Laie braucht Beratung für selbstgebaute mobile Musikbox (Lautsprecher)

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MayerTobi
Neuling
#1 erstellt: 28. Aug 2019, 15:59
Hallo Freunde der Tontechnik,

ich bin neu hier und hoffe, dass mir von Euch Experten mit meinen Fragen geholfen werden kann. Ich brauche dringend ein paar Fachtipps für eine mobile selbstgebaute Musikbox, die erneuert werden muss.

2016 habe ich mit einem Kumpel fürn Verein eine Musikbox als Fahrradanhänger gebaut, jedoch hatte von uns keiner wirklich Ahnung von hifi... welche Boxen, welches Autoradio (oder doch ein Verstärker oder eine Endstufe...) etc. machen für uns am meisten Sinn? Wir haben es nach bestem Wissen & Beratung eines Dritten (der evtl. doch nicht so viel Plan davon hatte) gebaut und auch was ordentliches zusammen bekommen - Liste der verbauten Technik sowie Bilder gibt's gleich.
Doch nun zu der Problematik und meiner Frage:

Nach ca. 2 1/2 Jahren sind unsere vier verbauten Auto-Lautsprecher "durch". Sie klingen einfach nicht mehr gut und übersteuern. Nun brauchen wir dringend neue, da das nächste Vereinsfest bevorsteht und die Box da wieder ein Wochenende zum Einsatz kommt. Diesmal würden wir es gerne richtig machen, sofern die Zusammensetzung der Teile damals suboptimal war.

Folgendes haben wir in der Box verbaut:
- 4x Alpine SPG-17C2 16,5 cm (6,5-Zoll) 2-Wege-Koaxiallautsprecher, 60W
- Alpine UTE-72BT Autoradio (4x 50W Ausgangsenergie)
- dazu ne 100Ah Versorgerbatterie

Das alles wurde mit entsprechender Absicherung, LED-Stripes, Auto-Ladegerät etc. in der Kiste verbaut (siehe Fotos). Fragt mich bitte nicht nach nem Schaltplan oder so, die Elektronik hat mein Vadder als Fachmann übernommen ;-). Die Box hat ordentlich bums, allerdings sind die Lautsprecher inzwischen wie gesagt mehr oder minder Schrott. Nun stellt sich mir die Frage:

- Sind die Boxen schlichtweg scheiße die wir verbaut haben?
- Sind Auto-Lautsprecher für den Zweck weniger geeignet, da sie witterungsbedingt leiden? (Der Anhänger wird in einer Garage gelagert und wird sonst natürlich im Freien benutzt)
- passte das Zusammenspiel zwischen Autoradio und Boxen nicht?
- Kann das einfach daran liegen, dass die Boxen zu oft übersteuert wurden? Oder bräuchte die Kiste aufgrund des Drucks den die Boxen erzeugen eine Öffnung benötigen?

Am liebsten wollen wir jetzt natürlich nur die Lautsprecher ersetzen, Kosten sind hier erstmal nebensächlich, aber es sollten - damit die Kiste nicht umgebaut werden muss - ebenfalls 6,5 Zoll Lautsprecher sein. Autoradio wollen wir eigentlich beibehalten, aber ich bin über jeden Ratschlag dankbar.


Ich freue mich über jedes Feedback und jegliche Tipps, was wir besser machen können bzw. welche Lautsprecher am besten geeignet wären.

Schon mal vielen Dank und liebe Grüße aus Südhessen,

Tobi

Hier alte Bilder vom Wagenbau:
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Donkeh
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 28. Aug 2019, 16:53

Sind die Boxen schlichtweg scheiße die wir verbaut haben?


Scheiße kommt immer darauf an, was man selbst davon erwartet. Das Hauptproblem bei Autolautsprechern ist, dass die Hersteller meist keine TSP für die Chassis bereitstellen. Eine Auslegung des Gehäuses über Simulationen, wie ist für eine vernünftigen Lautsprecher unumgänglich ist (außer es ist ein Bausatz), ist somit ohne Messinstrumente unmöglich. Aber ich gehe mal davon aus, dass so ein Anhänger eher für Krach sorgen soll als für den perfekten Musikgenuss (Dafür müssten dann definitiv andere Lautsprecher her)


Sind Auto-Lautsprecher für den Zweck weniger geeignet, da sie witterungsbedingt leiden?


