Lautsprecher bauen

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Kosta88
Stammgast
#1 erstellt: 14. Mai 2021, 15:02
Hallo,

angenommen ich würde gerne mich als Anfänger versuchen in das Thema Lautsprecherbau einarbeiten, wo schlägt ihr vor soll ich beginnen? Insbesondere geht es darum dass ich lieber schauen würde Treiber nach Wahl zu kaufen und entsprechend das Gehäuse dazu bauen.
Vorgestellt habe ich mir etwas wie Arendal 1723, aber ich würde sie lieber aktiv als passiv (Weiche) betreiben.
Ziel ist es auf einem Aktiv-System zu enden, aber ich lasse mir auch gerne Zeit.
Wofür die Lautsprecher? Musik, Heimkino, eine Mischung davon. Schwerpunkt fast keins, aber wichtig ist dass die Musik sehr gut klingt, wahrscheinlich etwas weniger wichtig sehr hohe SPL bei Filmen zu haben.
Meine aktuelle XTZ 99.36 klingen nicht so wie ich es mir vorstellen würde.
Hab ihr für mich Rat?
MBU
Inventar
#2 erstellt: 14. Mai 2021, 16:48
Hallo Kosta,

ganz so trivial ist die Thematik nicht. Du kannst mit einer mehrere Monate lang dauernden Einarbeitungszeit und mit einigen Fehlschlägen rechnen. Möchtest du das?
Kosta88
Stammgast
#3 erstellt: 14. Mai 2021, 16:54
Bin mir ehrlich gesagt nicht sicher.
Lernfähig und willig bin ich schon.
Mehrere Monate einlesen… ich weiß nicht wie intensiv das gemeint ist. Studieren möchte ich es nicht ;-)
Sofern die Fehler keine Hunderte an Euros kosten, ja. Holz ist weniger das Thema. Ich kann mir nur nicht leisten 20 verschiedene HT zu kaufen!
MBU
Inventar
#4 erstellt: 14. Mai 2021, 18:26
Dann fange mal mit dem Schwamkrug an. Das kostet nichts und wenn du nach der Lektüre weitere Fragen hast melde dich wieder.
Apalone
Inventar
#5 erstellt: 15. Mai 2021, 09:49

Kosta88 (Beitrag #3) schrieb:
......
Lernfähig und willig bin ich schon.
Mehrere Monate einlesen… ich weiß nicht wie intensiv das gemeint ist. ....


der Schwamkrug wurde ja bereits genannt.

Dann mMn auf jeden Fall "den Dickason" (Vance Dickason) und entweder das Visaton Buch oder den "Stark" (Bernd Stark).

Die drei sind aber auch das Minimum, wenn du eine Eigenentwicklung starten willst.

Eine Messmöglichkeit wird natürlich vorausgesetzt.
Mechwerkandi
Inventar
#6 erstellt: 15. Mai 2021, 12:05

Kosta88 (Beitrag #1) schrieb:

Hab ihr für mich Rat?

Jeder kann sich, genügend Zeit, Material und handwerkliches Geschick vorausgesetzt, etwas zusammenbasteln, was wie ein F1 Rennwagen aussieht.
Das damit kein Rennen zu gewinnen ist, steht auf einem anderen Blatt. Aber vielleicht will er damit nicht mal an einem Wettbewerb teilnehmen?
Was macht das für einen Sinn, so einer Person nahe zu legen, sich zunächst mal mit dem F1 Regelwerk auseinander zu setzen??
Muss den jeder, der sich in einen F1-Simulator setzt, erst mal feuerfeste Wäsche kaufen???

Das Lesen ist das eine, aber das technische Verständnis für die Zusammenhänge das andere.
Kosta88
Stammgast
#7 erstellt: 15. Mai 2021, 13:54
Schwamkrug habe ich durchgeblättert. Viele Sachen hier kenne ich, zumindest etliche auch Ansatzweise. Ganz durchzulesen geht natürlich, aber verstehen alles... Mathe ist nicht meine Stärke.

Kennt ihr Follhank? Bin eigentlich so ziemlich entschieden die Box für die Front einzusetzen, nachdem ich aber einen modernen Horn noch nie gehört habe, kann ich nur davon ausgehen dass es mit einem DSP gut klingt. Ohne geht es ja nicht.
Die Box ist nix besonderes. Ne Kiste, ne Versteifung, gefüllt mit Basotect und zwei Treiber.
Sie ist bisschen breiter wie die Treiber und vermutlich die Liter so angepasst, dass sie zum Treiber passen (WinISD?).
Ich gehe davon aus, dass welche Form die Box hat spielt wenig Rolle, alle LS die ich bisher gesehen habe sind vorne keine Riesenfläche sondern einfach etwas größer als die Treiber. Außerdem kann ich die Box flucht in eine Bafflewall einbauen.
Und das könnte man mit jedem Hochtöner machen - theoretisch?

Aus meiner Sicht kommt es beim Bau einer solchen Box auf diese Punkte:
- Volumen
- Treiber (passend zueinander)
- Einstellung des DSP ("Weiche")

Und hier muss ich meine eigene akustische Erwartung treffen. Und was mir fehlt hauptsächlich ist das Know-How um ein Xilica einzustellen. Ich weiß was Filter, EQ und Delay sind, und wie gesagt kann REW auslesen. Zur Info, hab nen 1,5 Jahre SAE Audio Engineer Kurs vor 15 Jahren gemacht und ca. 5 Jahre als Tontechniker gearbeitet, somit habe ich mehr als nur Grundlagen im Kopf. Aber wie gesagt, nie LS selber gebaut.

Die Akustik im Raum spielt da weniger Rolle, da diese unabhängig von der Box gemacht wird. Das werde ich sowieso mit einem Genelec 1031 durchführen, da ich die einfach nur rumhab, und aktiv sind, daher muss ich nicht mit einem Verstärker hantieren. Einfach am Audio-Inf anschließen.


[Beitrag von Kosta88 am 15. Mai 2021, 13:55 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#8 erstellt: 15. Mai 2021, 14:20
FollHank ist schon durchtriebene PA Technik, da gibts eine Reihe ähnlicher Konstrukte.
Die Dinger sind eigentlich alle für einen Systemcontroller gedacht, was ja auch in einem sich ändernden Umfeld durchaus Sinn macht.

