Schallplattenabnutzung beim Abspielen

Moin moin,


zuglufttier schrieb:

Ich würde es mir so erklären, dass die Rillen einfach mit der Zeit tiefer werden. Da die Nadel konisch zuläuft, kann sie mit der Zeit also tiefer in das Material eindringen und es entsteht somit immer mehr Reibung.

Danach müsste die Elongation im Frequenzgang des Musiksignals eigentlich abnehmen, sollten dann nicht die Bässe einknicken?

Bei Abnutzung der Nadel wäre das Nachvollziehen für mich, dass die Höhen nachlassen besser begreifbar, da die Nadel der Rille nicht mehr in ihrer gewohnten Eindringtiefe dem Musiksignal folgen kann.

Vielleicht ist es ja auch eine Mischung aus allen Komponenten.

Gruß Beaufighter

Beaufighter (Beitrag #103) schrieb:

Bei Abnutzung der Nadel wäre das Nachvollziehen für mich, dass die Höhen nachlassen besser begreifbar, da die Nadel der Rille nicht mehr in ihrer gewohnten Eindringtiefe dem Musiksignal folgen kann. Vielleicht ist es ja auch eine Mischung aus allen Komponenten.

Letzteres ist mit Sicherheit der Fall Aber deine Erklärung macht wohl mehr Sinn als meine. Ich selber bin ganz froh, dass ich dank digitaler Medien keinen Gedanken mehr an Qualitätsminderung verschenken muss

Am Samstag war Cai Brockmann von der "Fidelity" bei mir zu Gast und wir haben auch LPs aufgelegt und die Nadel steht noch voll im Saft. Die Denon Systeme sind sehr robust und sind nicht schon nach 600 Std fertig.

Zumal ich das 2. Exemplar der LP ohne jeglichen Höhenverlust spielen kann. Das Vinyl ist einfach verschlissen, aber nicht der Tonabnehmer.

Moin moin,

Gut, aber warum verschleißt die Platte zwischen 0 und 1000 weniger oder genauso viel wie bei den nächsten 300 Abspielungen?

Gruß Beaufighter

Mechanisch wird sie gleichmäßig verschleißen aber für's Gehör geht es, wenn die ersten Informationen der Rille angfressen sind, rapide.

Das ist ein sehr interessanter Versuchsaufbau! Die Ergebnisse haben mich überrascht, ich habe eigentlich mit viel weniger Abspielvorgängen gerechnet, bis eine eindeutig hörbare Veränderung in den Höhen auftritt.

Hast du versucht die nun abgenudelte Platte mit einer scharfen Nadel (Shhibata, etc.) abzuspielen? Das müsste die verlorenen Hochtoninformationen eigentlich wieder etwas zurück holen, oder?

Nein, das habe ich bei einem Freund getestet und es klingt ähnlich, nicht gleich, aber sehr ähnlich, was aber auch am anderen HiFi-System liegen kann/wird.

Jetzt ist aus der LP eine Uhr geworden.

Irgendwo habe ich doch neulich von Deiner Aktion "Vinylquäler" in einem highfidelen Printmedium gelesen: "1.000 mal berührt, 900 mal ist nix passiert" oder so ähnlich. In der LP oder Fidelity? Gibt's den Artikel nicht als online Version?, wäre doch schön selbigen hier quasi als Zusammenfassung einzustellen.

Gruß. Olaf

HiFi-Tweety (Beitrag #109) schrieb:

... Jetzt ist aus der LP eine Uhr geworden. :prost

Das nenne ich mal verdienten Ruhestand

Hallo Olaf,

du hast Recht, es ist ein Artikel in der Fidelity.

Ob es den online gibt, weiß ich nicht.

@HiFi-Tweety:
weisst du, in welcher Ausgabe der Fidelity der Artikel kommt? Direkt in der nächsten oder irgendwann später?

Er ist jetzt gerade in der aktuellen Ausgabe.

Servus Sascha,

ich bin erst gerade über diesen Thread hier gestossen. Vielen Dank noch mal für deine Durchführung und das Mitteilen deiner Ergebnisse!

Es wird schon so sein, dass die Unterschiede von Nadel zur Nadel bzw von Platte zur Platte etwas unterschiedlich ausfallen könnten nach so einer langen Abnutzungsdauer, doch im Großen und Ganzen sollte es so passen. Man schläft auch etwas ruhiger, ich zumindest, wenn ich jetzt weiss, dass meine Lieblingsplatte durchaus öfters auf dem Teller landen kann ohne dass sie dadurch merklich schlechter wird!

Wie gesagt vielen Dank noch mal!