Hilfe! Was macht man, wenn Stromfunken über die Anlage verstärkt werden??!!

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makke
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 26. Jun 2004, 14:30
Hallo,

obwohl ich Anlage und Schreibtischlampe an zwei verschiedenen Steckdosen angeschlossen habe, wird beim Ein-und Ausschalten der Lampe ein knackendes Störgeräusch über die Lautsprecher verstärkt.

Was kann ich dagegen tun? (Ich habe es mit einer Steckerdose mit Netzfilter schon versucht, hat nicht geholfen).

Für gute Ratschläge wäre ich sehr dankbar!!
Thorn_of_Roses
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 26. Jun 2004, 14:41
Was ist es den für eine Lampe? Und: führst du deine LS kabel dran vorbei bzw. steht der amp neben der Lampe?
makke
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 26. Jun 2004, 19:08
Es sind genau genommen zwei verschiedene Lampen, bei beiden tritt das Problem auf. Eine Lampe ist eine normale Schreibtischlampe mit Glühbirne, die andere eine Halogen-Stehlampe mit Fußschalter. Die LS-Kabel sowie die HiFi-Gerätekabel liegen weit entfernt von den Lampenkabeln - keine Berührung möglich.
oliverkorner
Inventar
#4 erstellt: 26. Jun 2004, 22:30
ich kenne das problem und kann es mir absolut nicht erklären....

mein magnat cubus system knarrzt und knackt wenn ich meine lampe anschalte und auschalte kurz

mein billigst 90er jahre universum verstärker lässt das völlig kalt.

möglicher grund:universum veerstärker hat dicke elkos...
cubus nur ganz kleine
makke
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 27. Jun 2004, 20:11
"mein billigst 90er jahre universum verstärker lässt das völlig kalt."

...das ist sehr interessant. Um genau zu sein, bemerke ich das Problem auch erst seitdem ich mir einen neuen arcam Vollverstärker zugelegt habe, mit meinem alten Cheapo-Receiver von Kennwood hatte ich keine Störgeräusche. Es muss doch hier in diesem Forum jemanden geben, der darauf eine Antwort weiss?
das_n
Inventar
#6 erstellt: 27. Jun 2004, 20:17
bei mir knackt das nur, wenn die lampe am gleichen stecker is. sonst brauch ich nen staubsauger damits knackt. (eine dose weiter)
Dualese
Inventar
#7 erstellt: 27. Jun 2004, 20:37
AUCH ICH... obwohl Uralt-HiFilist...
welche Schande
...

kämpfe mit diesem Problem seit einiger Zeit z.B. mit verschiedenen Lampen (Halogen & Glüh) und noch viel schlimmer mit dem Ein- und Auschaltgeräusch des Thermostaten meines Gefrierschrankes, obwohl der in der Küche steht und an ´ner ganz anderen Steckdose hängt !?

Komplette Anlage ist natürlich vollständig "phasengleich" angeschlossen und verschiedene Netzfilter habe ich auch schon probiert... KEINE HILFE !

Letzter Tip eines "echten" Elektrikers war es passende "VARISTOREN"... siehe hier :
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0208032.htm
einzulöten... diese großen blauen Linsen die man im Stromzugang von neueren Geräten findet.

Irgendwas ist da nach meinem Gefühl "oberfaul" ...
Ich habe den Eindruck der Effekt ist mit irgendwelchen (?) Veränderungen außerhalb meiner Wohnung aufgetreten

Wäre wirklich zu schön mal einen echten Spezialisten zu finden, der sowohl die hifidelen als auch die elektrischen Zusammenhänge kennt !?

Wo könnte man dieses Sache den noch besser posten...
vielleicht weiß einer der Moderatoren Rat...

Hallo wo seid Ihr ??? HILFE...

Grüße vom flachen Niederrhein...
blackzombie
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 27. Jun 2004, 22:17
also ich würde jetz einfach mal drauf tippen dass wenn das am gleichen stromkreis (sicherung) hängt dann iss das so, ansonsten nich! dagegen kann man natürlich nich viel tun außer man legt nen kabel von nem anderen stromkreis zur entsprechenden lampe!

mfg, zombie
Gelscht
Gelöscht
#9 erstellt: 01. Okt 2007, 20:52
Also bei mir knackts mal und mal nicht...
und wenn dann nur bei lampen mit trafo. das geräusch kommt dem ausschaltknacken eines röhrenamps nahe (bzw. dem meines conrad billig gainclone bausatzes).

