Stockfisch - ein schmaler Grat

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Mr._Lovegrove
Inventar
#1 erstellt: 18. Jun 2010, 18:55
Da ich nun schon öfters in diversen Threads zweierlei Meinung über Günter Paulers Aufnahmen gelesen habe, wird es Zeit für einen eigenen Thread.

Seit kurzem höre ich zudem mit Genuß eine MB Quart Alexxa S-One und eine der ersten CDs, der gelauscht wurde, war "Hotels & Dreamers" von Alan Taylor.
Nach all den Jahren, die ich diese Aufnahme für sensationell hielt, wurde ich auf den Boden der Tatsachen zurückgeschleudert. Der Bass ist in meinen Ohren unkonturiert und zu dick, Taylors Stimme zu laut abgemischt. Überhaupt habe ich den Eindruck, daß diese Aufnahme für ihren Anspruch zu laut ist.
Sie hat natürlich auch eine tolle Gitarrenabbildung und eine superbe Transparenz, aber für eine Referenzaufnahme halte ich die jetzt trotzdem nicht mehr.

Und leider klingen die Stockfisch CDs auch alle gleich. Pauler verändert nicht nur das Klangmuster nicht, sonder bei den Gitarrenplatten sind auch die Arrangements bei allen Musikern ähnlich.
Die Jazzplatten brauche ich gar nicht zu erwähnen; die sind sterbenslangweilig.

Also für meinen Teil ist Stockfisch kein Thema mehr für neue Anschaffungen.....
Ueli
Inventar
#2 erstellt: 18. Jun 2010, 21:15
Die beiden Stockfisch SACD´s mit dem Blue Chamber Quartet fand ich recht abwechslungsreich. Ob man das noch als Jazz bezeichnen soll, ist aber eine andere Frage.
Zumindest ist es kein audiophiles Gesäusel.


Ueli
Richard3108
Inventar
#3 erstellt: 21. Jun 2010, 10:21
Ich gebe dem Themensteller recht. Der Katalog von Stockfisch ist ziemlich monoton. Es gibt auch gute Alben, aber auf Dauer wird's langweilig.
Es ist ja kein Gehemnis, dass ein kleiner Label nicht die ganz großen Musiker an sich binden kann, deshalb nimmt Stockfisch auch den einen oder anderen Straßenmusikanten unter Vertrag (Bsp. David Munyon), der einigermaßen Gitarre spielen kann. Dann folgt eine "audiophile Aufnahme" und fertig ist das Album.
Noch schlimmer sieht es bei Stockfisch bei klassicher Musik aus. Die, die für Stockfisch aufnehmen, sind bestenfalls dritte Liga.

GRUSS
arnaoutchot
Moderator
#4 erstellt: 25. Jun 2010, 11:14

Richard3108 schrieb:
Noch schlimmer sieht es bei Stockfisch bei klassicher Musik aus. Die, die für Stockfisch aufnehmen, sind bestenfalls dritte Liga.


Nana, das sind aber zu harte Worte. Ich finde das "Blue Chamber Quartet" (das ich eher unter Klassik als Jazz einordnen würde) originell und zB die "Nocturnes" von Boganyi sehr gelungen. Dass Boganyi ausserhalb Ungarns unbekannt ist, ist bei der Flut von Klassik-Sternchen, die die Majors immer wieder aufleuchten und sterben lassen, unvermeidlich. Die Aufnahme kann jedenfalls inhaltlich gut gegen einen Daniel Barenboim oder eine Angela Hewitt standhalten, klanglich sowieso.

Bei den Songwritern gibt es tatsächlich ein paar, die interessante Ecken und Kanten hätten (zB zuletzt Paul O'Brien), die werden aber durch den Fretless Bass, mit dem jeder unterlegt wird, weitestgehend zugeschmiert. Das finde ich auch sehr schade und bei den Songwritern verzichte ich jetzt in der Regel. Die neue SACD von Dennis Kolen klingt von der Beschreibung her nicht schlecht, aber ratet wer wieder dabei ist: Hans-Jörg Maucksch - fretless bass, welche Überraschung !!!

Auch die hyperaudiophilen Jazz-Trios haben mich als Jazz-Fan nicht begeistern können, zu glatt kommt das Bass Face Swing Trio daher und die Vokalstücke finde ich schlichtweg schauderhaft.

Noch ein positiver Tipp: "The Paperboys" waren sehr erfrischender Folk-Rock, deren grosse Spielfreude sich bei der Live-im-Studio-Aufnahme auf den Hörer überträgt.

