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Audio-CDs verlustfrei rippen

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imebro
Inventar
#51 erstellt: 12. Sep 2016, 18:35
OK, habe ich verstanden.

Nur eine Sache ist mir noch nicht ganz klar.
Ich habe mir jetzt folgende Dateien heruntergeladen:

1) Free_Encoder_Pack_2016-09-09.zip

2) flac-1.3.1-win.zip

Nr. 1 habe ich entpackt und dann die entstandene EXE-Datei installiert. Dabei dann das "foobar2000"-Verzeichnis angegeben und das funktionierte auch. Habe testweise mal eine CD gerippt und sah dann, dass diese jetzt mit "Flac 1.3.1" codiert wurde.

Was aber ist Nr. 2?
Wenn ich diese Datei entpacke, entstehen mehrere Verzeichnisse (html, win32, win64) sowie mehrere Dateien (Authors, Copying.fdl, Copying.gpl, Copying.lgpl, Copying.xiph, Readme).

Was mache ich damit?
Wird das überhaupt zusätzlich benötigt?

Und noch eine Frage:
Soll ich in "foobar2000" innerhalb von FLAC z.B. auf 24-bit einstellen oder dort AUTO stehen lassen?

Danke und Gruß,
imebro
Paesc
Inventar
#52 erstellt: 12. Sep 2016, 20:43

Loomes (Beitrag #47) schrieb:
Hinzu kommt, daß einige Ripper den Codec fest eingebaut haben, der dann merkliche Unterschiede zum Goldstandard aufweist, geschweige denn aktuell ist. Auch läßt sich die Qualität manchmal nur fragwürdig einstellen. Die Settings "Low, Medium, High" werden den vielfältigen Optionen heutiger Codecs nicht ansatzweise gerecht.


Stimmt. Oftmals werden dann aber zweifelhafte oder veraltete Codecs angewendet (für MP3 z.B. Xing oder der Frauenhofer Codec). LAME darf beispielsweise aus Lizenzgründen nicht vorinstalliert sein. Deshalb ist LAME in EAC und Foobar nicht integriert, auch nicht im Free Encoder Pack, das man für Foobar herunterladen kann. FLAC hingegen ist darin enthalten.


imebro (Beitrag #51) schrieb:
1) Free_Encoder_Pack_2016-09-09.zip

2) flac-1.3.1-win.zip

Nr. 1 habe ich entpackt und dann die entstandene EXE-Datei installiert. Dabei dann das "foobar2000"-Verzeichnis angegeben und das funktionierte auch. Habe testweise mal eine CD gerippt und sah dann, dass diese jetzt mit "Flac 1.3.1" codiert wurde.

Was aber ist Nr. 2?


Die FLAC-Codecs werden in verschiedenen Versionen veröffentlicht. Ich habe meinen FLAC-Codec hier heruntergeladen: bei www.rarewares.org unter Lossless habe ich heruntergescrollt und und das FLAC v.1.3.1 win64 bundle für 64-Bit-Computer heruntergeladen (gibt auch noch eines für 32-Bit-PCs).

Es gibt .exe- und .dll-Dateien, libFLAC, etc. Solange es funktioniert und dabei FLAC 1.3.1 herauskommt, ist alles in Ordnung. Foobar und EAC beispielsweise verlangen nach der flac.exe, bei MP3 nach der lame.exe.

PS: aus Lizenzgründen ist der LAME-Codec NICHT im Free Encoder Pack enthalten. Den gibt es jedoch auch auf www.rarewares.org unter MP3 - LAME Bundles, Direktlink zur 64-Bit-Version hier.

PS2: wenn Du Foobar oder jedes beliebige andere Rip-Programm korrekt installiert hast, kannst Du mit Foobar und CUETools auch bereits gerippte Alben mit AccurateRip überprüfen (nur ganze CDs, nicht einzelne Lieder!). Für Foobar muss hierzu zuerst der File Integrity Verifier heruntergeladen und installiert werden. Dann in Foobar einfach alle Lieder des Albums in der Playlist markieren, Rechtsklick, Utilities, Verify album with AccurateRip. In der Datenbank von CUETools sind allerdings mehr Einträge enthalten als in jener, auf die Foobar zugreift: jene von Foobar ist eine ältere Version.