ich würde vermuten, dass beim ausschalten der lampe die spule da drin, mittels selbstinduktion nen abrissfunken im schalter fabriziert, und diese spannung ja mitunter nicht unerheblich ist und schonmal im hause für eben so blitz-zeit-dauer nen schönen spannungsschwanker fabrizieren kann.
das hieße dann quasi einen kurzen anstieg der netzspannung (der sich wahrscheinlich nicht in ganz dtl ausbreitet sondern im hause bleibt).
und da die amps halt (meist) mit den boxen auf dem gleichgerichteten minuspol der spule (sekundärseite) liegen knackts halt. kann sein das es manche schaltungen gibt die da weniger empfindlich sind.
und ich denke da hilft auch im amp kein schutz und nix und netz filter machen soweit ich weiß auch keinen wein aus wasser, sprich diese schwankung wird einfach zu groß sein.

was hilft ist ein überspannungsschutz an der sekundärseite der lampe, der dann bei was-weiß-ich 260 volt durchlässt und die selbsinduktion der spule auffängt und den abrissfunken verhindern.

andere ideen?
Bertl100
Inventar
#10 erstellt: 01. Okt 2007, 22:08
Hallo!

Knacken in den Lautsprechern beim Abschalten von Verbrauchern kommt zo 99% nicht von Überspannungsimpulsen im Netz.
Beim Abschalten eines Verbrauchers im 230V entsteht im Schalter aufgrund der hohen Spannung immer ein Funke. Dieser wird aber in der Tat wesentlich verstärkt, wenn der Verbraucher eine induktive Last darstellt.

So ein unkontrollierter Funken erzeugt eine extrem breitbandigen Störpuls. Das heißt, es sind Frequenzen hinauf bis 1GHz enthalten. Der Funke selber ist eher zufällig. Je nachdem, ob und wieviel Kontakt-Material mitgerissen wurde. Ferner auch, zu welchem Zeitpunkt der Netzschwingung zufällig genau abgeschaltet wurde. Wurde im Nulldurchgang abgeschaltet, entsteht nahezu kein Funken.

Daraus folgt, dass es nicht immer gleich laut knackst.

Die genannten HF-Störungen breiten sich nun entlang der Netzleitungen aus, strahlen aber von diesen auch ab in die Luft als elektromagnetische Welle.

Solche HF-Störungen können nun in einen Verstärker gelangen, werden dort gleichgerichtet/demoduliert und dadurch hörbar.

Abhilfemöglichkeiten gibt es daher zwei:
Entstörmassnahmen am Schalter (Kondensator, oder Kondensator-Widerstand-Kombination). Oder aber im Verstärker. Auch dort gibt es viele Möglichkeiten der Funkentstörung gegen einfallende HF-Signale.
Dies sind Abblock-Cs an allen Ein- und Ausgängen, Entstörkondensatoren im Netzteil, und nicht zuletzt der Netztrafo selber, vor allem seine Primär-Sekundär-Kapazität (diese sollte so klein wie möglich sein).

Ich habe z.b. einen alten Grundig V7500 im Einsatz. Der läßt sich annähernd durch nichts stören. Durch Abschalten von Verbrauchern überhaupt nicht. Sogar gegen Händys ist er fast immun, erst wenn man das Händy in die Nähe der Klangregler bringt hört man was. Das bedeutet, dass auch 1986 durchaus schon sehr, sehr wirksame Enstörmassnahmen möglich waren!

Gruß
Bernhard
Uwe_Mettmann
Inventar
#11 erstellt: 02. Okt 2007, 20:35

crish_crush schrieb:
andere ideen?

Hallo,

Bernhard (Bertl100) hat Recht, meist handelt es sich um hochfrequente Störimpulse. Allerdings koppeln sie selten über das Netzteil in das Gerät ein sondern über das Netzkabel auf das Gerätegehäuse, laufen von da über die NF-Verkabelung zum nächsten Gerät und fließen über die Netzleitung oder einer vorhandenen Antennenleitung wieder ab. Wie gesagt, die Störung fließt auch über die NF-Verkabelung und kann dort dann einkoppeln und ist als Knacken hörbar.

Bei einem Vollverstärker kann man übrigens einfach testen, ob die Störimpulse über das Netzteil in den Verstärker eindringen. Man braucht nur den Eingangswahlschalter auf einen offenen Eingang zu schalten. Ist jetzt kein Knacken mehr zu hören, gelangen die Störimpulse nicht über das Netzteil in das Gerät. Dieser Test funktioniert aber nur, wenn keine Aktivlautsprecher angeschlossen sind. Ist Vorverstärker und Endstufe getrennt, geht der Test auch nicht. In beiden Fällen sind ja noch NF-Leitungen aktiv, in denen die Störimpulse einkoppeln können.

