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Qualität des Kühlkörpers ein Kaufkriterium?

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goofy69
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 01. Mai 2007, 23:00
Hallo,

die Überschrift sagt eigentlich schon alles.
Hintergrund ist eigentlich folgender:
Mein Vater hat sich jetzt den neuen RX-V 661 gekauft.
Eigentlich ein super Teil, nur kommt es mir so vor als ob selbst Yamaha jetzt anfängt zu sparen.
OK, die Innereien wie die D/A Wandler von Burr Brown scheinen sehr hochwertig zu sein, aber die hatte der Vorgänger auch, inkl. Alu-Kühlkörper.
Wie ist eure Meinung dazu? Seht ihr über solche vielleicht Kleinigkeiten hinweg?

Grüsse
goofy69
LCS_ASZ
Stammgast
#2 erstellt: 02. Mai 2007, 07:07
Klar, die Blechkühlkörper sehen nicht so schön aus. Aber Hauptsache ist doch, sie erfüllen ihren Zweck und das Gerät klingt gut. Als Kaufkriterium wäre das für mich absolut nicht entscheident.

Gruss Lothar
bulla
Inventar
#3 erstellt: 02. Mai 2007, 07:15
Genau.
Wenn der AVR zu heiss wird, sind die Kühlkörper unterdimensioniert. Die Dinger sollen ja nicht gut aussehen, sondern Wärme an die Luft abgeben. Ob dabei Alu, Kupfer oder Silber benutzt wird, mit Gravur, Herstellerstempel und von Jungfrauen bei Vollmond gebohrten Schraubenlöchern, ist egal, solange es den Zweck erfüllt und die Transen nicht absterben im Betrieb.
jjules
Inventar
#4 erstellt: 02. Mai 2007, 07:28
Hiho,

um die wirklich Qualität der Kühlkörper zu ermitteln müsste man unfangreiche Tests durchführen. Also kanns erstmal kein Kaufkriterium sein.

Ausnamhe es gibt gute Tests die sagen Kühlkörper wären unterdimensieniert. Kenne aber keinen Markenhersteller des sowas macht.

Achja die größe des Kühlkörpers ist kein Kriterium, da gibts zig Möglichkeiten Kühlkörper zu bauen, groß,klein, massiv,gerippet.

Alu ist aber nicht das beste Material dafür, aber würde sie das beste nehmen wären die Receiver kaum bezahlbar :).

Alu tuts und ist billig im Material, ist gut zu bearbeiten und oxidiert nicht etc..

jjules
ChaosChristoph
Inventar
#5 erstellt: 03. Mai 2007, 06:40
Habe ich woanders schon reingeschrieben, aber muss wohl auch hier sein;)

Aluminium hat fast die 5-fache Wärme-Leitfähigkeit von Stahl und ist damit ein weitaus besserer Kühlkörper. Wärme wird schneller aufgenommen und auch abgegeben.
http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmeleitf%C3%A4higkeit
jjules
Inventar
#6 erstellt: 03. Mai 2007, 08:46
Hiho,

Alu hat noch mehr Vorteile gegenüber Stahl. Davon ab wie komst Du auf Stahl, niemend würde Kühlkörper aus Stahl herstellen.

jjules
Poddy
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 03. Mai 2007, 11:29
Hi.

Es gibt schon Kühlkörper aus Stahl-Bleche (vor allem früher), die findet man aber kaum noch, wegen der relativ geringen Wärmeleitfähigkeit. Die werden eben da benützt wo nicht so viel wärme entsteht und ein günstigerer Preis gewollt ist.

Weiter find ich entgegen der Meinung hier, dass der Kühlkörper schon ein wichtiges Kriterium ist (für mich mal). Wenn ich z.B. von bestimmten Receivern (unter anderem Yamaha) höre, die oben so heiss werden, dass man sich die Finger verbrennen kann und deshalb z.T. schon bestimmte Stellen mit Kunststoff abgedeckt werden, dann finde ich passt das nicht. Zwar sind dann vielleicht die Endstufen auf einen Dauerbetrieb bei solchen Temperaturen ausgelegt, aber was ist mit den ganzen Bauteilen drum herum, die auch die Wärme abbekommen? Diese Wärme trägt sicher nicht zu einer längeren Lebensdauer des Receivers bei.

MFG


[Beitrag von Poddy am 03. Mai 2007, 11:30 bearbeitet]
jjules
Inventar
#8 erstellt: 03. Mai 2007, 13:50
Hiho,

aber Stahlblechkühlkörper nutzt heute niemend mehr, bezieht sich natürlich nur auf das was man liest. Irren ist imer drin :).

<< Diese Wärme trägt sicher nicht zu einer längeren Lebensdauer des Receivers bei.<<

Yup, eigentlich müssten viele der heutigen Receiver aktiv gekühlt werden. das sie es nicht sind hat wohl mehere Faktoren, nicht nur der Preis. Geräuschentwicklung, Wartung etc..)

Gibts im unteren und mittlere Preissegmnet aktiv gekühlte Receiver?

jjules?
Poddy
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 03. Mai 2007, 14:44
Also mein Onkyo 703 hat einen Lüfter. Den hab ich bisher aber noch nie gehört, weis also nicht mal, ob der überhaupt zum Einsatz kommt, denk aber schon. Könnt ich mal überprüfen.

Aktive Kühlung braucht es zwar nicht unbedingt, wobei so eine bessere Kühlung leichter und günstiger realisiert werden kann.
Gut, Geräuschentwicklung und Wartung kann da schon ein Thema sein, wobei ein einigermaßen guter Lüfter nicht laut ist und das dann auch für längere Zeit bleibt. Es reicht ja wenn der Lüfter nur immer wieder zur Unterstützung anspringt und bei geringer Drehzahl ein bisschen Luft "fächert". Sollte mal nach 2-4 Jahren der Lüfter anfangen zu murren, dann werd ich mir eben nen neuen rein setzen, sollte kein Prob sein. Da werd ich dann nen Papst nehmen, der hällt dann noch länger.

MFG


[Beitrag von Poddy am 03. Mai 2007, 14:45 bearbeitet]
jjules
Inventar
#10 erstellt: 03. Mai 2007, 16:27
Hiho,

<<Aktive Kühlung braucht es zwar nicht unbedingt, wobei so eine bessere Kühlung leichter und günstiger realisiert werden kann.<<

Meinst Du bessere und mehr Kühlkörper?

<<Es reicht ja wenn der Lüfter nur immer wieder zur Unterstützung anspringt und bei geringer Drehzahl ein bisschen Luft "fächert"<<

Prob ist hier der Staub und andere Partikel (z.b. von Raucher etc.) die machen mit der Zeit den Lüfter lauter, ausser man wartet sie.

Ich seh da nicht wirklich Land, Bauweisen werden immer kompakter, Prozessoren immer kleiner und höher getaktet, Endstufen immer fetter ..

Einzig gute Möglichkeit die ich sehe ist bessere Kühlkörper zu verbauen, die aber in der Herstellung um einiges teuer wären und somit das Gerät verteuern würden. Bei dem Konkurenzdruck im unteren Sektor glaub ich nicht das sich was ändert, da wird an allem gespart was geht. Und kleinere Lebensdauert ist da nix was wirklich interessiert. Ich hab immer das Gefühl alles wird nur noch für 3-5 Jahre gebaut (stimmt natürlich nicht :)).

jjules
Poddy
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 03. Mai 2007, 19:04

Meinst Du bessere und mehr Kühlkörper?

Da meinte ich jetzt bei der aktiven Kühlung, dass man kleinere Kühlkörper verwenden kann.

Prob ist hier der Staub und andere Partikel (z.b. von Raucher etc.) die machen mit der Zeit den Lüfter lauter, ausser man wartet sie.

Jup, stimmt. Deshalb werde ich spätestens nach 2 Jahren (falls erforderlich auch früher) meinen Receiver aufschrauben und ihn danach zu reinigen und optimieren (z.B: mit Staubfilter und Lüftern). Will das dann eher als Vorsorge machen und vllt bringt es ja was und mein AVR lebt ein Jahr länger.

Ich seh da nicht wirklich Land, Bauweisen werden immer kompakter, Prozessoren immer kleiner und höher getaktet, Endstufen immer fetter ..

Ganz so drastisch ist das im Hifi-Sektor noch nicht. Klar gehen die Leistungen der ICs und so weiter nach oben, aber das wirkt sich noch nicht so drastisch aus. Dass die Endstufen fetter werden ist weniger der Fall, die effektive Leistung ist kaum gestiegen, da die Lautsprecher keiner größere Leitung fordern. Hier stieg zudem eher der Wirkungsgrad an, was die Enstufen eher kleiner macht.

Einzig gute Möglichkeit die ich sehe ist bessere Kühlkörper zu verbauen, die aber in der Herstellung um einiges teuer wären und somit das Gerät verteuern würden. Bei dem Konkurenzdruck im unteren Sektor glaub ich nicht das sich was ändert, da wird an allem gespart was geht.

