Grundsatzfragen zu 2.0/2.1 für Filme/TV/Musik

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tazzler
Neuling

#1 erstellt: 04. Feb 2016, 09:30

Hallo liebe Community

Für mein Wohnzimmer (offen ggüber Küche, ca. 30m2) möchte ich endlich vernünftigen Sound für Filme/TV/Musik anschaffen. Da das Sofa jedoch vor einem Durchgang steht, sehe ich leider keine Möglichkeit Rear-Speaker zu realisieren, ohne dass die Kabelei unschön sichtbar ist. Deshalb möchte ich mich auf 2.0/2.1 fokussieren.
Vielleicht noch kurz zu den anderen Komponenten, die bereits vorhanden sind:
* Sony KDL-55W905
* PS3 für Bluray/Games
* Raspberry Pi 2 mit Openelec

Nun geht es mir in erster Linie um mögliche Probleme/Nachteile durch 2.0/2.1-Systeme gegenüber 5.1-Systemen, abgesehen natürlich vom fehlender Surround-Sound. Erst sekundär wäre ich auch um konkrete Vorschläge dankbar. Im Anschluss werde ich mir noch selbst ein Bild bei Fachhändlern machen, weil die Wahrnehmung ja auch subjektiv ist.

Einige Fragen, die sich mir hierzu stellen sind:
* Gibt es irgendwelche Ausgabe-Probleme, die durch Stereo-Sound ggüber Surround-Sound bestehen?
* Die aktuelle (zugegeben sehr alte) Anlage hat das Problem, dass Stimmen in Filmen oft viel zu leise sind im Vergleich zum Soundtrack. Gehe ich richtig in der Annahme, dass die Stimmen mit aktuellen AVRs geboostet werden können?
* Bei Spielen (PS3) hab ich mir schon öfters gewünscht, parallel eigene Musik ausgeben zu lassen. Ist dies möglich, also zeitgleich zwei Quellen auszugeben?
* Findet ihr grundsätzlich, dass 2.0/2.1 Sinn machen können, oder würdet ihr strikt nur noch Surround-Systeme wählen?
* Können je nach Speakern der Subwoofer eingespart werden? (Mietwohnung und WAF)

Da ich weiss, dass vernünftiges HiFi lange nutzbar ist (gerade die Speakers), bin ich auch bereit Geld dafür in die Hand zu nehmen und budgetiere für eine gute Lösung zwischen ca. 1000 Euro, mehr ist möglich wenn ein deutlicher Mehrwert ersichtlich ist.

Besten Dank.

Grüsse
Tazzler

[Beitrag von tazzler am 04. Feb 2016, 09:32 bearbeitet]

erddees
Inventar

#2 erstellt: 04. Feb 2016, 10:04

* Gibt es irgendwelche Ausgabe-Probleme, die durch Stereo-Sound ggüber Surround-Sound bestehen?

Es gibt kein Ausgabeproblem, weil das Mehrkanalsignal auf ein Stereosignal heruntergerechnet wird. Alle diskreten Kanäle werden auf ein Stereosignal reduziert.

* Die aktuelle (zugegeben sehr alte) Anlage hat das Problem, dass Stimmen in Filmen oft viel zu leise sind im Vergleich zum Soundtrack. Gehe ich richtig in der Annahme, dass die Stimmen mit aktuellen AVRs geboostet werden können?

Die werden nicht "geboostet", die Stimmen verfügen für ein bessere Verständlichkeit über einen eigenen Kanal (Centre). Der kommt aber nur bei Einsatz eines Mehrkanal-LS-System zum tragen. Im Stereo-Downmix gibt es die Stimmen dann gleichmäßig rechts und links.

* Bei Spielen (PS3) hab ich mir schon öfters gewünscht, parallel eigene Musik ausgeben zu lassen. Ist dies möglich, also zeitgleich zwei Quellen auszugeben?

In der Regel ist die Videoausgabe mit der Audioausgabe gekoppelt. Man kann tricksen, indem man die zweite Hörzone verwendet (sofern der AVR darüber verfügt). Kann sein, dass es AVR gibt, die unterschiedliche Eingangsquellen parallel wiedergeben, weiß ich aber nicht, da das noch nie ein Thema für mich gewesen ist.

* Findet ihr grundsätzlich, dass 2.0/2.1 Sinn machen können, oder würdet ihr strikt nur noch Surround-Systeme wählen?

Das hängt davon ab, was man will. Stereo macht immer Sinn, wenn man allerdings viel Filme schaut und man will das berühmt/berüchtigte Kinofeeling (hinten, vorne, oben, unten), dann sollte man schon zu einem Mehrkanalsystem greifen.

* Können je nach Speakern der Subwoofer eingespart werden? (Mietwohnung und WAF)

Ja scher kann ein SW eingespart werden, wenn die Lautsprecher den nötigen Tiefton wiedergeben. Das Problem aber ist, dass Tiefton gleich Volumen bedeutet und das mit der Baugröße der Lautsprecher einhergeht. Es sollten mindestens Regallautsprecher sein, ggf. durch einen SW unterstützt. Der Einsatz eines SW bedeutet nicht automatisch Lärmbelästigung. Ein SW sollte in der Lautstärke so eingestellt sein, dass man ihn so gerade eben wahrnimmt. Dann klappt’s auch mit dem Nachbarn.

Die Kombination kleine Lautsprecher gemäß WAF und großer Klang ist nicht zu machen. Damit muss sich der/die Lebensabschnittspartner/in abfinden.

tazzler
Neuling

#3 erstellt: 04. Feb 2016, 19:38

Danke schon mal für die Antworten.

* Wenn ich also noch einen Center dazunehme (ergo 3.0/3.1), dann werden die Stimmen über den Center besser hörbar (was aber natürlich auch wieder vom Wiedergabemedium abhängt)?

Dass zwischen Speaker-Volumen und Soundqualität ein Zusammenhang besteht, ist mir klar, weshalb auch keine Regal-Speaker anpeile, sondern Stand-LS. Den Subwoofer gilt es sicher noch beim Händler zu prüfen, je nach Speakers braucht es den wohl aber nicht.
Ich werde auf die Erweiterbarkeit achten, damit ich bei einem Umzug auch noch Rears dazunehmen kann.

Gibt es nun anhand der besprochenen Punkte Empfehlungen, die ich mir sicher ansehen und -hören sollte?

erddees
Inventar

#4 erstellt: 05. Feb 2016, 10:13

tazzler (Beitrag #3) schrieb:

* Wenn ich also noch einen Center dazunehme (ergo 3.0/3.1), dann werden die Stimmen über den Center besser hörbar (was aber natürlich auch wieder vom Wiedergabemedium abhängt)?

Ja. so ist es.

Den Subwoofer gilt es sicher noch beim Händler zu prüfen, je nach Speakers braucht es den wohl aber nicht.

Das würde ich nicht nur beim Händler sondern auf jeden Fall auch zu Hause prüfen. Die Möglichkeit räumt dir ein Händler bestimmt ein.

Gibt es nun anhand der besprochenen Punkte Empfehlungen, die ich mir sicher ansehen und -hören sollte

Wenn du bei einem Händler Vorort kaufen möchtest, dann beschränkt sich naturgemäß die Auswahl auf das Angebot. Hör dir die Lautsprecher allesamt an oder lass dir vom Händler welche empfehlen. Entscheide dann welche dir klanglich am besten gefallen. Gut wäre es, wenn du deine Wahl auch zu Hause testen könntest. Auch das sollte der Händler ermöglichen.