Phono Vorverstärker, lohnt sich das wirklich?

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burnbaby
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Okt 2016, 07:37
Hallo,
ich besitze einen AT-PL120 mit einem Ortofon 2m Blue Abnehmer, einen Technics SU V-470 Verstärker mit KEF 300 Lautsprechern

Ursprünglich hatte ich mal mit dem Gedanken gespielt mir eine neues HIFI Setup bestehen aus Verstäreker (Yamaha S501) + CD Player (Yamaha CD-N301) zu kaufen. Habe heute einen Artikel über Phono Vorverstärker gelesen und frage mich jetzt ob es nicht evtl. sinvoller ist in ein "Analogis Resume" Phono Vorverstärker zu investieren.

Hat jemand Erfahrungen mit Phono Vorverstärkern? Bringt das wirklich was oder reicht der im Yamaha S501 völlig aus?


[Beitrag von burnbaby am 19. Okt 2016, 07:48 bearbeitet]
Tom12446
Stammgast
#2 erstellt: 19. Okt 2016, 07:46
Für den Normalhörer wird er erstmal ausreichen. Yamaha wird keine minderwertige Qualität einbauen in diesen sehr guten Verstärker. Hier im Forum steht immer wieder mal was dazu mit Phonoeingangskapazität, Rauschabstand usw. kannst Du dann die Daten mit anderen externen vergleichen. Schön dass der Verstärker noch einen hat. Oft ist es leider so dass die Bedeutung des Klangs des Vorverstärkers übertrieben wird.

Einen höheren Geräuschspannungsabstand als 60 dB braucht er auch nicht zu haben weil die Platte selbst nur 55 schafft. Meistens liegt er bei eingebauten bereits über 70 oder 80, manche externe schaffen sogar 90 aber das ist wegen der Schallplatte als Medium völlig unnötig. Ebenso bringt ein sogenannter Doppelmonoaufbau des Vorverstärkers nichts weil die Schallplatte selbst sowie das Tonabnehmersystem diese Übersprechdämpfung erst gar nicht erreichen.

Das einzige was meiner Meinung nach für einen externen spricht wäre für den Fall dass die Eingangskapazität des eingebauten zu hoch ist für dein TA System. Müsstest du beim Verstärker und System nachsehen. Ist dies der Fall so würde die Gefahr bestehen dass sehr hohe Töne gedämpft werden. Aber wie gesagt die Schallplatte.... Dann kannst einen externen nehmen mit unkritischen 100 pF einen umschaltbaren zum Preis deines ganzen Verstärkers - na ja. Pro-ject bietet preiswerte und gute für deutlich unter 100€ an diese nehmen dann die Leute die keinen eingebauten haben. Wenn die Werte zueinander passen würde ich es beim eingebauten belassen.

Natürlich schreiben die Hersteller externer Vorverstärker sehr viel von Ihren höchstwertigen Produkten sie wollen sie ja schliesslich auch an den Mann / die Frau bringen.

Dein Yamaha wird 220 pF Eingangskapazität haben diesen Wert besitzen die Yamahas bereits seit mindestens 20 Jahren. Könnte für dein TA System vielleicht etwas zuviel sein. Was haben denn die Phonokabel im Arm? Und das Anschlusskabel des Plattenspielers? Ortofon gibt für dein System 150 bis 300 pF an wird also knapp werden. Da wäre der preiswerteste MM Vorverstärker von Pro-ject mit 120 pF empfehlenswert.

Die Pro-ject Phono Box MM für 70€ wird dir ausreichen mit 120 pF: http://www.audiotra....erker2/phono-box-mm/


[Beitrag von Tom12446 am 19. Okt 2016, 11:40 bearbeitet]
burnbaby
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 19. Okt 2016, 13:30
Hey Tom,
danke für dein ausführliches Feedback.

Da muss ich mich aber noch mal mit dem Thema Eingangskapazität befassen. Weil so richtig habe ich das noch nicht verstanden ;-)
Wenn der Verstärker 220pF hat und der TA mit 150 bis 300pF ausgelegt ist warum sind dann die 220pF der Verstärkers zu viel für den TA?
Wie gesagt ich müsste mich noch mal belesen was es mit der Eingangskapazität auf sich hat.

Eine Frage trotzdem noch. Würde man bei Verwendung eines x-beliebigen Vorverstärkers dann trotzdem den Phono Input des Verstärkers benutzen?


[Beitrag von burnbaby am 19. Okt 2016, 19:20 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 19. Okt 2016, 20:56
Hallo,


Wenn der Verstärker 220pF hat und der TA mit 150 bis 300pF ausgelegt ist warum sind dann die 220pF der Verstärkers zu viel für den TA?


weil Du in Deiner Rechnung die Kapazität der Verkabelung vom Tonabnehmer bis zum Pre vergessen hast. Das sollte aber für Dein Ortofon 2M trotzdem etwa passen wenn der Pre des Yamaha nur eine Eingangskapazität von 220pF hat. Zum Vergleich könntest Du z.B. einen ART DJ Phono Pre II probieren.