Die Ermittlung des Drive Offsets ist bereits in den Anleitungen zu Foobar und EAC enthalten. Das korrekte Offset für Dein Laufwerk findest Du ansonsten in der CD Drive Offsets Datenbank von AccurateRip. Bei der Installation von EAC wie auch Foobar wird es gleich selber ermittelt, falls Du Dein Laufwerk darin nicht findest (der Wert von EAC kann auch für Foobar übernommen werden, falls Foobar Dein Laufwerk nicht kennt).


imebro (Beitrag #51) schrieb:
Und noch eine Frage:
Soll ich in "foobar2000" innerhalb von FLAC z.B. auf 24-bit einstellen oder dort AUTO stehen lassen?


Unbedingt auf AUTO stehen lassen! Ansonsten machst Du immer 24-Bit-Dateien, egal, was die Quelldatei zuvor war. Dies macht allerdings keinen Sinn: bei CD-Rips sind die letzten 8 Bit nach den ersten 16 Bit dann einfach leere Bits, und Du kannst mit Foobar und CUETools die Files nicht mehr im Nachhinein mit AccurateRip auf Fehlerlosigkeit (Rip-Fehler, Beschädigungen etc.) überprüfen lassen.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Spass und gutes Gelingen
Loomes
Ist häufiger hier
#53 erstellt: 12. Sep 2016, 20:59

Paesc (Beitrag #50) schrieb:

Loomes (Beitrag #47) schrieb:
Es ist daher zu empfehlen, erstmal direkt nach WAV zu rippen und danach separat in das gewünschte Zielformat mit dem jeweils aktuellen Codec (flac.exe, qaac.exe, ...).

Nein. Das Schöne an Lossless-Formaten ist es, dass sie immer Lossless bleiben ("lossless" bedeutet auf Deutsch "verlustlos") - egal ob WAV, FLAC, ALAC, AIFF etc. Sie sind bezüglich Klangqualität 100%ig gleichwertig.

Deine Ausführungen zu FLAC vs. WAV sind ja wirklich interessant, aber Du hast mich hier wohl missverstanden. Ich habe WAV nicht als Zielformat vorgeschlagen, sondern lediglich als Zwischenformat (denn dafür ist es optimal), das dann zur Weitercodierung benutzt wird. Intern liest Foobar2000 die Audiodaten von der CD, die ohnehin zunächst als Waveline/PCM im temporären Speicher gehalten und dann in das Zielformat (FLAC, AAC, ...) konvertiert werden, falls gewünscht. Ohne den Zwischenschritt in WAV geht es genau genommen also sowieso nicht, die Frage ist halt letztlich, ob Foobar alles automatisch konvertieren soll, oder der User einen anderen, eigenen Prozess hat -- so wie ich z.B. mit der Weiterverarbeitung durch Batch-Files, die auf *.WAV arbeiten.

Bei der Benutzung von Foobar2000 mit dem Ziel FLAC ist es natürlich vollkommen richtig, sich um die WAV keine Gedanken zu machen und Foobar alles automatisch machen zu lassen.
Paesc
Inventar
#54 erstellt: 12. Sep 2016, 21:09

Loomes (Beitrag #53) schrieb:
Deine Ausführungen zu FLAC vs. WAV sind ja wirklich interessant, aber Du hast mich hier wohl missverstanden. Ich habe WAV nicht als Zielformat vorgeschlagen, sondern lediglich als Zwischenformat (denn dafür ist es optimal), das dann zur Weitercodierung benutzt wird. Intern liest Foobar2000 die Audiodaten von der CD, die ohnehin zunächst als Waveline/PCM im temporären Speicher gehalten und dann in das Zielformat (FLAC, AAC, ...) konvertiert werden, falls gewünscht. Ohne den Zwischenschritt in WAV geht es genau genommen also sowieso nicht, die Frage ist halt letztlich, ob Foobar alles automatisch konvertieren soll, oder der User einen anderen, eigenen Prozess hat -- so wie ich z.B. mit der Weiterverarbeitung durch Batch-Files, die auf *.WAV arbeiten.


Richtig, EAC, Foobar etc. erstellen beim CD-Rippen intern zuerst WAV-Dateien, bevor sie automatisch FLAC, MP3 etc. erstellen. Bei Apple ist das Rohformat statt WAV AIFF. Du würdest dennoch zuerst nach WAV rippen und dann manuell selber FLAC-Dateien daraus machen, verstehe ich Dich richtig? Weshalb?
imebro
Inventar
#55 erstellt: 12. Sep 2016, 21:09
WOW... ich danke Euch für die super Erläuterung.
Glaube ich hab jetzt alles verstanden

Es wird alles korrekt in Flac 1.3.1 codiert und somit müßte ja eigentlich alles richtig sein.

