Latenzproblem bei RX-V581

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kaekimaster
Neuling
#1 erstellt: 17. Dez 2017, 18:13
Hallo liebe Community,

vielen Dank an alle die mir bis jetzt immer fleißig bei meinen Problemen geholfen haben.

Aber das nächste steht leider wieder an.

Zur Ausgangssituation:

Ich habe ein 7.1 System im Einsatz (5 Satelliten und 1 Sub von Logitech Z906) und 2x Magnat Vector 207, die ich über meinen MusicCast RX-V581 laufen lasse, gerne auch im Dolby Atmos Betrieb. Nebenbei habe ich Kopfhörer über ein Behringer Xenyx 302 Mischpult laufen, was sein Signal über Klinke/Cinch von derselben Soundkarte kriegt wie mein AV-Receiver über Optisch/Toslink. Die Soundkarte ist eine TerraTec Aureon Fun 5.1 mit C-Media Treiber, damit sie Dolby-Digital fähig ist.

Bisher hatte ich meine Logitech Z906 Standalone über Optisch/Toslink und den RX-V581 über Cinch an meinem PC angeschlossen. Soweit kein Problem mit der Latenz. Die Logitech gab den Ton genauso schnell wieder wie der Yamaha Receiver und das Mischpult. Dann kam der Umbau, wo ich alle Lautsprecher auf den Receiver umlegte.

Seit ich den AV-Receiver über Optisch/Toslink laufen habe, bekomme ich eine Latenz von ca. 0,5 Sekunden gegenüber meines Mischpultes. Ich habe auch schon die Modi "STRAIGHT" und "DIRECT" probiert, allerdings hatte das die Latenz leider nicht beeinflusst. Wie schaffe ich es also, die Latenz beim Yamaha Receiver herauszunehmen?

PS: Bevor ihr mir sagt, dass es an der Umwandlungszeit Analog/Digital liegt, möchte ich nochmal daran erinnern dass es bei der Logitech Z906 Anlage über Toslink/Optisch latenzfrei gelaufen ist! Und ich denke mal, dass Yamaha bessere Sachen baut wie Logitech. Außerdem sehe ich nicht ein, wieso ich im Zeitalter von Dolby-Atmos einen Yamaha Receiver wie in den 80ern wieder schön an 3,5mm Klinke mit Virtual Surround hängen soll, damit ich keine Latenz habe.

Freue mich auf eure Antworten!


[Beitrag von kaekimaster am 17. Dez 2017, 18:15 bearbeitet]
flyingscot
Inventar
#2 erstellt: 17. Dez 2017, 19:23
Versuch mal den AVR analog anzuschließen, nach meiner Erfahrung ist die Latenz dann deutlich kleiner. Ich hatte hier ein ähnliches Problem bei der Einbindung eines Sonos Connect mit meinem AVR. Analog angeschlossen klappte es praktisch latenzfrei.

Der Grund muss in der Signalverarbeitung des AVRs liegen. Verstehen tue ich es trotzdem nicht, da alle analogen Quellen sowieso digitalisiert werden und mehr oder weniger dieselbe Signalverarbeitung wie digitale Quellen erfahren sollten.

EDIT: Möglicherweise haben die AVR einen üppig ausgestatteten Daten-Puffer für die digitalen Eingangsignale, um mögliche Jitter optimal zu kompensieren.
Dies könnte die höhere Latenz bei digitalen Eingängen zu analogen Eingängen erklären.


[Beitrag von flyingscot am 17. Dez 2017, 19:35 bearbeitet]
kaekimaster
Neuling
#3 erstellt: 17. Dez 2017, 19:47
Hi flyingscot,

vielen Dank für deinen Lösungsvorschlag!

