Warum werden Hifi-Anschlüsse vergoldet und nicht verzinkt?

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Angel
Inventar

#1 erstellt: 20. Nov 2003, 18:15

Ich habe heute im Chemieunterricht mal was gelernt

, und zwar, dass Gold kein sehr guter Korrosionsschutz ist, und bei Beschädigung (Risse z.B.) die Oxidation sogar beschleunigt. Ganz im Gegensatz zu Zink (aktiver Korrosionsschutz).

Also frag ich mich jetzt: Warum werden die Anschlüsse von Hifi-Geräten immer vergoldet, und nicht verzinkt? Nur des Aussehens wegen?
Man könnte zwar argumentieren, dass diese Anschlüsse ja nicht in Berührung mit z.b. Wasser kommen und man damit eh vorsichtig umgeht, sodass das Gold nicht beschädigt werden kann - aber Zink ist ja nicht nur ein viel bsserer Korrosionsschutz, sondern auch noch viel günstiger!

snark
Inventar

#2 erstellt: 20. Nov 2003, 18:18

Weil es bei den Anschlüssen vor allem um die Leitfähigkeit geht

Oliver67
Inventar

#3 erstellt: 20. Nov 2003, 19:23

Zink ist ein unedles Metall und schützt daher edlere Metalle (das Eisen der Dachrinne) vor dem Oxidieren und zwar dadurch das es an Stelle des zu schützenden Metalles oxidiert. Zink selbst liegt an der Oberfläche immer als Zinkoxid vor, und das leitet NICHT.

Gold ist ein edles Metall und oxidiert deswegen nicht (nur bei straken Säuren), deshalb liegt an der Oberfläche das leitende Metall vor. Und das will man ja schließlich beim Stecker.

Silber z.B. ist nicht ganz so edel, deshalb läuft es im Laufe der Zeit an.

Oliver

Angel
Inventar

#4 erstellt: 20. Nov 2003, 23:19

Axo, wusste doch, dass da ein Denkfehler drin war

MeisenMann
Schaut ab und zu mal vorbei

#5 erstellt: 25. Nov 2003, 16:55

Noch was zum Thema Silber:

Silber leitet in der Tat besser als Gold! Des is erwiesen aber leider - so wie oben schon erwähnt - hat es diese DUMME angewohnheit anzulaufen und dann is auch wieder ende mit der besseren Leitfähigkeit...

*einWurfEnde*

na denn

Scavenger
Ist häufiger hier

#6 erstellt: 25. Nov 2003, 16:59

Wie siehts mit der Leitfähigkeit von Platin aus?
Sollte doch eigentlich auch ganz gut leiten.
Außerdem ist Platin recht edel, sollte also auch nicht schnell anlaufen.
Und falls doch, könnte man ja mal eine Platin/ Nickel Verbindung verweden, oder?

Hab zwar Chemie LK, bin aber unfähig

Spooky
Stammgast

#7 erstellt: 25. Nov 2003, 17:17

Das ist immer eine Kosten Nutzen Relation.

Ich kann mich an einen Thread hier entsinnen, wo sich darüber gestritten wurde, ob nun ein Kupfer oder ein Silberkabel besser ist. Da kam dann irgendwann der Einwurf, dass die bessere Leitfähigkeit von Silber zwar Fakt ist, der Unterschied aber im Endeffekt so klein ist, dass wenn ein Kupferkabel 2 cm kürzer ist als ein 10m Silberkabel, der Unterscheid schon wieder wettgemacht ist.
Ich glaube, wenn man dann über die dünne Beschichtung von Anschlüssen diskutiert, artet es in Haarspalterei aus.

[Beitrag von Spooky am 25. Nov 2003, 17:17 bearbeitet]

Bass-Oldie
Inventar

#8 erstellt: 25. Nov 2003, 18:58

Sowohl zu diesem Thema als auch zu einigen anderen kann man sich hier einmal einlesen:

http://www.tmr-audio.de/faq.htm#al28

Viel Spaß!

Gruß,
Axel

snark
Inventar

#9 erstellt: 25. Nov 2003, 19:27

@Bass-Oldie

Danke für den tollen Link, finde ich sehr informativ !

so long
snark

Spooky
Stammgast

#10 erstellt: 25. Nov 2003, 19:40

http://www.tmr-audio.de/faq.htm#al28

Ui .. eine VOODOO FIBEL!

Bass-Oldie
Inventar

#11 erstellt: 26. Nov 2003, 01:14

Ui .. eine VOODOO FIBEL!

Ja, meinst du ?
Ich finde die noch recht bodenständig.
Haben halt das Ohr am Boden, OK. Als Hersteller von dem Kram haben die natürlich für Ihre Extras eine Existenzberechtigung nachzuweisen.
Aber der größte Teil der Basis-Information hört sich OK an.

Gruß,
Axel

Spooky
Stammgast

#12 erstellt: 26. Nov 2003, 02:00

Es gibt da eine schöne Seite eines High End Händlers in Österreich, die ziemlich hart mit einigen Sachen ins Gericht geht - aber auch gute Basisinfo gibt:

http://www.hifiaktiv.at/startseite/startseite.htm

Da mal auf "Sachthemen"...

Da habe ich noch nicht viel Voodoo gefunden.

cr
Inventar

#13 erstellt: 26. Nov 2003, 02:35

Die Leitfähigkeit spielt beim Vergolden keine Rolle. Denn ein Kabel ist mehrere Meter lang, die Vergoldung ist nur einige Mikrometer dick. Und der Widerstand ist proportional zur Länge. Somit ist der Widerstandsunterschied zwischen einer Vergoldung oder Verkupferung nicht mal mehr messbar (ausrechnen kann mans).

Malcolm
Inventar

#14 erstellt: 26. Nov 2003, 02:46

Die Wirkung von Netzfiltern:

Die Wirkung der Netzfilter besteht in der Hauptsache in der Reflektion der Störungen infolge einer gezielten Impedanzfehlanpassung. Je besser die Filterwirkung, d.h. je höher die Dämpfung des Filters, je größer der Grad der Reflektion.

Auja! Das ist aus der Voodoo-Fibel

Das wiederum klingt schon besser

Netzfilter, Netzkabel und Steckdosenleisten klingen nicht und verändern auch nicht das Audiosignal.
Klangunterschiede beim Einsatz von Entstörmitteln beruhen einzig und allein auf der An- oder Abwesenheit von HF-Störungen und Potentialdifferenzen.
Es gibt allerdings schaltungs- und prinzipbedingte Unterschiede in der Art der Störungsbehandlung.
Je nach Grad und Art der Entstörung resultieren unterschiedliche Klangbeeinflussungen.

[Beitrag von Malcolm am 26. Nov 2003, 02:47 bearbeitet]

Bass-Oldie
Inventar

#15 erstellt: 26. Nov 2003, 13:16

Hi, Spooky,

Danke für die Link zu HiFiAktiv.
Wirklich sehr bodennah geschrieben.
Muss ich mir einmal in Ruhe durchlesen...

Gruß,
Axel