Ich möchte allerdings einwerfen, das alle Home Cinema Installationen, die ich bis jetzt hören/sehen konnte, und das waren nicht wenige, irgendwo mit tlw. erheblichen Kompromisse leben mussten.
Wie weit willst Du da gehen?
Kosta88
Stammgast
#9 erstellt: 15. Mai 2021, 17:34
Was meinst du mit Systemcontroller? Ein DSP? Also ich plane eine Anschaffung von erstmal einen Xilica 3060 oder 4080, 3x STA-400D. Die Endstufen brauche ich, egal ob aktiv oder passiv. Und zur Option steht für mich Behringer DCX oder Xilica, und nach ein bisschen Forschung ist mir klar dass es Xilica wird.

Was meinst du mit "durchtriebene PA Technik"? Mir ist es eigentlich wichtig dass sie auch musikalisch sind. Ich hab sie nie gehört, aber mir geht es darum, dass ich ziemlich sicher auf das Konzept "aktiv" wechsle, und bereit bin "etwas" mich mit dem Thema zu beschäftigen, aber sicherlich nicht in die Bücher reintauchen. Ich denke etwas einfacher geht es auch, sonst macht es auch keinen Spaß mehr, da ich auch andere Beschäftigungen im Leben habe.

Und was meinst du genau mit "erheblichen Kompromissen"?

Wie weit was? Finanziell? Zeitlich?

Was ich auch wissen will, gibt es Anleitungen die mal einem der sich mit der Materie grundlegend auskennt, erklärt wie man eine digitale Weiche einstellt? Als Beispiel, was ich erstmal so logisch machen würde:
- ohne jegliche Voreinstellung erstmal nen Sweep laufen lassen und schauen wo sich der FG bei jeweiligen Treibern befindet
- erstmal FG auf jeweiligen Treibern begradigen
- schauen was die Phase macht - entsprechend korrigieren
- im Bezug dazu wo die Trennfrequenz sein sollte, Filter einstellen und schauen dass ich einen sauberen Übergang hinbekomme
Dann kommt es auch mal darauf an die Lautsprecher gegeneinander testen vermute ich, vorher oder nachher, keine Ahnung... vielleicht Treiber gemeinsam? zB. LCR Hochtöner erstmal, damit die Zeitdifferenzen am Hörplatz passen?
So global mal gesehen. Keine Ahnung ob das der richtige Weg ist überhaupt.

Was ich gerne hätte etwas was erklärt ja den Weg der Messung und was man tut, wenn es da und da nicht passt, also vlt. Beispiele...

Das alles erstmal vorausgesetzt ich habe den Raum möglichst gut optimiert, und zwar mit einem anderen Lautsprecher, bspw. Genelec 1031 den ich hab.


[Beitrag von Kosta88 am 15. Mai 2021, 22:00 bearbeitet]
dazydee
Stammgast
#10 erstellt: 16. Mai 2021, 00:46
Zur Erklärung zu manchen Reaktionen und Kommentaren, die man bei solchen Projekten bekommt;
Du verlässt den Bereich des Hifi, der Kalotten und des sanften Klanges und betrittst die Welt des Hochwirkungsgrades, der Hörner und der brachialen Dynamik. Es gibt viele Leute die bei knallenden Transienten die Ohren einklappen, ihre seidigen Streicher vermissen und deshalb meinen, dass solcherart Lautsprecher nichts mit Hifi und "ordentlichem" Musikhören zu tun hat.


Mit dem Vorwissen sind ja nicht mehr so viele Hürden auf dem Weg zum Lautsprecherbau. Aber wie bei jedem Handwerk oder Hobby macht man mit seinen ersten Basteleien vor allen Dingen Materialerfahrung. Von daher vielleicht erst mal nicht mit was großem/teurem anfangen.

Die FollHank ist da keine schlechter Anfang. Die Komponenten sind gut und nicht zu teuer. Der BMS 4550 ist einer meiner Lieblinge, guter Hochton für einen Kompressionstreiber und vom Klang auch zum Musikhören geeignet. Mit Limmer kann man nichts falsch machen, gibt aber von der Preis/Leistung günstigere. B&C ist auch sehr hochwertig. Die Komponenten sind allesamt PA und man kann damit schon gut einen Saal beschallen, das ist richtig. Lautstärkereserven sind ja gerade der Sinn des Lautsprechers. Anders als im Feldeinsatz werden die ja auch nicht mit Limiter im Grenzbereich gefahren, sondern es dürfen bei "PowerHifi" und Heimkino gerne 20 bis 30 dB Reserve für Dynamikspitzen da sein.

Allerdings kommt mir Trennung sehr seltsam vor und lässt mit an der Umsetzung zweifeln. "Crossover:nicht aktiv-> Horn bekommt abgeschwächt auch tiefe Töne ab", ist nicht gut meiner Meinung nach. Gar nicht gut.


Als Einsteigerprojekt eignet sich da vielleicht eher eine der Econowave-Varianten.
https://gainphile.blogspot.com/2010/11/s15-econowave-dsp.html

Die Links in dem Blogpost führen zu ner Menge Info, was die Hintergründe und Entwicklung angeht.

Damit kannst du erst mal ausprobieren,
- ob dir diese Art von Lautsprechern liegt
- ob sich die CD-Abstrahlung mit deinem Räumlichkeiten verträgt
- ob du mit eigenem Messen und DSP-Einstellungen auf ähnlich guten Ergebnissen kommst


Dein angedachter Workflow sieht schon mal ganz brauchbar aus. Bedenken sollte man u.a. noch
- Abstrahlung der einzelnen Treiber außerhalb der Achse
- Wo kann man die Trennung setzen, so dass sich in der Abstrahlungscharakteristik keine groben Brüche ergeben
- Mit guten Messungen kann man super simulieren (VituixCAD, BoxSim,...)
- Wo kommen die Unregelmäßigkeiten im Frequenzgang her und warum macht es vielleicht keinen Sinn alle Lücken im FG zu kitten (na gut, das weißt du wahrscheinlich als Tontechniker)

Gute Erklärungen zu Messungen gibt es bei Hifi-Selbstbau.
https://hifi-selbstb...stechnik-mainmenu-66

Es lohnt sich auch ein Abo, um in Entwicklungsdokumentationen ihrer Eigenentwicklungen zu schmöckern, z. B. die High Live und der Bericht darüber könnte für dich interessant sein.
https://hifi-selbstb...menu-75/581-highlive


Viel Spaß
Mechwerkandi
Inventar
#11 erstellt: 16. Mai 2021, 12:42

Kosta88 (Beitrag #9) schrieb:

Was meinst du mit Systemcontroller?

