Neue Verstärker immer noch "Zeitlos" ?

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Raven6299
Stammgast
#1 erstellt: 28. Jan 2008, 21:59
Hallo,

vor einigen Jahren war es ja noch so, wenn man sich einen teuren Verstärker kauft dann war es in der Regel so, dass man das Gerät ohne Probleme 15 Jahre lang betrieben hat. Schließlich war Stereo stereo und das auch nach 15 Jahren. Heute ändern sich die Digitalen Tonformate alle paar Jahre. Jetzt meine Frage: Ich will mir ein Heimkinosystem für einen etwas höheren Betrag (wieviel weiss ich noch nicht)erwerben.
Ich habe aber keine Lust die Kiste nach 5 Jahren in den Partykeller zu stellen, weil es wieder X neue Tonfomate gibt und man an jeder Ecke hört "verkauf doch den alten mist". Gibt es den eine Möglichkeit die Geräte aktuell zu halten? Könnte eventuell der Analoge mehrkanal Eingang helfen? Also das man zb. die Digitalen Signale bereits in einem hochwertigen DVD / Bluray Player oder was eben in 5 Jahren so standard ist, verarbeiten lässt und dann über hochwertige Chinchkabel an den Verstärker sendet. Ist der Qualitätsverlust so schlimm, wenn man die Analoge übertragung über hochwertige Kabel durchführt.

Das ist so meine Sorge, viel Geld ausgeben und dann bald wieder vor einem veralteten System zu sitzen. Wenn ich zb. Musik hört, dann reicht mein 20 Jahre alter (damals 2000DM teure) Stereoverstärker leicht aus! Er musste zwar einmal zur Reparatur wegen defekter Endstufe, aber der Klang ist unverändert schön.

Kann mir diese Sorge jemand nehmen?
roger23
Inventar
#2 erstellt: 28. Jan 2008, 23:17
Nö.

Wenn ich so in mein Musikregal schaue: 90% CD's, ein paar SACD's und einige Musik-DVD-Videos. Die Formate DVD-Audio und SACD haben sich nicht wirklich durchgesetzt, das "Standardformat" ist 20 Jahre alt und immer noch Platzhirsch.

Wieweit sich durch das Theater "BluRay oder HD" irgendwas ergibt, weiss ich nicht- BluRay hat kein "Audio only" - Format? Vielleicht eine weitere Chance für SACD? Vielleicht muss ich demnächst Videos kaufen, wenn ich oberhalb von MP3 irgendwas hören will?

Was man aber auch beobachten kann: die sog. Class-D-Verstärker halten "verstärkt" Einzug in die Hifi-Kette. Digital bis kurz vor den letzten Transistor. Ich könnte mir vorstellen, die nächste Stufe sind "digitale" Boxen, die Daten gehen digital bis in die Box, digitale FW, und erst dann wandeln kurz vor der Schwingspule (wenn das überhaupt notwendig ist).

Und bei den typischen Entwicklungen in der Digitaltechnik: dann wird's billig, Funklautsprecher sind so wahrlich kein Problem mehr (ach ja, mit Verstrahlung kommen mir bitte nur Leute ohne Handy, DECT und WLAN.)

Wie's bei den LS weitergehen wird - möglicherweise Frequenzgänge geradeziehen mit digitalen EQ's auf Raumakustik eingemessen (in der Box). Und die Kunst der Konzert-Tontechniker gibt's als kleines schwarzes Kästchen in jeder Anlage...

Was nicht passieren wird: aus zigarettenschachtelgrossen LS Tiefbass zaubern. Da ist die Physik vor..

(Mal laut geträumt).

Aber - wenn mein (noch nicht gekauftes) 5.1 System eine vernünftige Analogsektion hat, kann ich mich zurücklehnen und darauf warten, dass o.g. Träume in Erfüllung gehen...

- Roger
Master_J
Inventar
#3 erstellt: 28. Jan 2008, 23:39

Raven6299 schrieb:
Könnte eventuell der Analoge mehrkanal Eingang helfen?

Dazu ist er unter anderem da.
Ich habe so z.B. PL2 und NEO:6 nachgerüstet.
Darunter leidet dann halt die Bedienbarkeit und je nach AVR sind die meisten seiner Features nutzlos.

"Aktuell halten" im Sinne von Einsteckkarten oder modularem Aufbau gibt es zwar, aber entweder ist das unverhältnismäßig teuer oder es gibt erst gar keine Updates.
Ja, das ist die Praxis.

Was bleibt?
Trennung der schnell veraltenden und der "langzeitstabilen" Komponenten.
Das läuft dann auf ein Rudel Endstufen raus, die man 20 Jahre hat.
Sowie einen Decoder-Vorverstärker.
So einer kostet dann aber auch wieder mehr als ein kompletter AVR.
Kann man pragmatischerweise auch alle paar Jahre einen neuen AVR mit Vorverstärkerausgängen zu den Endstufen stellen.