Kommt auf deine Garage an. Feuchtigkeit tut keiner Lautsprechermembran gut. Vor allem wenn es Papiermembranen sind. Beschichtete Membranen mögen da besser da stehen.


passte das Zusammenspiel zwischen Autoradio und Boxen nicht?


Wenn der Verstärker zu wenig Leistung bringt hat kann es schon passieren, dass der die Lautsprecher zerschießt wenn du zu laut machst. Normalerweise sollte man das aber vorher hören. Betrifft vor allem den Hochtöner. Hat der Hochtöner vom Koax ein Hochpasskondensator? Wenn da tatsächlich 50 W RMS rauskommen sollte das für die 6,5" Chassis mehr als ausreichen., Der Hersteller sagt maximal 60W. Das sollte wenn die 88,5 db Wirkungsgrad stimmen auch schon ordentlich laut sein. Ich denke aber, dass die 50W da nicht wirklich rauskommen.


Kann das einfach daran liegen, dass die Boxen zu oft übersteuert wurden? Oder bräuchte die Kiste aufgrund des Drucks den die Boxen erzeugen eine Öffnung benötigen?


Du weißt, dass du soe häufig übersteuert hast? Dann solltest du dich nicht wundern wenn die Lautsprecher dir das übel nehmen Öffnungen in Gehäuse sind nicht dafür da, um Druck abzulassen, sondern sind Prinzipbedingt. Kannst dich hier im Forum über Gehäusevarianten belesen. Stichwort für die "Öffnung" wäre Bassreflex.

Generell zu dem Projekt:

- was sind das für lustige gelochte Rechtecke auf der Rückseite der Lautsprecher?
- Vom Gefühl würde ich sagen, dass das Volumen für die vier Chassis zu groß ist. Aber wie gesagt ohne TSP unmöglich.
- Ich würde mindestens den zwei Lautsprechern pro Seite ein eigenes Volumen geben. Das bringt auch gleich den nächsten Punkt. Bei der Größe und Wandstärke wären ein paar Verstrebungen sicher nicht verkehrt.
-seh ich das richtig, dass die Deckel mit den Scharnieren oben nur aufliegen. Falls ja solltest du das dringend ändern. Das Gehäuse muss komplett luftdicht sein, oder aber kontrolliert undicht.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#3 erstellt: 28. Aug 2019, 17:53
Da die Optik ja behalten werden soll, kannst du nur die Kiste mit neuen/anderen 6,5"ern ausstatten.
Was anderes bleibt dir da nicht übrig.

Um vernünftige, bessere und vor allem lautere Boxen zu installieren müsste man die Schallwände komplett umbauen und damit dann auch die Schriftzüge "vernichten"...

Die Box scheint ja ungefähr 40cm hoch zu sein, 50cm breit und 70cm lang.
Da könnte man pro Seite einen Open1001 Bausatz unterbringen.
Mehr Bass, mehr Pegel, besserer Klang, längere Akkulaufzeit...
Kleine Endstufe dazu, zack, schon ist das eine richtig laute, geile Partybox.



Aber da das ja nicht geht, nur ein paar andere Anmerkungen:

Auch die Lautsprecher von innen mit dichten Gehäusen zu versehen wird (nahezu) nichts an der allgemeinen Performance der Box ändern. Die Kästen dienen wohl zum Schutz vor der Ladung die sonst in die Box kommt, richtig?

Ebenso würde es nur wenig ändern den Deckel "dicht" zu machen.
Die verwendeten Car-HiFi-Chassis sind eh auf den Betrieb in mehr oder weniger "undichten Gehäusen" ausgelegt - Autotüren.
Denen ist es komplett wurscht, Hauptsache es gibt halbwegs eine Schallwand.

