Alleskönner gesucht

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Hopsekäse
Neuling
#1 erstellt: 09. Feb 2015, 03:17
Hallo miteinander.
Zuerst einmal muss ich gestehen, dass ich nicht weiß, ob das hier die richtige Stelle für mein Anliegen ist. Noch dazu bin ich Hi-Fi-Neuling. Da ich auf der bisherigen Suche nach Lösungen aber am ehesten bei AV-Receivern fündig geworden bin, frage ich mal hier.

Ich suche eine Lösung, mit der ich die folgenden Szenarien bedienen kann:
1.: Ich möchte gern mit meinem Kopfhörer den Sound vom PC in guter Qualität hören. Ich benutze einen alten Beyerdynamic DT 990. Der Onboard-Sound (zwar für einen solchen ziemlich gut) stößt an seine Grenzen und ich hätte gerne mehr. Am Stereo-Verstärker meines Vaters klingt der KH traumhaft.

2.: Ich würde mir später gerne irgendwann ein paar schöne Standboxen holen, um damit Stereo zu hören. (Vorraussichtlich so in der Preisklasse um 1000€ das Paar)

3.: Noch später würde ich gerne das ganze auch noch auf Surround-Sound für meinen Fernseher erweitern. (Von der Preisklasse dann zum Rest passende Surround-Boxen, hab mich da noch gar nicht schlau gemacht.)

4.: Ich fänd es schön, das ganze mit so wenig Geräten wie möglich zu Lösen. Geld ist zwar nicht knapp, aber so riesig viel wollte ich nicht ausgeben.

Meine Idee dazu:
Ein AV-Receiver. Über den digitalen Ausgang der PC-Soundkarte (hat coax und optisch) könnte ich das Digitalsignal an den Receiver geben und den Kopfhörer daran anschließen.
Später könnte ich dann Boxen anschließen, um Stereo zu hören.
Noch später könnte ich um 3-5 Boxen erweitern, um Surround zu haben.

So jetzt meine Fragen dazu:
Haltet ihr das für sinnvoll?
Klappt das so, wie ich es mir vorstelle? Sprich, kann man mit einem AV-Receiver so Sachen machen wie nur den KH (am PC) oder nur die Stereo-Boxen (auch wenn Surround dran ist) befeuern?
Gäbe es bessere Lösungen für das Szenario?
Natürlich könnte ich alle Systeme trennen, das gefällt mir aber eigentlich nicht so und wird mir auch zu teuer. Wenn ich mir einen Stereo-Verstärker hole, brauche ich einen ordentlichen dedizierten DAC (den von der Soundkarte wollte ich ja extra umgehen), welchen ich ziemlich teuer finde. Außerdem brauche ich dann später einen weiteren Receiver für Surround.

Wenn es ein AV-Receiver wird, worauf sollte ich achten?
Wie ist so die Qualität der DACs und Kopfhörerverstärker in AV-Receivern?
Wie gut sind AV-Receiver zum Stereo hören geeignet (weniger gut als vergleichbar teure Stereo-Verstärker, das ist mir schon klar)?
Was würdet ihr mir so als Preisklasse empfehlen, um in allen drei Anforderungsbereichen gut aufgestellt zu sein?

Vielen Dank schon mal im Voraus,
Hopsekäse.
Cogan_bc
Inventar
#2 erstellt: 09. Feb 2015, 03:50
um es kurz zu machen
gut geplant und das geht alles so wie Du Dir das vorstellst
An AVRs schau Dir mal die Denon X Serie an
Welcher davon (300-1000€) mußt Du dann anhand der gewünschten Boxen entscheiden
Bei 1000€ Boxen wäre der X2100 wohl passend
Dadof3
Moderator
#3 erstellt: 09. Feb 2015, 09:28
Das passt schon so, wie du es vorhast. Bedenken solltest du allerdings, dass AVR im Gegensatz zu anderen HiFi-Komponenten recht schnell veralten: eventuell wäre es besser, jetzt erst einmal einen gebrauchten Stereoverstärker oder reinen Kopfhörerverstärker zu kaufen und dann irgendwann, wenn Surround angesagt ist, gegen einen aktuellen AVR zu tauschen.

Unterschiede in den DACs kannst du ignorieren, bei den Kopfhörerverstärkern sind Unterschiede schon eher denkbar, allerdings glaube ich auch hier nicht, dass sie bei den üblichen Markengeräten sonderlich groß sind.


Cogan_bc (Beitrag #2) schrieb:
Bei 1000€ Boxen wäre der X2100 wohl passend

Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen dem Lautsprecherpreis und der Wahl des Verstärkers.


