Jetzt mal Butter bei die Fische, WO ist der Unterschied bei DA-Wandlern?

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joshi222
Neuling
#1 erstellt: 18. Dez 2006, 19:14
Hallo,

mit einigem Interesse habe ich einige Beiträge hier im Forum gelesen. Motiviert dazu hat mich mein eigenes Hinterfragen der beworbenen Fähigkeiten meines Denon-DVD 2910. Diesen habe ich (UVP800) für unglaublich 399,-- neu bekommen (Saturn) und habe mir diesen vor allem auch als CD-player Ersatz gekauft. Die angeblich besonders hochwertigen Burr-Brown Wandler haben mich besonders "überzeugt".

Nun möchte ich hier keine größere Diskussion lostreten (was bei dem Thema ja beinah immerimages/smilies/insane.gif passiert) ist meine Frage ganz einfach:

WO KANN ICH DEN UNTERSCHIED HÖREN?? Ich meine ganz speziell. Es muss dafür doch "Test-Sounds" geben oder Referenz-Stücke bei denen man eindeutig einen Unterschied hört??? Ansonsten wo ist der Sinn? Es wird immer soviel über angeblich besseren oder schlechteren Klang geredet, aber niemals wird das irgendwo konkret. Wenn das alles nur subjektive, nicht im Ansatz nachvollziehbare Behauptungen sind, ist die ganze Diskussion in meinen Augen überflüssig.

Ich habe Boxen aus dem unteren Mittelfeld (Canton LE 109 - damals 1.200 € das Paar) mit denen ich sehr zufrieden bin. Ich suche nun verzweifelt (auch das ganze Internet) nach einem Tip ab, bei dem ich nach dem hören sagen kann "JA, das war es Wert, dass ich 800 Mark umgerechnet in einen DVD/CD Player gesteckt habe".


Kann mir irgendjemand helfen??? Bitte um Tips!


Vielen Dank!!!

Meine Hardware

DENON AVR-2106
+
DENON DVD-2910 mit sehr teurem Stereo Analog Kabel verbunden
+
Canton LE109 Buche mit sehr guten Kabeln


[Beitrag von joshi222 am 18. Dez 2006, 19:17 bearbeitet]
pratter
Inventar
#2 erstellt: 18. Dez 2006, 21:00
Es liegt an deiner Vorstellungskraft, ob es besser klingt oder nicht. Du musst einfach nur daran Glauben, dass es mit dem neuen Player besser klingt, und schon klingts auch besser. Zur Not empfehle ich das Licht "wärmer" zu dimmen!

teuflische Grüße,
Sascha
ronmann
Inventar
#3 erstellt: 18. Dez 2006, 21:13
Also ich habe Standart-Sony-Geräte und einen Sony-Swoboda-DA-Wandler. Swoboda ist ein Tuner für solche Geräte. Nach Testeraussagen liegen Welten zwischen Standart und dem Tuninggerät. Meine Anlage ist nicht schlecht, aber Welten sind es nicht. Mit viel Mühe geben und guten Popmusik merke ich einen kleinen Unterschied, den ich nur beim direkten hin-und herschalten wahrnehme. Der Raum in dem die Musiker agieren scheint etwas größer zu werden. Alles klingt geringfügig sanfter und weniger künstlich. Im Blindtest (hab meine Freundin hin-undherschalten lassen) habe ich zu rund 2Drittel auf das richtige Gerät getippt. Würde heimlich jemand umschalten, würde ich es wahrscheinlich nicht merken, wenn ich nur Standart höre. Manche hören mehr, manche gar keinen Unterschied. Der Unterschied zwischen CDP´s ist nunmal nicht so groß wie bei Lautsprechern, selbst meine Tagesform macht größere Unterschiede im Klang.
ronmann
Accuphase_Lover
Inventar
#4 erstellt: 19. Dez 2006, 00:20
Hi joshi222,

tatsächlich ist der gehörmässige Unterschied zwischen den Wandlern eher gering bis gar nicht wahrnehmbar, wenn man nicht gerade Ultra-Schlecht-Wandler mit HighEnd vergleicht.
Audiotester, Hersteller und Besitzer teurer Gerätschaften behaupten natürlich gerne was ganz anderes, schliesslich müssen Preise von mehreren hundert bis tausend Euronen ja gerechtfertigt werden !
Allerdings unterscheiden sich DA - Wandler doch in ihrem Verhalten in Extremsituationen, z.B. bei Übersteuerungen, konsekutiven Full Scale Samples, Tönen am Rande der Nyquist-Frequenz usw. Davon bekommt man aber beim Musikhören oft nichts mit. In solchen Fällen ist man dann aber mit teureren DA-Wandlern schon besser bedient, aber wie gesgt, meistens hört man's nicht.
Aussagen wie "Wandler X für 1000€ klingt ja soviel 'wärmer' als Wandler Y für 250€" sind oft genug Schmarrn und nur bewusste Einbildung der Besitzer teurer DA-Wandler.
Wenn Unterschiede wirklich deutlich bei normaler Musik zu hören sind, dann meistens mit 100.000€ - HighEnd-Anlagen. Und selbst da sind die Unterschiede bei objektiver Betrachtung oft geringer als man denkt.
Ich behaupte nicht, dass es gar keine gibt !