Insgesamt finde ich es gut, dass es Stockfisch gibt !!! Insbesondere auch die Veröffentlichungen auf BluRay und die konsequent hohe Klangqualität sind lobenswert, und ich kenne kein Label (schon gar kein audiophiles), wo mir alles gefällt. Da ist die Stockfisch-Quote bei mir noch relativ hoch.

Grüße Michael
Richard3108
Inventar
#5 erstellt: 25. Jun 2010, 14:59
hallo arnaoutschot
ich finde es auch gut, dass es Stockfisch gibt und das Album Just Like Love von S.Strauss gehört zu den besten meiner Sammlung. Bei Sara K muss man schon vorsichtiger sein, sie ist nicht konstant. Der besagt D. Munyon ist aber wirklich Schrott. Und ich würde nicht nocheinmal für ihn Geld rausschmeisen.

Boganyi habe ich zugegebenermaßen nicht gehört, will ich lieber auch nicht hören, weil ich die Nocturnes von A.Rubinstein habe. Meine Meßlatte ist also hoch.

Was ich sagen wollte, ist, dass es nur natürlich ist, dass ein kleiner Label nicht die finanziellen Möglichkeiten der Deutschen Grammophon hat, um Leute wie AS Mutter, Zimerman, Argerich etc. an sich zu binden.

GRUSS
arnaoutchot
Moderator
#6 erstellt: 25. Jun 2010, 15:37
Ich finde David Munyon nicht schlechter (oder besser) als die anderen Stockfisch-Artisten. Ihn "Schrott" zu nennen finde ich übertrieben. Er gefällt Dir halt nicht ...

Wenn ich Rubinstein hören will, nehme ich seine 60er Jahre Aufnahmen (das waren m.W. seine letzten "Nocturnes"), muss aber mit einem für die Zeit ordentlichen, aber frühem Stereo-Klang vorlieb nehmen. Boganyi ist hervorragend aufgenommen und spielt die Nocturnes für meine Begriffe sehr gut. Die Höhe einer Messlatte kannst Du erst feststellen, wenn Du wirklich gehört und verglichen hast, wie willst Du es sonst beurteilen ?
Ueli
Inventar
#7 erstellt: 25. Jun 2010, 20:56
Schade finde ich, dass Herr Pauler bei den Chopin Nocturns auf eine Surroundabmischung verzichtet hat. Nicht gerade Kundenfreundlich. Aus diesem Grunde habe ich die Scheibe nicht gekauft.

Ueli
arnaoutchot
Moderator
#8 erstellt: 25. Jun 2010, 23:14

Ueli schrieb:
Schade finde ich, dass Herr Pauler bei den Chopin Nocturns auf eine Surroundabmischung verzichtet hat. Nicht gerade Kundenfreundlich. Aus diesem Grunde habe ich die Scheibe nicht gekauft. Ueli


Kann ich aber nachvollziehen und finde ich in diesem Fall die richtige Entscheidung. Klavier ist ohnehin schon schwierig, fokussiert aufzunehmen und so manche Surround-Abmischung ersäuft im Diffusen. Die Stereoaufnahme ist da deutlich klarer und gibt den Flügel, der ja relativ pointiert im Raum steht, gut wieder.
Ueli
Inventar
#9 erstellt: 01. Jul 2010, 16:53
Laut eigenem Bekunden wollte Herr Pauler die Pianisten Perspektive einfangen. Das ist ihm wohl auch gut gelungen
Herr Pauler hätte es ja dem Kunden überlassen können, was er bevorzugt, die Perspektive des Pianisten oder die des Hörers im Saal.

Platz ist ja für beide Abmischungen auf jeder SACD vorhanden.

Einfach etwas wegzulassen bei gleichem Preis empfinde ich nicht als Kundenfreundlich

Ueli
4-Kanal
Inventar
#10 erstellt: 02. Jul 2010, 10:13
Warum nehmen die Kleinlabel blos immer nur Klassik auf (altes oder zeitgenössisches) oder eben Songschreiber und speziellen Jazz? Dafür gibt es doch ohnehin nur einen kleinen Kundenkreis. Es gibt doch Rock-Pop Gruppen zu Hauf, die auch nicht schlechte klingen sls die Superbands. Sarah K. war wohl mal die Ausnahme auf Blu Ray bei Stockfisch nicht-klassisch. Aber es war auch keine Sache, die breitere Interessentengruppen anspricht. Tacet und Chesky oder Quinton dasselbe - bei hoher Klangqualität aber Sachen eher für "Spezialisten". Da kann man nur auf die Majors hoffen, obwohl die "Kleinen" es viel leichter hätten, etwas auf die Beine zu stellen, was einen grösseren Kreis an Musikfreaks anspricht - wahlweise Stereo und Surround.

