Warum kriegen Amis immer alles billiger ?

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LedZep
Stammgast
#1 erstellt: 13. Mrz 2004, 16:45
Im Rahmen meiner Inernetrecherche nach Testberichten und Erfahrungsberichten über die AV-Receicer für die ich mich interessiere, ist mir folgendes aufgefallen:
Die US-Preise in $ sind stets drastisch niedriger als unsere EUR-Preise.
Beispiele gemäß Deutscher und US-Preissuchmaschinen:
Harman/Kardon AVR-630: 1150,-EUR zu 700,-$
Onkyo TX-NR 801: 1200,- EUR zu 785,-$
Yamaha 2400: 999,-EUR zu 700,-
bei vergleichbaren Garantieansprüchen !

Diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen und betrifft eigentlich alle HI-FI-Geräte.

Gibt es dafür einen besonderen Grund ?

Aus eigenen beruflicher Erfahrung und Berichten aus dem Bekanntenkreis wird eigentlich allseits über das niedrige Preisniveau in Deutschland geklagt, über fehlende Margen und ruinösen Wettbewerb.
Wenn ich mir die Zahlen so anschaue, geht das für mich nicht so recht zusammen.
So schlecht können die Margen (zumindest für die Hersteller)dann doch nicht sein ?
Mag man im Falle H/K noch argumentieren können, daß US-geräte in USA auch günstiger sind, so kann das für sämtliche Fernostgeräte nicht gelten.

Rechnet man dann noch den gegenwärtigen Dollarkurs mit ein, so ergibt sich ein 40 - 50 % günstigeres Preisniveau.
Ungerecht das !!!
Was meint ihr ?
Viele Grüße
LedZep
eox
Inventar
#2 erstellt: 13. Mrz 2004, 16:52
sehe das genauso wie du, und die sachen werden jetzt noch teurer bei uns, weil die eu auf us elektronic zwangszölle erhoben hat...schweinerei ist das alles.
Markus_P.
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 13. Mrz 2004, 16:56
Hallo,

leider ist das ein blödsinnige Diskussion, die immer wieder aufkeimt. Wer die Amerikaner beneidet hat die Möglichkeit! dort hinzuziehen.

Wundert euch aber nicht über die Lebenshaltungskosten, Gesundheitskosten und allem anderen. Hoffentlich rechnet sich dann 130.-EUR bei einem Receiver in 5 Jahren zu sparen.

Markus
Markus_P.
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 13. Mrz 2004, 16:59



(1)Gibt es dafür einen besonderen Grund ?

(2)Aus eigenen beruflicher Erfahrung und Berichten aus dem Bekanntenkreis wird eigentlich allseits über das niedrige Preisniveau in Deutschland geklagt, über fehlende Margen und ruinösen Wettbewerb.


Hallo,

1. Menge! Bei so einer hohen Mengenquote kann man schon lockere 30% günstigere Stückkosten sehen.
Nicht so kritische Käufer wie in Deutschland. Nicht so hohe Nebenkosten, aus z.B. Garantie resultierend, niedrigere Personalkosten, Vertriebskosten usw.
2. Dem ist so! Es geht ja um die Relation, wielange ich für was arbeiten muss.

Markus
eox
Inventar
#5 erstellt: 13. Mrz 2004, 17:00
naja auch wenn wir wollten, so einfach ist das garnicht US bürger zu werden
Markus_P.
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 13. Mrz 2004, 17:01

...schweinerei ist das alles.


Hallo,

hoffentlich fängst du dann damit an, das du 3 Jobs hast, auf eine Krankenversicherung verzichtest usw.

Hey, wach auf. Deutschland ist NOCH ein Schlaraffenland...aber wenn wir nicht den Arsch hoch bekommen, dann nicht mehr lange.

Markus
Markus_P.
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 13. Mrz 2004, 17:02

naja auch wenn wir wollten, so einfach ist das garnicht US bürger zu werden ;)


Hallo,

dann kannst du ja hier schon mal mit der amerikanischen Denke anfangen....

Denn das du "Schweinerei" sagst zeigt, das du die Amerikaner nicht verstanden hast. Die würden jetzt sagen, dann importiere ich etwas und mache es billiger. Die ergreifen die Initiative.

Markus
mano
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 13. Mrz 2004, 17:08
Und wir Schweizer bezahlen noch einmal mehr!!!

*tststs*
eox
Inventar
#9 erstellt: 13. Mrz 2004, 17:11
naja blöd bin ich ja nicht: wenn ich das importieren würde würde ich ja fast das gleiche wie hier bezahlen, hätte mehr arbeit und stress damit und müsste mich noch um stromwandlung und evt. normwandlung kümmern.

teilweise kann man aber echt das k.... bekommen wie gross die preisunterschiede sind, nicht nur bei hifi/videosachen auch bei computersachen, nicht nur im freien markt auch bei ebay in den USA, nur leider schicken die meisten nicht nach europa...
Markus_P.
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 13. Mrz 2004, 17:13
Hallo,

typisch deutsche Mentalität: Liegestuhl in Spanien und das dicke Bankkonto hier. Sorry, aber da krieg ich das k-wort.