[Beitrag von Dadof3 am 09. Feb 2015, 09:30 bearbeitet]
Cogan_bc
Inventar
#4 erstellt: 09. Feb 2015, 17:09

Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen dem Lautsprecherpreis und der Wahl des Verstärkers.


ich wollte damit eher sagen das ein 4000 etwas überzogen wäre
1/3 AVR 2/3 Boxen muß zwar nicht, paßt aber eigentlich in den meisten Fällen ganz gut
Hopsekäse
Neuling
#5 erstellt: 09. Feb 2015, 18:14
Hallo,
ganz vielen lieben Dank für eure Antworten.
Das mit dem 1/3 Receiver 2/3 Boxen hatte ich im Stereo-Bereich schonmal gehört und hatte auch vor mich daran zu orientieren. Das gilt aber nur für Stereo-Setups oder? Verschiebt sich das bei Surround, also 5+ Lautsprechern, eher noch weiter in Richtung der Boxen?

Die Denon X-Serie habe ich mir schon angesehen. Mein Vater hat einen X3000 im Wohnzimmer (nur für Surround).
Was macht die Denons denn besser als z.B. Yamahas und Pioneers in der Preisklasse? Da ich bisher noch keine Komponenten habe, zu denen er farblich passen muss, wollte ich eigentlich ganz gern einen silbernen nehmen. Denon gibt es ja anscheinend erst ab dem 4000er in Silber. Wenn das Gerät klar besser ist und es das nur in Schwarz gibt, dann ist es eben schwarz.

Das Veralten der AV-Receiver ist bestimmt auf die Unterstützung der jeweils aktuellen Formate bezogen, oder? Ich habe auch schon dran gedacht, mit der Anschaffung zu warten und das ganze dann erst so wie geplant umzusetzen, wenn ich auch alle Funktionen nutzen will. Nur für die Kopfhörer jetzt schon einen neuen AVR zu kaufen, wirkt mir jetzt gerade auch nicht mehr sooo sinnvoll.

Mein Vater hat auch noch einen älteren Yamaha-Receiver. Da hatte ich auch überlegt den als Übergangslösung zu benutzen. Leider hat der aber keinen digitalen Eingang. Stereoverstärker mit digitalen Eingängen habe ich auch nicht gefunden. Die dedizierten DACs finde ich wie erwähnt ziemlich teuer.
danyo77
Inventar
#6 erstellt: 09. Feb 2015, 18:26
Ob Denon, Yamaha oder Pio ist vor allem eine Frage des EInmesssystems. Wenn Du Dich genau einlesen willst, dann bitte: http://www.hifi-foru...4324&back=&sort=&z=1

Ich habe, wie Dein Vater, den X3000. Entscheidung fiel aufgrund von Audyssey XT und dem guten Preis (450,-). Wollte vorher eigentlich nur den 1000er, aber die Möglichkeit von einer digitalen Zone 2 hat mich dann mal mehr ausgeben lassen, als es vom Verstand im Vorfeld geplant war...

Grundsätzlich reicht bei Dir auch der X1100. Wenn er Dir von der Ausstattung her reicht. Von der Leistung wird er so oder so reichen.

Und für die Lautsprecher: Hast nen guten Plan gemacht. Jetzt gehts ans Probehören und Geschmack finden. Such Dir nen guten Laden in Deiner Nähe. Hier ist z.B. ne Liste mit Beispielen: http://www.i-fidelit...a5/merchants/DE.html

Da dann alles anhören, was Dein Preisbereich hergibt. Blindtests (mit Deiner Lieblingsmusik) machen weniger voreingenommen...

Hier hatte ich noch paar grundsätzliche Überlegungen aufgezeigt: http://www.hifi-foru...ead=67972&postID=2#2 - vielleicht hilfts...
Hopsekäse
Neuling
#7 erstellt: 09. Feb 2015, 20:03
Danke, ich habe mich mal umgesehen und die Einmesssysteme verglichen. Dabei bin ich auf diesen Artikel hier gestoßen. Haltet ihr das für zutreffend? Demnach wäre das Yamaha-System nicht so toll, das Pioneer ganz gut, aber mit Schwächen bei unterschiedlichen Lautsprechergrößen. Da das ja bei mir mit zwei Stereo-Standboxen als Front dann später zuträfe, scheint Audyssey für mich tatsächlich am besten geeignet zu sein. Onkyo sagt mir (keine Ahnung warum) irgendwie nicht so zu. Bei Marantz scheine ich vergleichsweise wenig Ausgangsleistung für mein Geld zu kriegen. Da bleibt ja tatsächlich eigentlich nur noch Denon übrig.
Dadof3
Moderator
#8 erstellt: 09. Feb 2015, 20:50

Hopsekäse (Beitrag #5) schrieb:
Das mit dem 1/3 Receiver 2/3 Boxen hatte ich im Stereo-Bereich schonmal gehört und hatte auch vor mich daran zu orientieren. Das gilt aber nur für Stereo-Setups oder? Verschiebt sich das bei Surround, also 5+ Lautsprechern, eher noch weiter in Richtung der Boxen?

