Geht Einpegeln mit dem Multimeter?

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jopetz
Inventar
#1 erstellt: 08. Okt 2007, 07:41
Hallo zusammen,

ich werde demnächst die Möglichkeit haben, zwei oder drei externe DACs zu vergleichen (voraussichtlich RME ADI-2, Apogee Mini DAC, Benchmark DAC-1). Um das möglichst 'objektiv' zu machen (ich weiß, Hören ist immer subjektiv), würde ich die Geräte gerne möglichst exakt auf einen einheitlichen Pegel bringen. Sollte eigentlich auch gehen, denn zumindest der Benchmark und der Apogee müssten stufenlos regelbar sein, der RME wohl nur in Stufen, aber das reicht dann ja.

Zum Einpegeln verwende ich vermutlich am besten ein Sinus-Signal. Das habe ich vorliegen.

Wie würdet ihr nun vorgehen?

a) Akustisch, nach Gehör? Wie zuverlässig ist das? Und wenn es am Hörplatz erfolgen soll, müsste ich dazu ziemlich umfangreich umbauen (und ich bin da etwas faul )

b) Oder kann man auch mit dem Multimeter die Ausgangsspannung der DACs direkt messen und so vergleichen? Bei gleichem Pegel müsste doch die (mehr oder weniger exakt) gleiche Spannung anliegen -- oder mache ich da einen Denkfehler?

Wenn Multimeter, messe ich Spannung, nicht Strom, richtig?


Danke für Tipps & Hinweise!


Jochen
stereoplay
Inventar
#2 erstellt: 08. Okt 2007, 08:11
Hallo Jochen,

Messgerät im Spannungsmessbereich auf AC stellen, Frequenz ist fast egal (50Hz...1KHz ist ok). Wichtig ist ja nur, dass beim Einstellen beide DAC den gleichen Pegel anzeigen.




Gruß
Frank
Hüb'
Moderator
#3 erstellt: 08. Okt 2007, 15:48
Hi!

jopetz schrieb:
a) Akustisch, nach Gehör? Wie zuverlässig ist das? Und wenn es am Hörplatz erfolgen soll, müsste ich dazu ziemlich umfangreich umbauen (und ich bin da etwas faul )

Kannst Du vergessen. Dann kannst Du Dir den Vergleich und den damit verbundenen Aufwand sparen.

jopetz schrieb:
b) Oder kann man auch mit dem Multimeter die Ausgangsspannung der DACs direkt messen und so vergleichen? Bei gleichem Pegel müsste doch die (mehr oder weniger exakt) gleiche Spannung anliegen -- oder mache ich da einen Denkfehler?

Wie mein Vorredner schon schrieb.
Messton (ich verwende 400 Hz) aus dem Netz herunterladen (z. B. hier), in ausreichender Häufigkeit als Audio-Track auf CD brennen und los kann's gehen.

Grüße

Frank
Docker
Stammgast
#4 erstellt: 09. Okt 2007, 14:44
Hi

Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen,
aber wie soll man die klanglichen Unterschiede zweier AD Wandler heraushören, wenn man nicht mal in der Lage
ist einen Pegelabgleich per Gehör hinzukriegen?

Ausserdem misst ein einfaches Multimeter nur bei ca. 50Hz
genau bei allen anderen Freq. oft nur Fahrkarten!
Hüb'
Moderator
#5 erstellt: 09. Okt 2007, 16:02

Docker schrieb:
aber wie soll man die klanglichen Unterschiede zweier AD Wandler heraushören, wenn man nicht mal in der Lage
ist einen Pegelabgleich per Gehör hinzukriegen?

Du zäumst das Pferd von Hinten auf. Darum geht es ja gerade. Pegelunterschiede äußern sich eben nicht in einer klaren Schwarz-Weiß-Unterscheidung in "lauter als" und "leiser als".

Das Gehör interpretiert lautere Geräte als "besser klingend in Disziplin XY".

Deinen Einwand bzgl. der Tauglichkeit einfacher Multimeter müssten andere kommentieren. Das von mir verwandte Gerät hat jedenfalls immer klaglos funktioniert.

