"Loch" zwischen Sub und Satellit

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cheller
Neuling
#1 erstellt: 18. Sep 2002, 14:20
Hallo Hifianer,
ich habe mal ne Frage bezüglich der "Loch" - Problematik zwischen dem Subwoofer und den Satelliten einer Surround Anlage.
Was bedeutet das genau?
Heisst das die Frequenzen der Satelliten sollten mit denen des Subs überlappen sollten, damit kein Frequenzloch?
Meine Ausstattung ist AV-Receiver Yamaha RX-V430RDS und das Lautsprecherset Quadral 1250 mit aktivem Subwoofer.
Die Frequenzen der Satelliten und des Centers sind:
120..20000Hz
und der Sub hat einen Frequenzbereich von 35..150Hz

Ist das frequenztechnisch so in Ordnung?

Ich bin sehr zufrieden mit meiner Kombi und der Sub ist auch keinster Weise ortbar.

Was kann man da falsch machen.

ThanX 4 help
gruss
christoph
ehemals_hj
Administrator
#2 erstellt: 18. Sep 2002, 14:39
Hallo Christoph,


es handelt sich dabei tatsächlich um ein Frequenzloch. Lautsprecher sollten sich generell vom Frequenzbereich her überlappen und gegenseitig etwas "ergänzen", da ansonsten ein paar Frequenzen gar nicht oder nur sehr leise wiedergegeben werden würden. Wie es sich genau im Surround-Bereich verhält kann ich Dir nicht sagen, da ich nichts mit Surround am Hut habe.
Markus
Inventar
#3 erstellt: 18. Sep 2002, 15:31
Hallo Christoph,

eine Überlappung sollte sein, man sagt im Allgemeinen, dass zwischen den 3 dB-Punkten von Sub und Satelliten kein "Gap", also keine Lücke sein sollte.

Das Problem, das ich bei Dir sehe ist, dass die Satelliten nur bis 120 Hz gehen, d. h. hier muss der Sub eingreifen. Ein Sub ist jedoch bei dieser Frequenz bereits ortbar. Das ist bei günstiger Positionierung allerdings nicht weiter störend (und vermutlich auch nicht sehr ausgeprägt). Macht sich dieser Effekt bei Dir bemerkbar?

Gruß,

Markus.
cheller
Neuling
#4 erstellt: 18. Sep 2002, 15:44
...das isses ja was mich stutzig gemacht hat. Bei mir tritt dieser Effekt in keinster Weise auf.

Vielleicht hab ich wirklich Dusel gehabt und alles richtig positioniert.

Der Subwoofer steht links hinterhalb des Fernsehers, eigentlich daneben, etwas nach hinten versetzt.

Oder es liegt schlicht und ergreifend daran, das die Boxen aufeinander abgestimmt sind. Ist ja ein Komplett System....

weiß auch net.
Jack
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 18. Sep 2002, 17:14
..."Das Problem, das ich bei Dir sehe ist, dass die Satelliten nur bis 120 Hz gehen, d. h. hier muss der Sub eingreifen. Ein Sub ist jedoch bei dieser Frequenz bereits ortbar."...

Ich dachte ein Sub sei erst ab 180 Hz ortbar??? Ab wann ist er es denn, wenn schon unter 120 Hz???
Markus
Inventar
#6 erstellt: 18. Sep 2002, 17:46
Hallo Jack,

man sagt im Allgemeinen, dass Töne tiefer als 80 Hz nicht ortbar sind. Rechne mal aus, was das für 180 Hz bedeuten würde...

Gruß,

Markus.
cheller
Neuling
#7 erstellt: 19. Sep 2002, 10:47
ich kann mir da überhaupt nix vorstellen

1. wie soll ich sowas ausrechnen und was bringt mir das?

2. sag mir doch mal ein Geräusche im Frequenzbereich zwischen 120 und 80 Hz
Tantris
Gast
#8 erstellt: 19. Sep 2002, 10:54
Hallo,

rein von der Psychoakustik ist es so, daß Töne erst ab ca. 200 Hz geortet werden können.

