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Was ist ein XLR-Anschluß?

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Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 20. Mrz 2003, 22:12
Was ist ein XLR-Anschluß?

XLR ist eine Verbindungsart, die hauptsächlich in der Studio-Technik eingesetzt wird, sie ist jedoch zunehmend bei vielen, meist teureren Hifi-Produkten zu finden.


Es gibt 3 bis 7-polige Stecker und Kupplungen. Am verbreitetsten sind die 3-poligen Anschlüsse, und damit wird üblicherweise ein symmetrisches Signal übertragen. Das symmetrische Signal besteht aus dem normalen Signal und dem gleichen Signal mit negativen Vorzeichen (zu einem Zeitpunkt z.B. +1V und -1V). Da nur die Differenz der beiden Signale verarbeitet wird, haben die meisten Störungen keinen Einfluß, da Störungen von außen auf beide Signale wirken und sich so aufheben. Längere Kabel sind durchaus üblich und bedeuten keine Qualitätseinbuße, sogar Mikrofonkabel von 40m und mehr sind möglich. Noch ein Vorteil: das Signal liegt immer am männlichen Stecker. Somit ist man gefeit gegen falsches Verbinden und hat den Signalfluß immer gut im Auge.

Die Beschaltung:


oder auch so:

http://files.hifi-forum.de/joebroesel/XLR-Philipp.GIF
(Zu breites Bild, daher als Link.)


Wie kann man ein Gerät mit Cinch-Ausgang an XLR anschließen: Im Elektronik-Handel gibt es entsprechende Adapter., z.B.

man kann sich jedoch auch selbst einen solchen Adapter löten, muß jedoch beim Signalfluß aufpassen, keinen Kurzschluß zu produzieren.
Cinch-Signal nach XLR: Cinch-Masse an XLR Pol 1 und 3, Cinch-Signal an XLR Pol 2.
XLR-Signal nach Cinch: XLR Pol 1 an Cinch-Masse, XLR-Pol 2 an Cinch-Signal, XLR-Pol 3 frei lassen.
Von solchen Adaptern ist deshalb abzuraten.

Der Preis für ein hochwertiges, 3-poliges XLR Mikrofonkabel (Neutrik Stecker und Kupplung) 10m liegt bei ca 15-20 Euro.

Die Herkunft des Begriffs XLR: Es soll ursprünglich ein australischer Stereo-Stecker (X= Masse, L = links, R = rechts) sein, wird aber so meines Wissens nicht mehr eingesetzt.

Balanced ist eine andere Bezeichnung für eine symmetrische Verbindung, z.B. über XLR, unbalanced ist eine andere Bezeichnung für eine unsymmetrische Verbindung, z.B. über Cinch.


Nachtrag:
Wenn man fertig konfektionierte XLR-Kabel kauft, dann muß man aufpassen, es gibt nämlich verschiedene Typen. Auf der einen Seite gibt es die abgeschirmten Kabel, für symmetrische Verbindungen, meist als Mikrofonkabel bezeichnet und andererseits gibt es XLR-Kabel als Lautsprecher-Anschlußkabel, diese sind dann ohne Schirmung aber mit größerem Querschnitt und außerdem nicht symmetrisch verkabelt.


Nebenbei die Beschaltung der Klinke:


[Beitrag von Master_J am 18. Feb 2005, 16:12 bearbeitet]
j130685d
Neuling
#2 erstellt: 12. Mrz 2004, 14:32
D.h. also PA (aktiv/passiv) und Monitore (aktiv/passiv) lieber unbalanced anschließen. (-->COLD nicht mitverlöten)

Mikros balanced anschließen.


Vorteile/Nachteile???

gruß j130685d
richi44
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 12. Mrz 2004, 15:09
Adapter Cinch XLR haben ihre Tücken. Oder besser die Geräte, die mit XLR-Anschlüssen versehen sind. Und das vor allem bei XLR-Ausgängen (Männchen). Es gibt Schaltungen, die mit 2 getrennten Ausgangsverstärkern arbeiten. Diese Verstärker sollten nicht gegen Masse kurzgeschlossen werden, da sie das möglicherweise übel nehmen. Dann wäre es richtig, Pin 1 als Masse und Pin 2 als Ton zu verwenden.
Es gibt aber auch Schaltungen mit einem Transformator. Wenn bei der Scahltung Pin 3 in der Luft bleibt, ist der Trafo nur mit einem Ende angeschlossen. Und es passiert gleichviel, wie wenn man eine Glühlampe mit nur einem Stift des Steckers anschliessen würde: Nichts.
In dem Falle müsste Pin 3 mit Pin 1 an Masse gelegt werden.
Die dritte Varariante ist eine aktive Verstärkerschaltung, die sich aber wie ein Trafo verhält. Auch da müsste Pin 3 geerdet werden.
Nun wiss der Laie in der Regel nicht, um welche Schaltungsart es sich handelt. Vorteilhaft ist daher, Pin 1 an Masse, also Schirm des Kabels, Pin 2 Ton, also "Seele" des Kabels und Pin 3 über einen Widerstand von 680 Ohm mit Masse = Pin 1 verbinden. Dann kann kommen, was will, es geht. Aber nur für Kabellängen unter 3 m. Sonst können sich Probleme mit der Kabelkapazität ergeben.
Holgi70
Stammgast
#4 erstellt: 22. Apr 2004, 07:45
Hallo,
hier scheint sich ja jemand sehr gut auszukennen!
Ich habe folgendes Problem: Sony CDP XA50ES, der nur Cinch-ausgänge hat. An meiner Vorstufe AVM M4 ist aber für Disc 1 ein XLR-Eingang vorgesehen. Ich hatte mir mal ein handelsübliches Kabel (cinch auf XLR), von dem ich nicht weiss, wie es gelötet ist, gekauft und es geht nicht so richtig...
Als weitere Info kann ich noch dazufügen, dass es von AVM aus hiess es sei ein "ECHTER! symmetrischer Eingang"??? Was bedeutet das? Kann ich da gar nix anschliessen, was mit cinch kommt? Oder wie konkret müsste ich das Kabel umlöten?
Vielen vielen Dank, falls jemand helfen kann!
Holger
Peters
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 22. Apr 2004, 09:36
Was genau meinst Du es geht nicht richtig ? Kein Ton oder ???