Dietrich
Schneewitchen
Inventar
#11 erstellt: 02. Jul 2010, 11:31

4-Kanal schrieb:
Warum nehmen die Kleinlabel blos immer nur Klassik auf

Mit Klassik kann man wenigstens einen bekannten Komponisten aufs Cover schreiben,ein Bach,Beethoven,Mozart etc. vermarktet sich von selbst und kostet auch keine Lizenz.
Pop/Rock von einer unbekannten Gruppe,die sich "Fettes Hotel" aus Kleinkleckerdorf nennt ,verkauft sich nur schwer.
Außerdem spricht "audiophil" den betuchten Klassikhörer an,der sich die 333.Aufnahme von Beethovens 5.Sinfonie auch noch ins Regal stellt.
Von Alan Tayler habe ich mir die gratis Downloads "Leaving at Dawn" von sener Homepage angehört und gleich wieder gelöscht,weil ich seinen "Gesang" unerträglich und zu laut fand.
Stockfisch CDs habe ich nicht,weil für mich nichts Interessantes dabei ist.
Tacet SACDs und DVD-Audios sind in meiner Sammlung gut vertreten.
Die SACDs von MoFi finde ich auch sehr interesant,hier steht der Pop/Rock-Bereich im Vordergrund,erscheint doch bald Foreigner/Foreigner als SACD (die es ja auch schon als DVD-Audio gibt).
arnaoutchot
Moderator
#12 erstellt: 02. Jul 2010, 14:02
Hier (teilweise nochmals) drei Stockfisch-Platten, die nicht nach Stockfisch klingen. Keine Klassik, keine Songwriter. Die Paperboys sind schon recht nah an einer Folk-Rock-Gruppe dran, Willisohn kommt vom Blues und die Tiptons machen Jazz. Diese drei entsprechen meiner Ansicht nach gar nicht dem hier immer wieder dargebrachten Klischee.

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Ich denke, es sind auch immer wieder die Musiker im Pop-/Rock-Bereich, die selbst kein Interesse an guten Aufnahmen haben. Wenn ich lese, dass einem Mark Knopfler der Klang seiner Platten völlig egal ist, dann braucht man sich auch nicht zu wundern.
4-Kanal
Inventar
#13 erstellt: 02. Jul 2010, 22:02
so ist es - vielen Bands würde auch Mono genügen. Wenn sie auf der Bühne stehen und umjubelt weren ist denen der Tonträger dann egal bzw. wie der dann abgemischt ist. Aber die eigentlichen Stücke werden meistens zuerst im Studio aufgenommen. Dort genügt es, wenn sie gut spielen und das als Rohaufzeichnung aufnehmen lassen. Den Feinschliff - auch Surround - nimmt dann der/die Tonmeister vor. Die könnne wiederum nur so abmischen, wie ihnen vom Produzenten vorgegeben ist. Leider ist gerade dort viel Phantasielosigkeit und wenig Mut, mal etwas anderes zu machen, zu finden. Letzlöich würde es aber genügen, wenn von "oben" der entsprechende Wink kommt. Dann läuft es.
Und darauf muß man hoffen. Einiges ist je für Surround auf Blu Ray in Vorbereitung. Nur muß man dann auch durchhalten können.

Dietrich
Richard3108
Inventar
#14 erstellt: 03. Jul 2010, 19:07

arnaoutchot schrieb:

Ich denke, es sind auch immer wieder die Musiker im Pop-/Rock-Bereich, die selbst kein Interesse an guten Aufnahmen haben. Wenn ich lese, dass einem Mark Knopfler der Klang seiner Platten völlig egal ist, dann braucht man sich auch nicht zu wundern.


Ich habe das auch von Knopfler gehört, aber du hast es etwas aus dem Zusammenhang gerissen. Er wollte sagen, dass für ihn die Musik im Vordergrund steht und nicht das Audiophile. Und von "völlig egal" war natürlich nicht die Rede.
Schau dir doch mal einige Stockfisch-Künstler an. Man kennt sie überhaupt nicht wegen ihrer Musik, sondern wegen der Aufnahmequalität (Bsp. Sara K). Ich kann verstehen, dassein guter Musiker wie Knopfler das vermeiden will.

Und ich glaube, gerade Knopflers Musik ist recht anständig abgemischt.
GRUSS


[Beitrag von Richard3108 am 03. Jul 2010, 19:10 bearbeitet]
Mayall
Inventar
#15 erstellt: 24. Jul 2010, 09:18
Richard meint:


Und ich glaube, gerade Knopflers Musik ist recht anständig abgemischt.


