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Kondensatoren

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berndotto
Stammgast
#51 erstellt: 14. Apr 2007, 15:41
KSTRschrieb:

Schon möglich dass es solche Spezialtypen gibt, bei Elkos, aber mir sind keine bekannt, wäre schön wenn du deine Info noch finden kannst. Üblich (und sinnvoll) sind solche Tricks eigentlich nur bei HF-Enstörbauteilen.


Bei www.Schuro.de

T-Network Kondensatoren !

Bernd
pelmazo
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 15. Apr 2007, 20:42
Ergänzend zu KSTR's Erklärungen:


berndotto schrieb:
Es sollten Temperaturen oberhalb 35 Grad vermieden werden, weil sonst die Lebensdauer drastisch sinkt.


Man geht üblicherweise davon aus daß die Lebensdauer eines Elkos sich verdoppelt, wenn man ihn um 10° kühler betreibt. Bei ihrer Maximaltemperatur von z.B. 85° ist meist nur eine Mindestlebensdauer von 1000h spezifiziert. Bei 35° ergibt das dann 32000h, also etwa 45 Monate kontinuierlicher Betrieb.

Bei Schaltnetzteilen kommt noch hinzu daß sich die Elkos durch innere Verluste selbst aufheizen können, daß also die Temperatur innen deutlich höher als außen sein kann.

Elkos sollte man also immer so anordnen daß sie möglichst wenig der Hitze ausgesetzt sind.


T-Network Kondensatoren !


Ich bin nicht überzeugt daß dieses Prinzip praktische Vorteile hat, die nicht auch billiger auf anderem Weg erreichbar wären. Daß eine solche Konstruktionsweise die Reiheninduktivität verringert bestreite ich nicht. Bloß kann man bei Bedarf auch durch parallelgeschaltete kleinere Folienkondensatoren (je nach Platzierung) den gleichen Effekt erzielen. Zudem hat das auch nur dann einen Sinn wenn die Zuleitungen zum Kondensator auch selbst niederinduktiv verlegt sind. Und eine niedrigere Induktivität verringert zwar unter Umständen den Restbrumm auf der Versorgung, es ist aber keineswegs gesagt daß dadurch auch der Brumm im Ausgang sinkt, denn das hängt von einer Reihe anderer Dinge mit ab.
KSTR
Inventar
#53 erstellt: 16. Apr 2007, 00:00

pelmazo schrieb:
Ich bin nicht überzeugt daß dieses Prinzip praktische Vorteile hat, die nicht auch billiger auf anderem Weg erreichbar wären.
Sehe ich auch so, und ein guter Industrie-Elkos für ~10EUR hat bei gleicher Baugröße unwesentlich schlechtere Daten, manchmal sogar bessere. Der Abstand in den Impedanzwerten von 4dB (Faktor 1.6) im NF-Bereich und 11dB (Faktor 3.5) im HF-Bereich (lt. Diagram des Herstellers) sind ja auch keine Welten an Verbesserung, erst recht nicht, wenn der Vergleichstyp ein normaler Slit-Foil war (was ich vermute).

Die Herstelleraussage "Tests have shown that the split input/output pathways of the new TNC allow peak current limiting to be used on bridge rectifiers without any loss of performance." kann ich auch nicht nachvollziehen, also welchen Performance-Verlust die meinen.

Relevant dürfte eher sein, dass man die Dinger ab 1000St. mit eigenem Aufdruck bekommen kann, und natürlich als Schlagwort für den Prospekt. Schaltungtechnisch verkomplizieren sich die Dinge durch die Vierpol-Technik eher, man kann z.B. nicht mehr Trafos mit Mittelanzapfung verwenden, für die Erzeugung symmetrischer Versorgungen.

Grüße, Klaus
Tototoro
Schaut ab und zu mal vorbei
#54 erstellt: 04. Okt 2007, 13:30
Clarity hat nach langjahrige studien erforscht was klang unterschiede zwischen verschiedene kondensator bauweisen hervorbringt.

Microphonie / resonanzen.

Research paper in English:
Research paper ClarityCap

Kind regards
Roland Breteler
www.capsandcoils.com
pelmazo
Hat sich gelöscht
#55 erstellt: 04. Okt 2007, 22:12

Tototoro schrieb:
Clarity hat nach langjahrige studien erforscht was klang unterschiede zwischen verschiedene kondensator bauweisen hervorbringt.

Microphonie / resonanzen.


Wobei man der Vollständigkeit halber hinzufügen sollte, daß es hier speziell um passive Frequenzweichen für Lautsprecher geht. Und Mikrofonie ist eigentlich der verkehrte Ausdruck.