Schöne Grüße,
imebro
Loomes
Ist häufiger hier
#56 erstellt: 12. Sep 2016, 21:23

Paesc (Beitrag #54) schrieb:
Du würdest dennoch zuerst nach WAV rippen und dann manuell selber FLAC-Dateien daraus machen, verstehe ich Dich richtig? Weshalb?

Bevor ich auf Foobar2000 aufmerksam geworden bin, hatte ich einen anderen Ripper benutzt, der keine externen, aktuellen Codes unterstützt. Ich konvertierte daher zunächst in WAV und habe dann eine bereits vorhandene Batch-Datei benutzt, die ich mir schon einmal für Videobearbeitung programmiert hatte. Im Falle einer Audio-CD setzt das Batch auch automatisch ein Cover in die jeweilige, fertig codierte Datei.

Das Rippen in WAV ohne Codierung geht merklich schneller und wenn man den Prozess so will, kann man dann mit dem Batch den ganzen erzeugten Schwung an WAV durchcodieren während man mal länger Café trinken geht. Aber ich will ehrlich sein: So ein Bombenvorteil ist nun auch nicht, aber ich stehe einfach auf Kommandozeilen, Programmieren und coole cmd-Fenster in denen transparent für den User irgendwas bearbeitet wird. Es gibt halt manchmal auch emotionale Gründe für technische Prozesse
Paesc
Inventar
#57 erstellt: 12. Sep 2016, 21:34
Ach so machst Du das Na gut, jedem das Seine. Das ganze soll ja möglichst auch Spass machen.

Mir wäre es zu umständlich, zuerst nach WAV zu rippen. Insbesondere der FLAC-Codec ist ohnehin einer der schnellsten, den es gibt. Den muss ich nicht noch manuell separat bemühen. LAME gehört zu den langsameren, aber die neueren Versionen (ab 3.98) sind auch ziemlich flott geworden. Und ab LAME 3.98 muss man für variable Bitraten VBR New nicht mehr eine separate Kommandozeile eingeben: VBR New ist nun der VBR-Standard.
Paesc
Inventar
#58 erstellt: 12. Sep 2016, 21:37
Für jene, die hier mitlesen und nicht wissen, wo sie die deutschen Installationsanleitungen für Foobar und EAC finden: die besten Anleitungen sind jene auf AudioHQ:
- Hier jene für Foobar.
- Hier jene für EAC.

Download von Foobar2000 und EAC:
- Foobar2000
- EAC

Nochmals zu den Codecs: die Codecs für FLAC und MP3 lassen sich auf www.rarewares.org herunterladen. Nachstehend die Direktlinks zu den Versionen für 64-Bit-Windows (Versionen für 32-Bit-Windows sind auch erhältlich bei Rarewares.org) :
- FLAC-Codec hier.
- LAME-Codec (MP3) hier.

Fürs nachträgliche Überprüfen auf CD-Rip-Fehler und Beschädigungen eignet sich für Foobar die Komponente File Integrity Verifier, oder auch das Programm CUETools (kann sogar kleinere Fehler reparieren):
- Foobar File Integrity Verifier
- CUETools
Loomes
Ist häufiger hier
#59 erstellt: 12. Sep 2016, 21:46
Ich rippe ja nicht nach FLAC, sondern nach AAC mit relativ hoher Bitrate und dem langsamsten (bzw. gründlichsten) Quality-Setting. Ich hatte letztes Jahr für mich mal einen umfassenden Vergleich zwischen MP3 (bzw. Lame) und AAC (bzw. QAAC) gemacht und das Ergebnis war für mich eindeutig: AAC bietet mittlerweile bessere Qualität bei deutlich weniger Speicherbedarf.

FLAC ist natürlich als lossless außer Konkurrenz, aber hier läuft alles in einer Streaming-Umgebung und ich verschenke ungern Speicher. Die Settings, die ich für AAC wähle, lassen keinen Unterschied mehr zu FLAC hören -- zumindest nicht auf meinen, vermutlich im Gegensatz zu manch anderem hier, bescheidenen Endgeräten.
Maxxenergy
Stammgast
#60 erstellt: 13. Sep 2016, 08:28
Klasse Infos, vielen Dank. Sollte man fest pinnen
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