Ein Systemcontroller ist ein DSP, der auf einen definierten Zusammenhang hin entwickelt wurde. Im Grunde eine Art "Ein-Zweck-DSP".

Kosta88 (Beitrag #9) schrieb:

Was meinst du mit "durchtriebene PA Technik"?

Die Schwerpunkte liegen bei PA Komponenten deutlich anders wie bei HiFi Stuff. Betriebssicherheit, Fehlertoleranz, Belastbarkeit und P/L spielen bei kommerziellem Einsatz eine andere Rolle.

Kosta88 (Beitrag #9) schrieb:

Und was meinst du genau mit "erheblichen Kompromissen"?

Überall. Technisch, räumlich, finanziell...
Wenn Du Die ankuckst, was für ein Aufwand in Sachen Audio in Filmtheatern betrieben wird, siehst Du mit Deinen Follhonks schnell richtig alt aus.
Das muss man akzeptieren, sonst ist die Enttäuschung groß.
Kosta88
Stammgast
#12 erstellt: 16. Mai 2021, 13:21
Na gut, ich vergleiche nicht ein professionell eingemessenes Kino mit dem was ich zu Hause baue.
Wie gesagt, ich würde mir nur mehr als bei die XTZ erwarten. Mehr Dynamik, bessere Auflösung, besser auf den Raum angepasst.
Bei zu vielen Titel klingt mir die aktuelle Anlage einfach zu lahm. Ich kenne es von meinen Genelec 1031 ganz anders.

Ich habe gerade auch von DSPs die auf einem PC laufen gelesen. Da müsste man sich mit der Materie gut beschäftigen, um ein brauchbares Ergebnis zu erzielen. Mein Problem ist nur, ich weiß aktuell nicht ob ich das schaffe, und eine Investition ist es immer, egal wie man es dreht. Einem Behringer bin ich eher abgeneigt, also ziele ich entweder auf Xilica oder eventuell eine Lösung mit MOTU 16 und einer DSP Software, wie zB. CamillaDSP. Keine Ahnung ob das etwas ist, was gut funktionieren würde. Mit einem TB Anschluss hat man da eine extrem niedrige Latenz eigentlich und alles aus einer Box. Klingt gut, oder?

Zumindest bietet Beckersounds einen B300, der eine MK2 Variante eines Follhanks ist, daher eine fertige Baulösung. So komme ich mit dem LS am günstigsten weg, müsste ich mich in das Thema LS erstmal nicht tief einarbeiten, und kann es eventuell später langsam(er) angehen, wenn die FH zumindest schon stehen und spielen. Damit habe ich dann für eine Weile die Ruhe, während ich mir dann eventuell andere Lautsprecher baue. Oder auch nicht.

Hat jemand Erfahrung mit so einem PC-basierenden DSP-System?
Mechwerkandi
Inventar
#13 erstellt: 16. Mai 2021, 14:46

Kosta88 (Beitrag #12) schrieb:

Na gut, ich vergleiche nicht ein professionell eingemessenes Kino mit dem was ich zu Hause baue.

Meiner unmaßgeblichen Ansicht nach ist einer (auch semi-professionellen) Filmtheater-Tonanlage weder mit HiFi- noch mit PA Komponenten in letzter Konsequenz beizukommen. Das liegt alles irgendwie dazwischen.
Angefangen bei Mehrkanal-Technik über heftigste Dynamik-Sprünge bis hin zu teilweise fast absurden Anforderungen an die Wiedergabe niederfrequenter Signalanteile (>> Bose Wave Cannon) und lizensierten Tonsystemen ist fast alles dabei.
Das ist auch ein Teil der Kompromisse, die ich oben beschrieben habe.


[Beitrag von Mechwerkandi am 16. Mai 2021, 14:46 bearbeitet]
Kosta88
Stammgast
#14 erstellt: 16. Mai 2021, 15:32
OK, und was willst du mir jetzt damit sagen?
Mechwerkandi
Inventar
#15 erstellt: 17. Mai 2021, 08:26
Wie ich schon schrob:
Die Gefahr ist relativ groß, sich in aufwändigen Ideen zu verzetteln.
Aber mach das so, wie Du das für richtig hältst.
Kosta88
Stammgast
#16 erstellt: 17. Mai 2021, 08:43
Das hilft jetzt auch nicht wirklich.
Mittlerweile raten mir viele mit Beckersounds zu gehen, die B300 zu nehmen und entweder DCX oder Xilica zu nehmen. Er liefert auch die Xilica-Voreinstellung mit, die mich erstmal bei die LS startet. Nachher kann ich entweder selber tweaken, neu versuchen oder ihm als Dienstleister nehmen, der den Raum einmisst und Xilica einstellt.
Und auch die LS selbst bauen. Somit bin ich am günstigsten unterwegs.
Das soll aber angeblich auch best-bang-for-buck sein.

Und letztendlich, würde mir der Klang der Boxen auf keinen Fall gefallen, kann ich noch immer mich in das Thema reinlesen und selbst bauen. Eine einfach konziperte Box mit zwei TT Treibern und einem HT Treiber ist ja, so mir gesagt wird, keine Wissenschaft. Vor allem wenn sie in eine Bafflewall installiert wird. So muss man nur ausreichend Liter berechnen. HT separieren, soviel weiß ich.
Apalone
Inventar
#17 erstellt: 18. Mai 2021, 05:08

Kosta88 (Beitrag #16) schrieb:
......Eine einfach konziperte Box mit zwei TT Treibern und einem HT Treiber ist ja, so mir gesagt wird, keine Wissenschaft. Vor allem wenn sie in eine Bafflewall installiert wird. So muss man nur ausreichend Liter berechnen. HT separieren, soviel weiß ich.


Stimmt. Das kann jeder!
Deswegen gibt es ja auch Aberhunderte von begnadeten Lautsprecherentwicklern und -anbietern, die das so nebenher machen.

Wirklich pupseinfach. Mach mal. Da kommt immer ein gutes Ergebnis bei raus!
thonau
Inventar
#18 erstellt: 18. Mai 2021, 06:08
Moin,



Stimmt. Das kann jeder!
Deswegen gibt es ja auch Aberhunderte von begnadeten Lautsprecherentwicklern und -anbietern, die das so nebenher machen.