Ansonsten gilt bei Chinch auf XLR:
Cinch-Masse an XLR Pin 1 und (!) 3, Cinch-Signal an XLR Pin 2


Wenn sich der Hersteller an die allg. gültige Belegung hält. Früher, anfang der 80er hatten insbesondere US Geräte Pin 2 und Pin 3 genau andersrum belegt......
frankie789
Neuling
#6 erstellt: 24. Apr 2004, 19:28
Hallo,

passt hier jetzt zwar nicht so hin, aber vielleicht kann mir die Frage trotzdem jemand kurz beantworten :-)

Nen Kollege möchte sich unbedingt die Behringer Truth 2031 aktiv holen (im Moment 319 Euro das Paar). Die haben ja auch eine XLR-Anschluss. Wie bekommt man die denn zum Bsp an einen normalen AV-Reciever angeschlossen bzw. in die Kette integriert?

Vielen dank und Gruss

Frank
Peters
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 25. Apr 2004, 21:51
Preout Anschlüsse des Receivers nutzen und mit Chinch auf XLR Kabel anschliessen.
CoarseBeat
Neuling
#8 erstellt: 26. Okt 2004, 10:27
Hallo,
hab mir eine Syrincs M3-220 Aktiv Monitor Anlage gekauft. diese hat 2 Xlr eingänge (linker/rechter Kanal). An meinen mischpult hab ich nur Monoklinke Ausgänge. Kabel und Neutrik Stecker hab ich mir besorgt, weiß jetzt nur nicht wie ich das verlöten muss? An der Anlage steht:
Pin2 +
Pin3 -
Pin1 erde

bedeutet das dass ich Pin 1 und 3 verbinden muss? mit der masse des monoklinke steckers?
Danke für eure Antworten!
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 26. Okt 2004, 11:23
Hi,
richi44 hat es weiter oben so beschrieben:


...
Vorteilhaft ist daher, Pin 1 an Masse, also Schirm des Kabels, Pin 2 Ton, also "Seele" des Kabels und Pin 3 über einen Widerstand von 680 Ohm mit Masse = Pin 1
verbinden. ...
CoarseBeat
Neuling
#10 erstellt: 26. Okt 2004, 11:41

Joe_Brösel schrieb:
Hi,
richi44 hat es weiter oben so beschrieben:

ja das hab ich auch gelesen, hab momentan aber keinen Widerstand da, aber kaputt machen kann man da ja ansich nix wenn mans ohne macht?!
CoarseBeat
Neuling
#11 erstellt: 26. Okt 2004, 14:22
also ich habs jetzt einfach Pin 1 & 3 verbunden, alles läuft perfekt!
cerwin-freak
Neuling
#12 erstellt: 09. Nov 2004, 15:25
Liege ich richtig wenn ich davon ausgehe das wenn man Cinch auf XLR von den Pegeln her einfach "zusammenpappen" kann das ganze umgekehrt auch genauso funktioniert? Oder muss man da noch was anderes beachten? Hat zufällig jemand ne Liste mit den Pegeln aller gängiger Verbindungsstecker?

Gruß M. Baumann
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 10. Nov 2004, 12:15
Hi,
im Studio-Bereich sind alle Pegel genormt.

Im Hifi-Bereich bei analogen Cinch-Anschlüssen macht eigentlich jeder, was er will.
Von Cinch auf XLR müßte eigentlich immer pasen, alleine schon deshalb, weil hier der Maximalpegel nur halb ausgereizt wird.
Vielleicht liest ja der richi44 deine Frage, der kennt sich da gut aus.

Nachtrag: im Beitrag Wieviel ist ein Dezibel habe ich ein paar Sachen über Pegel geschrieben.


[Beitrag von Joe_Brösel am 10. Nov 2004, 12:17 bearbeitet]
Laurin77
Neuling
#14 erstellt: 04. Aug 2005, 19:00
Hallo,
ich möchte einen Yamaha TX816-Synthesizer (von 1985) mit 8 balanced XLR-Ausgängen (einer pro Soundmodul, der 816 hat 8 Soundmodule) an ein Behringer EURORACK PRO RX1602-Mixer mit 16 symmetrischen Line-Eingängen (6,3 mm Klinke) anschliessen.

Die 8-XLR-Ausgänge des Yamaha sind als "Line-out XLB-3-32 balanced" spezifiziert.

Was für Kabel nehme ich nun dazu (z.B. XLR auf Stereoklinke oder auf Monoklinke) ??? Ich bin ziemlich ratlos - Hilfe !!!

Laurin77

Yamaha: http://f1.grp.yahoof.../tx816brochure_2.jpg

Mixer:http://www.behringer.com/RX1602/index.cfm?lang=ger
HinzKunz
Inventar
#15 erstellt: 04. Aug 2005, 22:07
Hallo,

Symm. XLR ist dreipolig, Symm. Klinke ist dreipolig (siehe: Bilder im ersten Post).
Welches Kabel wirst du wohl brauchen?

mfg
Martin
Laurin77
Neuling
#16 erstellt: 05. Aug 2005, 01:01
mha,
danke. nach längerem studieren der ganzen sache, und vor allem eines runtergeladenen manuals des TX816 (den ich im verdacht hatte über XLR stereo zu senden, was er aber wohl nicht tut ) ist das wohl klar.

vielen dank,
laurin
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 05. Aug 2005, 07:23
Hi,
bei den Kabeln "XLR zu XLR" bzw. "XLR zu Klinke" muß man gut aufpassen. Es gibt im Prinzip zwei Typen zur Auswahl: als Mikrofonkabel und als Lautsprecherkabel. Die Mikrofonkabel sind abgeschirmt, und nur für "Kleinsignale". Die Lautsprecherkabel sind nicht abgeschirmt, und für größere Ströme. Einem Kabel kann man oft nicht ansehen, was drin ist, im Zweifelsfall muß man die Stecker aufschrauben.
HinzKunz
Inventar
#18 erstellt: 05. Aug 2005, 16:25
Wenn man ein LS-Kabel hat, merkt man das aber recht schnell...
Es dürfte trotz Symmetrie "übelst" brummen/rauschen.
Und wenn du beim Einkaufen den Verwendungszweck erwänst werden die dir schon keine LS-Kabel geben

mfg
Martin


[Beitrag von HinzKunz am 05. Aug 2005, 16:25 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 09. Aug 2005, 09:48

cerwin-freak schrieb:
Liege ich richtig wenn ich davon ausgehe das wenn man Cinch auf XLR von den Pegeln her einfach "zusammenpappen" kann das ganze umgekehrt auch genauso funktioniert? Oder muss man da noch was anderes beachten? Hat zufällig jemand ne Liste mit den Pegeln aller gängiger Verbindungsstecker?

