Der oft empfohlene Epson 9400 oder doch ein Sony Sony VPL HW65?

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penance
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 25. Feb 2020, 02:52
Hallöchen ihr Guten.

Vorgeschichte
Letztens habt ihr mir bei der Auswahl meines Surround Systems geholfen. Nun brauche ich etwas Beistand bzw. Info bezüglich eines Projektors.

Mein HC5500 hat so langsam ausgedient. Mit den neuen, sehr viel helleren Projektoren und gerade in Verbindung mit Kontrastleinwänden, sehe ich als Review-Videos, bei denen mir der Atem stockt. Also ging ich in den nächsten "heimkinoraum", um mir einige Projektoren vorführen zu lassen. Schnell kam raus, dass der Epson 9400 derzeit wohl die eierlegende Wollmilchsau unter der bis 3000€ Kategorie ist.

Weil ich zahlengeil bin, checkte ich auf hccinema auch gleich die Werte (und eignete mir nebenher noch etliche Hintergrundinfos über HDR, DCI-3, E-Shift, SXRD, usw. usw. an) und war beeindruckt. Was mich allerdings ein wenig nervte war folgender Umstand:
Vor diesem Projektor war für mich weder 4k und schon gar nicht HDR interessant. Die Idee, ich müsste natürlich auch den AV-Receiver nebst Kabel (?) tauschen, turnte mich schon gut ab.

Ich denke also Full HD würde immer noch ausreichen. Und da kam dann der Sony HW65 in's Spiel. Ebenfalls überall sehr gut bewertet, noch leiser als der Epson blabla.


Frage
Je mehr ich allerdings auf hccinema Projektoren nach reinen Datensätzen verglich, desto weniger verstand ich, weshalb z.B. einem HW65 ein so fantastisches Bild zugeschrieben wird, wenn er doch "nur" 1800 ANSI-Lumen darstellen kann, im Gegensatz zu den 2600 von Epson? (Wir reden freilich derzeit nur vom 709 Standard). Da wäre er ja gerade ein bisschen heller als mein HC5500?

Oder der Kontrast. 120.000:1 beim Sony gegen unfassbare 1.200.000:1 bei Epson! Wie könnte der Sony auch nur annähernd ein so gutes Bild an die Wand zaubern? Ich meine wir reden vom 10fachen Wert. Das gleiche Spiel beim Schwarzwert (0.0150 min. Lumen bei Sony, 0.0022 min. Lumen bei Epson). Ist die SXRD-Sache wirklich so enorm von Vorteil, dass selbst bei so "viel" schlechteren Werten am Ende subjektiv doch ein klasse Bild entspringt?

Mir ist natürlich klar, dass zwischen den Projektoren einige Jährchen Unterschiede liegen und sich alles weiterentwickelt. Aber die Frage ist, ob man hier wirklich SO deutliche Unterschiede sieht, dass sich der Aufpreis von ca. ~900€ lohnt (eurer Meinung nach)?


Anforderung
Was ich gerne hätte ist mir eigentlich klar:
- Den GEILSTEN KONTRAST EVER MIT BESTEM SCHWARZWERT JAAA! .....für ca. 2400€+-
- Niedrigen Input Lag (haben sie ja beide)
- Leise (beide)
- Übersehe ich diverse Vorteile des Epson außer 4K und HDR? ...

Allgemein finde ich es etwas schade, dass nicht ab und an alte Referenz-Beamer mit neueren verglichen werden. Klar, aus einem wirtschaftlichen Standpunkt ist das auch nachvollziehbar. Aber dem Laien fehlt natürlich das Verständnis, ob etwas, dass 2015 der Maßstab war, heute immer noch gut, oder Dreck ist. Bei z.B. Grafikkarten gibt es noch ewig lange Tests mit alten Modellen, um zu sehen, ob sich ein Umstieg wirklich lohnt. Und das, obwohl hier viel mehr Produkte jedes Jahr erscheinen als bei Projektoren.