Und ja, sie sind halt einfach nicht für den angedachten Zweck geeignet.
Zudem können/sollen sie prinzipbedingt kaum/keinen Bass wiedergeben und noch dazu ist ihr Wirkungsgrad meist echt grottig.
Auch sind sie nicht sonderlich Wetterbeständig, ja.
Das sind aber eh nur sehr, sehr wenige Lautsprecher.
Solange sie nicht direktem Regen oder extremer Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sind passt das schon.

Aus dem Radio kommen auch keine 4x 50W raus, eher so 4x 10W
(*klick* analoge Radios haben so ca. 60% Wirkungsgrad)

Daher werden die Boxen den Tod durch Clipping gestorben sein, wie Tobi schon schrieb.
Das Radio übersteuert, das killt die Hochtöner.
Mit einer stärkeren Endstufe wäre das nicht (nicht zwingend) passiert.
(und natürlich werden die Dinger einen Kondi vor dem HT haben, dumm sind die bei Alpine nun auch nicht...)

Und Watt ist nicht Energie sondern Leistung.
Energie wird in Wattstunden (Wh) angegeben.
Eine Batterie mit 100Ah bei 12V hat also eine Energie von 1.200Wh gespeichert.
Heißt: Man könnte 1.200 Stunden lang 1W entnehmen.
Oder eine Stunde lang 1.200W.
Oder was auch immer.
Also Leistung über Zeit.

Die Schuko-Dose und die Sicherungsverteilung haben hoffentlich nur den 230V Kreis zu bedienen und sind NICHT mit dem 12V Kreis verbinden, oder?
Denn sonst gnade euch Gott wenn da mal irgendwie 230V drauf gehen...
MayerTobi
Neuling
#4 erstellt: 02. Sep 2019, 09:26
Erstmal vielen Dank für die Rückmeldungen.

Zu Euren Punkten:


Aber ich gehe mal davon aus, dass so ein Anhänger eher für Krach sorgen soll als für den perfekten Musikgenuss (Dafür müssten dann definitiv andere Lautsprecher her)


Ja das ist richtig. Es darf zwar schon gut klingen - so iss'es nicht, aber es geht überwiegend darum, unterwegs (egal ob bei ner Fahrradtour oder einfach so wenn wir unterwegs sind) Partymusik zu spielen, und das eben so laut es mit der Box geht ;-) Mit der Lautstärke die wir bisher hatten, waren wir eigentlich recht zufrieden. Klar, wenn wir da leicht was optimieren könnten wäre das gut zu wissen, aber am wichtigsten wäre es mir erstmal herauszufinden welche neuen Lautsprecher wir verwenden sollten, die bei richtiger Behandlung dann auch langlebiger sind - also nicht sonderlich empfindlich.


Du weißt, dass du soe häufig übersteuert hast? Dann solltest du dich nicht wundern wenn die Lautsprecher dir das übel nehmen


Ja na ja... war wie gesagt auch meine Vermutung, dass das der Hauptgrund ist für die beschädigten Lautsprecher. Es gibt leider immer wieder Idioten, die "Hauptsache auf Anschlag" drehen und nicht runterregeln, wenn die Boxen anfangen zu übersteuern In Zukunft werden wir da besser aufpassen, sonst gibts


Ich würde mindestens den zwei Lautsprechern pro Seite ein eigenes Volumen geben. Das bringt auch gleich den nächsten Punkt. Bei der Größe und Wandstärke wären ein paar Verstrebungen sicher nicht verkehrt.


Kannst du das mal genauer erklären wie du das meinst? Eigenes Volumen geben? Und wozu eine Verstrebung?


seh ich das richtig, dass die Deckel mit den Scharnieren oben nur aufliegen. Falls ja solltest du das dringend ändern. Das Gehäuse muss komplett luftdicht sein, oder aber kontrolliert undicht.


Das ist richtig. Die Box wird bedingt auch zum Transport genutzt. Daher auch die "löchrigen Kästen" um die Lautsprecher. Die dienen nur als Schutz, hat unser Schreiner spontan so entworfen auch wenn es merkwürdig aussieht :D. Die Deckel liegen auf einer Dichtung auf und die Box lässt sich abschließen, aber Luftdicht ist natürlich was anderes. Wir hatten beim Hören auch schon mal eine Klappe offen, meistens ist die Kiste aber zu.


