Equalizer? Lohnt das?

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belmondo2004
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 23. Jan 2008, 14:15
Habe beim Aufräumen auf dem Speicher meinen alten Eqqalizer gefunden. Denn hatte ich früher an meinen alten Verstärker angeschlossen um damit den Sound aufzubessern. Mittlerweile habe ich einen neuen Sony-Sourrondverstärker. Leider hat dieser keine Monitor-Funktion wo man das Ding einschleifen kann. Jetzt meine Frage: Kann ich den Equalizer auch dort anschliessen und wenn ja wie und bringt das was oder sind die mittlerweile out?

Lg
ghnomb
Stammgast
#2 erstellt: 23. Jan 2008, 16:05
Hi,

ohne Monitor oder Tape Schleife kannst Du den EQ wohl nicht anschließen.
Wenn Du jetzt mit dem Klang zufrieden bist, wirst Du damit auch keine Verbesserung erreichen.
Wenn Du mit dem Klang jetzt nicht zufrieden bist, ist es fraglich, ob ein Verbiegen des Frequenzganges wirklich was hilft - Raumakustik ist da oft wichtiger (Aufstellung der Lautsprecher, evtl. Bedämpfen des Raums)

gruss
Jürgen
piccohunter
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 24. Jan 2008, 16:55
Da der Equalizer nur ein Stereo-gerät ist, macht auch der Einsatz nur Sinn bei Stereo-quellen. Du könntest ihn zwischen CD-Player und AVR hängen, in den analogen Weg bzw. Eingang. Probiere es einfach aus, wenns gefällt lass ihn dran, ansonsten...
Finglas
Inventar
#4 erstellt: 24. Jan 2008, 18:07
Hallo belmondo,

den EQ in die Monitor-Schleife zu haengen hat im Allgemeinen den Vorteil, dass er bei allen Signalquellen zur Verfuegung steht und bei Bedarf leicht mit einem Klick aus dem Signalweg entfernt werden kann.

Ohne Monitor-Schleife kannst Du ihn, wie @piccohunter schon schrieb, nur zwischen eine der Quelle und den Verstaerker schalten, also z.B. zwischen CD und Verstaerker. Da bleibt er dann allerdings auch permanent aktiv, wenn er keine Bypass-Option hat.

Ob Dir das so gefaellt, musst Du ausprobieren. Letztendlich ist ein EQ nichts anderes als etwas feiner abgestufte Klangregler, die sonst ja nur Baesse und Hoehen regulieren (oder vielleicht noch Mitten als Extra).

Raumakustikprobleme lassen sich mit so einem graphischen EQ nicht besonders gut bekaempfen, da es hier schon wichtig ist, die Frequenz genau zu treffen und auch nicht zu breitbandig. Kurz: Hier braucht man einen parametrischen EQ mit flexiblen Justiermoeglichkeiten.

Meine Empfehlung: Wenn Du nicht gerade Spass am Verbiegen Deines Frequenzganges hast (manche moegen den Klang so lieber), lass das Teil aus der Kette draussen.

Cheers
Marcus
belmondo2004
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 25. Jan 2008, 17:26
Erstmal danke für die Antworten.

Ich muss gestehen, dass ich keinen CD Player hab. Lediglich einen DVD-Spieler. Wenn ich jetzt den EQ dazwischen schalten würde, dann müsste ich ja über Cinch-Kabel gehen, da ich im Moment eine opt. Verbindung zwischen Verstärker und Player nutze. Ich denke, dass der Klang allein dadurch schon schlechter wird, dass ich von opt. auf Cinch gehe. Liege ich da richtig?


[Beitrag von belmondo2004 am 25. Jan 2008, 17:28 bearbeitet]
Finglas
Inventar
#6 erstellt: 25. Jan 2008, 17:41
Hallo,


belmondo2004 schrieb:
Ich denke, dass der Klang allein dadurch schon schlechter wird, dass ich von opt. auf Cinch gehe. Liege ich da richtig?


das duerfte im Wesentlichen davon abhaengen, wo die bessere D/A-Wandlung und anschliessende Aufbereitung der Signale erfolgt, d.h. ob der DVD-Player oder der Verstaerker hier besser aufgestellt sind. Ich wuerde das pauschal nicht beantworten wollen.