Dieser Meinung kann ich mich nur anschliessen!
arnaoutchot
Moderator
#16 erstellt: 28. Jul 2010, 14:32

Richard3108 schrieb:
Schau dir doch mal einige Stockfisch-Künstler an. Man kennt sie überhaupt nicht wegen ihrer Musik, sondern wegen der Aufnahmequalität (Bsp. Sara K). Ich kann verstehen, dass ein guter Musiker wie Knopfler das vermeiden will.


Ich habe das hier wiedergefunden, was ich vor vielen Jahren mal über die "Hell and High Water" von Frau K. geschrieben habe, als diese neu erschien: Sara K.. Ich bin auch kein besonderer Sara-K.-Fan, aber sie als schlechte Musikerin hinzustellen (im Vergleich zu einem "guten" wie Knopfler) geht mir doch etwas zu weit. Im Gegenteil finde ich, dass Sara K. und Knopfler stilistisch gar nicht so weit auseinender sind. Beide bewegen sich in einem überschaubaren musikalischen Feld, und ich kann ehrlich gesagt zwischen den späten Werken der Dire Straits und dem heutigen Knopfler (genauso bei Sara K.) keine bahnbrechende Entwicklung feststellen. Recht geben würde ich Richard und Mayall, dass Alben wie "Sailing to Philadelphia" (als DVD-Audio) und "Shangri-La" (als SACD) wirklich zu den bestklingenden Rockplatten gehören, die ich kenne (die "Brothers in Arms" sowieso).
Mayall
Inventar
#17 erstellt: 30. Jul 2010, 16:44
Vielleicht ist auch der Umstand, dass Stockfisch in den Printmedien so hoch gelobt worden ist und auch noch immer wird daran mit Schuld an der meiner Meinung nach teilweisen klanglichen Überbewertung gerade diesen Labels.
Schili
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 14. Aug 2010, 18:44
Stockfisch. Sara K. Ich verweise in aller Bescheidenheit und Demut auf diesen Thread:

http://www.hifi-foru...2813&back=&sort=&z=1

Mayall
Inventar
#19 erstellt: 14. Aug 2010, 22:10
Kann es sein das dieses Unternehmen völlig überbewertet ist?
arnaoutchot
Moderator
#20 erstellt: 14. Aug 2010, 22:53
Ich bin etwas müde, hier - trotz aller Vorbehalte, die auch ich inhaltlich teilweise gegen Stockfisch teile - immer wieder einzugreifen. Aber ich finde nicht, dass das Label "überbewertet" ist. Was soll "überbewertet" eigentlich heissen ? Stockfisch ist ein vergleichsweise kleines Label für audiophile akustische Musik. Die Produktionen sind klangtechnisch verglichen mit dem Durchschnitt hervorragend und die konsequente Veröffentlichungspolitik auf SACD ist vorbildlich. Dass inhaltlich die Musik auf Stockfisch not everyones's taste ist, ist doch nicht dem Label anzulasten. Ich gehe doch auch nicht so weit zu sagen, Sony ist ein Mistlabel, nur weil Michael Jackson drauf erscheint

Was hier reinspielt, ist meines Erachtens der schiere Neid der audiophil veranlagten, das wird doch in dem von Schili verlinkten Thread ganz deutlich. Die möchten bei ihren Heavy-Bands auch gerne so eine Klangqualität wie bei Sara K., aber - wie so schön am Schluss geschrieben - die anderen Label sind einfach zu faul oder zu blöd oder zu geldgierig oder wasweissich, ordentlich klingende Aufnahmen zu produzieren. Keiner wird gezwungen, Sara K. zu hören ! Ich mag die Dame auch nicht besonders, aber darüber Rassenschande über das Label auszuschütten, ist Quatsch.

Aus Protest habe ich mir eine Stockfisch-SACD aufgelegt ...
Mr._Lovegrove
Inventar
#21 erstellt: 15. Aug 2010, 08:19
Als Starter des Threads betone ich hier auch nochmal, nicht das Ansinnen gehabt zu haben, "Rassenschande" ausüben zu wollen.

Und auch ich muß gestehen, daß über all die Jahre hinweg der Klang einer Aufnahmen mein Musikhören beeinflußt hat. Da ich eh viel Jazz, Klassik und guten Pop höre, ist guter Klang dem Hifi Gott sei Dank fast schon Standard.

Ich mag aber auch einige Heavy Platten sehr gerne, die aber mangels Ertragbarkeit allenfalls auf meinem MP3 Handy auf dem Weg zur Arbeit und zurück stattfinden.