Die Latenz ist bei analogem Anschluss nicht spürbar. Aber ist für mich wie gesagt leider nur eine Notlösung, da ich ja bei einem digitalen AV-Receiver auch gerne digitalen Sound hätte. Sollte im Jahr 2017/18 ja schon möglich sein, wenn wir schon mit Dolby Atmos usw. um uns schmeißen

Ich finde es nur seltsam, dass mein "China-Zeug" Logitech z906 eine deutlich schnellere Wandlung von Analog/Digital hat wie mein Yamaha AV Receiver, die ja grundsätzlich einen gewissen Qualitätsstandard haben.
flyingscot
Inventar
#4 erstellt: 17. Dez 2017, 19:55
Wenn ich mit meiner Vermutung über den üppigen Jitter-Puffer recht habe, dann hat der AVR einen jitter-toleranteren Digitaleingang als das Logitechsystem (also technisch besser). Auf Kosten der Latenz...

Aber eigentlich kann ich diese Erklärung nicht wirklich glauben, da Jitter kein echtes Problem ist, Latenz aber schon...

Vielleicht hat ja hier jemand eine gute Erklärung für dieses Phänomen...

Apropo "digitalem Sound": Welches Signalformat verwendest du? Das selbe wie beim Logitechsystem?
Alle "komplexeren" Formate ala Dolby Digital, DTS usw. müssen dekodiert werden und könnten dadurch eine höhere Latenz als z.B. PCM/LPCM haben.


[Beitrag von flyingscot am 17. Dez 2017, 20:02 bearbeitet]
kaekimaster
Neuling
#5 erstellt: 17. Dez 2017, 20:55
Guter Punkt, daran könnte es liegen! Die Logitech-Anlage hat im normalen Modus PCM empfangen, allerdings kann ich mir vorstellen, dass die Anlage bei Dolby Digital ebenfalls eine Latenz hat. (konnte ich nur leider nicht testen, da im Dolby-Digital Modus alle analogen Ausgänge der Soundkarte deaktiviert werden )

Wenn es am Unterschied PCM/Dolby Digital liegt, kann man im Normalbetrieb (kein Dolby Digital) die Signalverarbeitung des AV-Receivers auch auf PCM/LPCM einstellen oder ist das hardwaretechnisch bedingt nicht möglich?

EDIT: Der Surround-Decoder für Dolby Digital ist standardmäßig vom Receiver deaktiviert und aktiviert sich erst wenn ich einen Film oder Musik mit Dolby Digital abspiele. Heißt das dann, dass er im Normalbetrieb bereits auf PCM arbeitet?


[Beitrag von kaekimaster am 17. Dez 2017, 20:57 bearbeitet]
flyingscot
Inventar
#6 erstellt: 17. Dez 2017, 21:10
Der AVR dekodiert, was er kennt, das kann man meines Wissens nicht einschränken (macht auch keinen Sinn). Du kannst einfach auf dem AVR mit der Displaytaste anzeigen lassen, was da gerade kommt -- wenn es nicht schon angezeigt wird. Bei mir steht dann PCM, Dolby Digital oder DTS...
kaekimaster
Neuling
#7 erstellt: 17. Dez 2017, 21:25
Hab jetzt die Displayanzeige umgeschaltet. Auch bei mir steht PCM.
Passat
Inventar
#8 erstellt: 18. Dez 2017, 14:22
Deine Konfiguration ist extrem unüblich, deshalb spielt so etwas bei der Entwicklung von AVRs keinerlei Rolle.
Die geräteinterne Latenz des AVRs spielt in der Praxis im üblichen Einsatzscenario keine Rolle.
Da spielt nur eine Rolle, ob Bild und Ton syncron sind und das ist der Fall.

Was was den Vergleich des Logitech zum AVR angeht:
Das Logitech-Teil macht nur D/A-Wandelung, ein AVR aber sehr viel mehr an Signalverarbeitung.
Z.B. Entfernungseinstellung der Lautsprecher (das wird durch Verzögerung des Signals zu den Lautsprechern erreicht. Der am weitesten weg stehende Lautsprecher wird nicht verzögert, der Rest wird entsprechend verzögert, so das das Signal aller Lautsprecher zeitgleich am Hörplatz ankommt).

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 18. Dez 2017, 14:27 bearbeitet]
flyingscot
Inventar
#9 erstellt: 18. Dez 2017, 18:22
Wobei ich mich dann immer noch frage, warum der Analog-Eingang praktisch keine Latenz hat... die LZK ist dort ja auch aktiv...
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