Wenn Du selbst mal das Verhalten der DA-Wandler testen willst, generierst Du dir am besten selbst dafür geeignete Testtöne, z.B. 50 Hz, 1.0 kHz, 10.0 kHz und 22.05 kHz FS-Sinüsse. Dann hörst Du dir deren Wiedergabe am besten mit KH bei vorsichtig gewähltem Pegel an. Sehr wahrscheinlich hörst Du dann tatsächlich deutliche Unterschiede.
Dass Du mit einem Musikstück signifikante Unterschiede hörst, dürfte eher selten vorkommen, ist aber durchaus möglich.
Am meisten unterscheiden sich die Wandler in ihrem Verhalten bei FullScale-Pegel und Frequenzen im Bereich der halben Sampling-Frequenz.
Welche Tracks dafür zum Testen in frage kommen, lääst sich mit Hilfe eines Audio-Editors klären.

Grüsse
drdimtri
Stammgast
#5 erstellt: 20. Dez 2006, 09:01
Zu diesem Thema haette ich noch eine Frage. Und zwar steht die Musik auf der CD mit einem 16 bit Quantisierungsschritt zur Verfuegung. Das heisst 65536 Lautstaerkepegel koennen damit abgebildet werden. Keine weitere Information ist da. Wozu dient dann ein 18, 20 oder 24 bit Wandler ? Mit einem 24 bit Wandler kann man 16777216 Pegel darstellen. Wie werden 65536 Pegel auf 16777216 raufgeschoben wenn keine Information dazu zur Verfuegung steht? Ist es eine Interpolation Methode? Wenn ja, liegt hier vielleicht die Antwort. Der Algorithmus der diese Interpolation macht und wie dieser Implementiert ist macht den Unterschied. Wenn es sich aber um eine einfache Mittelwert Interpolation handelt dann kann das ehe keinen Unterschied machen und es wird von den Firmen bloss als Marketing Tool benutzt. So werden wir vielleicht in der Zukunft einen 32 bit Wandler hoeren koennen, der Warscheinlich auch keinen Unterschied machen wird.

IMHO macht das Format einen viel groesseren Unterschied. Wenn die Information schon auf der Aufnahme da ist, dann kann man es vielleicht hoeren. Das kann ich aber leider noch nicht bestaetigen den meine ersten SACDs bekomme ich in den naechsten Tagen von Amazon.
djs
Stammgast
#6 erstellt: 22. Dez 2006, 06:12
guten Morgen

Wie du schon erwähnt hast, wo nix ist, ist auch nix. 16Bit Aufnahmen bleiben 16Bit, selbst wenn man mit dem besten Algorhytmus re-mastern tut, es entspreche nie der Originalsituation bei der Aufnahme. Also wer ein gutes Stück Hardware sein eigen nennt, sollte in der höchsten Auflösungen Masterscheiben erstellen oder erwerben.
Nun, eine Audio-DVD mit 192Khz/24Bit klingt herrlich, solange auch bei der Aufnahme mit dieser Auflösung oder eine höhere nativ verwendet wurde.

Diese Digital Remastered Geschichten, aus alt mach wieder neu und staune auf deinen Topgeräten sind Marketing, mehr nicht und sicherlich nicht High-End, oder man braucht keine 100000€ Anlagen für Re-Mastered Scheiben sonst kann man gleich einen 128 Kanal Equalizer an diese anschliessen.