Und wenn die Schere zwischen dem überragenden Klang der Anlage und dem miesen Klang von wegkomprimierter Rock- und Metalmusik beim User immer größer wird, dann sollte er sich vielleicht einfach eine zu seiner Musik kompatible Anlage kaufen. Es gibt für jeden Geschmack was am Markt. Es ist doch hinlänglich bekannt, daß gute Anlage schlecht gemachte Musik noch schlechter klingen lassen.

Aber unabhängig von dieser Diskussion verschenkt ein Mann wie Pauler sein Talent und seine Ressourcen auf Kosten von Sicherheit und dem eigens erbauten Klischees.
Mayall
Inventar
#22 erstellt: 15. Aug 2010, 09:02
Moin meine Herrn


Kann es sein das dieses Unternehmen völlig überbewertet ist?


Als erstes möchte ich zu meiner Aussage beifügen, dass ich mich nicht korrekt ausgedrückt habe indem ich nicht! das Unternehmen Stockfisch als solches sondern das Unternehmen Sara K. mit meiner Äußerung meinte.
Nachdem ich auf den von @schili bereitgestellten Link gegangen bin hat sich mir persöhnlich die Frage gestellt, ob und inwiefern Sara K. als Non Plus Ultra des Labels Stockfisch gesehen werden kann.
Der überwiegende Teil der User nicht nur in diesem Thread scheinen Sara K. als die Künstlerin bei Stockfisch zu sehen was heißen soll, nennt man das Label Stockfisch wird dieses sofort in den meiner Erfahrung entsprechend meisten Fällen mit Sara K. indentifiziert, als wenn es keine anderen guten Künstler bei diesem Label gibt.
Diese Erfahrung habe ich auch mit der Zeit in einigen Plattenläden gemacht wo mir nach meiner Frage nach dem Label Stockfisch geantwortet wurde, das man von Sara K. dies und jenes vorrätig hätte.
Es wurde und wird meines Erachtens zu viel Werbung für Frau K.in der Fachpresse usw getätigt, so dass der Eindruck entstehen muß, dass Frau K. die ultimative Künstlerin des Labels Stockfisch darstellt, was aber bekanntlich bei weitem nicht an dem ist!
Ich hoffe das ich mit diesem Beitrag meine voran getätigte Aussage verständlich machen konnte indem ich meine Gedanken hier darlege aus welchen meiner Überlegungen dieser Beitrag zu Stande kam.


[Beitrag von Mayall am 15. Aug 2010, 09:06 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#23 erstellt: 15. Aug 2010, 09:19
Zudem Sara K. zwar mit 4 Alben ein recht großes Portfolio auf Stockfisch besitzt, sie aber erstmal aufgehört hat, Musik aufzunehmen und Allan Taylor ganz sicher für Pauler der wesentlich wichtigere Künstler zu sein scheint.
Ansonsten würde es von Taylor nicht gleich zwei Blu Rays (Konzert und Doku) geben.
Mr._Lovegrove
Inventar
#24 erstellt: 15. Aug 2010, 09:28
Und um mal diesen Fred musikalisch auf den neusetsn Stand zu bringen, habe ich grade in die CD, die der neuen AUDIO anbei heftete, reingehört.
Dort gibt es 2 exklusive Stücke von Stockfisch zu hören.
Einmal eines von Allan Taylor und eines von von einer Dame namesn Mckinley Black.
Auf zweiterem hört man wieder diesen elendigen Fretless Bass, aber beide Stücke sind lange nicht so direkt und laut gemixt, wie man es von Stockfisch kennt.
Da hat die Musik sogar klanglichen Charakter bekommen. Es klingt nicht so aufdringlich, sondern eher angenehm gut. Gerade das Taylor Stück glänzt mit wohligem Akustikklang. Ich war seeeeehr überrascht. Jetzt fehlt nur noch spannendere Musik...
Mayall
Inventar
#25 erstellt: 15. Aug 2010, 09:40
Vielleicht informiert sich Herr Pauler über die Meinung seiner Kundschaft über sein Label auf diesen Seiten.
Nein, Spass bei Seite!
Leider mußte ich schon vor ein paar Jahren mein Abonnement der AUDIO aufgeben da sie mich nicht mehr erreichte!
Daher habe ich diese CD nicht um Deine Meinung nachempfinden zu können. Aber da Du mich jetzt sehr neugierig gemacht hast werde ich mir diese AUDIO noch heute kaufen.
Bei Allan Taylor bin ich gespaltener Meinung auch aus Gründen welche in diesem Thread zur Sprache gekommen sind. Aber ich lass mich gern eines besseren belehren!
Mr._Lovegrove
Inventar
#26 erstellt: 15. Aug 2010, 09:46
Vielleicht tut er das wirklich. Schließlich ist dies das größte Netzforum seiner Art und es sind genügend potenzielle Käufer hier angemeldet.
Es gibt sicher genügend High End Gewerbler, die hier reingucken oder gar mitsprechen. Was Jan Sieveking z.B. hier öfters postet, hat immer Hand und Fuß und wer weiß, wer hier noch so als Gewerbler aus dieser Branche mitredet, ohne das man es merkt.
Mayall
Inventar
#27 erstellt: 15. Aug 2010, 09:56
Damit wirst Du ganz gewiss Recht haben denn in welchem Bereich bekommt man bessere Informationen als an der Basis.
Das Jan Sieveking in diesem Forum mitwirkt habe ich schon einmal gelesen. Kennst Du seinen Nicknamen, denn es würde mich natürlich auch sehr interessieren was er zu sagen hat.
Mr._Lovegrove
Inventar
#28 erstellt: 15. Aug 2010, 11:45
Ganz schnöde: Sieveking_sound
Mayall
Inventar
#29 erstellt: 15. Aug 2010, 11:51
Danke!
Gut zu wissen, mal sehen was er als Vertreiber der sogenannten Edel Label zu sagen hat.
Schili
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 15. Aug 2010, 13:45