Ich hatte anläßlich der AES Convention im Frühjahr die Gelegenheit mit den Leuten direkt zu reden, und sie waren aufrichtig genug diese Einschränkung offen einzuräumen (die AES ist auch kein gutes Pflaster für Esoterik). Die Betriebsbedingungen von Kondensatoren in Lautsprecherweichen unterscheiden sich von denen an anderer Stelle in Audioschaltungen wesentlich, so daß man das nicht verallgemeinern sollte. Der Hersteller vermarktet seine Kondensatoren ja auch ausdrücklich genau für diese Anwendung.

Ich hätte aber schon auch noch gerne eine ausführlichere Darstellung des Testaufbaus für die Hörtests gehabt. Die Darstellung im Artikel ist mir zu knapp. Ich hatte eigentlich darauf gewartet daß ein ausführlicherer Artikel z.B. im Journal of the AES erscheinen würde, habe aber bisher noch nichts Näheres gesehen (auch nicht extra gesucht, muß ich zugeben). Die für mich offene Frage ist der genaue Bezug zwischen den festgestellten Resonanzeffekten und den Klangeffekten. Da ist mir der Mechanismus nach wie vor völlig unklar.
Gelscht
Gelöscht
#56 erstellt: 14. Nov 2007, 22:30

Auch in Passivweichen kommt man oft wegen der Kapazität nicht um Elkos herum, braucht hier aber unpolare Typen, was man auch billiger durch zwei gegeneinander geschaltete polare Typen erreichen kann


Muss man hier noch eine Diode vorschalten?


Auch Elkos können zur Abblockung von Gleichspannung bzw. zu Koppelzwecken verwendet werden, man muß aber die Polarität beachten (eine geringe Spannung in Gegenrichtung bis etwa 1V macht noch nichts), und man sollte im Interesse von geringen Verzerrungen den Kapazitätswert deutlich überdimensionieren (Faktor 10 wenn möglich).


Das Interessiert mich jetzt.
Was hat die Kapazität mit den Verzerrungen zu tun?
herocraft
Neuling
#57 erstellt: 16. Jan 2016, 18:57
Hallöchen ich wollte mal fragen ob es einen unterschied macht ob man
in einer frequnzweiche einen gepolten oder einen ungepolten kondensator
einbaut und Warum ?
Gibt es auch eine möglichkeit das mit gepolten hinzukriegen?

Danke Schonmal im vorraus
Cool_Jo
Hat sich gelöscht
#58 erstellt: 20. Jan 2016, 12:44
Servus, ich hab mal eine Frage. Und zwar ist bei mir ein Kondensator von einem Lautsprecher kaputt gegangen, den möchte ich jetzt tauschen. Allerdings steht dort eine sehr merkwürdige Angabe drauf -> W60 075
Ich weis jetzt nicht mehr weiter was das bedeuten soll, da eine Googelsuche per Direkteingabe der Bezeichnung oder nach der Suche nach Kondensator-Codes keine hilfreichen Ergebnisse brachten.

Ich hoffe mir kann hier jemand helfen was das heißen soll.

SG
jogi59
Inventar
#59 erstellt: 20. Jan 2016, 15:03

Cool_Jo (Beitrag #58) schrieb:
W60 075

Das ist kein Kondensator, sondern ein PTC
Gibt es zB hier:
http://www.lautsprechershop.de/hifi/ptc.htm
Der richtige Typ ist der SE075
Cool_Jo
Hat sich gelöscht
#60 erstellt: 20. Jan 2016, 16:18
Vielen Dank für die schnelle und hilfreiche Antwort, da wär ich nie drauf gekommen:)
pelowski
Hat sich gelöscht
#61 erstellt: 29. Jan 2016, 13:17

herocraft (Beitrag #57) schrieb:
...ich wollte mal fragen ob es einen unterschied macht ob man
in einer frequnzweiche einen gepolten oder einen ungepolten kondensator
einbaut und Warum ?
Gibt es auch eine möglichkeit das mit gepolten hinzukriegen?...

Hallo,

Frequenzweichen werden mit Wechselstrom belastet, daher sollte man ungepolte Elkos verwenden.

Wenn man gepolte nimmt, so geht das ersteinmal auch, allerdings geht mit der Zeit die Formierung verloren
und es ändert sich die Kapazität und der ESR.

Man kann zwei gepolte Elkos in Antireihenschaltung nehmen, ist aber Unsinn und unnötig, da ungepolte Elkos
in guter Qualität und preiswert zur Verfügung stehen.