Jup, denk ich auch so, aber hier ist der Verbraucher an sich schuld. Wenn 2 Geräte nebeneinander stehen und gleich viel kosten, wird meistens zu dem Gerät mit mehr Features gegriffen. Darauf muss man beim Kauf eben mitachten und deshalb fielen bei meiner Wahl in meinem Preissegment auch bestimmte Firmen flach.

Und kleinere Lebensdauert ist da nix was wirklich interessiert. Ich hab immer das Gefühl alles wird nur noch für 3-5 Jahre gebaut (stimmt natürlich nicht:)).

Oh, das stimmt teilweise leider schon, dafür gibt es geung Beispiele. Sowas wird immer wieder stillschweigend einfach gemacht.


MFG
jjules
Inventar
#12 erstellt: 04. Mai 2007, 00:19
Hiho,

<<Jup, stimmt. Deshalb werde ich spätestens nach 2 Jahren (falls erforderlich auch früher) meinen Receiver aufschrauben und ihn danach zu reinigen und optimieren (z.B: mit Staubfilter und Lüftern). Will das dann eher als Vorsorge machen und vllt bringt es ja was und mein AVR lebt ein Jahr länger.<<

Im Grunde reicht schon das Reinigen das er ne ganze Weile länger lebt. Naja wenn wenig Personen im Haushalt sind und nicht geraucht wird ist es nicht wirklich dramatisch mit den Dreckpartikel.


<<Jup, denk ich auch so, aber hier ist der Verbraucher an sich schuld. Wenn 2 Geräte nebeneinander stehen und gleich viel kosten, wird meistens zu dem Gerät mit mehr Features gegriffen. Darauf muss man beim Kauf eben mitachten und deshalb fielen bei meiner Wahl in meinem Preissegment auch bestimmte Firmen flach.<<

Das ist etwas was mir bei den Herstellern tierisch auf die Nerven geht, ich muss ständig für Schnickschnack zahlen den ich garnicht will. Das was ich will gibts nur in Higendgeräten. Netzwerlanschluss z.B.. Aber die Geräre die das haben da bezahl ich direkt was weiss ich für Zeug mit und daher sind sie viel zu teuer. Leider geht ein guter Preis nur über hohe Stückzahlen und anderer Schnickschnack lässt sich besser vermarkten. Ich warte ja immer noch auf nen AV Verstärker der als Grundgerät günstig ist und der sich erweitern lässt, aber da kann ich lange warten.

<<Oh, das stimmt teilweise leider schon, dafür gibt es geung Beispiele. Sowas wird immer wieder stillschweigend einfach gemacht.<<

Ja bei einigen Dingen schon, bei den Markenreceivern würde ich das verneinen. Die arbeiten eher über Produktbindung, find ich auch in Ordnung.

Zum Thema Kühlung: Ich weiss das ich beim nächsten Receiverkauf darauf achte, meiner wird ist definitiv zu heiss. Ich mags nicht so wenn elektronische Geräte so heiss werden, ist rein Gefühlsmässig. Leider gibts kaum noch Fachhändler mit guter Auswahl wo man sich die Geräte in Betrieb anschauen, "befühlen" kann, und ich wohn inner Stadt mit ca. 600.000 Einwohnern :(. haben sogut wie alle dicht gemacht. Bleibt also nur noch das Inet, aber da was zum Thema Kühlung zu finden ist nich wirklich einfach.

jjules

jjules
Duckshark
Inventar
#13 erstellt: 04. Mai 2007, 10:15
Also ob ein Kühlkörper ein Kaufargument ist weiß ich nicht, das geht vielleicht etwas weit. Aber wie hier schon gesagt wurde, so ganz unwichtig ist es nicht, wenn ich mir manche Teile ansehe (Plastikabdeckungen wegen Verbrennungsgefahr).

Das was bei den heutigen Receivern die extreme Wärme produziert sind die Chips und nicht die wirklichen Endstufen Sektoren. Mein Onkyo, der davon noch nicht soviel hat, ist kaum handwarm zu bekommen. Genau wie recht potente Stereoverstärker.
Vom Prinzip her wäre eine aktive Kühlung also naheliegend (gibts beim PC ja auch). Ich halte davon bei Hifi-Geräten allerdings nicht viel. Klar ist es einfacher und billiger als ein Gerät vernünftig aufzubauen und mit großen Külkörpern auszustatten, der Nachteil liegt jedoch auf der Hand. Wenn ich mich an den Harman Kardon 7300 erinnere, das war ein absolut geiles Teil leistungsmäßig (und auch vom Preis), aber der Lüfter war einfach störend.
jjules
Inventar
#14 erstellt: 04. Mai 2007, 10:33
Hiho,

<<Das was bei den heutigen Receivern die extreme Wärme produziert sind die Chips und nicht die wirklichen Endstufen Sektoren. Mein Onkyo, der davon noch nicht soviel hat, ist kaum handwarm zu bekommen. Genau wie recht potente Stereoverstärker.<<

Ist die Summe beider, aber stimmt schon mit den Prozessoren. Liegt an der immer kleineren Bauweise und Taktung. Die Enstuffen werden auch immer kompakter in Bezug auf ihre Leistung was gegenüber früheren Endstufen einiges an Wärme ausmacht.

<<Vom Prinzip her wäre eine aktive Kühlung also naheliegend (gibts beim PC ja auch). Ich halte davon bei Hifi-Geräten allerdings nicht viel. Klar ist es einfacher und billiger als ein Gerät vernünftig aufzubauen und mit großen Külkörpern auszustatten, der Nachteil liegt jedoch auf der Hand. Wenn ich mich an den Harman Kardon 7300 erinnere, das war ein absolut geiles Teil leistungsmäßig (und auch vom Preis), aber der Lüfter war einfach störend.<<

Jup Ventilatoren sind nicht wirklich gut, hab schon mal ein 4000 Eu Onkyo Gerät in Aktion gesehen deren Lüfter echt störend war. Model weiss ich nimmer.

Allerdings kann man durchaus auch aktive Kühlung fast Geräuchfrei machen aber warum auch immer nur wenige. Ist wie mit der Bauweise der Kühlkörper, das geht auch effektiver. Bei Einsteigermodellen kann ich das ja noch verstehen, aber bei Mittelklasse Gerät könnte man da schon was mehr erwarten. Wie man ein 4k Euro Gerät bauen kann bei dem der Lüfter recht fix anspringt und der echt stört kann ich nicht verstehen.

jjules
Poddy
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 04. Mai 2007, 10:34

Das was bei den heutigen Receivern die extreme Wärme produziert sind die Chips und nicht die wirklichen Endstufen Sektoren.

Das glaub ich kaum, sonst hätte mein Onkyo ja nicht einen ca. 25x8cm großen Alukörper an den Endstufen und auf den Chips nur 2 Mini-Kühlkörper. Das sind schon die Enstufen, da die ja die meiste Leistung fressen, der Rest kommt so mit 100-150 Watt aus. Trotzdem bekomm ich meinen Onkyo auch nicht wirklich warm/ heiss.

Wenn ich mich an den Harman Kardon 7300 erinnere, das war ein absolut geiles Teil leistungsmäßig (und auch vom Preis), aber der Lüfter war einfach störend.

Naja meiner hat auch nen Lüfter und ich hab den noch nie gehört. Wenn man das richtig macht, geht das schon.> Das gilt aber für beide Lösungen, aktiv und passiv. Da gibt es halt noch das angesprochene Problem mit dem Staub, wobei das zwar bei Kühlkörpern ansich auch ein Problem ist, aber die muss man eben nach einer gewissen Zeit nicht austauschen, sondern nur reinigen. Bin mal gespannt ob man irgendwann vielleicht sogar die ersten Heatpipes in Receivern findet.

MFG
jjules
Inventar
#16 erstellt: 04. Mai 2007, 10:48
Hiho,

<<Bin mal gespannt ob man irgendwann vielleicht sogar die ersten Heatpipes in Receivern findet.<<

Inklusive durchsictiger Deckplatte und viel blauen Licht :).

Aber ne Möglichkeit ist das natürlich, schätze wenn dann aber nur in absolut Highend.

jjules
Duckshark
Inventar
#17 erstellt: 04. Mai 2007, 10:57
Also einen Hifi-Verstärker bekommst du meiner Meinung nach nur mit der Abwärme der Endstufen-Sektion nicht so warm, dass Gefahr besteht sich zu verbrennen. Kann sein, dass die Endstufen mehr Wärme produzieren. Heißer und damit problematischer werden die Chips!
Maui74
Inventar
#18 erstellt: 04. Mai 2007, 11:09
Hallo!

Ich möchte Euch mal einen Denkanstoß geben:
Ihr beklagt Euch darüber, dass AVR am Gehäuse gefühlt zu heiß werden.

