TV und Beamer über Kreuz - geht das (gut)?

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gschnepp
Neuling
#1 erstellt: 30. Aug 2011, 00:26
Hallo,

ich habe eine kniffelige Frage zu lösen. Als absoluter Einsteiger in das Thema AV fühle ich mich damit leicht überfordert.

Ich möchte in erster Linie was ganz Einfaches, nämlich einen Fernseher und einen Beamer je nach Lust, Laune und Stimmung betreiben, also z.B. Alltagsserien auf dem TV, Filme auf der Leinwand. Mein Problem ist, dass ich aus Platzgründen Fernseher und Beamer über Kreuz positionieren muss (siehe Bild). Die rechts eingezeichnete Leinwand kann ich dabei nur zeitweise unten lassen, denn dahinter befindet sich das einzige Fenster des Raums, und den Platz vor dem Fenster/unter der Leinwand möchte ich eigentlich normalerweise für einen Esstisch nutzen. ;-)

Wohnzimmer neu mit Lautsprechern

(Zu) kniffelig für mich ist da vor allen Dingen die Soundinstallation, zumal ich mich auch überhaupt nicht am AV-Markt auskenne. Dabei habe ich gleichzeitig eher wenig Ansprüche an das Setting, ich lege es gar nicht darauf an, ein Profi-Heimkino aufzubauen. Bislang bin ich ja sogar mit den in den Fernseher eingebauten Lautsprechern zufrieden gewesen...

Wo hakt es meiner Meinung nach? Beim TV (grünes Setting) kriege ich wegen der Wohnzimmertüre links keine ordentliche Lautsprecherposition hin, allenfalls links (1) und rechts (2) vom Fernseher, plus seitlich/hinten links (4) und rechts (3). Für einen Center gibt es eigentlich schon keinen Platz mehr. Beim Beamer (rotes Setting) könnte ich ggfs. die gleichen Lautsprecher wieder verwenden, allerdings in anderer Reihenfolge: FL (2), FR (3), R/SL (1) und R/SR (4). Wegen der nötigen Laufwege und dem Esstisch unter der Leinwand fehlt auch hier wieder der Platz für den Center.

Meine Frage: Gibt es AV-Receiver, die neben zwei HDMI-Ausgängen (1 x HDMI und 1 x YUV zum Beamer geht sonst auch noch) dynamische Speaker-Konfigurationen (ein Lautsprecher ist mal FL, mal FR) unterstützen, oder muss ich vielleicht mit einem selbst gebastelten Lautsprecherumschalter hantieren? Und lacht sich die Receiver-Platine nicht heimlich in den Kondensator, wenn ich so eine Popelsinstallation mit nur vier (vermutlich gleichartigen) Boxen versuche, anzuschließen? Geht das überhaupt noch, in Zeiten von 5.1/7.1/9.2-Anlagen? Und wo kriege ich den Bass her?

Hat jemand eine Idee, wie ich den Knoten am besten lösen kann?

Vielen Dank im Voraus,
G.


[Beitrag von gschnepp am 30. Aug 2011, 00:29 bearbeitet]
erddees
Inventar
#2 erstellt: 02. Sep 2011, 09:30
Man muss berücksichtigen, dass ein AVR im Hörraum eingemessen werden muss (i.d.R. automatisch via Mikrofon, ggf. mit manueller Korrektur), sonst klingt’s "seltsam". Diese Einmessung erfolgt ausgerichtet in eine Richtung, der Hauptsitzposition. Das "Überkreuzgucken" mit gleichzeitiger Anpassung der einzelnen Lautsprecherkanäle (also eine 90 oder sagar 180 Grad Drehung der gesamten LS-Konfiguration), würde bedeuten, dass jedesmal bei Blickrichtungswechsel der AVR neben dem entsprechenden Umschalten der LS auch eine erneute Einmessung durchführen müsste. Sicher bieten einige AVR die Einmessung für unterschiedliche Hörpositionen, damit ist aber immer die Einmessung in eine Hauptblickrichtung gemeint. Eine Einmessung/Ausrichtung, wie du sie dir vorstellst, lässt sich mit einem AVR nicht realisieren. Zumindest ist mir keiner bekannt, der das könnte. Ich lasse mich da aber gern belehren.
Wenn überhaupt (das Einmessen mal außen vor), funktioniert das höchstens mit einem Lautsprecher-Umschalter, der dann die einzelnen Kanäle entsprechend der gewüschten Blickrichtung schaltet. Ich habe aber keine Ahnung, ob das Standard-LS-Umschalter stemmen, bzw. ob es explizit für diese Anwendung einen solchen gibt, bzw. ob man sich da etwas selber basten muss.
Den Standort eines SW kann man hierbei weitestgehend vernachlässigen, weil das LFE-Signal einerseits sowieso als Monosignal kommt und andererseits kaum ortbar ist.
THX2008
Inventar
#3 erstellt: 02. Sep 2011, 11:23
Die Frage und einen ähnlicher Setup-Wunsch gab es hier schon öfter und muss immer wieder mit "Nein" beantwortet werden.