Gruß M. Baumann


War eine Woche in London, daher die Verspätung.
Cinch auf XLR-Eingang geht am besten, wenn Du Pin 1 und 3 verbindest (Masse) und das Signal anPin 2 einspeist.

Eine Liste mit Pegeln gibt es nicht, denn beispielsweise ist XLR 3 pol sowohl als Line-In/Out wie für Mikrofon im Einsatz. Ebenfalls werden aktive Abhörlautsprecher damit betrieben, die zwar bei voller Lauststärke Leitungspegel erhalten, bei reduzierter Lautstärke aber weniger.
Weiter gibt es die amerikanische Studionorm, die mit +10 dBU Spitzenpegel und +4 dBU Nennpegel arbeitet. Hier entsteht dei Unterscheidung, weil im Normlafall mit VU-Metern gearbeitet wird, die bei Musik nicht den Spitzenpegel anzeigen, im Gegensatz zu Modulometern der Europäer. Hier wird meist mit einem Spitzenpegel von +6 dBU gearbeitet (0 dBU = 0,775V eff.).
XLR3 wurde früher auch für passive Lautsprecher verwendet, welche einen Pegel von bis zu 40V und mehr haben können.

Bei Cinch und allen Amateursteckern sind sämtliche möglichen und unmöglichen Pegel vorhanden.

@CoarseBeat
Es gibt Ausgangsschaltungen, bei welchen Pin 2 und 3 mit je einem eigenen, ungeschützten OPV arbeiten, sodass ein Kurzschluss über längere Zeit zum Ableben des OPV und damit möglicherweise zu einem Netzteilausfall oder Brand führen kann. Daher der Vorschlag mit dem Widerstand.
bernieserver
Stammgast
#20 erstellt: 13. Aug 2005, 14:21
Hi,


das Thema XLR - Cinch Adapter ist schon mehrmals falsch beschrieben worden. Ich habe z.B. im Internet gelesen, das man die Masse nur an 1 und Signal an 3 anschließen soll.
2 war frei.

Das dies falsch ist, weiß ich nun und werde dies korrigieren.
Aber wieso hat es denn immer funktioniert?

Oder war dann alles "verpolt", das heißt um 180° phasenverschoben wiedergegeben worden?

Gibt es da eigenlich klangliche Unterschiede in der Dynamik usw. wenn ich den Widerstand einlöte?


Gruß
richi44
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 13. Aug 2005, 14:41
Wenn Du von Cinch nach XLR-M gehst, also den XLR-Eingang verwendest, wird im Normalfall Pin 1 und 3 verbunden und die Einspeisung erfolgt an Pin 2.
In dieser Signalrichtung ist der Widerstand von 680 Ohm nicht nötig, nur wenn Du von einem XLR-Ausgang nach Cinch verbinden möchtest.
Bei elektronisch symmetrierten Eingängen kann man auch nur einen Signalpin plus Masse verwenden. Je nach Schaltung ergeben sich aber Pegelunterschiede. Wird nur ein OPV benutzt, so befindet sich am Noninverseingang ein Spannungsteiler, am Inverseingang ein Längswiderstand. Wird Pin 3 (Inverseingang) als Signaleingang verwendet, so ergibt der Längswiderstand zusammen mit dem Gegenkopplungswiderstand normalerweise eine Verstärkung von 1.
Wird nur Pin 2 und Masse verwendet, kommt der Spannungsteiler zur Wirkung und das Signal ist um 6 dB schwächer.
Wenn man nun zusätzlich Pin 3 mit Masse verbindet, besteht zwar der Spannungsteiler noch, aber der Längswiderstand zusammen mit dem Gegenkopplungswiderstand führt zu einer internen Verstärkung von 2, was die Wirkung des Teilers aufhebt.

Der langen Rede kurzer Sinn: Bei elektronisch symmetrierten Eingängen reicht Pin 1 plus 2 oder 1 plus 3 aus, wenn der allfällige Pegelverlust keine Rolle spielt.
Bei Trafosymmetrischen Eingängen (viele Studiogeräte) ist ein Anschluss an nur einem Pin plus Masse nicht möglich. Da ist die Brücke 1 nach 3 zwingend, weshalb man diese mit Vorteil immer einsetzt. Dies wie erwähnt bei XLR-Eingängen.
bernieserver
Stammgast
#22 erstellt: 13. Aug 2005, 15:03
Vielen Dank, das hat mir sehr weitergeholfen, jetzt weiß ich auch warum das PC Signal zum Ansteuern meiner Endstufe zu schwach war um den Amp ans Limit zu bringen. Ich werde es direkt umlöten.

Aber die Frage mit der Phasenverschiebung steht noch im Raum.
Da die OP`s ja die Differenz messen, müsste es ja eigentlich zu einer Invertierung gekommen sein, oder nicht?

