Welcher 5.1 oder 7.1 Verstärker klingt auch bei Stereo gut?

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shaft8
Inventar
#1 erstellt: 16. Jun 2006, 23:53
Welcher 5.1 oder 7.1 Verstärker klingt auch bei Stereo gut?
Mein Sony STR-545 ist im Stereobetrieb einer der schlechtesten, den es gibt. Jeder Billig-Stereo-Verstärker klingt garantiert besser.

Ich hatte vorher einen Pioneer-Stereo-Verstärker (Mittelmaß), der gut klang - jedoch wollte ich aus Platzgründen keine 2 Verstärker. Nur kann ich jetzt keine Musik mehr hören, da ich halt die bessere Qualität von vorher kannte.

Im Filmmodus ist er ok, aber wehe, ich will Musik hören. Schrecklich!

Meine Frage ist nun - welcher 5.1 oder 7.1 Verstärker macht auch bei Musik eine gute Figur? Boxentechnisch bin ich versorgt.

Der Sony hatte damals was mit 400 Euro (kann auch DM gewesen sein)gekostet, jetzt will ich aber nur die Hälfte ausgeben. Klingt unlogisch, aber es gab bestimmt in den letzten 5 Jahren eine Weiterentwicklung.

Was gibt es in der 200 Euro Klasse, womit Musik wenigstens "normal" klingt? An Ausgängen soll er das übliche haben (optisch usw.).
Als gute Namen fallen mir spontan nur Harmann und Denon ein.
Was ich überhaupt nicht mag ist Kenwood und Sony.
sveze
Inventar
#2 erstellt: 16. Jun 2006, 23:59

shaft8 schrieb:
...jedoch wollte ich aus Platzgründen keine 2 Verstärker.


Ist das immer noch so?

Kauf' Dir bei Deinem Budget lieber einen reinen Stereo-Verstärker zusätzlich (vielleicht sogar etwas gebrauchtes?). So, wie ich Dich verstehe, wirst Du keinen Surround-Verstärker finden der Dich klanglich im Stereo-Betrieb zufrieden stellt.

Es sei denn, Du gibst mehr Geld aus. Lies' mal hier nach. Ein guter Thread zum Thema.
StefanGE
Stammgast
#3 erstellt: 17. Jun 2006, 09:53
Hallo zusammen,

naja es gibt schon einige Surround - Verstärker die bei Stereo einen super Klang habe, nur die liegen alle ausserhaln deiner Budget - Vorstellungen. Solltest lieber noch nen bischen sparen. Ab ca 400 € bekommst du schon echt gute 7.1 Receiver ( z.B. Denon 2106 ab 414,- ) etwas günstiger geht es wenn Du nen reinen 5.1 Receiver nimmst.
HaPeWe
Stammgast
#4 erstellt: 17. Jun 2006, 10:54

shaft8 schrieb:
Der Sony hatte damals was mit 400 Euro (kann auch DM gewesen sein)gekostet, jetzt will ich aber nur die Hälfte ausgeben. Klingt unlogisch, aber es gab bestimmt in den letzten 5 Jahren eine Weiterentwicklung.


Nun, mein Vater hat 1972 ein Sportcoupe eines deutschen Autoherstellers als Neuwagen mit einem damaligen Listenpreis von 6900 DM (unter 3500 EUR) gekauft. Ich suche nun was besseres und möchte ungefähr die Hälfte für einen Neuwagen ausgeben. Klingt unlogisch, aber es gab bestimmt in über 30 Jahren eine weiterentwicklung ;-)

Spaß beiseite, vor 10 Jahren musste ein Hersteller in einem Stereo-Verstärker der 400 EUR Klasse ein Netzteil, einen analogen Vorverstärker und zwei Endstufen verbauen.

Vor 5 Jahren in einem 5.1 Verstärker einen D/A Eingang, einen analogen Vorverstärker, ein Netzteil und fünf Endstufen.

Heute in einem 7.1 Verstärker einen D/A Eingang, einen analogen Vorverstärker, ein Netzteil und SIEBEN Endstufen.

Bei einem billigen 7.1 Verstärker muss dir der Hersteller also sieben Entstufen zu dem Preis verkaufen, die du sonst für zwei bezahlt hast, beim Stereobetrieb werden dann fünf der sieben nichtmal genutzt - was willst du da großartiges erwarten?

Zwar haben manche Hersteller (überwiegend im etwas höheren Preissegment) versucht die Stereoqualität der Surround-Verstärker zu verbessern, aber das Gro der 7.1 Verstärker klingt vermutlich selbst in der gleichen Preisklasse bei Stereo noch schlechter als ein 5.1 Verstärker und viel schlechter als ein 2.0 Verstärker in günstigeren Preisklassen.

Nicht umsonst sind Verstärker recht preisstabil und selbst Top-Geräte aus den 80ern werden heute bei eBay teils sogar für deutlich über 1000 EUR gehandelt.

Es gibt jedoch einen kleinen Hoffnungsschimmer/tatsächlichen Fortschritt. Bei etwas besseren Modellen nutzen manche Hersteller (z.B. Denon) die Möglichkeit aus, dass viele Lautsprecher Bi-Amp-Fähig sind. Hier werden dann für Stereo Bass und Mittelhochton getrennd verkabelt und vier der sieben Endstufen genutzt.