Was hier reinspielt, ist meines Erachtens der schiere Neid der audiophil veranlagten, das wird doch in dem von Schili verlinkten Thread ganz deutlich. Die möchten bei ihren Heavy-Bands auch gerne so eine Klangqualität wie bei Sara K., aber - .....


Entweder verstehe ich diese Aussage nicht ganz oder du drückst dich etwas unglücklich aus: ICH hatte oder habe eher den Eindruck, dass die (was auch immer das bedeuten mag)"audiophil" veranlagten Leute eher auf diese Stockfisch-Musik stehen.

Dazu kommt, dass mir persönlich diesbezüglich eine zu undifferenzierte S/W-Malerei betrieben wird.

Es gibt unendliche viele musikalische Grautöne zwischen diesem Sara K.- (das ist jetzt nur wieder exemplarisch - ich habe überhaupt keine Ressentiments gegen das Label Stockfisch...)Gedudel und Heavy Metal. MEINE ganz persönliche Kernaussage war die, dass ich ganz persönlich NIEMALS Aufnahmequalität über musikalische Präferenz stellen würde. Musik, die mir nicht gefällt, wird es auch in exzellenter Aufnahmequali nicht tun. Und ich habe halt weiterhin rhetorisch die Frage in den Raum geworfen, ob eine Künstlerin wie z.B. Sara K. auch den bestehenden Bekanntheitsgrad inne hätte, wären ihre Aufnahmen von eher durchschnittlicher bis bescheidener Qualität? Die ehrliche Antwort auf diese Frage kann sich natürlich nur jeder selbst geben.

Ich persönlich bin von einem Label-Bashing sehr weit entfernt. Denn sowohl Bashing als auch albernes Fanboy-Gehabe sind mir nicht nur gänzlich fremd, es widert mich schier an. Spräche mich ein Künstler musikalisch(!) an, würde ich mir mit großer Freude Scheiben des Stockfisch-Labels zulegen.



[Beitrag von Schili am 15. Aug 2010, 13:46 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#31 erstellt: 15. Aug 2010, 17:05

Schili schrieb:
MEINE ganz persönliche Kernaussage war die, dass ich ganz persönlich NIEMALS Aufnahmequalität über musikalische Präferenz stellen würde. Musik, die mir nicht gefällt, wird es auch in exzellenter Aufnahmequali nicht tun.