Wirklich pupseinfach. Mach mal. Da kommt immer ein gutes Ergebnis bei raus!



👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍
sakly
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 18. Mai 2021, 07:02
Moin,

man muss hier unterscheiden.

Willst du eine "best-bang-for-buck" - Lösung -> nix selbst entwickeln, da das in absehbarer Zeit nicht best bang wird. Du brauchst Zeit, um dich da einzuarbeiten, um das System auf Basis von Messungen bestmöglich abzustimmen, möglicherweise musst du Teile neu aufbauen oder vorher Prototypen bauen, um zu schauen, ob das, was du vorhast, auch passt. Oder Teile neu kaufen, weil sie die Erwartungen nicht erfüllen oder technisch nicht zum Ziel passen.
Das meinte Uibel ziemlich sicher.

Willst du dein System selbst entwickeln und hast genügend Zeit und Motivation dafür -> dann los.
Mit einem DSP kannst du natürlich deutlich flexibler Anpassungen vornehmen, das ist ein großer Kostensenker, da die Weiche in der Entwicklung mit das komplexeste Gebilde ist. Es ist aber nicht das einzige.
Gehe nicht davon aus, dass du in kürzester Zeit ein deutlich besser klingendes System hast, als wenn du fertig kaufst. Es entsteht der Eindruck, dass du meinen könntest, das wäre allein durch Einsatz von DSP der Fall. Deshalb kommen so leicht kätzerische Antworten.
Können kann jeder alles, nur lernen muss man es. Und nicht jeder kann alles gleich gut, das ist dir im Leben bestimmt schon in anderen Bereichen aufgefallen 😉

Zum Thema DSP: Was hat dich zur Entscheidung Xilica vs DCX zum Xilica gebracht?
Kosta88
Stammgast
#20 erstellt: 18. Mai 2021, 08:15
Warum gleich so angreifend? Vielleicht habt ihr wohl einverstanden? Ich hau nicht einfach irgendwelche Treiber in irgendwelche Box.

Ich spreche davon dass sich jemand über das Konzept schon was überlegt hat, die Box selbst aufgebaut und gemessen hat.
Derjenige der es auch verkauft hat es bereits an viele andere verkauft, die bereits vom guten Ergebnis sprechen.
Und das günstige dabei ist dass er Treiber mit einer Anleitung verkauft, in der die Holzmaße abgebildet sind.
Und letztendlich ist der Aufbau selbst keine Hexerei, sind paar MDF Platten mit Lamellos zusammengeleimt und versteift. DAS ist einfach, da ich auf dem Prinzip selbst schon einige Subwoofer gebaut habe.
Dazu bekomme ich eine DSP Datei die auf die Box konfiguriert ist und kann diese nach belieben weiter einmessen.

Und genau das ist es: es ist ein fertiges System mit Ausnahme von zusammenleimen. Und hier spare ich natürlich da die Arbeitszeit natürlich was kostet. Und das sehe ich eben als best-bang-for-buck. Eine geprüfte Box und gute, bereits konfigurierte Technik. Danach die Möglichkeit weiterhin selbst anzupassen ODER ihm zu holen dass er das selbst macht (kostet natürlich was).

DSP: Empfehlung. Selbstrecherche.
Grund: DCX ist OK, aber man kommt wie ich sehe schnell an die Grenze, wenn man präzis den Raum einmessen will. Die Frequenz-Einstellung im oberen Bereich wird gröber und gröber, und hier sind dann präzise Einstellungen nicht wirklich mehr möglich. DCX hat auch keine Bedienung via PC, was für mich eine große Rolle spielt, da ich ein Technik-Rack im Nebenraum haben werde.
sakly
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 18. Mai 2021, 08:29
Ich nehme mich mal aus bei dem angreifenden Ton 🙃

Wenn du einen kompletten Bausatz fertig entwickelt übernimmst, dann hat niemand was dagegen geschrieben. Es ging bei den Posts um Eigenentwicklung.
Ne Kiste nach Maß zusammenleimen stellt natürlich kein riesiges Problem dar.

Zum DCX: Adapter für 10€ -> PC - Bedienung kein Problem. Läuft bei mir mit 5m USB - Kabel bequem von Sitzplatz aus. Für Geld bekommt man, soweit ich weiß, sogar Bedienung über WLAN, da gibt's ein Kit, was man da andocken kann.
Welche Grenzen du genau meinst, die man beim "präzise den Raum einmessen" reißt, weiß ich nicht. Ob man bei 10kHz noch eine 1 Hz-Auflösung braucht? 🤔 - ich denke nicht.
Aber klar, das Bessere ist des guten Feind. Fraglich nur, ob man es braucht/benutzt.
Mechwerkandi
Inventar
#22 erstellt: 18. Mai 2021, 08:31

Kosta88 (Beitrag #20) schrieb:
Warum gleich so angreifend?

Ich habe in der letzten Zeit einige solcher Projekte verfolgt. Der Tenor wiederholt sich:
1) Es finden sich innert kürzester Zeit die immer gleichen, die dir ganz genau erzählen, warum es NICHT geht.
2) Es wird unterschwellig erwartet, dass du dir erst mal umfangreiches Wissen aneignest, bevor du an die Montage einer vergleichsweise simplen Baugruppe gehst.
3) Es wird von Dritten versucht, dir eher hochgestochene Ansprüche zu vermitteln, obwohl die Absender oft selber nicht mal in die Nähe solcher Ansprüche kommen.
4) Technische Abläufe, die von vorneherein an mangelnder Dokumentation, Pluralität und/oder fehlender Notwendigkeit leiden, werden nach Ablauf einer Zeit unwidersprochen für allgemein gültig erklärt.
5) Du wirst von den unter 1) beschriebenen mit PNs zugeballert, die einzig den Versuch darstellen, Andersdenkende zu diskreditieren und die eigene Person zu überhöhen.
Kosta88
Stammgast
#23 erstellt: 18. Mai 2021, 08:40
Hi,

aufgrund der Posts und Erklärungen, Tipps, bin ich eben davon abgekommen, erstmal auf schnell schnell eine Box zu bauen.
Heißt aber nicht, dass mich das weiterhin nicht interessiert, und dass ich mich mit der Zeit damit nicht beschäftigen werde.
Ich wollte erstmal wissen wie komplex das ist.
Und das wird mir auch dabei helfen, Einstellungen des DSP besser zu verstehen.
Es geht um die allgemeine Vorgehensweise, und ich erhoffe mir aus der Fertiglösung eine zumindest vorübergehen passende Lösung zu haben.