Diese Regeln liest man sehr oft, und auch ich habe mich früher danach gerichtet. Mittlerweile bin ich aber der Überzeugung, dass sie völliger Unsinn sind.
Beide Geräte müssen unabhängig vom jeweiligen Preis nach den individuellen Anforderungen des Nutzers ausgewählt werden.

Beispiel: Nutzer A hat sich ein Paar Lautsprecher des Einsteigersegments für 300 € ausgesucht, die ihm vom Klang her ausreichend gut gefallen haben und die einen Kennschalldruck von 84 dB aufweisen. Auflösung und Raumabbildung sind ihm nicht wichtig, er will damit vor allem sehr laut hören können, braucht Netzwerkfunktionen, Bluetooth und DLNA, will seinen Fernseher, einen Sat-Receiver, Apple-TV, eine Playstation, eine Xbox, Bluray- und einen HD-DVD-Spieler sowie einen Chromecast-Stick anschließen und Design, Optik und Haptik des Verstärkers sind ihm sehr wichtig. Er muss die Boxen wandnah aufstellen und hat einen sehr kahlen Wohnraum, was dem von ihm geliebten natürlichen Klang der Lautsprecher entgegensteht. Bassdröhnen kann er nicht ausstehen.

Um seine Bedürfnisse zu erfüllen, ist er mit einem entsprechend leistungsstarken und gut ausgestatteten AVR mit Audyssey XT32 gut beraten, der locker das dreifache kosten wird wie die Lautsprecher.

Nutzer B hat sich in ein Paar effiziente Luxus-Lautsprecher für 5000 € verliebt, die mit toller Verarbeitung und Original-Nussbaumfurnier perfekt in sein plüschig eingerichtetes Wohnzimmer passen. Er kann sie sehr gut frei aufstellen und will ausschließlich Musik von CD in Zimmerlautstärke hören. Der Verstärker soll in einem Schrank verschwinden und ausschließlich per Fernbedienung benutzt werden, Optik und Haptik sind also völlig egal.

Für diesen Nutzer ist ein Einsteiger-Stereoverstärker vollkommen ausreichend. Mehr als 250 €, also gerade einmal 5 % des Lautsprecherpreises auszugeben, wäre reine Geldverschwendung.

=> Irgendwelche Drittelregeln sind einfach unsinnig.


Denon gibt es ja anscheinend erst ab dem 4000er in Silber. Wenn das Gerät klar besser ist und es das nur in Schwarz gibt, dann ist es eben schwarz.

Der X4000 hat vor allem das geniale Audyssey XT32, das als einziges in der Lage ist, Bassmoden wirksam zu bekämpfen. Aus meiner Sicht gibt es nur wenige Fälle, wo der Aufpreis gegenüber dem X3000 nicht gerechtfertigt wäre.


Das Veralten der AV-Receiver ist bestimmt auf die Unterstützung der jeweils aktuellen Formate bezogen, oder?

Genau. Insbesondere das baldige Aufkommen von HDCP 2.2 und HDMI 2.0, das derzeit noch von keinem AVR vernünftig unterstützt wird, wird heutige Geräte in ein paar Jahren im Wert deutlich sinken lassen.


Mein Vater hat auch noch einen älteren Yamaha-Receiver. Da hatte ich auch überlegt den als Übergangslösung zu benutzen. Leider hat der aber keinen digitalen Eingang. Stereoverstärker mit digitalen Eingängen habe ich auch nicht gefunden. Die dedizierten DACs finde ich wie erwähnt ziemlich teuer.

Dieser hier ist nicht teuer, mehr brauchst du nicht: http://www.idealo.de...2483_-d03k-fiio.html
Wenn der Kopfhörerausgang des Yamaha was taugt, würde ich das so machen.
Hopsekäse
Neuling
#9 erstellt: 09. Feb 2015, 21:35
Danke, das wäre natürlich eine Lösung, die mir als Übergangslösung endlich mal nicht zu teuer ist. Was der Kopfhörerausgang des Yamaha taugt, kann ich ja mit anderen Quellen testen, bevor ich mir einen solchen hole.
Von Fiio wurde mir übrigens auch schon ein DAC mit integriertem KHV für rund 100€ empfohlen. Der wird allerdings über USB angeschlossen, was mir überhaupt nicht gefällt. Um anständig Sound zu übertragen vertraue ich USB einfach nicht ausreichend.
Dadof3
Moderator
#10 erstellt: 10. Feb 2015, 00:47

Hopsekäse (Beitrag #9) schrieb:
Um anständig Sound zu übertragen vertraue ich USB einfach nicht ausreichend.

Da die Übertragung digital ist, gibt es keinen Grund, dem nicht zu vertrauen. High-End-Gläubige bevorzugen diese Übertragung sogar, weil sie asynchron ist und so dem Schreckgespenst Jitter ein Schnippchen schlägt.
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