Die Störimpulse machen sich insbesondere dann bemerkbar, wenn ein oder mehrere Geräte ein Netzkabel mit Schutzleiter haben, denn die hochfrequenten Störimpulse sind natürlich auch auf dem Schutzleiter vorhanden und können so direkt auf das Gehäuse und die NF-Verkabelung gelangen. Richtig schlimm wird es, wenn es regelrecht ein Strompfad für die Störungen gibt, indem an einem zweiten Gerät eine Antennenleitung angeschlossen ist oder auch das zweite Gerät ein Netzkabel mit Schutzleiter hat.

Damit wird ja auch klar, warum der alte Grundig von Bernhard so störunempfindlich ist. Das Netzkabel des Grundig hat halt keinen Schutzleiter. Außerdem leuchtet ein, warum Netzfilter häufig nicht wirken, denn diese filtern nicht den Schutzleiter, vielmehr ist der Schutzleiter einfach durchverbunden.

Leider haben gerade viele Geräte im High-End-Bereich Netzkabel mit Schutzleiter und man darf sich dann mit den Knack- und auch Brumm-Problemen rumärgern.

Als Abhilfe gegen Knackprobleme ist es wichtig, Cinchleitungen zu nehmen, die eine gute Schirmung haben und der Schirm muss an beiden Steckern angeschlossen sein. ACHTUNG, gerade bei angeblich hochwertigen Cinchleitungen ist der Schirm häufig nur einseitig angeschlossen. Solche Leitungen sollten bei Knackproblemen ausgetauscht werden.

Eine weitere Abhilfemöglichkeit ist, Geräte mit einer breiten Kupferfolie oder einem Kupferband miteinander zu verbinden, wenn diese dicht beieinander stehen. Auch sollte man ausprobieren, ob es besser ist, die Geräte an der selben Netzleiste anzuschließen oder über unterschiedliche Steckdosen zu versorgen.

Wenn nur ein Gerät ein Netzkabel mit Schutzleiter hat und eine Antenneleitung vorhanden ist, so kann man die Antenneleitung an der Steckdose vorbeiführen, an dem das Gerät mit Schutzleiter angeschlossen ist. An dieser Stelle verbindet man den Schirm der Antennenleitung mit dem Schutzleiter der Steckdose.

Klappferrite auf den Leitungen können auch helfen, wobei man ausprobieren muss, auf welchen Leitungen sie am effektivsten wirken, ob auf den Netzleitungen, Antennenleitungen oder NF-Leitungen. Weil ein Ferrit kaum wirkt, sind mehrere notwendig, also nicht sparsam mit den Teilen umgehen.

So, mehr fällt mir zu dem Thema nicht ein. Vielleicht hilft es ja weiter.


Gruß

Uwe


[Beitrag von Uwe_Mettmann am 02. Okt 2007, 20:37 bearbeitet]
Altgerätesamler
Inventar
#12 erstellt: 04. Okt 2007, 20:38
Also seit dem ich zu Technics Verstärkern gewechselt habe kommt bei mir kei Knacksen mehr vor. Obwohl ich immer gedacht habe es liege daran das der Verstärker nicht geerdet ist.
cr
Inventar
#13 erstellt: 05. Okt 2007, 22:51
Das Knacksen tritt bei verfehlten Verstärkerkonzepten mit Schwingneigung auf. Es kommt praktisch immer durch Induktionsfunken zustande und breitet sich über den Raum aus (Beweis: mach mit einem Trafo und einer Batterie ordentliche Funken, es kracht dann, obwohl kein Kontakt über eine Leitung besteht). Daher nützen auch Netzfilter usw. gar nichts.
Das einzige was nützt, ist, solche Funkenerzeuger möglichst weit weg stellen. Nur: Bei einer Lampe ist es doch völlig egal, oder schaltet sie sich dauernd aus und ein. Na also.
Lästiger sind schon Einstreuungen von Waschmaschinen, Kühlschränken u. betrieblichen Elektrogeräten.
neep12
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 03. Apr 2022, 19:58
Sorry, dass ich diesen Thread nach all den Jahren wieder ausgrabe.
Jedoch ist die Erklärung vom Bertl die bisher beste die ich finden konnte zu meinem Problem:
Ich habe elektrische Rollläden, welche beim Stoppen ein Knacken in meinen Lautsprechern erzeugen. Dies jedoch nicht immer! Die Erklärung vom Bertl mit dem Nulldurchgang erscheint mir daher einleuchtend.

Meine Frage nun: Können solche Störimpulse den Lautsprechern schaden?
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