Ist das wirklich wichtig???

Entscheidend ist, wie die Hitzeentwicklung im Inneren des AVRs ist. Und da ist es nun mal so, dass die Hersteller an den Kühlkörpern (= groß, schwer, teuer) sparen und stattdessen das Gehäuse des Receivers verwenden. Die Geräte der unteren bis hinauf in die Mittelklasse sind so aufgebaut, dass die Hitze von eher unterdimensionierten Kühlkörpern an den Endstufen aufgenommen werden und nicht direkt abgeleitet, sondern ans Gehäuse abgegeben werden. Somit strahlt der Receiver quasi zu allen Seiten ab.

Das funktioniert auch ganz gut, die Lebensdauer der eingebauten Teile leidet darunter keineswegs, macht aber natürlich das Gehäuse als Ganzes wärmer.
Aktive Kühlung eines Gerätes ist in meinen Augen Faulheit der Techniker. Vernünftige Kühlung (passive Kühlung!) wäre sinnvoller, erfordert aber natürlich Geschick bei der Entwicklung. Manche Hersteller interessiert das nicht (auf 'nem Kenwood kann man Eier braten, ein Yamaha wärmt immerhin noch Würstchen auf), andere haben es überraschenderweise geschafft.
Ein Bekannter hat den 8001er von Marantz, und der wird selbst unter heftigsten Anschlägen akustischer Seite gerademal handwarm. Und dies ohne störenden Ventilator.

Ob nun die Wärmeentwicklung eines Gerätes tatsächlich ein Kaufkriterium ist, möchte ich nicht bewerten. In der Tat produzieren die Geräte immer mehr Wärme; die Prozessoren in den Videosektion tun ihr Übriges; selbst mein DVD-Player wird mollig warm beim Betrieb. Wie warm ein Gerät wird, ist eher ein Indiz für die Sorgfalt, mit der die Hersteller ihre Geräte aufbauen.

Gruß,
Maui.
Duckshark
Inventar
#19 erstellt: 04. Mai 2007, 11:48
Ich stimme dir voll zu! Trotzdem finde ich es Mist, wenn ein Gerät so warm wird (auch wenn deine Erklärung einleuchtet), vor allem weil es ja wie du selber sagst, auch anders geht!
jjules
Inventar
#20 erstellt: 04. Mai 2007, 11:51
Hiho,

<<Ist das wirklich wichtig???<<

In einer Idealumgebung wo der Wärmetausch bestens funktioniert natürlich nicht so wirklich.

Problem sind die Wärmestaus wenn nicht schnell genug die Wärme an die Umgebung abgegeben wird, dann wird auch die Elektronik in Mittleidenschaft gezogen.

Passiet schnell, meistens stehen mehere der Komponenten zusammen, viel zuviel Staub in der Luft, oft stehts in Ecken oder Racks etc..

Dummerweise arbeitet das Gerät lange weiter bei Wärmestaus, irgendwann aber gehts dann einfach aus und wenn man Pech hat hats nen Defekt, die lebensdauer wurde aber auf jedenfall um einiges herabgesetzt.

Ist natürlich alles ein kann, kann auch gut gehen.

jjules
Poddy
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 04. Mai 2007, 12:25

Die Geräte der unteren bis hinauf in die Mittelklasse sind so aufgebaut, dass die Hitze von eher unterdimensionierten Kühlkörpern an den Endstufen aufgenommen werden und nicht direkt abgeleitet, sondern ans Gehäuse abgegeben werden. Somit strahlt der Receiver quasi zu allen Seiten ab.

Kannst mir da mal einen Receiver nennen? Also die Receiver die ich in der Preisklasse angeschaut hab, waren durchweg so aufgebaut, dass der Kühlkörper unter Lüftungsschlitzen angebracht war. Ich habe keinen Receiver gesehen bei dem der Kühlkörper direkt ans Gehäuse angekoppelt war.

Das funktioniert auch ganz gut, die Lebensdauer der eingebauten Teile leidet darunter keineswegs

Das ist für mich auch eine neue technische Erkenntnis. Dann braucht es ja gar keine Kühlung.

Aktive Kühlung eines Gerätes ist in meinen Augen Faulheit der Techniker

Darf ich mal fragen ob du Techniker bist? Faul ist es nur wenn es nicht richtig gemacht wird, ob aktiv oder passiv.

Manche Hersteller interessiert das nicht (auf 'nem Kenwood kann man Eier braten, ein Yamaha wärmt immerhin noch Würstchen auf), andere haben es überraschenderweise geschafft.

Überraschend? Also, ne vernünftige Kühlung hin zu bekommen ist wohl nicht schwer, da gibts komplizierteres. Nur spart hier der eine oder andere Hersteller eben mehr oder weniger ein.

Und dies ohne störenden Ventilator.

Wie schon gesagt der muss nicht stören. Nur weil das beim ein oder anderen Produkt so ist, heisst das nicht, dass das im Prinzip immer so sein muss... (kannst ja mal bei mir vorbei kommen, wenn du meinen Lüfter hörst bekommst 5 Euro :))

Wie warm ein Gerät wird, ist eher ein Indiz für die Sorgfalt, mit der die Hersteller ihre Geräte aufbauen.

Ganz genau.

Dummerweise arbeitet das Gerät lange weiter bei Wärmestaus, irgendwann aber gehts dann einfach aus und wenn man Pech hat hats nen Defekt, die lebensdauer wurde aber auf jedenfall um einiges herabgesetzt.


Ist natürlich alles ein kann, kann auch gut gehen.

Zustimm

MFG


[Beitrag von Poddy am 04. Mai 2007, 12:28 bearbeitet]
jjules
Inventar
#22 erstellt: 04. Mai 2007, 12:34
Hiho,

<<Das ist für mich auch eine neue technische Erkenntnis. Dann brauchst es ja gar keine Kühlung.<<

Alu Gehäuse als passive Kühlung gibts tatsächlich. hab jetzt nicht alzuviel Receiver aufgemacht um das bei receivern zu beurteilen. Ber z.B. bei externen HDs wird das gemacht, da wird die komplette Abwärme übers Gehäuse nach aussen geführt.

Beim Receiver wird das wohl nicht reichen.

Achja mein Receiver wird eigentlich nur an einer Stelle wirklich heiss, links hinten direkt über einen kleineeren extra Kühlkörper. Von d aus breitet sich die Hitze allerdings aus, auch ins Gerät, meiste allerdings zwar nach oben. hab ihn nicht aufgemacht aber schätze da liegt der DSP Prozessor. Hitze reicht zum langsamen Eierbraten würd ich sagen. Gehäuse leitet kaum, das ist runherum eher kühl, minmal warm.

jjules
berlidet
Stammgast
#23 erstellt: 04. Mai 2007, 12:40

Poddy schrieb:


Das funktioniert auch ganz gut, die Lebensdauer der eingebauten Teile leidet darunter keineswegs

Das ist für mich auch eine neue technische Erkenntnis. Dann braucht es ja gar keine Kühlung.


Das hat der von dir zitierte nicht gemeint und ist von dir ein Trugschluss.

Maui74 hat das mit mit dem funktionieren und dem nicht leiden der Bauteile auf seine Aussage bezogen, das die Hersteller die Kühlung an das Gehäuse koppeln und so einen Großteil der Wärme abführen.


Grüße

Detlef
Poddy
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 04. Mai 2007, 12:58

Alu Gehäuse als passive Kühlung gibts tatsächlich.

Weis ich schon. Da hast du den Zusammenhang nicht ganz mit verfolgt.


Das hat der von dir zitierte nicht gemeint und ist von dir ein Trugschluss.



Maui74 hat das mit mit dem funktionieren und dem nicht leiden der Bauteile auf seine Aussage bezogen, das die Hersteller die Kühlung an das Gehäuse koppeln und so einen Großteil der Wärme abführen.

Weis schon warauf er das bezogen hat, hab das auch so verstanden.

Trotz allem stimmt eben die Aussage ("die Lebensdauer der eingebauten Teile leidet darunter keineswegs") nicht: 1. Da nicht alle Wärme abgeführt werden kann und 2. da ein Bauteil immer leidet, da es sich selbst erwärmt und noch Wärme abbekommt. So oder so.

MFG


[Beitrag von Poddy am 04. Mai 2007, 13:01 bearbeitet]
Toni78
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 04. Mai 2007, 13:08
Maui74 meinte auch nicht eine direkte Ankoppelung ans Gehäuse...
Die Hitze die die Kühlkörper aufnehmen geben sie ja auch wieder ab. Wärme steigt bekanntlich nach oben. Somit strömt die warme Luft von den Kühlkörpern hauptsächlich an die Gehäuseoberseite. Das diese nun warm wird ist ja logisch.