DCX: danke, aber USB hab ich auch nicht so gerne. Ich hasse auch meinen aktuellen miniDSP. Netzwerk im Xilica ist für mich das Richtige. Auch wenn es 4x mehr kostet.
Mit Präziseinstellung meine ich dass man Xilica im kHz Bereich nach wie vor um 1Hz einstellen kann. DCX geht nur in 1kHz Schritten aber gewisser Frequenz. Es ist einfach das Möglich, was der Poti kann, soweit ich gesehen habe. Ich sag mal so: 1Hz Einstellung bei 10kHz nicht, aber 500Hz Sprünge könnten bei einer Lautsprech-Raum-Einmessung große Rolle spielen.

Ich kann es ehrlich gesagt gar nicht abschätzen. Hier verlasse ich mich auf die Empfehlungen der Leute die damit mehr zu tun haben. Ich bin daweil nur der "Geldgeber" bis ich mal selbst Erfahrung damit sammle. Ich habe sogar überlegt mir den MOTU 16A und Acourate zu holen. Auch wenn das noch eine Stufe mehr kann, zB. FIR-Filter, wo man dann die Phasen in jeweiligen Frequenzbereichen mit Rephase einstellen kann, habe ich mich erstmal dagegen entschieden und eigentlich nur deswegen, weil ich für den Xilica vom Boxentwickler einen fertigen Preset bekomme. Mit Xilica 4080 kann ich Fronts und DBA einmessen. Die restlichen Surround und Atmos Lautsprecher kommen später, da das Budget zu klein ist um gleich alles umzustellen.
Kosta88
Stammgast
#24 erstellt: 18. Mai 2021, 08:52
[/quote]
1) Es finden sich innert kürzester Zeit die immer gleichen, die dir ganz genau erzählen, warum es NICHT geht.
[quote]

Also willst du mir sagen dass mir die Leute Märchen erzählen und die Box nix kann?

[quote]2) Es wird unterschwellig erwartet, dass du dir erst mal umfangreiches Wissen aneignest, bevor du an die Montage einer vergleichsweise simplen Baugruppe gehst.
[/quote]
Es wird nichts erwartet. Ich kann eine fertiggebaute Box kaufen. Es ist meine Entscheidung nach Anleitung zu bauen (=Holz zusammenleimen, recht trivial)

[quote]3) Es wird von Dritten versucht, dir eher hochgestochene Ansprüche zu vermitteln, obwohl die Absender oft selber nicht mal in die Nähe solcher Ansprüche kommen.
[/quote]
Willst sagen dass meine Ansprüche nicht den Ansprüchen anderer Personen entsprechen müssen? Legitim. Deswegen bin ich im Zweifel.

[quote]4) Technische Abläufe, die von vorneherein an mangelnder Dokumentation, Pluralität und/oder fehlender Notwendigkeit leiden, werden nach Ablauf einer Zeit unwidersprochen für allgemein gültig erklärt.
[/quote]
Auf welche Prozeduren beziehst du dich? Aufbau? Einmessung? Denn für das erste brauche ich nicht viel: Holzmaße und kurze Skizze. Einmessung? Das ist doch Allgemeinwissen und wird mittels Bücher und anderen Mitteln vermittelt, und aufgrund einer Erfahrung ergänzt.

[quote]5) Du wirst von den unter 1) beschriebenen mit PNs zugeballert, die einzig den Versuch darstellen, Andersdenkende zu diskreditieren und die eigene Person zu überhöhen.[/quote]
Hm. Niemand zwingt mich zur nix. Ich lese von vielen die bereits das System haben und loben. Heißt nicht dass meine Erwartungen anders und höher sind. Ich kann mich lediglich an das Thema trauen oder nicht. Danach bleibt mir nur (kurzfristig) über, zu wählen zwischen XTZ oder B300 behalten. Die 3. Möglichkeit ist Selbstbau, was ich aber NICHT kurzfristig eingehen kann. 4. Möglichkeit wäre eine Passivbox zu kaufen / Selbstbau anderes Konzept, aber da sind wir wieder zum Teil bei Punkt 3, da ich dann die digitale Weiche selber programmieren muss. Und das fordert genauso Erfahrung.

Lass mir mal eine andere Frage stellen:
Das hier ist eigentlich ein Hifi-Forum. Hat jemand aus dem Hifi-Bereich Erfahrung mit dem Follhank / B300 und kann dazu was sagen?
(vielleicht wäre das ein Thema für nen separaten Post)


[Beitrag von Kosta88 am 18. Mai 2021, 08:54 bearbeitet]
sakly
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 18. Mai 2021, 09:10
Nur kurz zum Thema DCX - Natürlich kann der feinere Auflösung als 500Hz. Ich kann dir auswendig nicht sagen, wie fein der bei 10kHz auflöst bei den Einstellungen, aber 500Hz sicher nicht.
1 Hz-Auflösung ist aber defacto nicht notwendig, da es keine Einstellung gibt, die man sinnvoll vornehmen kann, die das benötigen würde.
Wie auch immer, deine Entscheidung hängt ja nicht nur daran. Aber man sollte schon die technischen Fakten genauer kennen, um dann daraus auch brauchbare Entscheidungen zu treffen.
DBA ist mit dem DCX gar kein Problem, der Rest oben drüber habe ich bisher auch nie auch nur annähernd Probleme gehabt, dass ich es nicht einstellen konnte, was ich brauchte. Rechenressourcen reichen auch vollkommen, sind noch 24% frei, wenn ich mich richtig erinnere. Da ist das Gerät ja tatsächlich eher knapp bemessen.

