AVR: Sinnvolles Upgrade vom Onkyo TX-NR616

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Goldi03421
Stammgast

#1 erstellt: 05. Apr 2016, 15:32

Hallo zusammen,

ich habe aktuell einen Onkyo TX-NR616 bei mir stehen. Ich überlege ob ich diesen an einen Freund weitergebe und mir einen neuen AVR gönne.

Kurz zum Hintergrund:
In ein paar Wochen werde ich umziehen und möchte mir voraussichtlich neue Lautsprecher gönnen (aktuell Teufel Theater 1). Da ich hier auf etwas potentere Lautsprecher schiele (die entsprechende Kaufberatung folgt zu gegebener Zeit) und auch der Grundriss (recht offen, Treppe und Säule im Raum) vermutlich keinen einfachen klassischen Aufbau zulassen wird, frage ich mich ob es Sinn macht sich einen aktuelleren AVR zu kaufen. Ich frage mich ob sich die Einmesssysteme verbessert oder verschlechtert haben. Vielleicht gibt es ja mittlerweile viel bessere neue Optionen/Funktionen die ich noch gar nicht kenne? Das Thema eilt nicht und ich komme auch noch eine Weile mit dem alten bzw. auch ohne aus. Nachdem was ich bisher so gelesen habe, haben vorallem der Marantz SR6010 und der Denon 4200 das bessere Einmesssystem Audyssey MultEQ XT32. Die Geräte kostet natürlich mal eben Dreifache ;-) Sind die Einmesssysteme so überlegen? Logischerweise werden hier Funktionen mitgezahlt die ich sicherlich nicht benötigen werde.

Ich bin außerdem recht erstaunt über die preisliche Entwicklung der AVR's. Der eigentliche Nachfolger meines Onkyo 616 müsste der aktuelle 646 sein. Ich habe damals rund 300 Euro gezahlt - war aber schon ein sehr guter Preis. Jetzt liegt die 6er Reihe bei 450 Euro obwohl der Startpreis sogar geringer ist (629,- zu 699,-). Vermutlich stehen hier aber bald wieder neue Modelle an und es gibt einen Preisrutsch?

Würde mich freuen eure Meinungen zu lesen.

Viele Grüße
Goldi

Dadof3
Moderator

#2 erstellt: 06. Apr 2016, 09:28

"Potentere Lautsprecher" sind erst mal keinen Grund, den Verstärker zu wechseln. Das wäre nur dann der Fall, wenn ihr Wirkungsgrad und die gewünschte Lautstärke den alten Verstärker zu schwach erscheinen lassen - dann hat man aber auch in erster Linie die falschen Lautsprecher ausgewählt.

XT32 bewirkt auf jeden Fall in den meisten Wohnräumen eine deutlich hörbare Veränderung. Wie dies bei dir zuhause genau aussieht und ob du das überhaupt als besser empfindest, kann dir auf Basis der gegebene Informationen niemand sagen.

Generell ist die beste Zeit für AVR-Schnäppchen der Sommer, weil im September/Oktober die neuen Modelle erscheinen und die alten verramscht werden.

Goldi03421
Stammgast

#3 erstellt: 06. Apr 2016, 20:46

Ich danke dir vielmals für deine Antwort!

Preislich gesehen wäre es also clever noch etwas zu warten. Wobei ich meinen Schnäppchenpreis damals auch im April erzielt habe.

Welche Informationen wären notwendig um beurteilen zu können ob in diesem Raum das Einmesssystem XT32 einen Mehrwert bringen wird?

Dadof3
Moderator

#4 erstellt: 06. Apr 2016, 23:15

Du könntest mit REW oder Carma Messungen machen und hier hochladen.

Dazu benötigst du aber ein halbwegs ordentliches Mikrofon,das du mit deinem Computer verbinden kannst.

Goldi03421
Stammgast

#5 erstellt: 07. Apr 2016, 11:34

Das bedeutet also, dass ich meine vorhandenen Lautsprecher aufbaue und anschließe um anschließend mittels Software und Mikro einen bestimmten Durchlauf aufzeichne?

Daran wäre dann erkennbar ob sich das bessere Einmesssystem bezahlt machen würde? Ich dachte man könne dies im Vorfeld an diversen Faktoren festmachen. Beispielsweise Grundriss, Fensteranordnung, Raumhöhe, Wandbeschaffenheit usw. .