Grüße - Manfred
ehemals_Mwf
Inventar
#62 erstellt: 06. Feb 2016, 01:38
Hi,
pelowski (Beitrag #61) schrieb:
...Wenn man gepolte nimmt, so geht das ersteinmal auch, allerdings geht mit der Zeit die Formierung verloren
und es ändert sich die Kapazität und der ESR...

... wobei Abbau der Formierung bedeutet, dass bei höheren Pegeln die Schutzfunktion v.a. der Hochtöner gegen Bassattacken verloren geht... (dabei Kapazität vergrößert (!), ESR verschlechtert d.h. ebenfalls vergrößert).
Im "zivilen" Höreinsatz hingegen kann die Sache erstaunlich lange halten.

Gruss,
Michael
ehemals_Mwf
Inventar
#63 erstellt: 06. Feb 2016, 01:56

Gelöscht (Beitrag #56) schrieb:
...
Auch Elkos können zur Abblockung von Gleichspannung bzw. zu Koppelzwecken verwendet werden, man muß aber die Polarität beachten (eine geringe Spannung in Gegenrichtung bis etwa 1V macht noch nichts), und man sollte im Interesse von geringen Verzerrungen den Kapazitätswert deutlich überdimensionieren (Faktor 10 wenn möglich).


Das Interessiert mich jetzt.
Was hat die Kapazität mit den Verzerrungen zu tun?

... gut 8 Jahre später eine Antwort...:

Genau entgegengesetzt zum Einsatz in Frequenzweichen
-- wo eine definierte Kapazatität als erstrebte Eigenschaft die Signalfrequenzen gezielt und damit rel. eng toleriert beeinflussen soll --,
soll der Koppelkondensator das Signal möglichst unbeeinflusst durchlassen (lediglich Gleichspannung abtrennen).
Je größer dabei die Kapazität desto besser, desto geringer die Auswirkung aller Imperfektionen des Kondensators. Daher auch Elkos an dieser Stelle üblicherweise vollkommen ausreichend.
Zu große Werte verzögern allerdings das Erreichen stabiler Verhältnisse direkt nach dem Einschalten des Gerätes.


[Beitrag von ehemals_Mwf am 06. Feb 2016, 02:02 bearbeitet]
NightfallOne
Schaut ab und zu mal vorbei
#64 erstellt: 25. Sep 2016, 21:05
Hallo ihr lieben,
ich habe die tage einen haufen kondensatoren geschenkt bekommen, angeblich alles für frequenzweichen,
das trifft soweit auch zu, nur habe ich 2 entdeckt deren kapazität mir sich nicht ganz erschließt, habe ich so noch nicht gesehn....google hilft mir auch nicht, da dachte ich, ich frag mal die experten
mikrofarad ist ja standartmäßig sag ich mal..habe aber keine formel/tabelle oder ich sag mal ''größenverhältnis'' zu mikrofarad gefunden..
im prinzip will ich wissen wieviel ''müh'' dieser kondensator hat und damit ob und wo ich das ding verbauen kann
LG
20160925_205048
pelowski
Hat sich gelöscht
#65 erstellt: 25. Sep 2016, 22:43
Hallo,

die Kapazität beträgt 1µF, die Spannungsfestigkeit 200V.
Das ist ein Folienkondensator. Für FW gut geeignet.
Hergestellt in der SU (die letzte Zeile dürfte das Herstellungsdatum sein).

...mikrofarad ist ja standartmäßig sag ich mal..habe aber keine formel/tabelle oder ich sag mal ''größenverhältnis'' zu mikrofarad gefunden...


Grüße - Manfred
NightfallOne
Schaut ab und zu mal vorbei
#66 erstellt: 26. Sep 2016, 00:27
hi, danke für die fixe antwort,

ja, die bezeichnung mk habe ich vorher noch nicht gesehen, also ist 1mk = 1µF? also eine andere bezeichnung?
pelowski
Hat sich gelöscht
#67 erstellt: 26. Sep 2016, 10:50
Hallo,

die russischen Buchstaben bedeuten MKF=Mikrofarad=µF

Grüße - Manfred
NightfallOne
Schaut ab und zu mal vorbei
#68 erstellt: 26. Sep 2016, 12:54
ok, Danke für die erklärung

(ich war erst der meinung das es sich vllt um 10tel oder 100stel µF oder sowas handelt... mit formel/tabelle meinte ich sowas http://www.convertwo...itat/mikrofarad.html aber da war ich ja mal total daneben
lg
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