Klar ist aber, und piccohunter wies ja bereits darauf hin, dass der EQ nur fuer Stereo geeignet ist, d.h. Du koenntest ihn auch nur fuer die Frontkanaele einsetzen.

Zudem fragt sich wirklich, was Du genau mit dem EQ erreichen willst: Wie gesagt, er verbiegt Dir den Frequenzgang in kleineren Abstufungen, als es herkoemmliche Klangsteller am Verstaerker/Receiver tun. Hast Du das Gefuehl, den Frequenzgang in einem Mass verbiegen zu muessen, dass ueber Hoehen- und Bassregler und ggf. noch eine Loudness-Funktion hinausgeht?

Wenn Du Dir ueber den Einfluss des EQ nicht im Klaren bist, dann verbinde doch einfach die Cinch-Ausgaenge der Hauptkanaele des DVD-Players mit dem EQ und dann mit einem freien Eingang des Verstaerkers. Dann kannst Du an den Reglern rumspielen und schauen, ob Dir die Stereowiedergabe besser gefaellt. Aber wie gesagt, es geht NUR STEREO!

Objektiv besser wird sie sicher nicht, bestenfalls kommt sie Deinem persoenlichen Geschmack dadurch naeher.

Cheers
Marcus
Finglas
Inventar
#7 erstellt: 25. Jan 2008, 17:49
PS: Bevor der Eindruck entsteht, ich sei generell gegen EQs: Ich habe selbst einen Behringer DEQ 2496 in der Monitor-Schleife. Aus zwei Gruenden:

1. Er hat einen parametrischen EQ (!!!, damit kann ich bei lautem Hoeren 2 Raumresonanzen bedaempfen. Es droehnt dann weniger und klingt praeziser.

2. Meine Frau hat noch etliche alte, klanglich mitunter ziemlich schlechte Punk-Tapes und Punk-LPs. Die lassen sich damit etwas aufpeppen.

Da das Geraet verschiedene Sets von Einstellungen speichern kann, laesst sich bei Bedarf das passende Set laden und dann ueber Monitor einschleifen.

Nur unter diesen Bedingungen wuerde ich einen EQ einsetzen, ansonsten nicht. Aber letztendlich ist das alles persoenlicher Geschmack

Cheers
Marcus
belmondo2004
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 25. Jan 2008, 17:56
Also ich bräuchte nicht unbedingt einen, aber da ich diesen noch besitze und der ja auch nicht irgendwo verstauben muss, dachte ich könnte ihn einsetzen. Ich möchte ihn nur für Musik (CDs) benutzen. Vielleicht kann man damit ja den Klang etwas beeinflussen. Ich werde es mal ausprobieren.
Finglas
Inventar
#9 erstellt: 25. Jan 2008, 18:16
Hallo,

ich weiss nicht, wie der DVD-Player seine Ausgaenge schaltet, d.h. ob gleichzeitig Signal ueber den optischen Ausgang rausgeht und ueber die Cinch-Anschluesse. Wenn ja und wenn Du auch noch einen Eingang am Verstaerker frei hast, dann koenntest Du den EQ quasi parallel einschleifen und haettest dann die Option, sowohl wie bisher zu hoeren (Stereo oder Surround ueber optische Verbindung), als auch bei Wahl des entsprechenden Verstaerkereinganges auch ueber den EQ (dann nur Stereo ueber Cinch).

Aufpassen muesste man nur, falls noch ein SAT-Receiver oder Breitbandkabelanschluss vorhanden ist. Durch die optische Verbindung hast Du das TV/DVD-System massetechnisch schoen von der Audio-Seite (Verstaerker) getrennt. Durch die Cinch-Verbindung koennte es zu einer Brummschleife kommen (muss aber nicht!). Aber darueber reden wir dann, wenn es wirklich dazu kommen sollte.