[Beitrag von penance am 25. Feb 2020, 10:17 bearbeitet]
Matzinger_P3D
Inventar
#2 erstellt: 25. Feb 2020, 03:21
Die tollen dynamischen Kontrastangaben kann man vergessen und der HW65 sowie andere Sony's sind vom Farbraumdrift / Kontrastverlust betroffen klick mich und daher eigentlich nicht empfehlenswert.
Der Epson ist ein guter Allrounder inkl. elektrischem Objektiv und hat eigentlich nur den Nachteil das die Zwischenbildberechnung bei 4K Zuspielung nicht funktioniert.
hotred
Inventar
#3 erstellt: 25. Feb 2020, 20:39
Wäre der Sony nicht von Gammadrift und Kontrastverlust betroffen - so würde er MINDESTENS so ein gutes FHD Bild machen als der Epson - wenn man von identischer Helligkeit ausgeht.

Der Sony hat nämlich höhere Füllrate und ev. etwas höheren Nativkontrast.

In der Praxis kann der Epson aber (abgesehen davon das er die Probleme mit Drift etc. nicht hat) mit vielen Dingen gegen den Sony punkten, deutlich höhere Helligkeit, billigere Lampen, ungleich bessere Ausstattung mit Motoroptik und Lensmemory, Shift 4K und HDR usw.

Im Grunde also einfach zukunftssicherer und auch nochmal flexibler in der Aufstellung.

Der Sony ist ein tolles Gerät, empfehlen kann man ihn aber aufgrund der Probleme eigentlich nicht - was nicht bedeutet das man nicht trotzdem damit happy sein kann...

Der Epson hat auch eine FI die nur in FHD funktioniert und vielen nicht gefällt - während die vom Sony eher gelobt wird. Wer also unbedingt die FI nutzen will bei dem kann das relevant sein.


[Beitrag von hotred am 25. Feb 2020, 20:40 bearbeitet]
rumper
Inventar
#4 erstellt: 25. Feb 2020, 23:56
Von wieviel Lampenstunden reden wir beim Sony eigentlich bis er das Driften anfängt? Gibt es da Erfahrungswerte?
hotred
Inventar
#5 erstellt: 26. Feb 2020, 10:19
Das kann man nicht an Lampenstunden festmachen - es gibt eher die Vermutung das intensiv genutzte Geräte weniger/ später driften...
rumper
Inventar
#6 erstellt: 26. Feb 2020, 11:05
Also weiß man nichts über den Auslöser? Wenig-Nutzer haben aber mehr Probleme. Kommt also das gute, alte "kaputtstehen" zum tragen.
penance
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 27. Feb 2020, 16:21
Also vielen Dank für die Antworten, besonders die ausführliche. =)

Dann werde ich mal den Epson ausprobieren. Er war auch mein Fav aber man fragt sich halt wie gesagt immer "Geht es nicht nen 1000er weniger, wenn man eh keinen Wert auf das Neueste (4K, HDR) legt? FI interessiert mich auch relativ wenig, es ist für mich eher so eine Demo-Sache nach dem Motto "Hier guck mal was man machen kann." Ansonsten möchte ich Filme schon so sehen, wie sie gedacht waren.
Und solange der Beamer allgemein bei entsprechender Zuspielung 60fps darstellen kann (Games), reicht mir das. Der Sony hätte mir von den Reviews und den Werten her gut gefallen. Aber über die anscheinend oft auftretenden Fehler, hatte ich noch gar nichts gehört.

Daher noch einmal: Danke. =)


Wenn ich ihn habe, werde ich natürlich noch berichten.


[Beitrag von penance am 27. Feb 2020, 16:25 bearbeitet]
hotred
Inventar
#8 erstellt: 27. Feb 2020, 16:36
Dabei muß man sogar noch anmerken das der Gammadrift usw. beim Sony ein grundsätzliches Problem ist - das eben im Laufe der Zeit kommt...

Unabhängig davon können noch weitere Probleme auftreten - die aber von der Serienstreuung abhängen... Da gibt es zb. Probleme mit lautem „fiepen“ oder aufgehellte Ecken...