Zum generellen Vorgehen: ich habe damals ohne Messequipment angefangen und meine Lautsprecher nach Gehör mit vielen Hörproben entwickelt.
Im neuen Heim mit dem Hifi-Keller das DBA aufgebaut, ohne Mikro nach Gehör abgestimmt.
Alle Leute, die bei mir waren zum Hören (sowohl damals mit SBA im alten Keller, als auch jetzt im neuen Keller mit dem DBA), waren sehr angetan von den jeweiligen Setups. Man kann da also durchaus passable Ergebnisse erreichen, es dauert aber, bis man mit den Hörproben da hin kommt, was man gut findet.
Mit Messequipment, das ich mir dann später zugelegt habe, habe ich am Setup nur kleinere Anpassungen vorgenommen, beispielsweise den Übergang von DBA zu TMT optimiert.
Die ~18 Jahre, die ich vorher mit "nicht eingemessenem" System Musik gehört habe, haben mir aber nicht weh getan 😄
Es ist eben abhängig von der Erwartung, die man hat. Ich erwarte nicht, dass mein System das beste der Welt ist und sich mit allem messen kann. Ich erwarte, dass mir mein System Spaß bereitet, während ich das benutze 😉
Kosta88
Stammgast
#26 erstellt: 18. Mai 2021, 09:25
Ist mir schon alles bewusst. Und für DBA habe ich aktuell miniDSP, daher wäre Xilica nicht "notwendig" dafür. Es ist nur ein Vorteil dabei, und zwar dass ich miniDSP dann loswerden kann oder für was anderes verwenden kann.
Bzw. bei DCX lese ich etwas vom leichten Rauschen der bei Xilica nicht passiert. Ob das richtig ist, kann ich nicht bewerten.
Die Maske der Xilica finde ich toll, kann mich auf meinen Hörplatz setzen, Laptop in die Hand, Maske auf und hören. Genauso mit einem Messmikro.
Meine Entscheidung ist Xilica.

Ich glaube es hängt auch von jeweiliger Erwartung und Gehör. Vielleicht kannst du besser als ich nach Gehör einmessen. Vlt. sind deine und deiner Leute Erwartungen nicht höher als vom wem anderen. Es sind so viele Faktoren, dass man hier mMn fast gar keine Aussagen machen kann. Das was für einen als super empfunden wird, kann für den anderen vollkommen grausam klingen.
Wenn das Setup schon besser als im Wohnzimmer ohne Einmessung klingt (was vermute ich die meisten Leute haben), ist alles passabel

Als Beispiel: XTZ Cinema Serie wird so oft gelobt. Ich hab's bestellt, 3 Fronts für ca. €3800 glaube ich. Gespielt für paar Tage. Retourniert. Filme ganz toll. Musik: grausam. Unentspannte Höhen. Andere sagten wooow toll. Konnte ich nicht nachvollziehen. Das gleiche kann mir mit B300 passieren, ABER die Investitionskosten in die LS halten sich in Grenzen, und kann bestimmt wieder verkaufen.

Ich weiß dass die Lautsprecher passen wenn ich die Musik höre und ich die Gänsehaut bekomme Und bei die Filme alles glasklar ist. Gänsehaut bekomme ich bei meinen Subs wenn die Gas geben


[Beitrag von Kosta88 am 18. Mai 2021, 09:31 bearbeitet]
sakly
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 18. Mai 2021, 09:42
Alles gut - Entscheidung ist getroffen und das ist völlig ok.
Rauschen habe ich die letzten 15 Jahre mit keinem DCX festgestellt. Sowohl bei analogem Betrieb ordentlich ausgesteuert, als auch bei digitaler Fütterung (meine übliche Betriebsart) nicht. Rauschen ist üblicherweise ein Problem der Gain-Struktur.
Alles Genannte kann ich mit dem DCX genauso machen, aber wenn der Xilica einfach besser gefällt - nimm ihn 👍

Erwartung ist das eine - definitiv. Viel "schlimmer" ist aber Gewöhnung. Das Gehör ist da sehr einfach gestrickt und deshalb kein guter Partner für eine Entwicklung von Lautsprechern. Es gewöhnt sich schnell an Klang und blendet Fehler ziemlich schnell aus.
Deshalb kann man keinen sehr guten Lautsprecher, der objektiv technisch viel richtig macht, damit entwickeln. Aber man kann damit sehr wohl einen Lautsprecher entwickeln, der subjektiv gefällt und für einen selbst vieles richtig macht.
Messequipment hebt das ganze dann auf ein anderes Level und man lernt das Gehörte zuzuordnen und zu "verstehen".
Man muss sich einfach klar werden, was die eigene Erwartung ist und daran kann man dann entscheiden, wie man vorgehen möchte.
dazydee
Stammgast
#28 erstellt: 18. Mai 2021, 21:31
Hätte noch etwas zum PC-basiertem DSP zu sagen.

Ich benutze sie gerne und seit etwa 10 Jahren. Da gibt es viele und verschiedene Ansätze. Mich hat bis jetzt der APO EQ am meisten überzeugt. Sehr mächtig und noch einigermaßen einfach einzurichten und zu bedienen.
https://sourceforge.net/projects/equalizerapo/

Du brauchst nur einen Windows-PC (muss nicht viel Wumms haben)
und eine Mehrkanal-Soundkarte (6, 8 oder mehr Kanäle sind ja heute kein Problem, Ich selber benutze eine Gigaport HD+).

Da ich Filme und Musik ausschließlich über PC laufen lassen, war das für mich ein No-Brainer.
Kosta88
Stammgast
#29 erstellt: 18. Mai 2021, 22:17
Ja, muss ehrlich gestehen, das mit PC-DSP wäre mir echt am liebsten, Technik-Freak wie ich bin. IT-Admin auf Windows, Audio-Techniker früher (Win/Mac), Logic, Cubase, VST, Linux kenne ich mich auch ein bisschen aus, usw. Hab daheim einen Plex Server auf ESXi, und Abspielgerät ist zur Zeit ein RP4/Kodi. Und einen PC mit Kodi und DSP würde ich herzlich willkommen.

ABER: es ist beinhart mein erstes aktiv DSP System. Ich hab lediglich mein DBA mit miniDSP eingemessen und das aber auch sehr einfach. Mit Delay und Gain spielen, bis die Sache passt, Kurven vergleichen und die richtige Richtung finden. Danach da und dort EQ und fertig. Die Sache ist, ich möchte erstmal eine funktionierende Umgebung haben und mit Xilica bekomme ich es. Beckersounds liefert mir eine Konfigdatei für Xilica mit der ich "beginnen" kann. Auch wenn es Monate dauert bis ich es in Griff habe, kann ich inzwischen experimentieren. Echt, am liebsten wäre mir sowas oder zB. Acourate. Werkzeug ist im Endeffekt egal. Aber was nicht egal ist, dass ich für Acourate keine Erst-Setup-Datei bekomme.