Zu Reference_100_Mk_II:


Die Kästen dienen wohl zum Schutz vor der Ladung die sonst in die Box kommt, richtig?


Richtig, gut erkannt ;-)


Solange sie nicht direktem Regen oder extremer Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sind passt das schon.


Nein, das nicht. Falls es bei ner Radtour mal regnet wird sofort ne Plane drüber gepackt. Ansonsten steht es in einer trockenen Garage, aber da ist natürlich trotzdem ne andere Luftfeuchtigkeit und Temperatur als im Wohnzimmer.



Das Radio übersteuert, das killt die Hochtöner.
Mit einer stärkeren Endstufe wäre das nicht (nicht zwingend) passiert.


Okay, das klingt plausibel. Wäre dein Vorschlag daher, langfristig statt dem Autoradio eine Endstufe einzubauen? Oder wäre für unsere Zwecke auch ein besseres Autoradio ausreichend? Autoradio hat natürlich den Vorteil das wir unser Musik-Handy via Bluetooth verbinden können. Wenn du Geräte empfehlen könntest, wär das mega.



Heißt: Man könnte 1.200 Stunden lang 1W entnehmen.


Danke, so viel bekomm ich grad noch zusammen aus dem E-Technik-Unterricht ;-)



Die Schuko-Dose und die Sicherungsverteilung haben hoffentlich nur den 230V Kreis zu bedienen und sind NICHT mit dem 12V Kreis verbinden, oder?


Haha nein, ganz blöd sind wir ja nicht. Die Schuko-Dose haben wir nur eingebaut, damit wir, wenn wir unterwegs sind, unser Ladegerät in der Box anschließen können um die Batterie (auch beim Betrieb) zu laden, und dann von außen nur per Kaltgerätestecker und ggf Verlängerungskabel an die nächstgelegene Steckdose müssen. Ist etwas eleganter als immer durch die offene Box aufzuladen, wenn man unterwegs ist - und abgesehen davon ist die ganze Box dann noch abgesichert falls die Quelle von der wir Strom zapfen mal Mist macht. Radio etc. ist separat abgesichert über kleine "Auto-Sicherungen".


Also ich fasse mal kurz zusammen:
Boxen sind im Arsch wegen Clipping. Schuld sind die Idioten die nicht aufpassen, wenn sie zu laut drehen.
Stellt sich mir nun die Frage, welche Lautsprecher wir nachrüsten sollten, die evtl. bisschen besser/lauter/robuster sind, aber auch 6,5" haben?

Und: Was würdet ihr empfehlen bzgl. des Radios (langfristig)? Lieber umbauen und auf was anderes als Autoradio setzen oder ist das ausreichend für so nen Zweck? Oder kann jemand nen besseres Autoradio empfehlen, was vll einen besseren Wirkungsgrad hat oder so?


Vielen Dank für eure Hilfe,

LG Tobi


[Beitrag von MayerTobi am 02. Sep 2019, 09:34 bearbeitet]
Donkeh
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 02. Sep 2019, 13:35

Die verwendeten Car-HiFi-Chassis sind eh auf den Betrieb in mehr oder weniger "undichten Gehäusen" ausgelegt - Autotüren.
Denen ist es komplett wurscht, Hauptsache es gibt halbwegs eine Schallwand.

Okay kann sein. Ich kenn mich mit Car-Hifi nicht aus, da ich kein Auto habe und sie aus den vorher genannten Gründen bewusst nicht verwende.


und natürlich werden die Dinger einen Kondi vor dem HT haben, dumm sind die bei Alpine nun auch nicht..

Ich habe durchaus schon Koaxe gesehen, bei denen der Kondi manuell bestückt werden muss. Besonders wenn die gebraucht sind, weiß man nie ob da schonmal jemand dran rumgefuscht hat. War ja nur eine Frage


Kannst du das mal genauer erklären wie du das meinst? Eigenes Volumen geben? Und wozu eine Verstrebung?