Gruß

Bernieserver
richi44
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 14. Aug 2005, 09:00
Das stimmt. Wenn Du Pin 2 als Signaleingang wählst, findet keine Invertierung statt, bei Ansteuerung an Pin 3 kommt es zur Invertierung. Nur spielt das keine Rolle, wenn alle Signale gleich sind. Ob ein Sinus über den Lautsprecher mit positiver Phase (Druckerhöhung im Raum) oder negativer Phase (Druckminderung) startet, kann das Ohr nicht unterscheiden. Nur wenn ein Lautsprecher (durch den invertierenden Verstärker) falsch und der andere richtig anegsteuert wird, ist der Fehler hörbar.
Casi86
Neuling
#24 erstellt: 02. Sep 2005, 14:31
Hey leute,
ich habe ne frage: ich habe mir bei conrad ein mc crypt mikrofon gekauft! jetzt hat dieses mikrofon aber einen xlr stecker ich bräuchte aber einen normalen stecker (den gleichen stecker wie die kopfhörer eines discmans), da ich es an eine gewöhliche stereo anlage montieren will. was kann ich dagegen tun? bitte helft mir!
würde dieses kabel ausreichen?
pelmazo
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 02. Sep 2005, 17:18

Casi86 schrieb:
da ich es an eine gewöhliche stereo anlage montieren will.


Eine normale Stereoanlage dürfte keinen passenden Mikrofoneingang haben. Ist das bei Deiner anders? Ohne einen passenden Eingang brauchst Du nicht nur ein Kabel, sondern auch einen Mikrofonvorverstärker.
athlontakter
Stammgast
#26 erstellt: 03. Sep 2005, 13:02
dann ist das kabel, was du uns gezeigt hast ein XLR auf 6,3mm-Klinke

ein kopfhörer bei einem diskman hat allerdings 3,5mm-Klinke
Casi86
Neuling
#27 erstellt: 05. Sep 2005, 13:19
danke erstmals für die antworten!
ich habe so ziemlich keine ahnung über stecker!!
bei der stereoanlage steht vorne "mic" und es hat einen eingang. dort passen genau solche stecker rein wie bei einem discman! mein microfon hat aber so einen dicken stecker (xlr stecker?!)! was kann ich tun damit ich das mic an der anlage anschliessen kann? es ist wichtig!!!
pelmazo
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 05. Sep 2005, 14:18

Casi86 schrieb:
danke erstmals für die antworten!
ich habe so ziemlich keine ahnung über stecker!!
bei der stereoanlage steht vorne "mic" und es hat einen eingang. dort passen genau solche stecker rein wie bei einem discman! mein microfon hat aber so einen dicken stecker (xlr stecker?!)! was kann ich tun damit ich das mic an der anlage anschliessen kann? es ist wichtig!!!


Ich vermute, der Stecker an Deiner Stereoanlage ist für den Anschluß eines Elektret-Mikrofons gedacht. Das ist ein Mikrofontyp für relativ geringe Qualitätsanforderungen. Er wird verwendet für Telefone, Headsets, etc.

Auch Soundkarten haben einen solchen Mikrofonanschluß. Ein Mikrofon für den Anschluß an Soundkarten dürfte daher auch an Deiner Stereoanlage funktionieren. Es gibt allerdings Unterschiede bzgl. der Mikrofonspeisung (ein Elektretmikrofon braucht Energie, die typischerweise vom Verstärker geliefert wird). Manche Mikrofone haben dazu einen dritten Kontakt (Ring am Stecker), andere Speisen die Energie in den Signalkontakt ein (Spitze am Stecker). Hier hilft nur Dokumentation lesen.

So oder so ist Dein XLR-Mikrofon der falsche Typ. Es handelt sich vermutlich um ein dynamisches Mikrofon. Diese Mikrofone sind nicht kompatibel mit Elektret-Mikrofonen, ein Adapterkabel allein wird Dir also nichts nutzen.
Casi86
Neuling
#29 erstellt: 06. Sep 2005, 17:03
ah ok! gibt es denn irgendeine möglichkeit mein mic mit der anlage in verbindung zu bringen?
das ist mein mic



Mc CRYPT Mikrofon MC-84



Speziell für die optimale Stimmenübertragung entwickelt. Ob für professionelle Sänger oder für MCs - der Sound der Stimme wird druckvoll und glasklar übertragen. Zusätzlich sorgt der qualitativ hochwertige Aufbau der Mikrofonkapsel und des Metallschaftes für Unterdrückung störender Nebeneffekte wie Hand-, Pop- und Windgeräusche. Inkl. Halter und 5 m XLR-Klinkenkabel.
Technische Daten: Dynamisches Richtmikrofon · Unidirektional Niere · 60 - 15 000 Hz Übertragungsbereich · -55 dB Empfindlichkeit · 300 Ω Impedanz · 51 mm Korb-Ø · 162 mm Länge · 290 g Gewicht.


Das ist die anlage:


Elta Music Center

Leistung: 250 Watt PMPO
3- fach CD- Wechsler mit Frontlade Mechanismus

und Repeat 1/ all, Programm für 32 Titel,
Titelsprung- und Titelsuchfunktion,
CD-R und CD-RW kompatibel
Doppel Cassettendeck mit Soft Eject,
Aufnahmefunktion
, Auto Stop
, High Speed Dubbing System
UKW/ MW- Radiotuner
Elektronische Laustärkekontrollenktions-
Design- Fernbedienung
Stereo- Kopfhöreranschlussbuchse
und Mikrofon- Anschlussbuchse
AUX- Anschlussbuchse
Voreingestellter Equalizer
Multifunktions- Fernbedienung
Mit 5 Lautsprechern und Subwoofer
230 Volt Netzbetrieb, für FB 2x UM-4 Batterien
pelmazo
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 06. Sep 2005, 17:50

Casi86 schrieb:
das ist mein mic
Dynamisches Richtmikrofon


Wie ich vermutet hatte.


Das ist die anlage:
Elta Music Center


Ist ja echt häßlich

Das einfachst was Du vielleicht versuchen kannst, ist ein eigenes Kabel zu machen:

XLR auf Mono-Klinke 3,5mm, wie folgt verdrahtet:

Pin 3 am XLR auf Klinke Masse
Pin 2 am XLR auf Klinke Spitze mit 100µF/25V Elko in Reihe (plus an Klinke)

Falls jemand fragt: Der Elko soll eine eventuell vorhandene Speisung für ein Elektret-Mikro abblocken. Dynamische Mikros mögen so etwas nicht unbedingt.

