Ist es denn wirklich so einfach?

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Bröddle
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 05. Feb 2020, 00:40
Heyo zusammen,
Ich habe noch nie einen richtigen Lautsprecher zusammengebaut. Da ich diesen Bereich aber ziemlich interessant finde, möchte ich mich mal an einem kleinem Projekt versuchen und habe mir passende, billige Lautsprecher schon rausgesucht, damit ich nicht direkt am Anfang ein 80€ teures Teil ruiniere.

Basslautsprecher:
Dynavox 165mm Basslautsprecher 8 Ohm https://www.amazon.d..._apa_i_NgEoEb9KCC4QD
8 Ohm und 80 Watt

Hochtöner:
Visaton VS-TW70/8 - Lautsprecher (1.0 Kanäle, 80 W, 800 - 20000 Hz, 8 Ohm, Schwarz)
https://www.amazon.d..._apa_i_PhEoEbHE978RR
8 Ohm und 80 Watt

Auf der Suche nach den Technischen Komponenten bin ich auf diesen Bluetooth-fähigen Amplifier gestoßen:
Nobsound NS-10G PRO Hi-Fi DSP 100W (50W x 2) Digital Bluetooth 4.2 Amplifier 2.0 Channel Stereo Power Audio Amp for Home Speakers Upgrade Version Mini Digitaler Verstärker https://www.amazon.d..._apa_i_VkEoEbMYAEP50

Kann es sein, dass ich die zwei Lautsprecher nur noch mit dem Amp verkabeln muss und schon hätte ich einen funktionierenden Bluetooth Lautsprecher? (Natürlich später noch in einem passendem Gehäuse) Oder hab ich da einen Denkfehler gemacht?
Wenn ich den Amp mit diesem Kabel:
USB DC 5 V auf 9 V / 12 V 2,1 x 5,5 mm rechtwinkliger Stecker Step Up Adapterkabel für Router https://www.amazon.d..._apa_i_PnEoEbS0JKZBE
...an eine Powerbank anschließen würde, wäre das sogar ein Bluetooth Lautsprecher toGo Lautsprecher mit nur 4 Bauteilen und wenig Löten.

Falls meine "Konstruktion" wirklich funktionieren sollte, gäbe es noch eine günstigere Alternative, diese zwei Lautsprecher Portabel und Bluetooth-fähig zu machen?

Danke für alle Antworten ✌️
icebaer72
Stammgast
#2 erstellt: 05. Feb 2020, 10:07
Einige Teile hast du ja schon gefunden, mit denen man so was prinzipiell machen kann.
Wie gut die Teile bisher zusammen passen, ist eine andere Frage.

Etwas wichtiges fehlt nur leider noch: die Frequenzweiche.
Genau die gibt es auch nicht fertig zu kaufen, sondern muss für jeden LS individuell entwickelt werden.
Gut, es gibt an sich schon fertige Standard-Frequenzweichen. Dann kommt halt irgendwas hinten raus.

Auch das Gehäuse und die Platzierung der LS darin hat einen Einfluss, wie eine Frequenzweiche dafür eingestellt sein sollte.

Ganz so einfach ist es also leider nicht
Reference_100_Mk_II
Inventar
#3 erstellt: 05. Feb 2020, 10:21
Der "Tieftöner" ist Müll, da kommt kein Bass raus.
Egal wie das Gehäuse gestaltet ist.

Der Hochtöner ist ganz brauchbar.

Die beiden Lautsprecher müssen, damit's halbwegs klingt, aber noch mit einer Frequenzweiche getrennt werden.
Wenigstens sollte ein 6,8µF Folienkondensator (also Bipolar) vor den HT geschaltete werden um diesen nicht zu zerstören.

Der Verstärker? Wird schon funktionieren.
Nur kommen da keine 50W per se raus.
Die Leistung ist abhängig von der Betriebsspannung:
http://abuduuns-lab.de/blog_p1.html#180926_Leistung

Den USB-Adapter täte ich nicht nehmen.
Max. Ausgangsstrom 600mA bzw. 6W.
Mehr kommt dann auch nicht am Verstärker an.
Und der hat ja auch noch mal Verluste.
Also für ein wenig Hintergrundmusik wirds reichen (wenn das Dingen denn funktioniert).
Aber laut? Eher weniger.

