Mehrkanal(vor)verstärker/Receiver gesucht

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vierohr
Neuling
#1 erstellt: 12. Okt 2014, 21:39
Guten Tag,

ich bin ganz neu in diesem Forum und suche qualifizierten Rat zu folgender Aufgabenstellung:
Ich betreibe eine 4-Kanal-Hifi-Anlage mit einem Sony-SACD-Spieler (XA 9000ES), Plattenspieler mit MC-Vorverstärker und Analogtuner usw. Nun suche ich einen zeitgemäßen Mehrkanalvorverstärker. Am liebsten wäre mir natürlich, er könnte das i-Link-Signal des Players verwerten, aber Sony zeichnet sich ja durch konsequente Untreue den eigenen Entwicklungen gegenüber aus... Ich benötige also ein Gerät mit Mehrkanaleingängen mit hohem Eingangswiderstand und Vorverstärkerausgängen mit geringem Ausgangswiderstand um meine Endstufen nahe den Lautsprechern zu treiben. Schön wäre es, wenn das Gerät den Frequenzgang (und vielleicht sogar Phase...) der Lautsprecher im Raum messen und Raummoden etc mindern könnte. Endstufen brauche ich eigentlich nicht im Gerät, wenn ich sie gegen ein kompaktes Gehäuse tauschen könnte wäre es optimal. Videoverarbeitung brauch ich auch nicht, es geht in diesem Fall um reines Audio. Das Gerät müßte also ohne Display zu bedienen sein. Natürlich soll es bezahlbar sein, was wohl bedeutet, dass ich einen üblichen AV-Receiver (Yamaha RX 1040?) nehmen müßte.
Bin gespannt auf die Meinung der Insider und sage schon mal vielen Dank.

Grüße

Vierohr
Donsiox
Moderator
#2 erstellt: 12. Okt 2014, 21:42
Was wäre dein Ziel damit?

Bzw. was versuchst du mit einer 4-Kanal Hifi-Anlage zu bezwecken?

Hört sich nach einer sehr normalen Avr Geschichte an
"All channel stereo" können eigentlich alle...
Kannst dich mal bei Yamaha/Denon/Marantz umschauen.


[Beitrag von Donsiox am 12. Okt 2014, 21:44 bearbeitet]
vierohr
Neuling
#3 erstellt: 12. Okt 2014, 21:45
Kurz gesagt: Musik hören...
vierohr
Neuling
#4 erstellt: 12. Okt 2014, 21:50
Präziser: Mehrkanal-SACDs hören sowie Stereo-Signale surroundmäßig bearbeiten.

Grüße

Vierohr
Donsiox
Moderator
#5 erstellt: 12. Okt 2014, 21:50
*edit beachten
Mickey_Mouse
Inventar
#6 erstellt: 12. Okt 2014, 22:10
hmm, das ist schwierig...

i-Link gibt es nicht mehr, das war nur ein kurzes Intermezzo bis HDMI kam. Im Prinzip dasselbe wie der Denon-Link.

Die einzige Chance den SACD Ton in einen AVR zu bekommen ist also über den Multi-Channel-In analog Eingang.
Da gibt es jetzt wieder zwei Varianten:
a) der AVR digitalisiert das Signal wieder, um dann die DSP Berechnungen zum Beispiel für die Raum-Korrektur machen zu können. Am Ende wird es dann aber wieder durch die D/A Wandler geschickt und der "tolle" SACD Player ist eigentlich sinnlos.
b) der AVR leitet das analoge Signal unbearbeitet an die Endstufen weiter.

in der Praxis arbeiten quasi alle AVR nach dem Prinzip b).
D.h. du zahlst 1000€ für ein mittelmäßiges Lautstärke Poti...
Keine der vielen Funktionen und speziell die Raum-Einmessung kannst du so nicht nutzen.

Bei CDs wäre der digitale Ausgang eine Alternative. Aber den könnte ein 30€ CD-Player von Aldi genauso gut beschicken.

Also ich würde mich auf mittlere Sicht von dem Dinosaurier SACD verabschieden und schon darauf den Vor-Verstärker kaufen.
Meine Wahl wäre da ohne zu zögern die Yamaha CX-A5000! Wenn du dir dazu einen Player mit HDMI besorgst, dann ist das schwer zu toppen!
vierohr
Neuling
#7 erstellt: 12. Okt 2014, 22:22
Hi Mickey,

vielen Dank für die Klärung, ich werde also wohl auf die Raumkorrektur verzichten, bis die Digitaltechnik das qualitätsmäßig vernünftig darstellen kann. HDMI ist für mich keine Alternative, da ist doch die Klangqualität dem Kopierschutzwahn geopfert, anders als seinerzeit bei i-link. Der Sony klingt richtig gut, solange er läuft will ich ihn nutzen.
Mickey_Mouse
Inventar
#8 erstellt: 12. Okt 2014, 22:27
mach wie du willst, sinnvoll ist das nicht...

dann lieber etwas analoges, ich weiß nicht ob es da etwas vernünftiges gibt. Evtl. könnte man eine "mittel-alte" Audiolab Vorstufe bekommen?


[Beitrag von Mickey_Mouse am 12. Okt 2014, 22:28 bearbeitet]
Passat
Inventar
#9 erstellt: 12. Okt 2014, 22:34
Das mit dem Kopierschutz ist Unsinn.
SACD ist über alle digitalen Schnittstellen koipiergeschützt, also auch über DenonLink und iLink.

Der Klang ist bei DenonLink, iLink und HDMI vollkommen identisch.
Der Kopierschutz hat auch keinerlei Einfluß auf den Klang.

iLink ist tot und das gabs auch nur kurz.
Schon der Nachfolger deines SCD-XA9000ES, der SCD-XA5400ES hatte anstatt iLink HDMI und klingt digital angeschlossen identisch.