[Beitrag von Kosta88 am 18. Mai 2021, 22:21 bearbeitet]
MBU
Inventar
#30 erstellt: 18. Mai 2021, 23:34

Kosta88 (Beitrag #23) schrieb:
Ich hasse auch meinen aktuellen miniDSP.


Wenn es ein 2x4 ist - was möchtest dafür haben?

Gerne per pm.


[Beitrag von MBU am 18. Mai 2021, 23:34 bearbeitet]
Kosta88
Stammgast
#31 erstellt: 18. Mai 2021, 23:36
Gib a Ruh jetzt

Nein, ich mag den miniDSP eh. Gute Qualität, funktioniert super. ABER: für jede mini Einstellung muss den Kabel aus der Kiste holen, anschließen quer über dem ganzen Raum, Interface aufrufen, einstellen, Kabel weg... usw und so fort

2x4HD glaub ich. Verkauft wird erst wenn ich mir eine neue Lösung anschaffe und diese auch zufriedenstellend funktioniert.


[Beitrag von Kosta88 am 18. Mai 2021, 23:37 bearbeitet]
MaV3RiX
Stammgast
#32 erstellt: 19. Mai 2021, 07:23
Ich behaupte mal, bei Aktivlautsprechern ist das komplizierteste die Chassiswahl und ggf. die BR-Abstimmung.
Alles Weitere kann man ja beliebig oft und in Sekunden ändern.


Kosta88 (Beitrag #1) schrieb:

Meine aktuelle XTZ 99.36 klingen nicht so wie ich es mir vorstellen würde.


Wo fehlt's denn bei den Lautsprechern? Evtl. sind auch nicht die Lautsprecher selbst das Problem und man sollte ja in etwa wissen, was man von den neuen Lautsprechern erwartet.
Kosta88
Stammgast
#33 erstellt: 19. Mai 2021, 08:03
Genau, die Chassis-Auswahl ist das wir gefühlt die größte Hürde bereitet. Ich habe nicht vor, BR-Gehäuse zu bauen, für meine Zwecke sinnlos. Die LS sind Nahe Wand und Ecke, werden im Bafflewall drinnen sein und ich hab ein potentes DBA. Da ist ein BR vollkommen sinnlos.

Höhen sind meh, Mitten sie soso und Bass ist zu stark. Es war schon eine Fehleinschätzung beim Erstkauf, ehrlich gesagt, ich hätte schon damals die LS zurückschicken sollen. Aber dann doch behalten. Frau wollte weiße LS für das Wohnzimmer, aber 2 Jahre später haben wir das HK gebaut. Sie passen jetzt in der Konzept nicht mehr. Sie sollen erstmal überhaupt schwarz sein, und ich erwarte mir brilliantere Höhen, die nicht angestrengt spielen. Zweitens erwarte mir mehr Klarheit im Punkto Dialog. Drittens, mehr Dynamik bei der Musik - im Punkto Punch sind sie nicht schlecht, aber es geht mehr.
Die neuen hoffe ich dass sie dafür wofür ich sie einsetze und wie ich sie positioniere, besser geeignet sind.
Das Konzept des Follhanks wird das meiner Meinung nach gut erfüllen, und wenn nicht, zB. die Tonalität gefällt mir vielleicht nicht so, möchte ich in der Lage sein, die gleiche Art (Aufbau) des LS bauen zu können, aber halt mit ggf. anderen Treibern.
MaV3RiX
Stammgast
#34 erstellt: 19. Mai 2021, 09:12
Wie betreibst Du die Lautsprecher denn aktuell? Hängt da noch das miniDSP dazwischen?
Kosta88
Stammgast
#35 erstellt: 19. Mai 2021, 09:35
Ein custom made DBA mit 8 Subwoofern (Scan-Speak Treiber), eingestellt mittels miniDSP 2x4HD und Yamaha Endstufe, 2x XTZ 99.36 MKII L/R, 3x 99.26 MKII (C,SL,SR), Marantz SR7009, XT32-Eingemessen. miniDSP wird nur für DBA verwendet.


[Beitrag von Kosta88 am 19. Mai 2021, 09:42 bearbeitet]
MaV3RiX
Stammgast
#36 erstellt: 19. Mai 2021, 09:47
Ok. Ich war von meinem 10x10HD zuletzt nicht gerade angetan. Nicht, dass es die Probleme verursacht.
Da Du sicher über Messequipment verfügst, würde ich vorschlagen, dass Du die Lautsprecher auch noch in einem anderen Raum anhörst und auch mal eine Messung machst. Nur um sicherzustellen, dass auch ganz sicher die Lautsprecher selbst die Ursache Deiner Unzufriedenheit sind.
Nicht, dass Du einen Haufen Geld investierst und dann wieder vor dem gleichen Problem stehst.
Kosta88
Stammgast
#37 erstellt: 19. Mai 2021, 09:55
2x4HD macht ne gute Arbeit für die DBA, ein Delay und Gain ist keine Hexerei, und 2-3 einfache EQs funktionieren auch OK. Rauschen ist auch keiner wirklich zu hören. Und das DBA macht ordentlich Bums. So viel dazu.

Die XTZ standen wie schon gesagt im Wohnzimmer, damals auch mit XT32 eingemessen. Allerdings nicht mit Messmikro gemessen. Kein anderer Raum wird akustisch behandelt, somit können die Ergebnisse recht unbrauchbar sein, würde ich sagen.

Und ja: das letzte ist eben mein größtes Problem. Zweierlei: die B300 kann ich mir aktuell nirgendwo wirklich anhören, da ich aus Raum Wien komme. Hier in der Umgebung wird erst nächstes Jahr ein teures HK entstehen, ich möchte aber nicht zwingend so lange warten.

Dass ich ein aktives und flexibles System will, ist für mich klar. Somit ist Endstufenanschaffung OK, da ich auch den Marantz entlasten will. DSP ist natürlich ne Sache, und bei B300 kaufe ich nur die Treiber. Holz kostet wenig. Und beides kann ich theoretisch verkaufen, nur vermutlich etwas verlustbehaftet.