Aber genau da setzt das ganze Business der High Fidelity an. Wenn dem denn so wäre, daß Leute, die Freude an guten Anlagen haben, so denken würden, wie du, dann würde es die ganze Branche nicht geben.
Es gibt im übrigen so viele Beispiele in der Musikgeschichte, die zeigen, das Klang oft die musikalische Kernaussage massiv beenflußt. Alleine das Oeuvre vom Alan Parsons Project könnte man fast in seiner Gänze dazuzählen.
Jeder wirkliche Hifi Freund hat Scheiben zu Hause, die er NUR wegen des Klanges gutiert. Selbst wenn die Musik auch im Kontext geringfügigerer Qualität bestehen würde. Ich habe solche CDs im übrigen auch. Und es ist sogar eine künstlerische Integrität, als Musiker dem guten Klang im Studio oder auf der Bühne zu fröhnen.
Ich weiß ja nun nicht, welche Richtung du bevorzugt hörst. Vielleicht ist es eine, die keine gute Produktion im high fidelen Sinne benötigt. Meine bevorzugten Stile brauchen das einfach. Meine Ohren brauchen das einfach. Ich habe so viele gute Musik in so grauenerregende Klangqualität gehört und sie mir deshalb nicht gekauft, das kannst du dir gar nicht vorstellen.
Und um die Sache mit Sara K. zu beantworten: JEDER Künstler, der in der High End Szene Erfolg hatte, hat klanglich gute Platten gemachtm sonst hätte er dort keinen Erfolg gehabt.
Aber ich gebe dir insofern recht, als daß die Musik nicht aus rein klangideellen Werten erschaffen werden sollte. orallem und schon gar nicht, wenn der Künstler keine wirklich tiefsinnige Aussage schafft, sondern nur Gedudel hervorbringt.
arnaoutchot
Moderator
#32 erstellt: 15. Aug 2010, 17:25

Schili schrieb:
ICH hatte oder habe eher den Eindruck, dass die (was auch immer das bedeuten mag)"audiophil" veranlagten Leute eher auf diese Stockfisch-Musik stehen .... Spräche mich ein Künstler musikalisch(!) an, würde ich mir mit großer Freude Scheiben des Stockfisch-Labels zulegen.


Ich gebe Lovegrove recht, natürlich sind die "audiophil" veranlagten (also einfach diejenigen, die gute Anlagen haben oder sich einbilden, so eine zu haben) in der Regel Freunde differenziert aufgenommener Musik. Ob sie wirklich auf die Musik stehen, sei mal dahingestellt, sicherlich werden da Kompromisse zugunsten der Klangqualität eingegangen. Meiner persönlichen Meinung nach dürfte es aber nicht dauerhaft befriedigend sein, sich Platten ausschliesslich wegen der Klangqualität zu kaufen.

Das habe ich ja schon viel weiter oben geschrieben: Auch ich würde mich freuen, wenn Stockfisch sein Repertoire noch weiter auffächert und vielleicht die eine oder andere Aufnahme mit etwas mehr Ecken und Kanten herausbringt. Wobei ich sagen muss, dass ich gestern Abend den oben schon erwähnten Allan Taylor mit "Leaving at Dawn" aufgelegt habe (SACD Mehrkanal). Ich finde die Songs von Taylor angenehm, für mich kommt er musikalisch und vor allem von seinen Texten her inhaltlich glaubwürdig herüber und klanglich ist die Scheibe wirklich exquisit. Natürlich kann man ihm eine etwas eingeschränkte Bandbreite vorwerfen, auch was seinen Vortragsstil betrifft, und ich würde jetzt nicht sagen, dass ich das nur noch hören wollen würde, aber ich höre das sicherlich nicht nur wegen des exquisiten Klangs.
Schili
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 15. Aug 2010, 18:22
Hi.


Es gibt im übrigen so viele Beispiele in der Musikgeschichte, die zeigen, das Klang oft die musikalische Kernaussage massiv beenflußt. Alleine das Oeuvre vom Alan Parsons Project könnte man fast in seiner Gänze dazuzählen.


Die Katze beißt sich in den Schwanz. I Robot genoss ich seinerzeit nach Veröffentlichung auf der ROSITA-Anlage meines Vaters. Mich faszinierte - obgleich klanglich von der Anlage her stark limitiert - sowohl die musikalische als auch(!) die klangliche Güte dieser Scheibe. DAS ist der Knackpunkt! Ist das denn so schwer zu vermitteln ? Guter Klang ohne musikalisches Gefallen ist NICHTS. Tolle Melodien sind der Dreh- und Angelpunkt; DAZU eine exzellente Klanggüte addiert, sind der Höhepunkt.


Ich weiß ja nun nicht, welche Richtung du bevorzugt hörst.


Keine. Und Jede. Jazz, Weltmusik, Klassik, Prog, Rock, Pop,....bei meinen 2.000 CDs, davon mtlw. 500 Mehrkanalern, wirst du so ziemlich JEDE Stilrichtung vertreten finden.


Vielleicht ist es eine, die keine gute Produktion im high fidelen Sinne benötigt.