Man könnte ja auch sagen, das ein Gehäuse was nicht warm wird die Hitze scheinbar nicht abführt. Denn um das zu tun muss es ja schliesslich die Hitze aus der warmen Luft zunächst mal aufnehmen. Die Kühlkörper kühlen ja nicht in dem Sinne sondern sind ja eher als Wärmeleitkörper zu verstehen. Also ist ein warmer Gehäusedeckel ein Zeichen guter Wärmeabfuhr. Korrigiert mich wenn ich falsch liege.´

Das ein vollgestopfter AVR mit seiner Menge an verwendeten Bauteilen incl. Chips für Videosektion, bis zu 7 Endstufen und einem grossen Netzteil mehr Wärme produziert ist doch wohl logisch.

Grundsätzlich ist gegen zusätzliche aktive Kühlung nichts einzuwenden wenn es kaum hörbar ist. Ausserdem wird das Lüftergeräusch bei den Pegeln bei denen der Ventilator überhaupt zum Einsatz kommt eh von der Musik überdeckt.

Habe auch schon AVR aus dem höheren Preissegment mit Blechkühlkörpern gesehen. Hätte kein Problem damit solange die Kühlung auch funktioniert.
jjules
Inventar
#26 erstellt: 04. Mai 2007, 13:36
Hiho,

<<Also ist ein warmer Gehäusedeckel ein Zeichen guter Wärmeabfuhr. Korrigiert mich wenn ich falsch liege.´<<

Das richtig. Wenns da warm wird wo die Lüftungsschlitze sind :).

Problem bei passiver Kühlung ist wie schon gesagt der Wärmestau. Je kälter die Aussenumgebung ist um so schneller kann die warme Luft auf den Schlitzn entweichen bzw. die Kühlkörper die Wärme abgeben. Wenn die Umgebungstemeteratur aufgrund anderer Geräte schon aufgewärmt ist, es Hochsommer ist, und das Gerät schlecht steht (Wärmestaufördernt)gibts Probleme auch wenn man sie nicht bemerkt. dazu kommt noch das der Staub der sich im Gerät abgesetzt hat sein Teil dazu beträgt das der Receiver plötzlich nen Defekt hat. Und je nach bauteil lohnt sich die Reperatur nicht.

Aktive Kühlung in dem Beipsiel Ventilatoren, sorgt durch Lufaustausch für immer neue Luft. Es kann zwar auch zu einem Wärmestau kommen, aber nicht ganz so schnell.

Ideal wäre eine Kühlung die tatsächlich Kaltluft zuführt oder die Wärme an einen anderen unbedenklichen Ort abstrahlt, aber das wäre dann doch zu teuer :).

Machbar fände ich, sind aber bessere Kühlkörper, gibt diverse Technologien die auch auf kleinen Raum mehr und damit länger Wärme aufnehmen und ein System das ab einer bestimmten Temperatur via sehr leisen Ventilator neue Luft zuführt. Preislich wäre das sogar im Einsteigerbereich machbar. Aber stattdessen kriegen die Geräte lieber zig neue Feature die nicht jeder braucht. Ich hätte da gern die Wahl.
Nichtmal bei allen Higendgeräten schaffen sie es leise Lüfter einzubauen, das schon arm. Und je nach Musikart oder DD Quelle kann das schon nerven.

Ich kontrollier an heissen Somertagen immer alle Elektronik, hab da zuviel üble Erfahrung gemacht. Wenns zu übel ist wo alles steht bleibts halt aus bzw. nicht so lange an.

jjules
Poddy
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 04. Mai 2007, 14:02

Man könnte ja auch sagen, das ein Gehäuse was nicht warm wird die Hitze scheinbar nicht abführt. Denn um das zu tun muss es ja schliesslich die Hitze aus der warmen Luft zunächst mal aufnehmen. Die Kühlkörper kühlen ja nicht in dem Sinne sondern sind ja eher als Wärmeleitkörper zu verstehen. Also ist ein warmer Gehäusedeckel ein Zeichen guter Wärmeabfuhr. Korrigiert mich wenn ich falsch liege.´

Ja das Gehäuse kühlt natürlich schon mit, nur ist das sehr minimal wenn die Kühlung nicht an das Gehäuse angekoppelt ist. Sobald Luft dazwischen ist, hat die Kühlung fast keinen Wärmetransport, deshalb gibt es auch Lüftungschlitze, welche den größten Teil der Wärme abtransportieren. Und ja ein warmer Deckel ist ein Zeichen für Wärmeabfuhr, aber wenns dann eben zu heiss wird find ich das nicht gut.

Ich mein das Thema artet schon ein Bisschen aus. Die meisten Receiver machen ja keine Probleme, aber ich bezog mich einfach auf die Haltwertzeit und die ist nunmal ja nach Qualität länger oder kürzer. Ich wollte einfach ein paar Sachen klarstellen, die einfach so sind, auch wenn sie im Falle eines Recevier nicht unbedingt ausschalggebend sind.
Man müsste hier jetzt eigentlich ziemlich genau differenzieren, da z.B. auch gleiche Bauteile bei unterschiedlicher Herstellung gleiche Haltwertzeiten unter verschiedenen Temperaturgegebenheiten haben können. Je nach dem wie sie eben ausgelegt werden.

Für mich ist ein wohl temperiertes Gerät mit guter Kühlung eben wichtig. Meinen ersten Onkyo hatte ich von meinem Opa, das war ein Gerät aus den 70igern und das funktionierte nach 15 Jahren noch als es entsorgt wurde. Danach hatte ich für 6-7 Jahre wieder einen Onkyo, welchen ich dann verkaufte und ich bin mir sicher der läuft nochmal 3 Jahre. Diese Receiver, einschließlich meinem jetztigen Onkyo, wurden alle nur handwarm. In meinem Freunden- und Bekanntenkreis habe ich einige Receiver gesehen die nach 2-6 Jahren ihren Geist aufgegeben haben. Bei manchen weis ich dass sie recht heiss wurden. Ob es letztendlich daran lag kann man schwer sagen. Ich für meinen Teil habe eben aus der Erfahrung und meinem "Elektrowissen" mein Resümee gezogen.

MFG
Maui74
Inventar
#28 erstellt: 04. Mai 2007, 17:25
Hallo zusammen!

Eine sehr schöne Diskussion, die sich hier ausbreitet, ausbreitet im durchaus positiven Sinne. Verschiedene Ansichten zu ein und demselben Thema können immer sehr fruchtbar sein.

Allerdings muss ich doch eine kleine, technische Anmerkung machen: Die Kühlkörper geben immer die Wärme ans Gehäuse ab. Auf areadvd gibt es ein paar schöne Bilder, nehmt z.B. mal dieses hier:



Der dicke, doppelseitige Kühlkörper in der Mitte ist fest über ein breite Metallstrebe mit dem Gehäuse verankert.
(Ehe dieser Einwand kommt, ja, das ist ein Pioneer, und der hat auch einen Lüfter - mir dient das Bild ja nur als Beispiel....)

Es ist leider eine Illusion, dass die "Lüftungsschlitze" zum Kühlen da wären. Dazu ist die Wärmeleitfähigkeit von Luft viel zu gering. Restwissen aus der Physik lässt mir den Wert von 10.000 vor dem inneren Auge erscheinen: Aluminium hat eine um den Faktor 10.000 höhere Wärmeleitfähigkeit als Luft.
Die Lüftungsschlitze an den Geräten sorgen über den Kamineffekt dafür, dass von unten resp. den Seiten Luft ins Gerät hinein- und dann oben herausströmt. Wie bei einem Ventilator ist die Luft nicht kühl, aber in Bewegung. That's it. Luft hat gar nicht die physikalische Fähigkeit, in der kurzen Zeit, wie sie Kontakt mit dem Gehäuse hat, dieses so zu erhitzen, dass es spürbar wäre.
Nur benötigt es für diesen Kamineffekt gar keines Kühlkörpers. Dieser sorgt durch seine vergrößerte Oberfläche dafür, dass die an einem bestimmten Punkt entstehende Hitze verteilt wird und dann gleichmäßig abgegeben werden kann. Und das Gehäuse nehmen viele Hersteller hinzu, ist ja sowieso da und kostet nix extra. Mit einem größeren Kühlkörper im Inneren wird das Gerät also nicht kühler, sondern die Hitze verteilt sich über eine größere Fläche.

Problematisch wird es vielmehr, wenn ein Gehäuse nur an einer bestimmten Stelle heiß wird. Bei Stereoverstärkern kann man das oftmals beobachten, dort ist es aber nicht schlimm, da im Inneren so viel Platz ist, dass man die sensibleren Bauteile weit genug weg verbauen kann. In den vollgestopften AVRs von heute wäre das tödlich!

Jeder, der schon mal einen alten PC aufgemacht hat und ein paar Mal kräftig niessen musste, wird den Einsatz aktiver Kühlung bei AVRs ablehnen.