Eigentlich müsste man bei neuen technischen Fortschritten jede Symphonie mit der neuen Technik aufnehmen, und nicht die alte neu mastern auch wenn es Klassiker sind. Interpolation kann leider nicht die Wetterbedingungen und die einzelnen Zuordnungen der Atome und die Athmosphäre am Tag der Aufnahme, kompenieren. Entschuldigung wenn ich mich irgendwo wiederholt habe, mich wurmen nämlich auch Mogelpackungen und die Versprechen der namhaften Hi-FI/Audiophile Hersteller.

gruss


[Beitrag von djs am 22. Dez 2006, 06:15 bearbeitet]
drdimtri
Stammgast
#7 erstellt: 22. Dez 2006, 09:07

Masterscheiben erstellen oder erwerben


Wo ist das moeglich? Kann man sich tatsaechlich die Masterscheiben von jedem CD erwerben? Wo gibt's die? Ausserdem dachte ich mir Aufnahmen werden immer noch auf Tape gemacht. Natuerlich heutzutage digital.


Nun, eine Audio-DVD mit 192Khz/24Bit klingt herrlich, solange auch bei der Aufnahme mit dieser Auflösung oder eine höhere nativ verwendet wurde.


Ich glaube das ist schon der Fall. Frueher wurden Aufnahmen analog gemacht, jetzt digital, aber ich glaube im Studio immer mit sehr hohen Abtastfrequenz und Bitaufloesung. Danach wird vom Originaltape auf die CD heruntergesamplet. Also ist die Information auf der Mastertape schon enthalten. Bei analogen Aufnahmen sowieso.


Diese Digital Remastered Geschichten, aus alt mach wieder neu


Wie oben gesagt ist das IMHO schon moeglich, den auf der Mastertape ist ja alle Information vorhanden. Ich glaube nicht das mit 44kHZ 16 bit aufgenommen wird.


oder man braucht keine 100000€ Anlagen für Re-Mastered Scheiben sonst kann man gleich einen 128 Kanal Equalizer an diese anschliessen.


Wie meinst Du das mit der teuren Anlage und dem Equalizer?


Eigentlich müsste man bei neuen technischen Fortschritten jede Symphonie mit der neuen Technik aufnehmen


Wie stellst Du Dir das mit Frank Sinatra vor? OK, ich glaube eben nicht dass das notwentig ist, weil eben im Fall von Frank Sinatra z.B. die Aufnahme analog ist. Das wurde mit dem stand der Technik damals gemacht. Als man dann in den 80er Jahren diese Aufnahmen auf CD ueberspielte wurde eine 16 bit 44 kHZ digital Mastertape hergestellt. Logisch.
Heute kann mann aber von der originalen analogen Aufnahme eine 24 bit 192 kHZ digitale Mastertape erzeugen. Dadurch ist man dem originalen fast identisch, also kann man ueber eine SACD oder DVD-A doch einen besseren klang bekommen, obwohl die originale Aufnahme vor 40 Jahren war.

Ausserdem, betraf mein erster Beitrag zum Thema die Situtation bei den CD Playern, und zwar ob von der CD Scheibe durch 24 bit D/A Wandlern mehr Information zu holen ist als tatsaechlich da ist. Nicht zu verwechseln mit dem was im Studio passiert.
Accuphase_Lover
Inventar
#8 erstellt: 23. Dez 2006, 05:45
Hi,

Remastering macht durchaus Sinn, denn abgesehen von der höheren Auflösung der neu erstellten Digital Masters und der daraus resultierenden besseren Umsetzung ins CD-Format, werden beim Remastering oft auch störende Teile der Originalaufnahme wie Clicks, Crackles, Rauschen, Rumpeln oder andere Geräusche wie Husten, U-Bahn-Poltern usw. entfernt.
Gerade neue Algorithmen, die sowohl in der Zeit-, als auch in der Frequenzebene arbeiten (Algorithmix Renovator u. ä.) bieten hier neue, bisher kaum gekannte Möglichkeiten.
Desweiteren wirkt richtig eingesetztes Equalizing oft Wunder und den namhaften Remastering-Engineers stehen Hardwaretools zur Verfügung, mit denen man öfter sogar auf analoger Ebene arbeitet (Bob Ludwig beispielsweise schwört auf einige Analog-Hardware).
Ich würde Remastering nicht einfach abtun, obwohl ich sagen muss, dass ich inzwischen mein eigenes Remastering älterer Aufnahmen betreibe, und manches mal genauso gut wie die Profis bin.
Die haben natürlich die original Analog Master Tapes zur Verfügung.
Auf reiner Consumer-Wiedergabe-Seite haben höhere Auflösungen der DA-Wandler natürlich immer nur begrenzten Wert, obwohl mit allerdings sauteurem Upsampling, zumindest signaltheoretisch, noch was rauszuholen ist.
Da bei der Hörwahrnehmung aber nicht nur die Auflösung der Originalaufnahme eine Rolle spielt, kann man auch aus 16bit/44.1 kHz Masters der 80er Jahre qualitativ noch etwas rauspressen.
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