Kaufberatung: AVR im Stereo-Betrieb (bis 600 Eur), Denon/Yamaha?

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dudeldei
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 25. Okt 2014, 14:41
Liebe HiFi-Gemeinde,

zunächst möchte ich mich mal für die vielen Beiträge hier im Forum bedanken, an denen ich schon seit längerem als "passiver" Mitleser partizipiere!

Im Zuge eines größeren Umbaus meiner "HiFi-Landschaft" (wie ihr unten sehen könnt, ist die derzeitige Lösung alles andere als ausgegoren) bin ich auf der Suche nach einem passenden A/V-Receiver. Ziel ist jedoch zunächst kein Surround-Sound, sondern vor allem ein Funktionshub, von dem ich mir folgendes erhoffe:

(1) Zugriff auf digitale Musikbibliothek (NAS)
(2) Internetradio
(3) Fernbedienung
(4) Das ganze Geraffels zentral über ein Gerät laufen lassen können

Dabei möchte ich jedoch keinesfalls auf vernünftigen Stereo-Sound verzichten! Nun ist das Thema AVR und Stereo ja kein ganz neues und wird hier im Forum immer wieder kontrovers diskutiert. Die oben formulierten Anforderungen erfüllt in meinen Augen jedoch nur ein AVR (ein Netzwerkplayer hingegen nur teilweise). Teilt ihr diese Einschätzung?

Neben vernünftigem Stereo-Sound erwarte ich von einem AVR ein ordentliches Einmess-System (wenn ich es denn mal brauche) und eine ordentliche Bedienung. Ein Phono-Eingang (Spart mir den extra Phono-Verstärker) und eine gehobene Materialanmutung wären wünschenswert. Das gute Stück sollte die 600 Euro Grenze nicht überschreiten (ich brauche ja noch ein wenig Geld für die neuen Lautsprecher ). Folgende Modelle habe ich mir mal zusammengepickt:

a) Denon X1000/X1100 - wird hier ja recht oft empfohlen, sehr gutes Einmesssystem, billig...so fühlt er sich leider auch an
b) Denon X2000/X2100 - kann meiner Einschätzung nach nicht viel mehr (was ich bräuchte), hat jedoch die etwas bessere Materialanmutung
c) Yamaha RX775 - Phonoeingang, ordentliches Einmesssystem, gute Materialanmutung

Nehmen die Modelle in dieser Preisklasse sich überhaupt was beim Klang - und wenn ja, welchen der genannten würdet ihr empfehlen bzw. welche Alternative ins Rennen werfen.

Eine andere (fixe) Idee, zu der ich gerne Eure Einschätzung wüsste: Könnte ich mir statt der passiven Lautsprecher ein paar vernünftige aktive Modelle (z.B. NuPro A300) zulegen und mich damit vom "Klang" des AVR emanzipieren .


Derzeitige Hör-Situation:

Mein Equipment setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:

Verstärker: Denon PMA-560
Lautsprecher: No-Name (was nicht heißt, dass der Klang schrecklich ist, aber als audiophil würde ich ihn auch nicht bezeichnen) - werden irgendwann evtl. mal eine zweite Karriere als Satelliten machen
Quellen:
- Plattenspieler Denon CS 455 (mit original Tonabnehmer - MM)
- Tuner Denon TU-660
- Blu-ray Player (als CD-Spieler Ersatz) von Samsung

An den Lautsprechern (zunächst mal nur Stereo) bin ich bereits dran. Geht daher bitte einfach mal von einem Paar Nubert nuLine34 aus (z.Z. Favorit im Probehörmarathon).
Mein Fernseher ist derzeit über Cinch an den Verstärker angeschlossen, ebenso wie der Blu-ray Player

Der Vollständigkeit halber:
Hörgewohnheiten: Vor allem Jazz (gern von Platte), aber auch Pop und Rock
Raum: Wohnzimmer, ca. 30qm

Vielen Dank und beste Grüße
Dadof3
Moderator
#2 erstellt: 26. Okt 2014, 01:41

Nehmen die Modelle in dieser Preisklasse sich überhaupt was beim Klang

Du hast ja offensichtlich die Diskussionen zum Thema "AVR für Stereo" gelesen und dich letztlich für die Holzohrenfraktion entschieden, die zwischen unterschiedlichen Verstärkern keine irgendwie relevanten Klangunterschiede sieht, also auch keine klanglichen Nachteile in einem AVR für möglich hält. Nach dieser Sichtweise liegt die Antwort ja dann auf der Hand.