Eine zu hohe Kapazität kann je nach Schallplatte zu einer giftigen/zischelnden Wiedergabe höherer Tonlagen führen.


Würde man bei Verwendung eines x-beliebigen Vorverstärkers dann trotzdem den Phono Input des Verstärkers benutzen?


Nein. Ein Phonoeingang bezeichnet einen Audioeingang eines Phono-Entzerrer-Vorverstärkers. Die sollte man tunlichst nicht hintereinander schalten. Vielleicht magst Du ja mal googeln was die Aufgabe eines solchen Gerätes ist.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 20. Okt 2016, 07:03 bearbeitet]
burnbaby
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 19. Okt 2016, 22:15

Tywin (Beitrag #4) schrieb:


Vielleicht magst Du ja mal googeln was die Aufgabe eines solchen Gerätes ist.

VG Tywin


Werde ich tun, danke!
Tom12446
Stammgast
#6 erstellt: 20. Okt 2016, 00:31

burnbaby (Beitrag #3) schrieb:
Würde man bei Verwendung eines x-beliebigen Vorverstärkers dann trotzdem den Phono Input des Verstärkers benutzen?
Damit hast du gute Chancen, zumindest den Phonoeingang schwer zu beschädigen. Die Tonarmkabel und das Anschlusskabel des Spielers dürfen zusammen also nicht mehr als 80 pF haben. Meist haben sie zusammen aber bereits 150 - 200pF http://hifiakademie.de/?id=6.1.2 Das ist für dein gutes System zuviel und du hast eine Klangbeeinträchtigung.

Könnte auch sein dass dein guter Technics Verstärker besser geeignet ist falls du diesen nicht unbedingt austauschen willst wenn er noch funktioniert. Konnte dessen Phonoeingangskapazität leider nicht finden. Sollte er besser passen dann könntest du diesen auch als Vorverstärker benutzen und brauchst keinen neuen zu kaufen. Dazu würdest du den Spieler in Phono des Technics stecken und dessen Tonbandausgang mit dem AUX des Yamaha verbinden.Zum Plattenhören muss der Technics dann ebenfalls eingeschaltet sein. Klanglich wirst du über CD keinen Unterschied zwischen beiden Verstärkern hören können.


[Beitrag von Tom12446 am 20. Okt 2016, 00:53 bearbeitet]
JoDeKo
Inventar
#7 erstellt: 20. Okt 2016, 13:02
Naja, wenn man bedenkt, dass das Phonosignal das empfindliches Signal ist, dann macht es schon Sinn dort in Qualität zu investieren. Der Phonopre ist oft der Flaschenhals, weil dort einiges an Qualität verschenkt wird und was dann auch das restliche Equipment nicht mehr herzaubern kann.

Den Phonoeingang des Yamaha kenne ich nicht. Eine Zeit lang wurden überhaupt keine bzw. Alibi Phonopres verbaut. In den letzten Jahren wird schon ein wenig mehr auf Qualität geachtet, aber - wie gesagt - den internen Yamaha kenne ich nicht.
golf2
Inventar
#8 erstellt: 20. Okt 2016, 13:10
Du wirst erstmal keinen Phono Pre benötigen, und einen neuen Amp erst Recht nicht. Das 2M Blue sollte auch an älteren Phono-Eingängen harmonieren. Später kannst Du einen guten externen Pre immer noch mal ausprobieren.
burnbaby
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 21. Okt 2016, 19:12

golf2 (Beitrag #8) schrieb:
Du wirst erstmal keinen Phono Pre benötigen, und einen neuen Amp erst Recht nicht. Das 2M Blue sollte auch an älteren Phono-Eingängen harmonieren. Später kannst Du einen guten externen Pre immer noch mal ausprobieren.


So siehts aus,
habe heute mal 2 Geräte getestet. Bei der teueren Variante (340€) hätte man vielleicht etwas mehr Räumlichkeit erahnen können aber ich glaube das hätte ich mir auch nur schön geredet.

Gut, wieder Geld für neue Platten gespart ;-)
Danke für Eure Hilfe.
Tom12446
Stammgast
#10 erstellt: 21. Okt 2016, 23:59
Ok ich gebe Ruhe mit der Eingangskapazität und will damit keinen Sand ins Getriebe streuen. Sicherlich für den TE erstmal sinnvoll den bisherigen Technics Verstärker der ja nun wirklich nicht schlecht ist mit dem Plattenspieler zu verbinden und das gesparte Geld in Platten zu investieren. Sollte ihm zufällig mal ein externer kapazitätsumschaltbarer PhonoPre über den Weg laufen kann er ja mal vergleichshören.


[Beitrag von Tom12446 am 22. Okt 2016, 00:02 bearbeitet]
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