Ich bin nicht auf Amerika neidisch, du offensichtlich. Aber vertu dich nicht, wer a sagt wird irgendwann auch b sagen müssen.


Markus
anon123
Inventar
#11 erstellt: 13. Mrz 2004, 17:18
Hallo,

da ich insgesamt knapp 2 1/2 Jahre in den USA gelebt habe, habe ich mir auch immer wieder Gedanken darüber gemacht, wo es denn nun "besser" sei. Letzten Endes empfinde ich das Leben hier als angenehmer, auch wenn ich oft genug vor allem akademische Wehmut verspüre. Pauschale Aussagen zu diesem "besser" halte ich für nicht möglich. So ist z.B. der Lebensunterhalt (inkl. Mieten) in einer mittelgroßen deutschen Stadt höher als z.B. in der Provinz im Mittleren Westen (wo ich ein halbes Jahr war). In den Zentren aber (ich war knapp zwei Jahre in Washington) sind die Kosten (vor allem Mietkosten) teilweise exorbitant. Man bekommt z.B. in Washington für unter USD 500 kaum ein WG-Zimmer.

Die Kosten für Kranken- und Sozialversicherung sind weiraus höher. Seiner Zeit wäre es günstiger gewesen, für eine Zahnbehandlung nach Deutschland zu fliegen, als meine Krankenversicherung darauf auszudehnen. Arbeitslosen- und Rentenversicherung wären selbst verglichen mit den heutigen und ggf. zukünftigen Zuständen bemitleidenswert. Viele Rentner in den USA bessern ihre Altersversorgung mit z.T. recht volatilen Aktienportfolios auf.

Bei HiFi sind es sicherlich der weitaus größere Markt, niedrigere Personalkosten und Garantieleistungen, die das niedrigere Preisniveau bedingen. Schlechterer Service ist es kaum. Übrigens hatte ich mir (eigentlich dummerweise) damals (in den späten 1980ern) ein paar HiFi-Geräte in den USA gekauft. Bis auf den Sony Discman (der damals gerade in Deutschland aufkam) war eigentlich nichts billiger. Wie es außerhalb des Massenmarkts mir den Volumenherstellern aussieht, weiß ich aber nicht.

Und noch zwei Dinge sollte man berücksichtigen. Erstens: Wie groß ist das verfügbare (Konsum-) Einkommen eines potentiellen Käufers? Zweitens: Wechselkurs. Vor gar nicht so langer Zeit lag der USD bei ca. DEM 2,50, nunmehr sind es EUR 0,80 bzw. DEM 1,60. Bei einem starken Dollar (oder schwachen Euro) würde sich das Verhältnis zu ungunsten der USA verschieben. Die angespochenen USD 700 sind tatsächlich je nach Staat so um die 760 (Preise in den USA werden immer OHNE Steuer ausgewiesen). Bei einem Kurs 1 USD = 2,50 DEM (1,25 EUR) wären das also rund EUR 950. Immer noch weniger, aber schon ein deutlich geringerer Abstand.

Beste Grüße.


[Beitrag von anon123 am 13. Mrz 2004, 18:09 bearbeitet]
LedZep
Stammgast
#12 erstellt: 13. Mrz 2004, 22:33
Hallo,

die Sache mit dem größeren US-Markt kann ich nicht gelten lassen, schließlich sind wir Europäer (jetzige EU) bevölkerungsmäßig in der Mehrheit. Das wird sich mit der Ostereweiterung noch weiter verschieben.
Das zeigt mir nur daß wir EU-mäßig was die Vertretung unserer Wirtschaftsinteressen angeht noch reichlich Nachholbedarf haben.

Ich arbeite selbst für eine Amerikanische Firma (Hightech-medizinprodukte im weitesten Sinne) und weiß, daß die Binnenpreise in USA etwa 20 - 30 % unter unseren liegen, Dollarkurs nicht eingerechnet, sondern 1:1 umgerechnet. Da werden einfach die Listenpreise im Ausland hochgesetzt und anschließed kriegen wir noch einen auf den Deckel, wenn wir nen Prozentpunkt mehr Rabatt geben als die US-Kollegen.

Aus eigenen USA-Besuchen weiß ich auch, daß das Preisniveau dort in vielen anderen Bereichen exorbitant hoch ist, aber gerade deshalb stellt sich mir die Frage warum die ganzen technischen Asienprodukte dort so extrem gedumpt werden, anstatt sich dem Hochpreisniveau anzupassen.
Da scheint es mir doch eher um den "Kauf" von Marktanteilen zu gehen.

Bezüglich der Garantieleistungen kann ich auch keine nennenswerte Unterschiede festestellen, da im Ernstfall sowieso nicht der Händler eintritt, sondern der Hersteller mit seiner weltweiten Garantie.