Poddy, hast Du Dir schon mal überlegt, ev. auf Digitalverstärker umzusteigen? Es gibt z.B. von Rotel eine tolle Mehrkanalendstufe mit Digitalverstärkern. Namen hab ich vergessen, Preis verdrängt , aber die Messevorführung war beeindruckend.

Gruß,
Maui.
jjules
Inventar
#29 erstellt: 04. Mai 2007, 18:28
Hiho,

das die Schlitze zur Luftzirkulation sind, war denk ich mal uns allen bekannt.

jjules
Poddy
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 04. Mai 2007, 18:59

das die Schlitze zur Luftzirkulation sind, war denk ich mal uns allen bekannt.

Denk ich auch.

Ok dann mach ich mal weiter

Die Kühlkörper geben immer die Wärme ans Gehäuse ab

Jup das ist aber hinsichlich der Wärmeabfuhr minimal.

Auf areadvd gibt es ein paar schöne Bilder, nehmt z.B. mal dieses hier:

Naja, kein gutes Beispiel. Bevor bei diesem Receiver großartig Wärme über die Metallstrebe geht, ist diese vorher längst über die Rippen abgewandert. Um hier effektiv ableiten zu können müsste die Auflagefläche wesentlich größer sein oder man müsste Heatpipes benützen.

Es ist leider eine Illusion, dass die "Lüftungsschlitze" zum Kühlen da wären.


Sorry aber für was sonst.

Dazu ist die Wärmeleitfähigkeit von Luft viel zu gering. Restwissen aus der Physik lässt mir den Wert von 10.000 vor dem inneren Auge erscheinen: Aluminium hat eine um den Faktor 10.000 höhere Wärmeleitfähigkeit als Luft.

Denkfehler, in Bezug auf die Passiv-Kühlung.

Die Lüftungsschlitze an den Geräten sorgen über den Kamineffekt dafür, dass von unten resp. den Seiten Luft ins Gerät hinein- und dann oben herausströmt. Wie bei einem Ventilator ist die Luft nicht kühl, aber in Bewegung. That's it. Luft hat gar nicht die physikalische Fähigkeit, in der kurzen Zeit, wie sie Kontakt mit dem Gehäuse hat, dieses so zu erhitzen, dass es spürbar wäre.

Teilweise richtig. Die Luft steht in den Kühlrippen, wird erhitzt und will nach oben steigen. Dort entweicht sie durch die Lüftungsschlitze und an den Seiten und unten am Gerät wird neue Luft angezogen. Weiter hat Luft schon die Fähigkeit in kurzen Zeit Wärme aufzunehmen, dafür braucht sie keine große Wärmeleitfähigkeit. Wenn das so wäre wie du sagst, dann wäre mein Prozi im PC aber schon längst abgeraucht. Und wenn du einen einigermaßen aktuellen Prozi in deinem PC hast, kannst ja mal hingehen und die Hand drüber/ drumherum (je nach dem) halten, dann solltest du sehr wohl die Wärme spürbar merken.

Mit einem größeren Kühlkörper im Inneren wird das Gerät also nicht kühler, sondern die Hitze verteilt sich über eine größere Fläche.

Das kannst du auch mal austesten. Ich wette mit dir, dass du die Größte Hitze an den Lüftungschlitzen merkst. Das Gehäuse an sich trägt da wirklich nur einen geringen Teil bei.

Poddy, hast Du Dir schon mal überlegt, ev. auf Digitalverstärker umzusteigen?

Ne, warum? Hat ich bisher noch keinen Grund dazu (bin aber kein Gegner davon)

MFG


[Beitrag von Poddy am 04. Mai 2007, 19:01 bearbeitet]
jjules
Inventar
#31 erstellt: 04. Mai 2007, 19:24
Hiho,

Im Grunde ist das Kühlprinzip bei Kühlrippen und Ventilatoren ähnlich.

Beide benutzen die luft um die Wärme abzuführen.

Anders funktionier Flüssigkeitskühlung, da wird erst die Flüssigkeit dazu benutz die Wärme abzuführen und danach wird sie erst an die Luft abgeben. In der Regel an unkritischen Orten. Daher wäre Flüssigkeitskühlung Ideal, da es sogut wie garnicht zu Wärmestaus kommen kann.

Das Problem mit der Luft ist das sie zwar schnell Wärme aufnimmt und wegtranspotiert aber in der Menge das nur Abhängig von der Lufttemperatur kann. Wird sie zu hoch wirds kritisch.

Hab das mal in einem Rechenzetrum gehabt in dem die Klimaanalage im Hochsommer (echt heisses WE). Da die Techniker auf sich warten liefen musste nach und nach alles runtergefahren werden da die Temperaturen aberwitzig wurden. Da waren selbst die Lüfter wirkungslos.

Klar ne Wohnung ist kein Rechenzetrum, wenn ich aber bei mir die ganzen Wärmeabstrahlenden Geräte sehe und an den Sommer denke wird mir schlecht. Letztes Jahr hat sich mein PC regelmässig verabschiedet durch zu hohe Temperaturen im Gehäuse hat er sich nach 30 Min Betrieb ausgeschaltet. Muss unbedingt noch für extrakühlung sorgen :).

Das kann genausogut mit dem Receiver passieren der ähnlich heiss wird wie mein PC, naja gut nicht ganz so heftig :).

Ic hoff mal das beste :).

jjules
Berman
Inventar
#32 erstellt: 04. Mai 2007, 19:31
Hallo!

Ich hatte auch lang Zeit mit der Kühlung meines Onkyos, da das nächste Board zu knapp (5cm) über den Lüftungsschlitzen war.

Habs dann mit aktiver Kühlung versucht, allerdings nur mit mäßigem Erfolg, siehe hier:

AVR-Kühlung

Wenn ein Hitzestau da ist, dann SORGT FÜR ABSTAND NACH OBEN!

Kompromisse scheinen nicht, oder nur wenig zu nützen.

Nun hat mein AVR 12cm Luft.

Ohne aktive Kühlung wird er noch recht warm, aber mit den Fans kaum noch handwarm, und das bei Lautstärke 60 (vergleichbar mit -20, bei anderen Modellen, bei normaler Konfiguration).

In einem Raum ohne Klimaanlage, und Sonnenseite

Die Lüfter bringen also tatsächlich noch eine Ecke mehr Luftaustausch, ersetzen aber keinesfalls den Abstand.

http://www.kram-hochladen.de/files/67603/k%FChlung.jpeg

Sind 2 Papst 12v 0,12A Lüfter, an einem 1200mA stabilisierten Schaltnetzteil.

Nach langem fummeln hats nun einigermaßen geklappt. Im Kabel hängt ein Kabelschalter, montiert sind sie einfach an einer Holzrechteckleiste. Hinten sorgt eine Lage eines normalen Taschentuchs (kein Witz ) für eine erstklassige Filterfunktion. Der Raum ist heftigster Staubproduzent, und die Lüfter haben bisher null davon abbekommen, diese Lage Taschentuch ist sehr effektiv.

Gruß,

Berman


[Beitrag von Berman am 04. Mai 2007, 19:38 bearbeitet]
jjules
Inventar
#33 erstellt: 04. Mai 2007, 19:45
Hiho,

<<Die Lüfter bringen also tatsächlich noch eine Ecke mehr Luftaustausch, ersetzen aber keinesfalls den Abstand.<<

liegt ja auch auf der hand, Luft kann nicht so einafch durch massives Material. dadurch wird der Lufaustausch Heisse/Kalte Luft verlangsamt und die Luft um das Geräöt wird immer wärmer und kann nur noch langsam und weniger aufnehmen.

Im Grunde kann das im ganzen Raum passieren so das der Lufaustausch vom Ort mit der ganzen Elektrik viel zu langsam abgeht. Da helfen dann kleine Ventilatoren auch kaum noch.

Hat ich zum Glück bei dem Hifizeugs noch nicht, aber mein jetziger Receiver gibt mindestens 5mal soviel Wärme ab wie mein alter (reine Gefühlsschätzung :))In Meiner PC Ecke hatte ich das fast 1 Monat lang und hatte kene Lust am Gerät rumzuschrauben :).

jjules
Berman
Inventar
#34 erstellt: 04. Mai 2007, 20:35
Ja, ganz genau.

Wenn überall nur warme Luft ist, dann bringts auch nix die warme Luft weiter zu verteilen.

Wenn allerdings die warme Luft abziehen kann, hilft ein solcher Lüfter noch, sie noch weiter nach vorn rauszupusten. Ergebnis ist dann eine geringere Erwärmung.