Dadof3
Moderator

#6 erstellt: 07. Apr 2016, 11:57

Man könnte anhand von Fotos, Skizzen und ähnlichem eine Prognose wagen, aber die ist immer mit viel Unsicherheit behaftet.

Ein Wasserfalldiagramm wäre wesentlich aufschlussreicher und verlässlicher.

Ich habe zum Beispiel kürzlich ein neues Sofa bekommen. Das sieht in Bezug auf Größe und Position nicht viel anders aus als das alte, aber die Raumakustik hat sich dennoch sehr verändert (zum Glück verbessert!).

[Beitrag von Dadof3 am 07. Apr 2016, 12:00 bearbeitet]

Goldi03421
Stammgast

#7 erstellt: 07. Apr 2016, 14:06

Oh das scheint dann aber doch sehr komplex zu sein.

Nun dann versuche ich den Raum mal zu beschreiben inkl. einer Skizze vom Grundriss.

- Deckenhöhe rund 4m (geklinkert und gewölbt)
- linke Seite drei große bodentiefe Fenster
- Sofa neben dem mittleren Fenster / Recamiere in den Raum zeigend
- Sofatyp: Ikea Sörvallen

LINK
- rechts vom Sofa eine Säule (Stahlträger verkleidet mit Gibskarton)
- hinter Sofa eingezeichnet Treppe ins Obergeschoss
- Fussboden: Parket
- Bilder habe ich noch keine vom Raum da noch Baustelle

Hoffe man kann sich den Raum ein wenig vorstellen

Dadof3
Moderator

#8 erstellt: 07. Apr 2016, 14:16

Woraus sind die Wände?

Unter der Annahme, dass es stabile Mauern sind, schätze ich das als "mittleren" Fall ein.

Die Dimensionen des Raumes bewirken theoretisch einige Moden im Tiefbass ab ca. 30 Hz. Das wird durch die schallharten Flächen und die spärliche Möblierung begünstigt.

Positiv hingegen dürften sich die unregelmäßige Raumgeometrie (gewölbte Decke, zu den Treppen hin offen) und die Fensterflächen auswirken.

[Beitrag von Dadof3 am 07. Apr 2016, 14:18 bearbeitet]

Goldi03421
Stammgast

#9 erstellt: 07. Apr 2016, 14:27

Ich kann gar nicht beantworten woraus die Wände sind. Die Außenwand ist massiv. Die Wand oben und unten auf dem Grundriss grenzt zu den jeweiligen Nachbarwohnungen und könnte somit ebenfalls massiv sein. Verkleidet sind die Wände allerdings definitiv mit Gibskarton.

Wie wäre deine Einschätzung für diesen "mittleren Fall"? Lohnt sich der Aufpreis oder tut es auch ein einfacheres Gerät?

Zum Thema passende Lautsprecher würde ich nach dem Einzug noch einmal einen neuen Thread eröffnen. Das Thema AVR kam nur jetzt schon hoch weil ich überlege den AVR weiterzureichen (der neueste ist es ja auch nicht mehr).

Dadof3
Moderator

#10 erstellt: 07. Apr 2016, 14:35

Goldi03421 (Beitrag #9) schrieb:

Lohnt sich der Aufpreis oder tut es auch ein einfacheres Gerät?

Wie soll man das beantworten? Für den einen lohnen sich 10.000 €, um noch das letzte Fitzelchen Bühnendarstellung zu optimieren, der nächste würde nie auch nur 500 € für eine Anlage ausgeben, weil es das Küchenradio doch auch tut.

Für mich hat es sich gelohnt, die Situation ist deiner nicht unähnlich.

Der Unterschied wird bei dir auch ziemlich sicher deutlich hörbar sein.

Goldi03421
Stammgast

#11 erstellt: 07. Apr 2016, 14:55

Lohnen bezog sich auf den preislichen Unterschied von einem 450 Euro Gerät zu einem 900 Euro Gerät und die sich damit ergebende qualitative Steigerung. Ist es nur eine minimale Verbesserung oder ist die Unterstützung der Elektronik hierbei doch so gravierend? Vermutlich werde ich dies lediglich im Selbstversuch heraus finden.

Ich denke ich werde das Projekt nach dem Umzug in Angriff nehmen. Bis dahin geht der alte AVR in Rente. Entweder kommt dann ein Slim Gerät von Marantz oder doch der Große.

Außer mir begründet jetzt jemand, dass das alles Quatsch ist und ich die alte Kiste behalten soll