Auch Sachen die auch bei anderen Beamern auftreten können wie Shading, Schärfeprobleme oder Pixelfehler können auftreten...
penance
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 29. Feb 2020, 01:04
JA ICH HAB'S VERSTANDEN: NICHT DEN SONY!!!










[Beitrag von penance am 29. Feb 2020, 01:04 bearbeitet]
Bluesilentpro
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 01. Mrz 2020, 19:20
Ich habe beide Beamer im gleichen Raum auf Herz und Nieren getestet. Ja, der Sony ist etwas leiser, wobei beide absolut problemlos sind was das angeht. Beim Epson hört man die Iris in ruhigen Szenen und wenn man darauf achtet.

Die Bildqualität war für mich durchweg auf ähnlichem Niveau. Interessanterweise hat der Epson Weltraumszenen plastischer und mit besserem Schwarz dargestellt. Das und der Umstand, dass er 4K, HDR kann sowie um Unterhalt deutlich günstiger ist, haben mich zum Epson schwenken lassen.

Der einzige Nachteil beim Epson ist, das er bei 4K kein FI kann. Aber das kann der Sony sowieso nicht und mich stärt es nicht, ohne FI zu gucken.
hotred
Inventar
#11 erstellt: 01. Mrz 2020, 19:53
Das ist auch irgendwie etwas, das mich an den TW9400 (und deren Vorgänger) fasziniert...

Man kann die Geräte ja nun wirklich nicht als "High Tech" bezeichnen - die sind ja doch eher total "old school" und so wirklich modernes ist da eigentlich nicht dran...
Im Gegenteil, selbst bis zur 18Gbit Unterstützung hat es gedauert und eine 4K FI (bzw. überhaupt sehr gute FI - je nach user Meinung) gibt es bis heute nicht...

Aber unabhängig davon brauchen sich die Geräte nicht verstecken - im Gegenteil. Sie bieten teilweise gar einen Mehrwert gegenüber ihren vermeintlich höherwertigen Kollegen der Konkurrenz und bieten Preis/ Leistung einfach ein derart solides Gesamtpaket das man oft schwer daran vorbeikommt...
Obwohl hier nichts wirklich innovatives dran ist, sieht man sehr gut das "bodenständige" und qualitativ hochwertige Geräte sich in der Praxis selbst ohne Innovationen in der Praxis absolut bewähren können und ihren Absatz finden... Denn dort wo es wichtig ist haben sie nicht gespart und das kann man am Ende sehen.

Wenn hier dann doch noch Mal irgendwann auch ein wenig Innovation Einzug halten würde (nativ 4K, 4K Fi, Laser?) so wäre das sicher eine schöne Sache

Ich denke da auch an Dinge die ich einfach so gar nicht verstehen kann, wie kann man zb. im Jahr 2020 (und auch bisher) sehr hochpreisige Beamer anbieten - die nicht mal Hdmi Cec unterstützen?!? Wozu

Kostet doch (fast) nichts, kann nur Vorteile bringen und falls nicht erwünscht stellt man es aus...

Wie können Beamer um viele Tausend € offenbar eine derart instabile Gehäuse Struktur haben das eine Kopfüber Deckenmontage AN DEN ORIGINAL DECKENHALTER GEWINDEN zu Unschärfen führt

Wie können Ersatzlampen ca. 400€ oder noch mehr kosten?!? (Dafür gibt es immerhin nagelneue FHD Beamer vom Händler )

Das sind für mich schon ärgerliche Dinge, man kann damit leben (wie mal Allem) - aber will man das...

Die Gammadrift Situation bei Sony und Jvc ist natürlich ebenso unschön bzw. letztlich noch ärgerlicher - aber hier kann wohl keiner so wirklich sagen ob die Hersteller das abstellen könnten - wenn sie wollten... (abgesehen von denen und ihren Angestellten)...

Interessant bleibt aber das die Epson der LS Serie (10000/10500) trotz ähnlicher Technik davon wohl offenbar nicht betroffen sind, also sollte es wohl doch Mittel und Wege geben...


[Beitrag von hotred am 01. Mrz 2020, 20:00 bearbeitet]
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