Grüße

Frank


[Beitrag von Hüb' am 09. Okt 2007, 16:04 bearbeitet]
stereoplay
Inventar
#6 erstellt: 09. Okt 2007, 17:38
Hallo Docker,

die Genauigkeit eines Multimeters ist in diesem Fall völlig egal. Der f-Gang des Multimeters ebenfalls. Wir vergleichen ja exakt gleiche Frequenzen mit einander.

Es kommt nicht auf den Absolutwert an, beim Abgleich interessiert nur die relative Pegelabweichung.

Ein DMM ist an dieser Stelle objektiver, als je ein Gehör sein könnte.

Gruß
Frank
Docker
Stammgast
#7 erstellt: 09. Okt 2007, 18:39
Hi nochmal

Das mit dem Multimeter ist so nicht ganz richtig.
Es kann dir passieren das du bei drei Messungen drei verschiedene Ergebnisse bekommst.
Und das wohlgemerkt an einem einzigen Gerät!

P.S Kannst nach deinem Vergleich ja mal berichten was dabei rausgekommen ist bzw. ob ein hörbarer
Unterschied zwischen den AD Wandler vorhanden war.
jopetz
Inventar
#8 erstellt: 09. Okt 2007, 18:41
Hallo zusammen,

danke für die Hinweise. Offenbar stelle ich mich mit dem Multimeter doch etwas ungeschickt an. Abgleich nach Gehör hat aber (für meine Ohren) überzeugend funktioniert (mit 400 Hz Sinuston als Basis). Zumindest war für mich kein Lautstärkeunterschied mehr wahrnehmbar.

Falls es jemanden interessiert, ob und was für Unterschiede zwischen einem Music Hall CD 25.2, Benchmark DAC-1 und RME ADI-2 ich sonst wahrnehmen konnte (oder auch nicht), der kann hier unter Testberichte einen längeren Bericht lesen.


Jochen
stereoplay
Inventar
#9 erstellt: 09. Okt 2007, 19:10

Docker schrieb:
Hi nochmal

Das mit dem Multimeter ist so nicht ganz richtig.
Es kann dir passieren das du bei drei Messungen drei verschiedene Ergebnisse bekommst.
Und das wohlgemerkt an einem einzigen Gerät!


Hmm, das mußt du mir mal genauer erklären.

Klar, wer mißt, mißt Mist

Ich bin beruflich mit der Entwicklung von Messgeräten beschäftigt, aber das verstehe ich nicht ganz. Also mit dem Wissen nicht hinterm Berg halten, ich lerne gerne dazu.

Grüße
Frank
Amperlite
Inventar
#10 erstellt: 09. Okt 2007, 20:12

Docker schrieb:
Das mit dem Multimeter ist so nicht ganz richtig.
Es kann dir passieren das du bei drei Messungen drei verschiedene Ergebnisse bekommst.
Und das wohlgemerkt an einem einzigen Gerät!

Das ist Unsinn, denn dann müssten 3 Messungen an der selben Stelle auch unterschiedliche Ergebnisse bringen.
So ein Gerät würde ich umgehend in die Tonne treten.

Über unterschiedliche "Formen" des Sinussignals müssen wir bei solchen Wandlern nicht sprechen, oder?

Noch ein Tipp für Jochen:
An den Lautsprecherausgängen gemessen wird die Sache noch genauer (durch die Verstärkung).
Bitte auch an die Balance denken, also immer beide Kanäle messen!


[Beitrag von Amperlite am 09. Okt 2007, 20:13 bearbeitet]
stereoplay
Inventar
#11 erstellt: 10. Okt 2007, 06:00

Amperlite schrieb:
...denn dann müssten 3 Messungen an der selben Stelle auch unterschiedliche Ergebnisse bringen.
So ein Gerät würde ich umgehend in die Tonne treten.

Über unterschiedliche "Formen" des Sinussignals müssen wir bei solchen Wandlern nicht sprechen, oder?

Noch ein Tipp für Jochen:
An den Lautsprecherausgängen gemessen wird die Sache noch genauer (durch die Verstärkung).
Bitte auch an die Balance denken, also immer beide Kanäle messen!


100% agree !

PS: Jochen ist mit seinem Vorhaben schon durch.


Gruß
Frank
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