Du mußt dazu natürlich wissen an welchem Ende der Lötkolben warm wird. Außerdem ist dazu nötig, daß die Verstärkung am Mikrofoneingang der Stereoanlage reicht. Wenn nicht, dann braucht's einen externen Mikrofonverstärker.
Casi86
Neuling
#31 erstellt: 07. Sep 2005, 16:04
was findest du hässlich? die anlage?? ja die ist voll hässlich aber ist ja auch nicht meine anlage..
danke empfiehlst du mir einen speziellen verstärker? gibt es billige verstärker, die aber trotzdem etwas taugen??


Was haltet ihr von dem??


preis 180 CHF (ca. 120 euro)

35 W Maximalleistung (ist das viel?)

Universeller ELA-Verstärker mit 3-fach Klangregelung für optimale Klangeinstellung. Der 2042 bietet vielseitige Einsatzmöglichkeiten durch 2 Mikrofoneingänge und einen Phono/AUX-Eingang.
Weitere Ausstattung: Power-Schalter · Regler für 2 x Mikrofon, Phono/AUX und Volume · Lautstärkeregler · Phono/AUX-Umschalter.
Technische Daten: Leistung 35 W · Frequenzbereich 70 - 20 000 Hz · Mikrofoneingänge über 6,3-mm-Klinkenbuchsen · Ausgänge 4/8/16 Ω, 100 V · Anschluss 230 V. Abm. (B x H x T) 290 x 77 x 195 mm. Gewicht 4400 g.

kann ich an dem mein mik anschliessen und ihn dann auch an der anlage anschliessen??

was kann ich dann alles mit ihm anstellen??

vielen dank


[Beitrag von Casi86 am 07. Sep 2005, 16:17 bearbeitet]
pelmazo
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 07. Sep 2005, 17:01

Casi86 schrieb:
Was haltet ihr von dem??
preis 180 CHF (ca. 120 euro)

35 W Maximalleistung (ist das viel?)


Ich dachte Du willst's an die Stereoanlage anschließen! Da brauchst Du keinen ELA-Verstärker. Mit dem ELA-Verstärker könnte man direkt auf Lautsprecher gehen, die Stereoanlage wäre dann unnötig. Die technischen Daten sind allerdings mehr als mäßig.

Für den Anschluß an die Stereoanlage braucht's eigentlich nur einen Mikrofonvorverstärker, vielleicht mit Equalizer. Schau Dir mal den Behringer UB502 an, das ist ein Mini-Mixer mit Mikrofonvorverstärker.

Ich weiß nicht welche Anwendung Du im Sinn hast, aber das Mikrofon würde zum UB502 passen.
Casi86
Neuling
#33 erstellt: 08. Sep 2005, 15:45
ok es ist so: wir haben einen jungendraum und eine stereoanlage. wir hatten dazu auch ein mikrofon aber es ist kaputt. nun haben wir ein neues bestellt aber leider nicht auf den stecker geachtet nun möchten wir etwas machen damit wir das mik trotzdem an der anlage anschliessen können, denn so kann man cds laufen lassen und dabei ins mik singen oder rappen oder was auch immer auf einer hintergrund musik und auch aucf kasette aufnehmen. ich weiss, ist ein bisschen umständlich!!

meinst du den hier?


Ultra Low-Noise 5-Kanal 2-Bus Mixer

Das UB502 ist das kleinste Mischpult der UB-Serie. Es verfügt im Mikrofonkanal über den gleichen hochwertigen Invisible Mic Preamp (IMP), der zur Ausstattung der größeren Modelle gehört, sowie über die gleiche ULN (Ultra Low-Noise)-Schaltung für maximalen Headroom. Mit einem Monokanal (mit 2-Band EQ) und zwei Stereokanälen ist das UB502 ideal für Festinstallationen und Multimedia-Anwendungen geeignet. Sie beschäftigen sich in Ihrer Freizeit mit Musik- oder Videoproduktion? Dann ist dieser Kompaktmixer auch für Sie die richtige Lösung!

ja wäre nicht schlecht!! was hat der für einen ausgang? bzw. an welchem eingang der stereoanlage muss man den anschliessen?


[Beitrag von Casi86 am 08. Sep 2005, 15:49 bearbeitet]
athlontakter
Stammgast
#34 erstellt: 08. Sep 2005, 17:10

was hat der für einen ausgang? bzw. an welchem eingang der stereoanlage muss man den anschliessen?


ausgang: siehst du die vier chinchbuchsen? die beiden rechten sind die passenden ausgänge

eingänge: entweder cd, aux, tape in bzw tape play, tuner

der vorteil bei dem mischpult ist halt, dass du fürs mikro noch bässe und höhen regeln kannst und einstellen kannst, ob deine stimme eher links oder rechts aus den boxen kommt (pan-regler)
Casi86
Neuling
#35 erstellt: 12. Sep 2005, 19:28
tut mir leid das ich so viele fragen stelle, aber für das ist das forum ja da...

ich hab da noch ein problem.. die anlage hat nur eine aux eingangs buchse (also rot und weiss)!! damit jedoch der sound über die anlage läuft muss man bei der anlage den hebel auf aux stellen.. aber wenn man den hebel auf aux stellt dann kann man keine cds hören und der sinn der sache wäre ja dass man ins mik reden kann wenn die musik der cd läuft.. das ist scheisse
da kann man wohl nichts tun.. oder?
pelmazo
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 13. Sep 2005, 09:10

Casi86 schrieb:
die anlage hat nur eine aux eingangs buchse (also rot und weiss)!! damit jedoch der sound über die anlage läuft muss man bei der anlage den hebel auf aux stellen.. aber wenn man den hebel auf aux stellt dann kann man keine cds hören und der sinn der sache wäre ja dass man ins mik reden kann wenn die musik der cd läuft..


Das ist tatsächlich ein Problem. Wenn die Anlage einen Anschluß für einen externes Tape-Deck hätte, dann wäre es eher möglich. Du würdest dann das CD-Signal auf den Tape-Ausgang geben und zum Mischer leiten, und den Mischer-Ausgang über den Tape-Eingang der Anlage auf die Lautsprecher geben.