Einen zweiten Fortschritt stellen sogenannte Digitalverstärker (Class D) dar, diese sind im unteren Preissegment jedoch eher selten zu finden. Ein Tipp nahe deiner Preisvorstellung wäre hier der Panasonic SA-XR 55 (bzw. den bald erscheinenden nahezu baugleichen Nachfolger XR 57 mit HDMI).

Bei Bi-Amp Lautsprechern kann der kleine Panasonic sogar sechs seiner sieben Endstufen für den Stereobetrieb einsetzen (zwei Endstufen pro Kanal werden über den Prozessor gekoppelt, die dritte dann per Bi-Amp genutzt).

Diesen Verstärker hatte ich sogar mal aus Neugier an meine Renaissance 90 geklemmt und war äußerst positiv überrascht - bei Zimmerlautstärke konnte er mit hochwertigen Stereolautsprechern mithalten und diese sogar subjektiv teilweise übertrumpfen.


[Beitrag von HaPeWe am 17. Jun 2006, 11:01 bearbeitet]
Crazy-Horse
Inventar
#5 erstellt: 17. Jun 2006, 11:03
Wobei Digitalverstärker teilweise, je nach Bauart, einen Impedanzabhängigen Frequenzgang aufweisen.

Setzt du also kritische Lautsprecher ein ist das vielleicht weniger optimal.
shaft8
Inventar
#6 erstellt: 17. Jun 2006, 14:38
@ sveze

shaft8 schrieb:
...jedoch wollte ich aus Platzgründen keine 2 Verstärker.


Ist das immer noch so?

Nachdem was ich jetzt so gelesen habe, scheint meint alter Pioneer wirklich schwer erreichbar zu sein.
Komischerweise geht der Trend doch bestimmt zu einem Gerät. Um dann nicht bei jedem Musikgenuss die Boxenkabel zu wechseln, müßte man für Stereobetrieb ja nochmal 2 Boxen kaufen und vorne platzieren. Wie sieht das denn aus?

Seitdessen man hat einen "Stereo-Hörraum", dann wäre es wieder OK.

Also es soll schon ein Verstärker sein, der alles kann.
Minimale Klangkompromisse kann ich eingehen.


@ HaPeWe
Danke für die ausführliche Meinung.

Der Kunde verlangt, das der "neumodische Kram" gefälligst enthalten ist und vom Klang mindestens die 1989 Verstärker übertrumpfen. Ehrlich gesagt, so habe ich mir das auch vorgestellt.
Das dann irgendwo an Materialkosten gespart werden muß, ist ein Argument.


Es gibt jedoch einen kleinen Hoffnungsschimmer/tatsächlichen Fortschritt. Bei etwas besseren Modellen nutzen manche Hersteller (z.B. Denon) die Möglichkeit aus, dass viele Lautsprecher Bi-Amp-Fähig sind. Hier werden dann für Stereo Bass und Mittelhochton getrennd verkabelt und vier der sieben Endstufen genutzt.


Wie ist das dann von der Aufteilung möglich?
Dann würden mir bei angeschlossenem 7.1 System die Anschlußmöglichkeiten fehlen, oder?
HaPeWe
Stammgast
#7 erstellt: 17. Jun 2006, 14:58

shaft8 schrieb:
Wie ist das dann von der Aufteilung möglich?
Dann würden mir bei angeschlossenem 7.1 System die Anschlußmöglichkeiten fehlen, oder?


Für die Frontlautsprecher gibt es ja bei den meisten Verstärkern 2 Anschlüsse (Speaker A+B). Bei dem Bi-Amp betrieb (Denon, Panasonic u.a.) weden bei Stereo dann einfach die Endstufen für die seitlichen oder hinteren Lautsprecher auf die B-Anschlüsse gelegt.

Der XR55 bietet zu dem Bi-Amp auch noch eine Dual-Amp Betriebsart. Bei 5.1 oder Stereo werden die vorderen Lautsprecher (über Einfachverkablung) statt mit zwei dann mit vier Endstufen Betrieben - im Stereobetrieb lässt sich dann sogar Bi-Amp und Dual-Amp kombinieren, also sechs Endstufen für Stereo.
shaft8
Inventar
#8 erstellt: 17. Jun 2006, 16:02
Aja, verstehe. Und wäre dann mit den Rears? Die müßten dann ohne Bi-Wiring laufen? Meine Fronts haben auch die Technik nicht, da sie älter sind, daher fällt dies schonmal eh weg.

Dual-Amp klingt ja "auf dem Blatt" schonmal gut. Vielleicht genau das das, was ich brauche und einen hörbaren Unterschied habe.

Gibt es vom XR55 eigentlich mehrere Typen? Es wird immer ein wenig anders betitelt. Also ein + Varinate o.ä.
Oder geht es nur um die Farbe (s = Silber)?
corcoran
Inventar
#9 erstellt: 17. Jun 2006, 17:28
Es gibt nur eine Farbvariation - bei ident. Gerät!
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