Gruß,

Berman
das_n
Inventar
#35 erstellt: 04. Mai 2007, 20:54
ihr zerbrecht euch den kopf über dinge.....
...da muss ich auch meinen senf beisteuern.

es gibt doch gerade bei der kühlung viele möglichkeiten, die zum gewünschten ergebnis führen: große passive kühlkörper, kleine mit lüfterunterstützung--- und vieles, was dazwischen liegt.

was hier auch anscheinend viele übersehen: eine gute kühlung ist nicht die, auf der man keine würstchen braten kann, sondern die, die die transistoren auf einer unkritischen temperatur hält (egal wo und wie die hitze rauskommt oder ob und wie sie überhaupt entsteht).

mal nen beispiel aus einem anderen segment: kleine pa-endstufe:
hier spielt lautstärkeentwicklung beim lüfter keine rolle, wohl aber, dass das gehäuse kompakt bleibt und die kühlung reserven hat...
--> kleiner kühlkörper, großer (lauter) lüfter. die gezeigte endstufe auf dem bild leistet 2*200W rms an 4Ohm, 730VA trafo.... bei vollgas müssen also über 300W an hitze aus dem gehäuse, und im gegensatz zu einigen avrs klappt das auch über stunden ganz gut.

jjules
Inventar
#36 erstellt: 04. Mai 2007, 23:04
Hiho,

<<was hier auch anscheinend viele übersehen: eine gute kühlung ist nicht die, auf der man keine würstchen braten kann, sondern die, die die transistoren auf einer unkritischen temperatur hält (egal wo und wie die hitze rauskommt oder ob und wie sie überhaupt entsteht).<<

Jup. Allerdings kannst davon ausgehen das ein Gerät auf dem man Würstchen braten kann bei Wärmeaustausch Problemen die Receiverelektronic eher zu beschädigen vermag als ein Receiver der immer nur handwarm wird.

Klappt der Wärmetausch nicht erhitzt sich das innere des Receivers, ausserdem kann die abwärme des DSP Prozessor nicht mehr abgeführt werden, auch nicht die der Enstufen. Im günstigsten Falle funktioniert die Schutzschaltung und das Gerät geht aus und meldet Protect/Overload/was auch immer und geht wieder aus bis es abgekühlt ist. Im negativen Fall geht der DSP hops oder eine Endstufe. Es kann aber auch ne Zeitlang gut gehen, was allerdings sehr wahrscheinlich die Lebensdauer der Dinge herabsetzt.

Wärme ist das Problem Nummer 1 bei Elektronik naja vielleicht ist Staub auch Nummer 1 und Wärme 2 zusammen 1+ wenn man mal vom mechanischen Verschleiss absieht, aber der zählt nur indirekt dazu bei Receivern ist der ja minimal.


jjules
Berman
Inventar
#37 erstellt: 04. Mai 2007, 23:20

Poddy schrieb:
Teilweise richtig. Die Luft steht in den Kühlrippen, wird erhitzt und will nach oben steigen. Dort entweicht sie durch die Lüftungsschlitze und an den Seiten und unten am Gerät wird neue Luft angezogen. Weiter hat Luft schon die Fähigkeit in kurzen Zeit Wärme aufzunehmen, dafür braucht sie keine große Wärmeleitfähigkeit. Wenn das so wäre wie du sagst, dann wäre mein Prozi im PC aber schon längst abgeraucht. Und wenn du einen einigermaßen aktuellen Prozi in deinem PC hast, kannst ja mal hingehen und die Hand drüber/ drumherum (je nach dem) halten, dann solltest du sehr wohl die Wärme spürbar merken.


Hm, wieso wird die Luft in den Kühlrippen erhitzt

Die Hitze die durch die Endstufen und Chipsätze (oder was auch immer, kenne mich da nicht so genau aus) entsteht, wird zuerst durch den passiven Kühlkörper oder die Kühlrippen grösstenteils absorbiert, da diese wie schon gesagt eine hohe Wärmeleitfähigkeit besitzen.

Luft kann schon Wärme aufnehmen, aber viel wichtiger ist es ja, dass kalte nachströmt.

Deshalb gibt es ja in PCs beispielweise meist 2 verschiedene Systeme zur Kühlung:

Die direkte, um den sich sonst stark erhitzenden Passivkühlkörper (der ja zunächst die Hitze aufnimmt) auf einer geringen Temperatur zu halten, und dann die indirekte, die einfach dafür sorgt, dass die im Gehäuse angestaute Luft irgendwo rein- und irgendwo wieder rauswandert (halt eine Zirkulation).

Ich verstehe nicht wieso ihr euch das so kompliziert macht.

Da man im AVR nicht jedes hitzeproduzierende Bauteil einzeln aktiv kühlen kann, muss man für eine gute Zirkulation sorgen.

Optimal wäre natürlich, unten Luft hereinzupusten, und oben abzusaugen.

Allerdings ist der technische Aufwand immens, und meine Lösung funktioniert auch wunderbar .

Ich gehe einfach mal davon aus, dass es mein AVR mag, dass die Luft noch zusätzlich herausgepustet wird.

Gruß,

Berman


[Beitrag von Berman am 04. Mai 2007, 23:23 bearbeitet]
Poddy
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 04. Mai 2007, 23:43

Hm, wieso wird die Luft in den Kühlrippen erhitzt

Na dass die Wärme über Luft abtransportiert werden kann.

Die Hitze die durch die Endstufen und Chipsätze (oder was auch immer, kenne mich da nicht so genau aus) entsteht, wird zuerst durch den passiven Kühlkörper oder die Kühlrippen grösstenteils absorbiert, da diese wie schon gesagt eine hohe Wärmeleitfähigkeit besitzen.

Genau, aber die Kühl-Körper sollen dann ja auch wieder die Wärme abgeben und nicht speichern.

Luft kann schon Wärme aufnehmen, aber viel wichtiger ist es ja, dass kalte nachströmt.

Beides gleich wichtig. Kalte Luft bringt ja nichts wenn sie nicht Wärme abtransprotiert indem sie durch die Kühlrippen gleitet und Wärme aufnimmt.

MFG
das_n
Inventar
#39 erstellt: 04. Mai 2007, 23:50
wenn kühlkörper nur die wärme absorbieren würden ohne sie abzugeben (an die sie umgebende luft), warum:
-fangen sie dann nicht zu glühen an nach einiger zeit?
-haben sie eine möglichst große oberfläche?

sie sind nur dazu da, die wärme an die luft abzugeben! deshalb möglichst große oberfläche bzw eine oberfläche für sinnvolle wärmeabfuhr, wobei ihre form auch von der temperaturdifferenz abhängt und massive stellen an ihnen (meist direkt am transistor) dazu dienen, die wärme mit möglichst guter wärmeleitfähigkeit (großer querschnitt an diesen stellen) wegzutransportieren, zu den rippen und ihrer großen oberfläche.
jjules
Inventar
#40 erstellt: 05. Mai 2007, 01:42
Hiho,

das Problem bei Luftkühlung ist die Dichte, diese ermöglicht zwar einen schnellen Wärmeaustauch aber der von der Menge her nicht sehr effizient, daher muss immer neue Luft ran. Vorteil sie kostet nix und man bruach nicht nicht weiter drum kümmern :).

Besser ist da schon Flüssigkeitskühlung, höhere Dichte daher kann mehr Wärme aufgenommen werden. Ausserdem kann Flüssigkeit wie Luft fliessen, was einen abtransport vereinfacht. Nachteil es muss ein Kreislauf geschaffen werden bei dem die Flüssigkeit wieder abkühlen kann. Ist zwar effiziente als Luftkühlung aber komplizierter und damit um einiges teurer.

Ideal wäre ein Material mit genügender Dichte das aber trotzdem schnell Wärme aufnehen kann (z.B. durch die Bauweise). Alu ist da recht gut. Nachteil es kann nicht wenn maximal Wärme gespeichert ausgetauscht werden. Daher muss die Wärme weg, z.B. mit Wärmeaustausch mit der Umgebung, ist nicht nur die Luft, wobei die dafür recht gut ist weils schnel passiert und ausserhalb des Gehäuse genug da ist. Nachteil, es gibt eigentlich nur einen, wenn die Luft schon zuviel Wärme aufgenommen hat und keine Zirkulation da ist.

Also ist das was in den Receivern ist schon recht Ideal solange die Kühlkörper groß genug sind bzw. das über die Bauweise lösen (bezweifle ich bei einigen Receivern) und die Ludt zirkulieren kann. Mit Ventilatoren kann die Geschwindikeit der Wärmeabgabe an Luft erhöht werden weil sie ständig ausgetauscht wird.

Die Frage ist wie soll genaut werden, Kühlkörper die eine teure Bauweise haben und viel Wärme aufnehmen und schnell abgeben können (alternativ auch größere Kühlkörper) die den Receiver um einiges teurer machen?

Oder ein Mix aus Kühlkörper und Lüfter, die den Preis nicht so hoch werden lassen.

Im Einsteigerbereich wäre ich für die zweite Lösung, aber mit Silent Lüftern. Ab Mittelklasse für den ersten Weg.