Ansonsten bräuchtest Du einen externen CD-Spieler, aber dann bringt's das Ganze irgendwann nicht mehr...
Casi86
Neuling
#37 erstellt: 13. Sep 2005, 15:31
ja es bringts schon jetzt eigentlich nicht wirklich ich kauf mir einfach ei neues mik...
aber trotzdem danke!!
ljmartinez
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 20. Okt 2005, 09:36
Nachdem ja hier die Spezialisten Zuhause sind, möchte ich euch auch mal eine Frage stellen, die mich bewegt.

Folgende Ausgangssituation: Ich verwende ein Mischpult mir 2 XLR-Ausgängen (L/R) und verbinde es mit der Soundkarte (E-MU 0404), die 2 Line In (Mono L/R) mit einer 6,3 mm Klinke hat. Zweck des ganzen ist, dass ich hier meine Aufnahmen mache (Platten und andere Tonquellen einspielen und am PC aufnehmen).

In der Beschreibung der Soundkarte steht, dass die beiden Line In asymmetrisch ausgeführt sind.

Der Händler, von dem ich die Karte habe, hat mir 2 Mikrofonkabel (XLR auf Stereo-Klinke, symmetrisch) mitgegeben.

Grundsätzlich funktioniert die Verbindung tadellos, nur würde mich jetzt interessieren, ob ich durch diese Verbindung irgendwelche Qualitätsverluste befürchten muss (symmetrisch auf asymmetrisch, Stereo-Klinke in einen Mono-Eingang, usw.) oder ob die Verbindung trotzdem so passt?

Ein Freund meinte, dass ich sicherheitshalber das PC-Gehäuse mit der Erdungsschraube des Mischpults verbinden sollte, weil ich durch diesen Anschluß den Schirm verliere.

Was sagen die Spezialisten dazu? Kann ich's so lassen wenn's funktioniert oder sollte etwas umgelötet bzw. die Stereo-Klinke durch eine Mono-Klinke ersetzt werden?

Danke für die Hilfe!
pelmazo
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 20. Okt 2005, 10:10

ljmartinez schrieb:
Was sagen die Spezialisten dazu? Kann ich's so lassen wenn's funktioniert oder sollte etwas umgelötet bzw. die Stereo-Klinke durch eine Mono-Klinke ersetzt werden?


Das hängt leider von den Details der Schaltung in den beiden Geräten ab. Daher ein paar Fragen:

o Welche Art der Ausgangsschaltung hat das Mischpult: Impedanzsymmetrisch, Kreuzgekoppelt (servo-balanced), voll symmetrisch oder per Übertrager symmetriert?

o Wenn man in die Mono-Buchse der Soundkarte eine Stereo-Klinke einsteckt, ist dann der Ring des Steckers nicht verbunden oder mit dem Massekontakt verbunden?

Wenn sich das nicht aus der verfügbaren Dokumentation ergibt dann muß man es vielleicht messen (hast Du ein Multimeter?).
ljmartinez
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 20. Okt 2005, 12:47
Gut, die Details für den Ausgang des Mischers muss ich nachreichen. Nachdem es online keine Dokumentation gibt, schaue ich Zuhause mal in die Bedienungsanleitung rein.

Der Anschluß der Karte wird wie folgt bezeichnet:

Analoger Line Pegel Eingang: Rauscharmer, asymmetrischer Schaltkreis. Pegel: Consumer -10dBV nominal, 6,4 dBV maximal, Eingangsimpedanz 3,3 kOhm

Ob der Ring der Stereoklinke in der Mono-Buchse abgetastet wird, ist jetzt schwer zu sagen, nehme aber mal an, dass dies nicht der Fall ist. Woran würde ich das genau erkennen? (bin da nicht so der Profi). Ausmessen wird da auch schwierig, da die Klinkenbuchsen über einen seriellen Port mit der Soundkarte verbunden sind und hier leider keine Pinbelegung in der Dokumentation zu finden ist. Weiters kann man die Buchsen der Soundkarteneingänge nicht aufschrauben, sind gegossen.

Multimeter besitze ich selbst keines, kann es mir aber ausborgen, wenn es nötig wird.

Wie gesagt, Info über den XLR-Ausgang kommt noch

Vorerst gleich mal Danke für die Unterstützung
pelmazo
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 20. Okt 2005, 13:30

ljmartinez schrieb:
Analoger Line Pegel Eingang: Rauscharmer, asymmetrischer Schaltkreis. Pegel: Consumer -10dBV nominal, 6,4 dBV maximal, Eingangsimpedanz 3,3 kOhm


Überraschend niedrige Impedanz, sollte aber keine Probleme machen.


Ob der Ring der Stereoklinke in der Mono-Buchse abgetastet wird, ist jetzt schwer zu sagen, nehme aber mal an, dass dies nicht der Fall ist. Woran würde ich das genau erkennen? (bin da nicht so der Profi). Ausmessen wird da auch schwierig, da die Klinkenbuchsen über einen seriellen Port mit der Soundkarte verbunden sind und hier leider keine Pinbelegung in der Dokumentation zu finden ist. Weiters kann man die Buchsen der Soundkarteneingänge nicht aufschrauben, sind gegossen.


Mit Multimeter wird das Messen einfach. Man steckt einen Stereo-Klinkenstecker rein und mißt dann den Widerstand zwischen Masse und Ring, bei ausgeschaltetem Gerät. Wenn der Widerstand unterhalb von 1 Ohm ist, dann verbindet die Buchse beide Kontakte. Wenn der Ring nicht abgetastet wird dann würde man "unendlichen" Widerstand messen.


Multimeter besitze ich selbst keines, kann es mir aber ausborgen, wenn es nötig wird.


Ist ein nützliches Ding, die Axt im Haus erspart den Zimmermann
ljmartinez
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 20. Okt 2005, 14:16

pelmazo schrieb:
Mit Multimeter wird das Messen einfach. Man steckt einen Stereo-Klinkenstecker rein und mißt dann den Widerstand zwischen Masse und Ring, bei ausgeschaltetem Gerät. Wenn der Widerstand unterhalb von 1 Ohm ist, dann verbindet die Buchse beide Kontakte. Wenn der Ring nicht abgetastet wird dann würde man "unendlichen" Widerstand messen.