Naja wenn du mehre Chassis auf dasselbe Luftvolumen (in dem Fall deinen Anhänger) spielen lässt, kann es passieren, dass die sich gegenseitig beeinflussen. Bei baugleichen Chassis kann man das allerdings häufig (vor allem bei so einer Anwendung) vernachlässigen. Verstrebungen verhindern, dass dein Gehäuse in Schwingung versetzt wird. Du willst ja einen Lautsprecher bauen und keine Gitarre. Deshalb sollte dein Gehäuse so wenig schwingen wie möglich. Wenn du den Anhänger allerdings auch zum Transport von größeren Gegenständen nutzen willst fällt das flach.


aber am wichtigsten wäre es mir erstmal herauszufinden welche neuen Lautsprecher wir verwenden sollten, die bei richtiger Behandlung dann auch langlebiger sind - also nicht sonderlich empfindlich.

Das trifft nahezu auf alle Lautsprecher zu. Mir sind zumindest noch keine Lautsprecher untergekommen die bei korrekter elektrischer und mechanischer Belastung den Geist aufgegeben haben. Die Ursache ist meist die benutzende Person.


Die Deckel liegen auf einer Dichtung auf und die Box lässt sich abschließen, aber Luftdicht ist natürlich was anderes

Wenn da eine Dichtung zwischen ist und der Deckel auf die draufgespannt wird sollte das schon passen. Einfach mal die Wange dranhalten wenn ordentlich Bass läuft. Dan merkste ganz schnell ob da Luft rauskommt oder nicht


Okay, das klingt plausibel. Wäre dein Vorschlag daher, langfristig statt dem Autoradio eine Endstufe einzubauen? Oder wäre für unsere Zwecke auch ein besseres Autoradio ausreichend? Autoradio hat natürlich den Vorteil das wir unser Musik-Handy via Bluetooth verbinden können. Wenn du Geräte empfehlen könntest, wär das mega.

Nutzt ihr denn die ganzen Funktionen, die das Autoradio mit sich bringt? Wenn es "nur" das Bluetooth ist wäre meiner Meinung nach ein Autoradio nicht die richtige Wahl. Der ganze Schnickschnack braucht viel zu viel Strom. Auch wenn das wie auch der schlechte Wirkkungsgrad bei einer 100 Ah Batterie nicht zwingend von Bedeutung ist. Ein besseres Autoradio wird meiner Meinung nach das Problem mit dem Clipping nicht lösen. Problem sind eher die 12V Versorgung. Damit sind nicht viel mehr als 10-15W verzerrungsfreie Leisttung drin.


Stellt sich mir nun die Frage, welche Lautsprecher wir nachrüsten sollten, die evtl. bisschen besser/lauter/robuster sind, aber auch 6,5" haben?

Wenn du bei einzelnen 6,5" Lautsprechern bleiben willst dann kannst du eigentlich nur Koax oder Breitbänder verbauen. Letzteres würde ich für Draußen nicht empfehlen, da sie zum einen zu stark bündeln und zum anderen es in der aktuellen Anordnung zu Phasen-Problemen kommen wird. Ein Topteil Bausatz wäre sonst meiner Meinung auch die beste Herangehensweise. Allerdings musst du dafür wie gesagt die ganze Kiste umbauen. Häufig werden Autoradios auch gerne genutzt, weil sie Frequenzweichen-Funktion an Board haben. Damit wäre ein zweiwege System "einfacher" umzusetzen. Wenn ich das richtig sehe hat das Radio von dir aber nur Hoch- und Tiefpass zum Trennen eines Subs.
Alternative wäre noch statt dem jetzigen Koax einen einen entsprechend großen TMT zu verbauen und den mit einem kleinen HT zu ergänzen. Der würde rein räumlich auch auf die aktuelle Schallwand passen ohne diese groß zu verändern. Allerdings wird das ohne Simulation und Messungen ein Experiment, dass auch nach hinten losgehen kann und auch schlechter klingen kann als vorher. Vorschläge könnte man erst machen, wenn du genauer beschreibst was du willst und was es kosten dürfte und wie viel Aufwand du/ihr betreiben wollt. Definitiv musst du die Kiste von Innen dafür verändern?!
Reference_100_Mk_II
Inventar
#6 erstellt: 02. Sep 2019, 14:03
Verbesserungen hinsichtlich Pegel und Klang sind (mMn) nur unter Einsatz von entsprechend viel Zaster möglich.