Zumindestens versuch ich so zu kaufen, was aber bisher nur Theorie war wegen dem Preis und ich kein Gebrauchtgerät kaufen wollte. Naja hab erst 3 Receiver bisher gekauft, hoffe bei 4ten schaff ich mal das zu kaufen was ich eigentlich will :).

jjules
LCS_ASZ
Stammgast
#41 erstellt: 05. Mai 2007, 08:22
Es macht richtig Spaß, eine gute Diskussion wie diese, mitzuverfolgen. Ich glaube es sind sich alle einig, dass bei modernen AVR genauso wie bei PCs ein gutes Kühlkonzept vorhanden sein muss, um Bauteile vor thermischer Überbeanspruchung zu schützen. Ob ein Konzept allerdings gut oder schlecht ist läßt sich doch vom Endanwender, wenn überhaupt, erst in der Praxis beurteilen. Keinesfalls aber daran, welche Sorte Kühlkörper in einem Gerät verbaut ist.

Es gab von Sony in den 80er Jahren schon Verstärker mit Heatpipes. Ich hatte einen Onkyo P-6090 Vorverstärker, der wurde so heiß, dass man ihn buchstäblich als Kochplatte verwenden konnte. Und das war sogar gewollt (die Wärme, nicht das benutzen als Kochplatte ). Der Sony TA-FE910R in meinem Schlafzimmer produziert nach 1 Stunde mehr Wärme als mein Yamaha RX-V1500 nach einem halben Tag.

Der Heatpipe-Sony war nach eineinhalb Jahren in Eimer, die Onkyos laufen heute noch und mein Schlafzimmer-Sony hat auch schon 8 Jahre auf dem Buckel. Das Aussehen und die Beschaffenheit der Kühlkörper war allerdings in keinem Fall ein Entscheidungsgrund. Und genau darum ging es doch eigentlich in der ursprünglichen Fragestellung.

Selbst wenn ein moderner AVR nur für eine Lebenszeit von 5 bis 6 Jahren konstruiert sein sollte (was ich nicht hoffe), dürfte das für die allerwenigsten hier ein Problem sein. Denn für die meisten dürfte so ein Gerät spätestens nach 3 Jahren sowieso moralisch verschlissen und technisch veraltet sein.

Und nun geht hin, hört Musik, guckt DVDs und habt Spaß mit eueren Geräten.

Gruss Lothar
Toni78
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 05. Mai 2007, 10:01
Hi Lothar,


LCS_ASZ schrieb:
... dürfte das für die allerwenigsten hier ein Problem sein. Denn für die meisten dürfte so ein Gerät spätestens nach 3 Jahren sowieso moralisch verschlissen und technisch veraltet sein.


Also das glaube ich nicht. Es dürften eher die wenigsten hier sein, die nach spätestens 3 Jahren ein neues, aktuelles Gerät kaufen.

Nur weil ein Gerät technisch nicht mehr auf dem allerneuesten Stand ist, heisst das noch lange nicht das es zum alten Eisen gehört oder unbrauchbar ist. Meistens unterscheiden sich die Nachfolger eh nur durch Zusatzausstattung, "der letzte Schrei" ist ja, immer mehr Videofunktionen in die AVR zu integrieren. Wers braucht... Klanglich tut sich da viel weniger, als uns in Tests immer wieder versucht wird glaubhaft zu machen.

Aber das ist ein Thema was überhaupt nicht zum Thread passt... also belassen wir es besser dabei


[Beitrag von Toni78 am 05. Mai 2007, 10:02 bearbeitet]
LCS_ASZ
Stammgast
#43 erstellt: 05. Mai 2007, 10:08

Toni78 schrieb:

Nur weil ein Gerät technisch nicht mehr auf dem allerneuesten Stand ist, heisst das noch lange nicht das es zum alten Eisen gehört oder unbrauchbar ist.

Das hab ich ja auch gar nicht behauptet.


Toni78 schrieb:

Meistens unterscheiden sich die Nachfolger eh nur durch Zusatzausstattung, "der letzte Schrei" ist ja, immer mehr Videofunktionen in die AVR zu integrieren. Wers braucht... Klanglich tut sich da viel weniger, als uns in Tests immer wieder versucht wird glaubhaft zu machen.

Aber das ist ein Thema was überhaupt nicht zum Thread passt... also belassen wir es besser dabei :prost


Da gebe ich dir vollkommen Recht. Aber wenn ich manche Posts so lese, dann gewinne ich da einen anderen Eindruck. Aber du hast Recht. Ist wirklich OT
Toni78
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 05. Mai 2007, 10:39
nochmal: Hi Lothar (und natürlich @alle Anderen)!

Wg der Kühlung: Letztlich ist doch alles graue Theorie.

Wieviele AVR sind denn bei "normaler" Nutzung zuhause schonmal wegen Überhitzung über den Jordan gegangen? Dürften soooo viele nicht sein, jedenfalls dürfte sich die Wahrscheinlichkeit eines solchen Defektes kaum an der Art des Kühlkonzepts festmachen lassen. Um das zu sagen, bräuchte man aber eine Statistik. Nur woher nehmen? Hersteller dürften sowas haben, sie aber nicht rausrücken. Ausserdem müsste man sowas von vielen Herstellern bekommen und die Daten auswerten (und die Anzahl der verkauften Geräte berücksichtigen). Das werden die Firmen sicher auch machen, um auszurechnen ob sich eine Sparmassnahme noch lohnt. Eine gewisses Risiko werden die in Kauf nehmen, wohlwissend das die meisten Geräte kaum so belastet werden das sie sich selbst zerstören. Die paar wenigen Schadensfälle werden die Hersteller deutlich weniger kosten, als eine aufwändige Kühlung zu verbauen. Dies würde ja bei dem Preisdruck die Marge ordentlich drücken.
Warum kosten wohl aufwändig baute, mit überdimensionierten Teilen bestückte Geräte so viel Geld?

Und das oft noch mit weniger Ausstattung als ein "üblicher" Mittelklasse AVR! Überlegt doch mal wieviel High-Tech in einem modernen AVR der 1000 EUR Klasse steckt...das sind ja schon richtige kleine Computer. Klar kosten Chips in der Masse nicht mehr viel, aber die müssen auch erstmal entwickelt werden. Wenn ihr mal alles zusammenrechnet, dann würdet ihr wohl sehen das für Dinge wie Kühlung nicht mehr allzuviel übrig bleibt. Und auch die ganzen Features brauchen Strom und produzieren dadurch auch Wärme.

Ich vertraue mal einfach den Herstellern. Klar wird mein Yamaha auch warm. Aber zur Not sind noch ein Lüfter und diverse Schutzschaltungen eingebaut, habe aber noch nie eine dieser Schutzmassnahmen ausgelöst. Und verbrennen kann ich mir die Finger auch nicht. Ich denke mal, eine Firma wie Yamaha z.B. hat jahrelange Erfahrung beim Bau wesentlich härter beanspruchter Elektronik, schliesslich sind die auch im PA-Sektor gut dabei, da wird es für die kein Problem sein, so einen eher popelig beanspruchten AVR so zu bauen, das er bei normaler und sachgerechter Anwendung nicht gleich die Segel streicht.

Das Geräte nicht ewig halten ist ja auch im Herstellersinne. Aber 10 Jahre, finde ich, sollte ein AVR mindestens halten. Bei ordentlicher Aufstellung.


[Beitrag von Toni78 am 05. Mai 2007, 10:40 bearbeitet]
Maui74
Inventar
#45 erstellt: 05. Mai 2007, 11:02

Toni78 schrieb:
Wieviele AVR sind denn bei "normaler" Nutzung zuhause schonmal wegen Überhitzung über den Jordan gegangen? Dürften soooo viele nicht sein, jedenfalls dürfte sich die Wahrscheinlichkeit eines solchen Defektes kaum an der Art des Kühlkonzepts festmachen lassen.

Hallo!

Stimme Dir vollkommen zu. Die Wahrscheinlichkeit, dass Fehlverhalten des Benutzers der Grund für Überhitzung war (Omas Häkeldeckchen nicht abgemacht, neben die bollernde Heizung gestellt, in ein Regal gequetscht) dürfte um ein Vielfaches höher liegen. Zudem verhindern die technischen Normen eine zu starke Erhitzung des Gehäuses - das ist der Grund, warum manche Hersteller keine 4-Ohm-Boxen zulassen: im 4 Ohm Betrieb wird der AVR wärmer als es die CE-Norm zulässt!

Ob die Hersteller eine Statistik über Geräteausfälle führen, wage ich zu bezweifeln. Wo sollen die Daten herkommen? Wenn Dein Handy kaputtgeht, schickst Du dann dem Hersteller eine Mail mit Ort, Zeit und Grund, oder wirfst Du es weg und kaufst ein Neues? Eine derartige Statistik zu erstellen wäre mit Sicherheit interessant, aber zu aufwändig in der Erhebung. Vielleicht sollten wir mal damit anfangen?
Nur ein Vorschlag....