Deswegen fragte ich ja wegen Lautsprecherbau in der "einfacheren" Ausfürhung, ohne BR.
MaV3RiX
Stammgast
#38 erstellt: 19. Mai 2021, 11:23
Grundsätzlich kann ich die Entscheidung auf Vollaktiv zu gehen nur unterstützen. Hab den Schritt auch erst vor ein paar Wochen gemacht.
Mit einem ähnlichen Konzept wie Du. Allerdings auch mit einer Chassiskombination, die erwiesenermaßen hervorragend harmoniert.
Da war die Aktivierung bzw. Einstellung des DSPs ein Kinderspiel.

Vom Mehraufwand beim Amping abgesehen, hat es ja eigentlich auch nur Vorteile.

Mein miniDSP hab ich irgendwann Anfang des Jahres entsorgt. Es hat bei mir den Sound über den ganzen Frequenzbereich extrem weichgespült.
Vielleicht war auch einfach irgendwas defekt. Aber ich kann nur jedem nahelegen, es auch mal ohne miniDSP, bzw. mit einem anderen guten DSP zu versuchen. Ich hab das leider jahrelang nicht gemacht und den "Fehler" an den falschen Stellen gesucht.

Theoretisch kannst Du jeden Bauvorschlag nehmen und die (passive) Weiche weglassen. Alles was man passiv hinbekommt, kann das DSP ja auch und noch mehr.
kboe
Inventar
#39 erstellt: 30. Mai 2021, 00:42
Hallo Kosta,
da du aus meiner Gegend kommst, kannst du gern mal bei mir vorbeischauen zum Gustieren. Hab grad eine aktive 3 Wegbox so weit fertig, dass sie mir gefällt.
Gruß Bernhard
Brunn am Gebirge
Apalone
Inventar
#40 erstellt: 30. Mai 2021, 06:20

MaV3RiX (Beitrag #38) schrieb:
.....es auch mal ohne miniDSP, bzw. mit einem anderen guten DSP zu versuchen......


und welches DSP nimmst du?
MaV3RiX
Stammgast
#41 erstellt: 30. Mai 2021, 07:42
Ich hab dann einfach mal die DSPs in den Endstufen ausprobiert, die ich damals schon hatte.
Sind zwei Crown XTI 4002 und zwei Lab Gruppen IPD1200.
Das hat einen enormen Unterschied gemacht.
Der Konfigurationsaufwand ist so natürlich schon groß, aber ich hab leider noch kein DSP gefunden, dass mich alle Filter so setzen lässt, wie es zb mit den Crowns geht.
Kosta88
Stammgast
#42 erstellt: 30. Mai 2021, 16:55
Hallo,

ich habe mich entschlossen erstmal mit einem Xilica 4080, 3x STA-400D und 3x B300 von Beckersounds zu starten. Das hebt mich bereits in eine ganz andere Preisklasse, aber ich hoffe auch dass es Wert ist.
Mal sehen wie mir das Set gefällt.
Ich möchte auch etwas auf "Nummer sicher" gehen, ich werde mir die Endstufen erstmal kaufen, die ich sowieso gebrauchen kann, dann bestelle ich und baue die B300, dann Xilica. Und dann mal schauen wie ich es hinbekomme.
Wo kann ich bisschen nachlesen über die Prozedur der Einrichtung der DSPs?
Ich hab schon einiges im Verständnis zum Thema Filtering, EQ und Phase, und kann mit REW hantieren, aber ist es viel darüberhinaus?
Grundsätzlich den Lautsprecher im Raum zu "begradigen". Natürlich kann ich die Kurve etwas auf mein Gehör und Wunsch anpassen.


[Beitrag von Kosta88 am 30. Mai 2021, 17:00 bearbeitet]
MaV3RiX
Stammgast
#43 erstellt: 30. Mai 2021, 17:43
Wenn man sich überlegt, welche Möglichkeiten eine passive Weiche bietet und was man mit dem DSP machen kann, merkt man schnell, dass die Sache nicht unendlich komplex werden kann.
Da man den HT nicht Fullrange laufen lassen kann (MT bedingt, je nach Modell), habe ich zuerst mal HP und LP gesetzt, wie sie in etwa sein könnten.
Dann die Chassis einzeln gemessen (Nahfeld) und den mittleren Pegel aufeinander abgeglichen. Dann kann man schauen, ob die jeweiligen Chassis richtig koppeln. Phase kann man natürlich messen, sich die Summe anschauen und/oder zur Probe ein Chassis verpolen, dann sollte man eine gute Auslöschung haben.
Mein HT ist ein AMT mit Horn, da braucht es noch ein entsprechendes Delay für den Konus-MT. Diese Möglichkeit war auch mit einer der größten Vorteile gegenüber dem passiven Betrieb.
Die Glättung des Frequenzganges hab ich im Eingang gemacht. Wenn man EQ-Filter im Bereich der X-Over Frequenz hat und nur für einen Kanal macht, gibt es wieder Probleme mit der Phase zwischen den Wegen.
Beim HP/LP halt immer dran denken, wie sich die Phase dreht und wie die Summe bei der X-Over Frequenz aussieht.

Ich hab meine Lautsprecher übrigens nur im Bass auf den Raum eingemessen. Ab 200Hz nur per Nahfeld-Messung unabhängig vom Raum.
Kosta88
Stammgast
#44 erstellt: 30. Mai 2021, 19:32
Danke, damit kann ich echt was anfangen. Bin gespannt was "dabei rauskommt"!
MaV3RiX
Stammgast
#45 erstellt: 30. Mai 2021, 20:12
Hab grad gesehen, dass es für die Lautsprecher ohnehin ein Preset gibt.
Dann musst du ja selbst nicht mehr viel tun
Kosta88
Stammgast
#46 erstellt: 30. Mai 2021, 20:29
Für Follhank ja, für B300 nur vom Stefan Becker.
Aber, mich interessiert eher mich damit selber auseinanderzusetzen.
Einerseits interessant, anderseits nur so werde ich es lernen.
Ich kaufe mir doch ein solches System nicht weil ich eine Plug&Play Lösung will ;-)

Und letztendlich, nur wenn ich es selber gut kann, werde ich auch so einstellen können, dass es für meine Ohren und Raum passt. Ein Preset ist nur annährend. Aber kaum optimal.


[Beitrag von Kosta88 am 30. Mai 2021, 20:31 bearbeitet]
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