalls ist schon auf dem Rückweg.

Salut
JK
Igelfrau
Inventar
#15 erstellt: 29. Nov 2016, 03:24
Bei Marantz gilt allerdings zu bedenken, dass nicht jeder mit der Mini-Anzeige aka Bullauge klar kommt. Denn viel kann man darüber nicht erkennen, wenn man mal ein anderes, brauchbares Geräte-Display gewohnt war.

Mich erinnern die AVRs dieser Marke optisch immer an Robbi mit seinem Fliewatüüt. Fehlt nur noch, dass er immer "Klick, klick" macht...
Josefkpunkt
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 29. Nov 2016, 11:45
Das haste wohl Recht Igelfrau, aber in Sachen Optik finde ich in der mittelpreisigen AVR-Welt ohnehin alles ziemlich enttäuschend. Auch bei Denon ist es ja so, dass man zwar ein größeres Display bekommt, aber dafür alles unterhalb des 4200/4300er mit der ollen Plastikfront und den offenen Anschlüssen nicht sonderlich wertig daherkommt. Da gewinnt man fast den Eindruck, dass das bewusst verunstaltet wurde um die höherpreisigen Modelle künstlich aufzuwerten. SR 7010/7011 ist auch keine Lösung, da man für das zusätzliche Display die Klappe ständige auflassen müsste. Und auch hier besteht ja dann die halbe Front aus Kunststoff.

Ein Blick in die Welt der Stereo-Verstärker reicht ja aus um zu sehen, wie elegant solche Geräte aussehen könnten. Was ich mir wünschen würde, wäre ein AV-Receiver mit den optischen und haptischen Qualitäten eines klassischen Stereo-Verstärkers. Genauer gesagt wünsche ich mir eigentlich einen Stereo-Verstärker mit HDMI-Anschlüssen und Einmesssystem. ;-)

Mir ist im bezahlbaren Bereich aber leider kein einziges Gerät bekannt, das diese Lücke schließt.


Salut
JK


[Beitrag von Josefkpunkt am 29. Nov 2016, 12:16 bearbeitet]
Igelfrau
Inventar
#17 erstellt: 29. Nov 2016, 19:17
Ich sehe, in Fragen der Optik sind wir exakt auf einer Linie.
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