Es macht sicherlich keinen Sinn, AVRs danach auszuwählen, wie hoch das Thermometer steigt. Aber es zeigt in meinen Augen etwas über die Sorgfalt, mit der die Hersteller ihre Geräte entwerfen und bauen.

Gruß,
Maui.
Toni78
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 05. Mai 2007, 11:19

Maui74 schrieb:
Ob die Hersteller eine Statistik über Geräteausfälle führen, wage ich zu bezweifeln. Wo sollen die Daten herkommen? Wenn Dein Handy kaputtgeht, schickst Du dann dem Hersteller eine Mail mit Ort, Zeit und Grund, oder wirfst Du es weg und kaufst ein Neues? Eine derartige Statistik zu erstellen wäre mit Sicherheit interessant, aber zu aufwändig in der Erhebung. Vielleicht sollten wir mal damit anfangen?
Nur ein Vorschlag....


Zumindest mal wenn so ein Schaden während der Garantie/Gewährleistungszeit auftritt, wird der Hersteller herausfinden was (und evtl. wie es) kaputt gegangen ist. Alles andere spielt für den Hersteller keine Rolle mehr, da kein Schaden für ihn entsteht - ausser der nicht zu unterschätzende Imageschaden, wenn das Gerät sachgerecht nutzt wurde und trotzdem hopps geht. ODER wenn aufgrund eines Gerätefehlers grösserer Schaden entsteht (Brand etc.)... dann könnte der Hersteller ein echtes Problem bekommen. Aber auch das dürfte extrem selten vorkommen.

Fernseher z.B. sind da wesentlich kritischer.

Übrigens wäre so eine Statistik hier wirklich interessant. Aber kaum aussagefähig, da zu wenige hier einen Überhitzungsschaden erlebt haben dürften. Fehlt einfach die Masse für eine halbwegs aussagekräftige Statistik. Noch schwieriger dürfte es dann sein, die Daten (Hersteller, Art der Kühlung, etc. etc.) auseinanderzudröseln und ordentlich zu verarbeiten.

Erstmal wäre es schon interessant zu wissen bei wie vielen hier schonmal ein AVR/Verstärker einen Hitzetot starb.


[Beitrag von Toni78 am 05. Mai 2007, 11:23 bearbeitet]
Duckshark
Inventar
#47 erstellt: 05. Mai 2007, 12:41
Hi
Mir ist noch kein Gerät den Hitzetod gestorben. Mein erster AV-Receiver (ein kleiner Onkyo nur mit Dolby Pro Logic) lebt noch immer. Zwar nicht mehr bei mir, aber ich überzeuge mich regelmäßig davon. Er steht in einem Rack, was so eng ist, dass die Gerätefüße abgeschraubt sind, damit er überhaupt rein passt. Er wird nicht sonderlich beansprucht, wird aber trotz dieser absolut schlechten Aufstellung nicht wirklich warm.
Mein jetziger auch schon mehr als 5 Jahre alter Onkyo-Receiver steht frei im Rack und wird teilweise richtig ordentlich getreten (5Channel Stereo, Lautstärke manchmal bei 50 von 70 möglichen, meist aber weniger weil ich es nicht so lange aushalte!). Mehr als handwarm wird das Teil aber nicht!

Ein Freund von mir hatte mal so einen Kenwood-Verstärker (recht günstiges Teil), der war zu Hause an zwei Stereo-Standlautsprechern und dem Rest so kleinere Kompaktboxen kein Problem. Als er ihn als Endstufe für zwei kleine selbstgebaute PA-Lautsprecher genommen hat, ist das Teil aber dauernd in die Schutzschaltung weil es 75% der Max-Lautstärke und mehr hat bringen müssen, wohlgemerkt nur im Stereo-Modus. Kaputt gegangen ist er nicht, aber seit dem bin ich kein Freund von Kenwood-Receivern.
jjules
Inventar
#48 erstellt: 05. Mai 2007, 13:29
Hiho,

<<Bei ordentlicher Aufstellung<<

Die Hersteller machen ja auch Tests unter Extrembelastung. In der Bedienungsanleitung steht in der Regel drin wie man ihn aufzustellen hat. In Normalfall sollte da dann auch nichts passieren.

Ich hab in meinem Leben schon ech viel Elektronik gehabt und das ist auch schon einiges an Hitzetod gestorben. Verstärker/Receicer bisher aber nicht, davon hat ich aber auch nicht alzuviele.

Die Geräte die durch Hitzeschaden defekt wurden waren fast alles Computer. Lehrgeld, den sie waren nicht gut aufgestellt und wurden zuwenig gewartet. Mittlerweile achte ich bei allen Geräten die "Heiß" werden auf gute Aufstellung und warte sie mindestens halbjährlich.

Lieber wäre mir aber ich könnt sie da hinstellen wo ich will. Um einen Onkyo 504 aufzustellen musste ich extra einiges umbauen da er zu "Heiß" wird als das man ihn in ein vollgepacktes Regal integrieren kann.

Beim nächsten Receiverkauf ist die Kühlung definitiv ein Aspekt, damit ich ihn so verbauen kann wie ich will. Allerdings soweit ich das rauslesen kann werden die meisten Receiver nicht so heiss wie der Onyko 504. Der Günstige Preis hatte also für mich auch Nachteile.

Ich würd also die Treadfrage definitiv mit JA beantworten.

jjules
ChaosChristoph
Inventar
#49 erstellt: 05. Mai 2007, 16:43

jjules schrieb:
Hiho,
Allerdings soweit ich das rauslesen kann werden die meisten Receiver nicht so heiss wie der Onyko 504. Der Günstige Preis hatte also für mich auch Nachteile.
jjules


Mein 804 wird auch bei höherer Last schön warm hinten rechts, obwohl er zusätzlich aktiv gekühlt wird mit dem eingebauten Lüfter.
ABER die Hitze fühlt man nur, wenn man die Hand an der Stelle auf das Gehäuse legt. Der Luftstrom selbst(bedingt durch die Luftzirkulation) und das an der Stelle angrenzende Gehäuse ist nur leicht erwärmt.

Es ist also eher das verwendete Kühlprinzip des Herstellers ausschlaggebend, nicht der Preis des Receivers.
jjules
Inventar
#50 erstellt: 05. Mai 2007, 17:34
Hiho,

<<Es ist also eher das verwendete Kühlprinzip des Herstellers ausschlaggebend, nicht der Preis des Receivers.<<

Ja hast recht, hab grad mal nachgelesen, einige Firmen arbeiten mit beiden und die Geräte werden nichtmla ansatzweise so warm. Werd ich nächtesmal drauf achten.

Also auf den 504 kann ich an einer Stelle die Hand nicht alzulange drauf liegen lassen, schmerzt :).

Ging darum das je nach Umstand das durchaus ein Kriterium ist. Den Thomson (kein Lüfter aber massig Kühlkörper) den ich davor hatte der wurde grad mal Handwarm, mein Pioneer dito, allerdings ist das kein Avr und 15 Jahre alt. Eigentlich waren ale Hifigeräte die ich bisher hatte ausser ein Marantz Verstärker nur Handwarm.

Im mom wird ausser dem 504 nur der Samsung Kabelreicer und einer meiner passiv gekühlten USB Hds noch übel heiss. Deswegen hab ich die nicht nah zusammengestellt was zu einigen Umräumen führte und mir optisch nicht wirklich gefällt.

Man lernt nie aus.

jjules
ChaosChristoph
Inventar
#51 erstellt: 06. Mai 2007, 09:14

jjules schrieb:
Hiho,
Ging darum das je nach Umstand das durchaus ein Kriterium ist... jjules

Aber IMO nur unter den Umständen, dass von kleinen Receiver richtig Leistung erwartet wird. Man muss bedenken, dass der 504 aus der gehobenen Einsteigerklasse kommt, aber dafür entsprechend gute Eigenschaften zeigt. Ich bezweifle, dass Receiver der gleichen Klasse weniger "Probleme" mit identischen Situationen haben.
Der Rückschluss aus dem Kriterium kann nur sein: Mehr Geld ausgeben für einen Receiver, damit der die eigenen Ansprüche erfüllen kann.
Leider wird selbst in großen Vergleichstest div. Receiver wie z.B. auf Area kaum auf Wärmeentwicklung eingegangen oder diese gar bewertet. Dafür gibt es Punkte, wenn es im Gerät schön aussieht/aufgebaut ist...

Und Du bemerkst ja selbst, dass es mittlerweile sehr viele Geräte mit mehr Wärmeentwicklung gibt. Wenn ich die PS3-Besitzer höre, wird mir auch ganz anders und mein Topfield SAT-Receiver wird auch deutlich wärmer als mein alter Technisat Kollege. Mehr Leistung/Rechenarbeit/arbeitende Prozessoren = mehr Abwärme


[Beitrag von ChaosChristoph am 06. Mai 2007, 09:17 bearbeitet]
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