Ich will hier auch keien Diskussion um Billigversand conta seriöser HI-FI-Händler anfangen. Das ist mir klar - und auch die Sache wert - das dort Unterschiede bestehen.
Aber der Importeur - sprich Kistenschieber - hier in Deutschland muß sich den Vergleich schon gefallen lassen und jetzt bitte nicht wieder das Argument mit 3 Nebenjobs und den Lohnnebenkosten /Ladenmieten etc, das zieht in dem Fall nicht so recht.

Grundsätzlich lebe ich sowieso lieber hier, möchte also nicht Auswandern, jedenfalls nicht in die USA.
LedZep
Markus_P.
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 13. Mrz 2004, 22:36

Hallo,

die Sache mit dem größeren US-Markt kann ich nicht gelten lassen, schließlich sind wir Europäer (jetzige EU) bevölkerungsmäßig in der Mehrheit.


Hallo,

und jetzt vergleich mal den Binnenmarkt für Consumerprodukte....er ist in Teilbereichen 400x so gross. Du darfst nicht von der Einwohnerzahl ausgehen.

Markus
cr
Inventar
#14 erstellt: 13. Mrz 2004, 22:45
Es gibt keinen Binnenmarkt. Das merkst du spätestens an den Postgebühren, wenn du ein Paket ins innergemeinschaftliche Ausland schickst, oder dort mit dem Handy telefonierst.

Was ferner auffällt: Dollar-Erhöhungen werden rasch im Preis weitergegeben, Dollarkurssenkungen spät bis nie.
Nicht umsonst hat es Jahre gedauert bis zB die Infinity-Lautsprecher sich an das US-Niveau anglichen (80er Jahre). Vorher waren sie über das Doppelte teurer: Nur irgendwann konnte man dann dem Druck der Grau- und Eigenimporte nicht mehr standhalten. Dasselbe war bei den Telarc-CDs zu beobachten. Für einen funktionierenden Markt sind daher anscheinend Grau- und Eigenimporte wichtig, sonst haben die Vertriebe eine defakto-Monopolsituation, was wirtschaftlich nie wünschenswert sein kann.
LedZep
Stammgast
#15 erstellt: 13. Mrz 2004, 22:49

und jetzt vergleich mal den Binnenmarkt für Consumerprodukte....er ist in Teilbereichen 400x so gross. Du darfst nicht von der Einwohnerzahl ausgehen.


Wovon denn dann, wenn nicht Bevölkerungszahl ?

Und welcher Consumer-Bereich wäre denn 400 x so groß ?

Das schaffen die Amis nicht mal bei Kühlschränken und Terassenheizungen zur Umwelterwärmung.

Mir ist auch nicht aufgefallen, daß der amerikanische Durchschnittshaushalt durchweg ein zig-faches an Bügeleisen und Kaffemaschinen dem Durschnittseuropäer voraus hat.

Das Lebenshaltungsniveau ist doch durchweg auf vergleichbarem Level, oder geht es den Amis mit den hohen Krankenversicherungskosten und den 3 (zwangsweisen) Nebenjobs doch so viel besser, daß sie sich so viel mehr leisten könnten.

Spaß beiseite.
Du meinst wahrscheinlich etwas anderes, aber das erschließt sich mir noch nicht.
Gruß
LedZep


[Beitrag von LedZep am 13. Mrz 2004, 22:51 bearbeitet]
LedZep
Stammgast
#16 erstellt: 13. Mrz 2004, 23:00

Was ferner auffällt: Dollar-Erhöhungen werden rasch im Preis weitergegeben, Dollarkurssenkungen spät bis nie.


das ist absolut richtig.
Macht meine Firma auch nie !
Dabei hätten in den vergangenen 3 Jahren defakto (gemessen am firmeninternen Umrechnungskurs) die Preise um etwa 30 - 35 % sinken müssen.
Dafür gabs dann auch keine Preiserhöhungen, war immer die Begründung, ist aber angesichts einer Inflationsrate nahe 0% ein ziemlich beklopptes Argument.
Nein, einige Prozent davon (ca 5%) werden gönnerhaft als Rabatte gewährt, der Rest dient der Gesundung der amerikanischen Wirtschaft ...
LedZep
Jai-C
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 13. Mrz 2004, 23:13

Diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen und betrifft eigentlich alle HI-FI-Geräte.

Gibt es dafür einen besonderen Grund ?


Vermutlich liegt es an den abartig hohen Importzöllen der EU, die man über CE-Produkte verhängt um die paar verbliebenen europäischen Hersteller am Leben zu erhalten.


[Beitrag von Jai-C am 13. Mrz 2004, 23:14 bearbeitet]
Markus_P.
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 14. Mrz 2004, 00:20
Hallo,

du hast mich schon richtig verstanden.
Und noch etwas, du musst für Europa deutlich höherer Vertriebkosten einrechnen. Du brauchst auf jeden Fall mind. 6 Distributionsteams! (aufgrund der Sprache) Somit kannst du es es nicht als "ein Land" sehen, was zwar in Theorie stimmt, aber nicht in Praxis.

Markus
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