Grüße
Roman
vierohr
Neuling
#10 erstellt: 12. Okt 2014, 22:48
I-Link hatte nicht die Jitter-Probleme von HDMI.
Donsiox
Moderator
#11 erstellt: 12. Okt 2014, 22:56
Und schoooon sind wir im Voodo Bereich
Jedes Umstellen eines Kissens auf dem Sofa hat mehr Einfluss auf den Klang als die Verkabelung über Hdmi oder i-link.
Passat
Inventar
#12 erstellt: 13. Okt 2014, 00:17

vierohr (Beitrag #10) schrieb:
I-Link hatte nicht die Jitter-Probleme von HDMI.


1. Bei DSD spielt Jitter prinzipbedingt keine Rolle
2. Noch niemand konnte einen Zusammenhang zwischen Jitter und Klang herstellen.
Selbst bei den Testzeitschriften gibt es sehr gute Player mit sehr hohem Jitter und miese Player mit sehr niedrigem Jitter.

Grüße
Roman
Apalone
Inventar
#13 erstellt: 13. Okt 2014, 05:30

Mickey_Mouse (Beitrag #6) schrieb:
......Die einzige Chance den SACD Ton in einen AVR zu bekommen ist also über den Multi-Channel-In analog Eingang.
Da gibt es jetzt wieder zwei Varianten:
a) der AVR digitalisiert das Signal wieder, um dann die DSP Berechnungen zum Beispiel für die Raum-Korrektur machen zu können. Am Ende wird es dann aber wieder durch die D/A Wandler geschickt und der "tolle" SACD Player ist eigentlich sinnlos.
b) der AVR leitet das analoge Signal unbearbeitet an die Endstufen weiter.

.....
Also ich würde mich auf mittlere Sicht von dem Dinosaurier SACD verabschieden und schon darauf den Vor-Verstärker kaufen.


So drastisch würde ich das nicht sehen.

Einfach ein Gerät kaufen, dass Mehrkanaleingänge und HDMI hat.

ich weiß nicht, welche Korrekturmöglichkeiten der Player bietet. Mein Denon A11 bietet u.a. bereits playerseitig eine Entfernungsvorgabe an, so dass hier wirklich nur noch analog an die Endstufen weiter gereicht werden braucht.

Ggf. ist auch die LS-Aufstellung so gut, dass kaum korrigiert werden muss.

Also sich bereits bei einer noch durchzuführenden Neuanschaffung einer Option bereits selbst berauben würde ich nicht tun.
Mickey_Mouse
Inventar
#14 erstellt: 13. Okt 2014, 10:11
der Player hat eine LZK, allerdings weist Sony selber daraufhin, dass das ein Art "Notlösung" ist und man auf jeden Fall die im AVR nutzen sollte, falls vorhanden. Interessant ist hier, dass die Einstellung nur in 10cm Schritten erfolgen kann und keine Korrektur zwischen den LS-Paaren (also auch vorne L/R nicht) stattfinden kann.

Das "Problem" das ich sehe ist ganz einfach: Im Prinzip braucht man eine Handvoll Bauteile für wenige Euro, um eine extrem hochwertige 4-Kanal Lautstärke/Puffer Stufe aufzubauen, die allen Ansprüchen genügen würde.

Oder man geht gleich den "voll-digitalen" Weg.

Stattdessen wird mit einem "Mittelklasse" AVR wie dem 1040 ein "nicht Fisch, nicht Fleisch" Mittelweg eingeschlagen, der eigentlich gar nichts wirklich gut kann. Weder jetzt analog über den MCI, noch "später mal" (wenn ein moderner SACD Player einziehen sollte) über HDMI (ich glaube erst der 2040 kann DSD von HDMI direkt wandeln und der 1040 noch nicht?!?).

Da wäre es aus meiner Sicht schon interessanter, sich einen Oppo 105 (oder vergleichbares) anzugucken. Da würde der Player gleich die Aufgabe des VV übernehmen und man würde zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Sorry, ich hatte MC Photo und Tuner vergessen, fällt hier aus.
Passat
Inventar
#15 erstellt: 13. Okt 2014, 11:06

Mickey_Mouse (Beitrag #14) schrieb:

Das "Problem" das ich sehe ist ganz einfach: Im Prinzip braucht man eine Handvoll Bauteile für wenige Euro, um eine extrem hochwertige 4-Kanal Lautstärke/Puffer Stufe aufzubauen, die allen Ansprüchen genügen würde.


So etwas gabs mal von Sony:
TA-P9000ES.
Eine rein analoge 5.1-Vorstufe: zwei 5.1-Eingänge, 5.1 Pre-Out, Lautstärkeregler.
Mehr hat die nicht.

Was DSD-taugliche Wandler angeht:
Die DSD-tauglichkeit hat in der Praxis kaum eine Relevanz.
Sobald Laufzeitkorrektur, Equalizer o.Ä. benutzt werden, wird nach PCM gewandelt, da so etwas prinzipbedingt bei DSD nicht möglich ist.

Bei den großen Yamahas (und anderen AVRs mit DSD-tauglichen Wandlern) wird also nur direkt von DSD nach Analog gewandelt, wenn Pure Direct aktiv ist.
Dann ist aber Equalizer, Laufzeitkorrektur etc. deaktiviert.

Nicht ohne Grund war damals die Empfehlung von Sony, alle Lautsprecher in exakt gleichem Abstand zur Hörposition aufzustellen.
In der Praxis ist das aber kaum machbar, ergo braucht man die Laufzeitkorrektur.
Und damit ist auch die Wandelung nach PCM unumgänglich und die Fähigkeit des D/A-Wandlers, DSD direkt zu wandeln, nutzlos.

Grüße
Roman
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