Zu bedenken ist auch, dass die Video-Sektion von AVRs starken "Fortschritten" unterliegt.
Der DSP-Z9 ist beispielsweise noch gar nicht so alt: HDMI gab es aber zu der Zeit noch nicht.
Wenn man's braucht...

Gruss
Jochen
piccohunter
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 29. Jan 2008, 16:25
Es stellt sich auch die Frage, ob man immer auf jeden neuen, vorbeifahrenden Zug aufspringen muss.

Wenn mir die bei mir zuhause vorliegende Qualität ausreicht, dann ist mir der ganze neue Firlefanz vollkommen egal, solange ich die Software abwärtskompatibel bleibt oder zumindest noch in einer von mir verwendbaren Form erhältlich ist.

Sprich: Mir rreicht meine Bild- und Tonqualität vollkommen. Und solange ich die Musik und die Filme, die ich will, weiterhin auf Datenträgern bekomme, die ich abspielen kann, ist meine Welt in Ordnung.

Ansonsten wäre die erste ernstzunehmende Investition ein Abspielgerät für den benötigten neuen Standard, auch wenn dieser am restlichen alten Equipment möglicherweise nicht alle neuen Muskeln spielen lassen kann.
Raven6299
Stammgast
#5 erstellt: 29. Jan 2008, 21:01
Also das Auswechseln des Abspielgerätes wäre mir egal. Auch den vllt. fehlenden Bedienkomfort würde ich sogar in kauf nehmen. Dann wäre ich ja eigentlich soweit bedient, wenn ich mir ein hochwertiges Gerät mit Analogem mehrkanaleingang kaufen würde, oder? Dazu natürlich sehr gute Chinchkabel. In diesem Fall würde falls das Format irgendwann mal veraltet ist der DVD , ... etc ... Spieler die Decodierung übernehmen und den Verstärker mit Analogen Quellen füttern. (Falls die Formate wirklich so sehr aus de Mode kommen, bzw. nicht mehr kompatibel zum im Verstärker integrietem Decoder sind)
Allerdings müsste für dieses Vorhaben natürlich auch ein gutes Abspielgerät her, welches ein sauberes Analogsignal vorlegt, oder? Aber Abspielgeräte sind nicht ganz so teuer wie ein Verstärker für mehr als 2000€, deshalb wäre es kein Problem diesen irgendwann mal auszutauschen.
piccohunter
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 29. Jan 2008, 21:20
Im Grunde genommen ja,

auch wenn ich persönlich nicht soviel Wert auf die Cinch-Kabel legen würde, hauptsache die sind vernünftig verarbeitet.

... und tonmäßig sind die Unterschiede bei Geräten einer Gruppe kleiner, als viele denken. Die größten Unterschiede bei den Abspielgeräten liegen in der Ausstattung und Verarbeitung/Haptik.

Aber der Kern ist: Mit einem vernünftigen Receiver, der einen analogen Multichannel-Eingang (möglichst 7.1) hat, kann man sehr gut lange, lange Zeit glücklich sein und werden.
Master_J
Inventar
#7 erstellt: 29. Jan 2008, 21:22
Der Spass an der Geschichte ist dann, dass die Decoder in den Quellgeräten bestenfalls rudimentär ausfallen.
Dann kann man dann ganz prima fast nichts einstellen.

Und wenns mal mehr ein 1 Quellgerät werden soll, gehen die analogen Mehrkanaleingänge aus.

Derzeit haben wir ja die Situation, dass auf allen "Fortschrittsmedien" noch ein gängiges Tonformat drauf ist (drauf sein muss).
Bei der nächsten Mediengeneration "GreenHD"-Disc kann es natürlich anders aussehen.

Ich renne da nicht hinterher, solange kein Bedarf ("sonst kein Ton") besteht...

Gruss
Jochen
piccohunter
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 30. Jan 2008, 00:43

Master_J schrieb:


Ich renne da nicht hinterher, solange kein Bedarf ("sonst kein Ton") besteht...

Genauso handhabe ich das auch, siehe oben

Und ich glaube, das man mit einem analogen Multichannel-Eingang auch in Zukunft gut zurechtkommen wird. Und diejenigen, die immer alles und alles sofort haben wollen (ich schreibe bewusst nicht brauchen ), wechseln ihre gesamten Komponenten eh häufiger wie manch einer seine Unterhosen
Raven6299
Stammgast
#9 erstellt: 30. Jan 2008, 12:09
Na dann werd ich mir mal ein tolles Gerätchen aussuchen, welches mein Gehör erfreuen lässt.

Danke an alle!
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