Wenn du doch Klangunterschiede vermutest, darfst du dir nach der Lehre der Goldohren keinen AVR kaufen, weil die ja immer nur dann gut klingen, wenn die volle Besetzung dran hängt und bei nur zwei Lautsprechern jämmerlich versagen.

Was aber unumstritten einen Unterschied macht, ist das Einmesssystem. Da musst du dich entscheiden: Audyssey regelt den Bassbereich besser und kann Raummoden vermeiden, dafür sind die Messergebnisse nicht anpassbar. Beim YPAO ist es umgekehrt.
kunterbunt80
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 26. Okt 2014, 17:54
Hinsichtlich der Funktionen vorschlagen könnte man noch die Stereo Netzwerk Verstärker Yamaha RN500, RN 301 und Onkyo 8050. Oder den Yamaha Netzwerk CD Player cd n 500 in Kombi mit einem Stereo Verstärker.

Die neuen Denon Geräte mit 100er Endung haben wlan und bluetooth eingebaut, die alten noch nicht.

Wegen Stereo und Denon vs. Yamaha: Die Yamaha Geräte haben noch direkte Eingriffsmöglichkeiten in Bass/Treble, bei den Denon avr geht das nur übers Tiefseetauchen ins Menü. Ich weiß natürlich nicht, ob du das nutzen wollen würdest.

ps zur Verarbeitung von AVR, auch leider etwas die oben genannten beiden Stereo Receiver: Aus irgendeinem Grund scheinen sich die Hersteller von avr dazu entschieden zu haben, im unteren bis mittleren Preissegment keinen Wert auf sehr gute Verarbeitung zu legen. Meiner subjektiven Meinung nach fühlen sich die Stereo Verstärker für 200 Euro weniger als ansatzweise vergleichbare AVR der gleichen Hersteller spürbar wertiger an. Da treten häufig Metall bei Stereo gegen Kunststoff, sich wertig anfühlende Knöpfe/Drehregler bei Stereo gegen eiernde Drehregler bei AVR an. Ich war letztens ein wenig frustriert als ich nach sehr ähnlichem wie du suchte. Mir ist klar, dass im avr eben mehr Elektronik steckt und diese kostet. Aber muss ich bei Yamaha (bei anderen ähnlich) erst Richtung Aventage Serie oder rx777 gehen, bevor Knöpfe nicht mehr eiern und die Front evtl. aus Metall ist?


[Beitrag von kunterbunt80 am 26. Okt 2014, 18:00 bearbeitet]
dudeldei
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 28. Okt 2014, 00:22
Vielen Dank für Eure Antworten!

Wenn Klang und Einmesssystem bei allen genannten Geräten passen, bleiben ja nur noch Phono-Eingang und Verarbeitungsqualität als Entscheidungskriterien.

@Verarbeitungsqualität: Ich war heute nochmal im Laden und habe festgestellt, dass die haptischen Qualitäten erst bei den wirklich teuren Geräten spürbar zunehmen...

@Phono: Den hat zumindest nur der Yamaha. Hierzu hätte ich aber noch eine Frage: Kann ich eigentlich meinen alten Denon als Phono-Vorverstärker nutzen? Als Ausgang stünde hier der Rec Out vom Tape zur Verfügung. Das würde mir zumindest weitere Freiheiten geben.
Dadof3
Moderator
#5 erstellt: 28. Okt 2014, 02:15
Das würde sicher funktionieren, aber kompakter ist ein separater Phono-Vorverstärker. Der dürfte nach Verkauf deines Denon auch die günstigere Variante sein.
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