Ich würde aber eher an einer anderen Stelle ansetzen: Brauchst Du wirklich beim Fernsehen das Surround-Speaker-Setup? Nimm doch dafür einfach die Lautsprecher im TV. Und sobald Du großes Kino willst, brauchst Du eben großes Bild und auch dann erst großen Sound...
gschnepp
Neuling
#4 erstellt: 02. Sep 2011, 13:17
Das ist natürlich eine gute Frage, die ich nach etwas überlegen gut mit "Nein" beantworten kann. Zum Fernsehen reichen wohl auch die eingebauten Lautsprecher. Vielen Dank soweit, dann werde ich erst mal in der Richtung weiter planen!

Eine am Rande dazu passende Frage noch: Macht es einen Unterschied, ob mein Beamer (derzeit HD-Ready, später vielleicht mal mehr) per HDMI oder YUV angebunden wird? Da stellt sich mir nämlich die Frage, ob ich überhaupt einen AV-Receiver mit zwei HDMI-Ausgängen brauche, oder es nicht ein einfacherer tut, der eben "nur" YUV als zweiten Ausgang bietet. Die Dinger mit 2xHDMI kosten ja doch noch "echtes Geld". Was ist eure Meinung?
davidcl0nel
Inventar
#5 erstellt: 02. Sep 2011, 20:45
Was als HDMI reingeht, kommt nicht als YUV heraus, das beherscht kein AVR.

Du kannst auch einen HDMI-Splitter hinter den AVR anschließen, wenn es nur um die eine Funktion geht.
lgassner
Stammgast
#6 erstellt: 07. Sep 2011, 13:01
Du kannst das YUV Kabel übrigens auch direkt von der Quelle zum Beamer leiten, also ohne den Umweg über den AVR. Den Ton leitest du dann per S/PDIF bzw. digital/optisch Toslink Kabel zum AVR.

Das macht aber nur Sinn wenn deine Quelle keinen HDMI-Ausgang hat bzw. keine HD-Tonformate unterstützt (die funktionieren nur über HDMI).
gschnepp
Neuling
#7 erstellt: 07. Sep 2011, 13:51
Vielen Dank alle zusammen!

Zwischenzeitlich habe ich mich entschlossen, einfach tatsächlich alles über den AVR laufen zu lassen. Alle Quellen und alle Empfänger haben HDMI, da ist das das einfachste.

Mit den Lautsprechern bin ich noch nicht (endgültig) schlüssig, auch wenn ich letztens anderer Meinung war, aber so ist das halt bei mir! Ich denke z.B. noch über eine Mehrzonensteuerung (die dickeren AVR mit zwei HDMI-Ausgängen bieten ja auch mehrere Zonen) nach und ob es funktioniert, dann doch die gleichen Boxen per Y-Kabel an mehrere Anschlüssen zu betreiben. Aber ob das geht, weiß ich erst, wenn ich das Geld für den AVR ausgegeben habe. Ist also noch alles offen, und wird wohl auch noch ein paar Wochen dauern, bis ich zur Umsetzung komme.

Gruß
G.
erddees
Inventar
#8 erstellt: 07. Sep 2011, 14:02

gschnepp schrieb:
... dann doch die gleichen Boxen per Y-Kabel an mehrere Anschlüssen zu betreiben...

Deine Beschreibung ist ein wenig diffus und ich verstehe zwar nicht genau was du da vor hast, aber das würde ich lassen.
gschnepp
Neuling
#9 erstellt: 07. Sep 2011, 14:06
Macht nix. Ich weißet ja auch noch nicht genau!

Wenn ich Neuigkeiten habe, kann ich ja noch mal melden. Solange kann der Thread hier ist mal geschlossen werden.
lgassner
Stammgast
#10 erstellt: 07. Sep 2011, 14:52
Eine kleine Warnung noch, falls du versuchst dein Problem mittels eines AVR mit mehreren Zonen zu lösen:

Falls du mit "mehreren Zonen" die typische Umschaltung zwischen einer 5.1 Zone und einer zweiten Stereo-Zone (wofür dann z.B. die ungenutzten 7.1 Anschlüsse verwendet werden) meinst, dann wirst du aller Wahrscheinlichkeit eine herbe Enttäuschung erleben.

Meistens ist die "Zone 2" (oder "Speakers B") rein analog ausgelegt und kann daher nur Musik wiedergeben die über analoge Eingänge reinkommt. Alles was über Toslink/HDMI ankommt kann üblicherweise nicht auf "Zone 2" ausgegeben werden.
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