Cheers
Marcus
Kleinlaut
Stammgast
#10 erstellt: 25. Jan 2008, 18:32
Hi,
zusätzlich sollte man sich darüber im Klaren sein, dass (bis auf Profiteile) alle grafischen Equalizer auch Phasenverschiebungen bzw. -Drehungen bei den behandelten Frequenzen bewirken und sich Musik im schlimmsten Fall in Richtung matschig und schlecht ortbar verändert. Ausserdem natürlich immer per Bypass mal mit dem Original vergleichen, da man vor lauter Klangänderung manchmal nicht mehr weiss, wo man eigentlich ist.

Gruss Michael
Evangelos*
Stammgast
#11 erstellt: 27. Jan 2008, 00:17
Hallo Finglas,

da Du den Behringer hast möchte ich auch kurz eine Frage loswerden:
Kann man mit diesem Teil präzise einen Frequenzbereich verändern?
Ich habe in meinem Raum bei etwa 36 Hz. eine leichte Neigung
zum Dröhnen. Kann man nun mit dem Behriger exakt nur diese Frequenz absenken ohne das der Klang leidet?
Ich habe mir zwar schon das Manual runtergeladen aber ich habe noch nicht herausgefunden ob es da irgendwelche feste Abstufungen bei dem parametrischen EQ in den Frequenzen gibt oder ob man die frei wählen kann.

viele Grüße

Evangelos
Finglas
Inventar
#12 erstellt: 28. Jan 2008, 11:05
Hallo Evangelos,

der Behringer Ultracurve 2496 hat neben dem graphischen EQ mit 61 fest eingestellten Bändern einen parametrischen EQ, auf den 10 Festeinstellungen programmiert werden können. Die Frequenzen sind dabei frei wählbar, die Einstellung kann mit einer Schrittweite von 1/6 (grob) bzw. 1/60 (fein) Oktave gemacht werden. Er verwendet dabei eine Glockenkurve, die eine Breite zwischen 1/10 und 10 Oktaven haben kann.

Kurz: Du kannst damit recht genau Dich auf Deine Raumresonanzfrequenz setzen und diese gezielt abschwächen. Es fehlt dann nur dieser schmale Bereich im Frequenzband, bzw. er fehlt ja nicht, er wird nur um einen von Dir gewählten Betrag abgeschwächt.

Zur Info: Der EQ hat sowohl analoge (Klinke und XLR) als auch digitale Eingänge (optisch und XLR). Bekommt er die Daten digital, verwendet er sie so und macht die D/A-Wandlung anschliessend. Im Falle des analogen Eingangs macht er erst eine A/D-, dann eine D/A-Wandlung. Ein klein wenig rauscht er auch, aber in einem problemlos tolerierbaren Maße, finde ich.

Nähere Infos bei Interesse gibt's unter obigem Link, dort steht auch die Bedienungsanleitung als PDF zur Verfügung. Es gab auch schon Threads dazu. Mit der Suchfunktion müssten sie sich lokalisieren lassen, vermutlich im Raumakustik-Bereich.

Cheers
Marcus
Evangelos*
Stammgast
#13 erstellt: 28. Jan 2008, 13:42
Hallo Finglas,

vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Ein frei wählbarer Frequenzbereich ist genau das was ich suche um gezielt nur diese eine Raumproblemzone zu bekämpfen.
Ich denk, ich werde mal den 2496 ausprobieren. Das mit dem Rauschen habe ich schon öfter gelesen. Aber Versuch macht kluch....oder so....

vielen Dank noch mal und viele Grüße

Evangelos
belmondo2004
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 28. Jan 2008, 13:58
Ok, am Wochenende hab ich den EQ mal ausprobiert und muss sagen eine wirkliche Verbesserung konnte ich nicht feststellen. Allenfalls die Stimmwiedergabe wurde etwas in den Vordergrund gerückt. Wirklich besser hört es sich nicht an. Das einzig schöne ist dass es halt optisch ein nettes Gimmick ist, wenn die Balken da rauf und runter gehen. Insgesamt werde ich aber wohl doch darauf verzichten. Verkaufen lohnt wohl auch nicht,weil das Ding schon gut 20 Jahre alt ist. Da bekommt man ja nichts mehr für. Allerdings möchte ich es auch nicht auf den Elektroschrott geben. Mal sehen was ich damit mache.
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