Was mir als Konzept in den Sinn kommt:
- Den Lautsprechern über dem Technikbereich ein dichtes, geschlossenes Volumen verpassen
- dort je Seite einen JL-Sat6 Bausatz verbauen (auch wenn der Hochtöner eventuell leicht versetzt verbaut werden muss)
- den hinteren Teil des Wagens dicht vom Rest trennen
- und dort als downfire-Subwoofer einen the box speaker 12LP075-W verbauen (auf Bestellung bei thomann)
- dabei eine der alten Boxenöffnungen für das BR-Rohr nutzen
- und die andere Öffnung luftdicht verschließen
- das Volumen sollte ca. 50L betragen, das BR Rohr sollte 10,2cm Durchmesser und 22cm Länge haben
- dann das Radio durch eine 4-Kanal-Endstufe ersetzen (z.B. Sinuslive SL-A4100D)
- BT geht auch über einen kleinen Receiver

Das hat dann Bass und geht auch nen gutes Stück lauter.
Kostet aber auch...

Einfach wieder 6,5" Coaxe einzusetzen wird euch genau so weit bringen wie ihr jetzt auch seid.
Das nimmt sich alles nicht sonderlich viel.

Mit einer Endstufe könntet ihr noch 3-4dB(-chen) mehr rausholen, aber grundsätzlich besser wird die Box dadurch leider nicht.

Ist halt schade dass einfach drauf los gebaut wurde, da die Lackierung ja schon recht ansehnlich ist.
Nur lässt sich so halt kaum mehr was modifizieren...
Mechwerkandi
Inventar
#7 erstellt: 03. Sep 2019, 16:36
Kfz-Lautsprecher sind, in Relation zu üblichen HiFi Chassis, erheblich witterungsbeständiger.
Im Auto hat es im Winter unter der Laterne rasch -20°, im Sommer +50°, dazu über die eigenschleppte Feuchtigkeit ein teilweise hohe rel. Luftfeuchte.
Dazu erhebliche Erschütterungen im Fahrbetrieb.
Gleiches gilt, sinngemäß, auch für ein Autoradio.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#8 erstellt: 03. Sep 2019, 16:58
Meiner Erfahrung nach gilt dies aber nur für OEM Chassis!

Aftermarket-Ware ist davon ausgenommen.
Die Disqualifizierung beginnt bereits damit, dass es ein Coax-Chassis mit "Zugang" zur VC ist.
Dort kann/wird Feuchtigkeit eindringen und evtl. auch dort verweilen.

OEM Chassis sind daher meist komplett geschlossen, mit Verzicht auf Polkernbohrungen und hinterlüftete Spinnen/Dustcaps.
ODER sie sind so verbaut, dass sie gar nicht in Berührung mit (direkter) Feuchtigkeit kommen können.

Und ja, sie sind natürlich auch auf die Temperatur hin getestet.
Das ist bei diesen Ampire Teilen und >99% von allem anderen Aftermarket-Kram eher nicht der Fall.
Marine- und Spezial-Lautsprecher für Sauna und Co jetzt mal außen vor.
Mechwerkandi
Inventar
#9 erstellt: 03. Sep 2019, 17:40
Allein schon bei Visaton gibt es eine ganze Reihe von Chassis, die explizit für den Einbau in Fahrzeugen klassifiziert sind.
FR 10 HM, FR 13, FR 9.15 beispielsweise.

Imho gibt es im Bereich der großserien-angefertigten Chassis kein aftermarket. Das rechnet sich nicht. Für ein paar Selbstbauer??
Eher sind das OEM Chassis, die auf dem 2ten Weg ihre Kunden finden.
>> Imprägnierte Membran, erhöhter Temperaturbereich.
Wenn in der Autotür oder im Kofferraum schon das Wasser steht, gibt es andere Probleme...
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