Noch dazu muss die Powerbank auch mit dem Adapter kommunizieren und den hohen Strom freigeben.
Ist fraglich, ob diese Funktionalität tatsächlich korrekt implementiert wurde.
LarsNL
Stammgast
#4 erstellt: 05. Feb 2020, 10:22
Ja, das würde wohl so funktionieren... allerdings leider nur recht kurz, dann wäre der Hochtöner gegrillt. Aber vielleicht würden die paar Sekunden sogar reichen, um zu hören, wie grauenvoll es klingt...

Sorry für die Polemik, jetzt mal im Ernst: nein, es ist nicht so einfach. Jedenfalls nicht so, wie Du es jetzt anpacken möchtest. Um was (halbwegs) vernünftiges auf die Beine zu stellen, müsste eine passende(!) Kombination aus TMT und HT in ein dafür passendes Gehäuse gesteckt werden (Stichwort: TSP), dann könnte man mir Messen und Simulieren eine Frequenzweiche entwickeln, die den beiden Treibern jeweils den für sie passenden Frequenzbereich zuführt. Das ist leider alles andere als trivial, ohne fundierte Grundlagenkenntnisse und viel Einarbeitung ist kein brauchbares Ergebnis zu erzielen.

3 Möglichkeiten:
1. Lesen, lesen, lesen... es gibt hier jede Menge Einsteiger-Threads, in denen auf passende Literatur und Dokumentationen verwiesen wird. Da es ja wohl um eine mobile Box gehen soll, schau Dir am Besten diesen Forenbereich sehr gründlich an: http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browse&forum_id=331 - neben Empfehlungen zu passenden Treibern findest Du da auch Infos zu geeigneten Verstärkern und zur Stromversorgung.
2. Einen bereits fertig entwickelten Bausatz nehmen und den mit dem Verstärker antreiben.
3. Wenn der Klang tatsächlich völlig egal ist, kauf Dir ein paar billige Koax-Lautsprecher für's Auto und schraub die in eine Kiste. Damit bist Du dann zwar Lichtjahre von einem guten Lautsprecher entfernt, aber es werden wohl Töne rauskommen.

Die erste Option kostet Zeit und Mühe, kann Dich aber letzten Endes am nächsten an Dein gewünschtes Ziel bringen. Bei der zweiten Option bist Du halt nicht frei in der Gestaltung, sondern solltest Dich an die Vorgaben des jeweiligen Bausatzes halten, dafür kannst Du davon ausgehen, bei entsprechender Bausatzauswahl auch ein gescheites Endprodukt zu kriegen. Die dritte Option ist nur für den "Mir alles egal, ich will jetzt einfach bauen"-Fall geeignet (kenn ich, hab ich auch so gemacht ) - ich versprech Dir aber jetzt schon, dass Du damit nicht lange Freude haben wirst, sobald der erste Selbstbauer-Stolz weg ist, fällt einem meistens auf, wie bescheiden die Kiste klingt. Dann ist das Geld und die Arbeitszeit allerdings schon verbrannt und Du kaufst Dir entweder ne fertige BT-Kiste oder wendest Dich doch einer der beiden ersten Optionen zu.

Tipp: spar Dir Option 3 und entscheide Dich gleich für eine der ersten beiden.

Viel Erfolg!

Schönen Gruß,
Lars
herr_der_ringe
Inventar
#5 erstellt: 05. Feb 2020, 11:06
der amp selbst ist ganz ordentlich, den hab ich im office ebenfalls in verwendung (allerdings an 220v).


zu dem step-up-kabel: da kommen maximal 12v/0,6a (= ~6w) raus.
der amp benötigt jedoch "dc9v-24v / 3a" - da braucht man nicht viel überlegen, was hier "rüberkommen" würde


zu den speakern: der dynavox ist in einer "open baffle" ganz okay, jedoch nicht bei einem einbau in einem gehäuse.
zum rest hat dir lars bereits geschrieben, das brauche ich hier nicht nochmals anzuführen.

mein tip, aufgrund deines wissensstands: lege dir einen durchentwickelten bausatz zu, ergo option 2. ergibt am schnellsten ein gutes ergebnis, bei gleichzeitig besserem preis-/klang-verkältnis.
Bröddle
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 05. Feb 2020, 17:13
Vielen Dank ihr 4! Ihr habt mir echt sehr viel weiter geholfen ✌️. Ich denke ich fange wirklich erstmal mit einem Bauset an, um schon mal ein paar Basics zu lernen. Nochmals danke für das schnelle Feedback 🙏.
Gruß, Niklas
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