Man darf allerdings nicht vergessen, daß ein Sub nicht schlagartig "schweigt" bei seiner oberen Grenzfrequenz, sondern daß die Lautstärke nur mit einer bestimmten Flankensteilheit in den Keller geht. Diese sollte in die Betrachtung, ab wann ein Sub ortbar wird, immer miteinbezogen werden.

Ich würde als Faustformel sagen, ein Sub mit sehr hoher akustischer Filtersteilheit (36 dB/8va und mehr) verträgt Trennfrequenzen bis 130 Hz. Flachere Filterungen zwingen zu tieferen Trennfrequenzen also z.B. 80 Hz bei 18 dB/8va.

Zum Frequenzloch: Oft stimmen Hersteller ihre Sets so ab, daß zwar keine besonders tiefe, aber breite Frequenzganglücke zwischen Sub und Sat entsteht. Das hat den Hintergrund, daß die Sats im unteren Bereich weniger verzerren, wenn sie leiser spielen, letztendlich ist das natürlich Schrott.

Auch bei Kompaktsystemen würde ich darauf achten, daß der Tiefmitteltöner der Satelliten min. 10 cm, besser 13cm Durchmesser aufweist. Anders sind Frequenzen bis 120 Hz runter nicht ausreichend laut und verzerrungsarm zu produzieren, die Physik läßt sich nicht überlisten.

Gruß,

Malte
cheller
Neuling
#9 erstellt: 19. Sep 2002, 10:58
...und wenn ich mein System so eingestellt hab das, die gesamten tiefen töne (auch die tieftöne der satelliten) über meinen aktiven subwoofer laufen???
Markus
Inventar
#10 erstellt: 19. Sep 2002, 20:55
Hallo Malte,

ich weiss nicht, wo Du die Information mit den 200 Hz her hast. Das kommt mir aber reichlich hoch vor. Wenn dem so wäre, so würde bereits ein kleines g nicht mehr lokalisierbar sein (vorausgesetzt, es enthält keine Obertöne).

Recht hast Du natürlich mit Deinen Angaben zur Flankensteilheit, und dass sich dadurch ein niedrigerer Wert für die obere Grenzfrequenz des Subs ergibt. Aber diese ist es, die den Benutzer im Endeffekt wirklich interessiert.

Wenn Du Dich mal im Studiobereich, der Dir ja nicht fremd ist, umsiehst, so wirst Du feststellen, dass hier als obere Grenzfrequenz des Woofers 80..85 Hz üblich sind.

Gruß,

Markus.
Tantris
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 19. Sep 2002, 23:23
Hallo Markus,

ein ähnlicher Wert wurde auch im Zwicker genannt.

Ein Sinuston von 200 Hz im Freifeld ist mit Sicherheit nicht lokalisierbar (bei fixem Kopf), probiers aus!

Oder sieh es mal so: Nimmst Du einen Sub mit akustischer Slope von lediglich 12 dB/8va (üblich im Hifi-Bereich), gibt der bei 100 Hz Trennfrequenz von -12 dB Pegel bei den von mir als kritisch erachteten 200 Hz ab! Es wäre also sehr wahrscheinlich daß er durch diese hohen Frequenzen ortbar wird (von Klirr ganz abgesehen).

Natürlich sind im Studiobereich Werte um 80 Hz üblich - ich sage ja auch nicht, daß so hohe Trennfrequenzen wünschenswert sind, aber sie sind technisch möglich. Im Studiobereich kommt auch keiner auf die Idee, Miniaturwürfelchen mit 5 cm Mitteltöner zu nutzen, sondern selbst die Kleinmonitore liefern bei 50 Hz noch nennenswerte Pegel. Mit einem Sub, der alle Frequenzen bis 150 Hz übernimmt und dann steil ausgeblendet wird, handelt man sich natürlich andere Probleme als Ortbarkeit ein (Stichwort Raummoden und Raumakustik).

Gruß,

Malte
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