Sorry wenn ich nochmal nachfrage ob ich das richtig verstanden habe: Ich bräuchte dazu also einen losen, unverkabelten Stereo-Klinkenstecker, den ich in die Buchse stecke, öffne und dann messe. Wenn ich die Stereo-Klinke meines Verbindungskabels reinstecke, aufschraube und messe wird's nicht funktionieren, oder?

Die beiden Verbindungskabel, welche ich verwende sind Klotz M1 Mikrofonkabel in der 3m-Ausführung.
pelmazo
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 20. Okt 2005, 15:48

ljmartinez schrieb:
Sorry wenn ich nochmal nachfrage ob ich das richtig verstanden habe: Ich bräuchte dazu also einen losen, unverkabelten Stereo-Klinkenstecker, den ich in die Buchse stecke, öffne und dann messe. Wenn ich die Stereo-Klinke meines Verbindungskabels reinstecke, aufschraube und messe wird's nicht funktionieren, oder?


Doch, Du könntest sogar genausogut Dein existierendes Kabel reinstecken und auf der XLR-Seite messen. Bloß ist das nicht viel einfacher als den Klinkenstecker aufzuschrauben. Wie auch immer, es geht darum den Widerstand zwischen Ring und Masse zu messen, wenn der Klinkenstecker in der Buchse sitzt.
ljmartinez
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 20. Okt 2005, 17:56
So, da bin ich wieder. Multimeter besorgt und losgelegt.

Also ich hab bei eingesteckter Klinke Masse und Ring gemessen. Lt. Anzeige übersteigt der Widerstand den maximalen Messbereich des Multimeters (2000 kOhm). Das würde also bedeuten, der Ring wird nicht abgenommen, richtig?

Das Datenblatt des Mischpults gibt leider nicht allzuviel her. Ich hoffe die Daten helfen

XLR-Belegung: 1=Masse, 2=Hot, 3=Cold. Das stimmt schon mal mit der Belegung des Kabels überein.
Nennausgangsspannung: 1 V
Ausgangsimpedanz: 600 Ohm

Leider steht nichts genaueres über die Art drin, allerdings gibt es ein Blockschaltbild und darin ist vor jedem XLR-Ausgang ein "BAL.AMP" eingezeichnet. Nehme an, damit ist Balance Amplifier oder so etwas in die Richtung gemeint. Von dort aus gehen der Hot und Cold weiter zum XLR, die Masse ist wohl direkt mit dem Gehäuse verbunden.

Ich hoffe, das hilft bei der Analyse weiter.

Danke und Grüße!
Martinez
pelmazo
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 20. Okt 2005, 18:36

ljmartinez schrieb:
Also ich hab bei eingesteckter Klinke Masse und Ring gemessen. Lt. Anzeige übersteigt der Widerstand den maximalen Messbereich des Multimeters (2000 kOhm). Das würde also bedeuten, der Ring wird nicht abgenommen, richtig?


So sehe ich das auch.


XLR-Belegung: 1=Masse, 2=Hot, 3=Cold. Das stimmt schon mal mit der Belegung des Kabels überein.


Das ist die Standardbelegung. Manche Geräte vertauschen Hot und Cold, das scheint bei Dir aber richtig gemacht zu sein.


Nennausgangsspannung: 1 V
Ausgangsimpedanz: 600 Ohm


Impedanz ist etwas hoch, aber das dürfte dennoch keine Probleme machen.


Leider steht nichts genaueres über die Art drin, allerdings gibt es ein Blockschaltbild und darin ist vor jedem XLR-Ausgang ein "BAL.AMP" eingezeichnet. Nehme an, damit ist Balance Amplifier oder so etwas in die Richtung gemeint. Von dort aus gehen der Hot und Cold weiter zum XLR, die Masse ist wohl direkt mit dem Gehäuse verbunden.


Das habe ich befürchtet. Wirklich interessantes erfährt man nicht. Einen Übertrager kann man wahrscheinlich ausschließen. Nachdem Hot&Cold beide aus dem BalAmp commen kann man wahrscheinlich auch den impedanzsymmetrischen Fall ausschließen. Bleibt die Wahl zwischen kreuzgekoppeltem und voll symmetrischem Ausgang.

Wenn der Ausgang vollsymmetrisch ist, dann sind Hot und Cold völlig voneinander unabhängige Ausgänge, die zueinander inverse Signale ausgeben. In diesem Fall kannst Du Dein Kabel ohne Änderung verwenden.

Wenn der Ausgang kreuzgekoppelt ist, dann mußt Du am oder im Klinkenstecker den Ring und die Masse verbinden.

In beiden Fällen entsteht möglicherweise eine Brummschleife, falls das so wäre müßtest Du im Extremfall mit Übertragern arbeiten, aber vorher fragst Du besser hier nochmal.

Es geht also darum, herauszufinden welcher Typ von Ausgang im Mischer verwendet wurde. Verwende einmal Dein existierendes Kabel und schicke ein Signal vom Mischer zum PC. Gleichmäßiger Sinus wäre am besten. Ich hoffe man kann "live" am PC dem hereinkommenden Signal zuhören.

Der Klinkenstecker am Kabel sollte geöffnet sein, so daß Du mit einer Büroklammer oder einem Stück Draht den Ringkontakt mit dem Massekontakt kurzzeitig verbinden kannst. Wenn Du das tust, dann gibt es einen deutlichen Lautstärkesprung wenn der Ausgang kreuzgekoppelt ist. Bei einem voll symmetrischen Ausgang ändert sich die Lautstärke nicht oder fast nicht. Vorsicht: nicht zu laut drehen: Es wird wesentlich lauter wenn Du beim kreuzgekoppelten Ausgang die Verbindung machst. Ich will nicht daß Dir der Lautsprecher entgegenspringt.

Kriegst Du das hin?


[Beitrag von pelmazo am 20. Okt 2005, 18:37 bearbeitet]
ljmartinez
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 20. Okt 2005, 20:29
So, habe den von dir beschriebenen Test gemacht und bei geöffnetem Klinkenstecker und anliegendem Signal (habe ein Musiksignal verwendet, eine Test-CD mit Sinus habe ich leider nicht) die Masse mit dem Ring mittels Büroklammer verbunden. Die Soundkarte liefert ja einen Softwaremixer mit, bei dem man jeden Eingangskanal separat regeln kann und auch eine Pegelanzeige dafür hat, deshalb kann man jede Veränderung in der Lautstärke beim Eingang sehr genau beobachten.

Getan hat sich nichts, das Signal ist auch nicht minimal lauter geworden, sondern absolut gleich geblieben.

Das würde also bedeuten, das Mischpult hat den beschriebenen voll symmetrischen Ausgang und ich muß am Kabel nichts verändern, richtig?

Nur zu meinem Verständnis: Bei meiner Konfiguration bedeutet das, Hot führt das Musiksignal, Cold geht ins leere und die Rückleitung erfolgt über die Masse?

Eine Brummschleife habe ich zum Glück nicht, das Signal kommt klar in den PC rein. Mir ist nur wichtig, dass das Signal durch die Verbindung nicht verfälscht wird, an Dynamik verliert oder sonstige Qualitätseinbußen durch eine falsche Verkabelung auftreten, da ich bei den Aufnahmen doch möglichst wenig Verlust haben möchte.

Da würde mich noch etwas interessieren: Bringt es mir Vor- oder Nachteile, das Gehäuse des PC mit der Erdung des Mischers zu verbinden?

Danke und Grüße!
Martinez
pelmazo
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 20. Okt 2005, 20:56

ljmartinez schrieb:
Das würde also bedeuten, das Mischpult hat den beschriebenen voll symmetrischen Ausgang und ich muß am Kabel nichts verändern, richtig?


Korrekt.


Nur zu meinem Verständnis: Bei meiner Konfiguration bedeutet das, Hot führt das Musiksignal, Cold geht ins leere und die Rückleitung erfolgt über die Masse?


Auch richtig. Das Cold-Signal führt beim vollsymmetrischen Ausgang das invertierte Signal, das einfach ignoriert wird.


Mir ist nur wichtig, dass das Signal durch die Verbindung nicht verfälscht wird, an Dynamik verliert oder sonstige Qualitätseinbußen durch eine falsche Verkabelung auftreten, da ich bei den Aufnahmen doch möglichst wenig Verlust haben möchte.


Die Verfälschung könnte sich durch Brummschleifen ergeben, für die unsymmetrische Verbindungen leider anfällig sind. Symmetrische Verbindungen haben hier entscheidende Vorteile. Bloß haben die meisten PC-Soundkarten eben unsymmetrische Anschlüsse. Aber wenn Du keine Probleme hast ist ja alles ok.


Da würde mich noch etwas interessieren: Bringt es mir Vor- oder Nachteile, das Gehäuse des PC mit der Erdung des Mischers zu verbinden?


Bei existierenden Brummschleifen könnte das eine Verbesserung bringen, aber normalerweise keine durchschlagende. Eher sollte man die Ursache beseitigen.
ljmartinez
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 21. Okt 2005, 05:50
Perfekt, dann sind alle meine Fragen beantwortet und ich habe wieder einiges dazugelernt.

pelmazo: Vielen, vielen Dank für die sehr kompetente und ausführliche Hilfestellung.

Viele Grüße!
Martinez
Troopa86
Neuling
#49 erstellt: 02. Mai 2006, 21:04
Hallo ich bin auf der suche nach jemanden der mir helfen kann !
folgendes problem:

Ich habe mir einen adapter XLR auf stereo cinche gebaut um ein stereo signal über 1 kanal vom Multicore bis zum FOH zuschicken da wir am ende immer ein kanal zuwenighaben bei größeren bands.

mein problem ist das das es leider nicht funktioniert. belegung XLR ist:
pin 1: Abschirmung
pin 2: Heiß
pin 3: Kalt

belegung 2cinch ist:
pin Rot: Heiß
pin Weiß: Kalt
ring bei beiden Abschirmung

weiß jemand wo mein fehler liegt ?
und wer kann mir helfen?

das Multicor ist symetrisch wie alle unsere kabel!

Danke
KSTR
Inventar
#50 erstellt: 02. Mai 2006, 22:28
Deine Verdrahtung an sich ist schon richtig, aber...
Du brauchst sowohl vor der Stagebox als auch am Mixer je einen Adapter XLR<->2xCinch (oder Klinke), einmal mit XLR(M) und einmal mit XLR(F), und musst dann mit den Klinken in unsymmetrische Eingänge des Mixers. Hat er keine, brauchst du stattdessen folgenden Adapter XLR(F) auf 2x XLR(M):
XLR(F)-P2 -> XLR(M)#1-P2
XLR(F)-P3 -> XLR(M)#2-P2
XLR(F)-P1 -> XLR(M)#1-P1, XLR(M)#1-P3, XLR(M)#2-P1 und XLR(M)#2-P3.
Ist aber problematisch weil dann keine Phantomspeisung auf diesen zwei Kanälen aktiviert sein darf, sonst geht u.U. was kaputt.
Evtl. kann man an den beiden XLR(M) Pin3 offenlassen, dann funzt es aber nicht, wenn das Pult Trafo-Eingänge hat. Phantomspeisung ist nachwievor tabu, weil deiner Stereoquelle am Ausgang 48V draufgelegt wird, was sie nicht unbedingt mögen wird.

Grüße, Klaus


[Beitrag von KSTR am 02. Mai 2006, 22:37 bearbeitet]
Troopa86
Neuling
#51 erstellt: 03. Mai 2006, 13:47
so ungefähr.

mein ziel ist das hier http://www.neutrik.l...ublevelid=204_123821

nur das ich statt einem klinkenstecker ( Stereo) 2 cinch haben will
damit zB nen DJ oder nen keyboard nur einen kanal belegt und nicht immer 2
danke
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