Definitionssache. Ich vermute, dass auf meiner Anlage(im Profil ersichtlich)eine alte Beatles-Scheibe unter Umständen "besser" klingt, als eine Stockfisch-Sara K.-Scheibe auf einer Anlage vieler Leute, die sich so etwas wegen des guten Klangs gekauft haben.



von seinen Texten her inhaltlich glaubwürdig herüber


Texte bzw. dessen "Güte"/ Anspruch sind nicht vom Klang abhängig.


JEDER Künstler, der in der High End Szene Erfolg hatte, hat klanglich gute Platten gemachtm sonst hätte er dort keinen Erfolg gehabt.


WAS definiert denn die HighEnd-Szene?



[Beitrag von Schili am 15. Aug 2010, 18:37 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#34 erstellt: 15. Aug 2010, 18:54

Schili schrieb:
Keine. Und Jede. Jazz, Weltmusik, Klassik, Prog, Rock, Pop,....bei meinen 2.000 CDs, davon mtlw. 500 Mehrkanalern, wirst du so ziemlich JEDE Stilrichtung vertreten finden.


Und diese 500 Mehrkanalplatten hast Du Dir AUSSCHLIESSLICH gekauft, weil die Musik darauf so gut ist ?


Schili schrieb:


von seinen Texten her inhaltlich glaubwürdig herüber


Texte bzw. dessen "Güte"/ Anspruch sind nicht vom Klang abhängig.


Natürlich nicht. Aber gute Texte sind ein Teil der musikalischen Qualität.

Ich habe Deinen Kernsatz oben schon verstanden, dem ist ja prinzipiell auch nicht zu widersprechen. Aber zumindest für mich spielt die Klangqualität schon eine Rolle, und wenn die "tollen Melodien" grässlich klingen kann es bei mir sein, dass ich keinen Gefallen daran finden würde.
Schili
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 15. Aug 2010, 19:01

Und diese 500 Mehrkanalplatten hast Du Dir AUSSCHLIESSLICH gekauft, weil die Musik darauf so gut ist ?


Langsam frage ich mich, ob du meine Aussagen nicht verstehen willst oder ob du sie schlicht ignorierst ?

Ich habe sie mir gekauft, weil die Musik UND der Klang so gut sind.



[Beitrag von Schili am 15. Aug 2010, 19:01 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#36 erstellt: 15. Aug 2010, 19:14

Schili schrieb:
Ich habe sie mir gekauft, weil die Musik UND der Klang so gut sind.


Aha. Das ehrt Dich. Ich hab vermutlich eher noch mehr Mehrkanalaufnahmen als Du, aber ich kann nicht bei allen sagen, dass Klang und musikalischer Inhalt auf gleich hohem Level sind. Kompromisse wird man auch da immer machen müssen.
Schili
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 15. Aug 2010, 19:20

Das ehrt Dich.


Ich wüsste nicht, warum mich das "ehren" sollte. Ich kauf mir halt, was mir gefällt. Es könnten auch etwa 700 Mehrkanaler aller erdenklicher MK-Formate sein.Ständig kommt was dazu. Davon sind nur noch sage und schreibe ganze DREI vom Stockfisch-Label. Die zwar toll klingen, mich mtlw. musikalisch so sehr anöden, dass sie nicht mehr in meinem Player landen werden. Es sind diese "Closer 2 the Music"-Sampler.


Kompromisse wird man auch da immer machen müssen
.#

Da bin ich bei dir. Aber 100%ig.

arnaoutchot
Moderator
#38 erstellt: 15. Aug 2010, 19:25
Die "Closer to the Music"-Sampler sind aber nur Stereo-SACDs, nicht Mehrkanal. Aber gut, ich sehe Deinen Punkt, es gefällt Dir halt nicht, da kann man natürlich nichts machen.
Schili
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 15. Aug 2010, 22:24

Die "Closer to the Music"-Sampler sind aber nur Stereo-SACDs, nicht Mehrkanal.


Stimmt. Hatte ich schon verdrängt. Mein Fehler.

Mr._Lovegrove
Inventar
#40 erstellt: 16. Aug 2010, 07:25

Schili schrieb:


WAS definiert denn die HighEnd-Szene?



Ich kann natürlich nicht für die Allgemeinheit sprechen, aber sehrwohl aus Erfahrungen in GEsprächen mit vielen High End Fans.
Da ich bis vor kurzem in einem großem Elektronikfachmarkt in roter Farbe gearbeitet habe und mein Spezialgebiet Klassik, Jazz und audiophiles Zeug war, kam ich mit 'ner Menge Hifi Fans ins Gespräch. Und so unterschiedlich die Menschen (und die Anlagen) waren, eines hatten sie irgendwie gemein: Sie fragten nach Platten mit gutem Klang. Nicht nach Platten mit guter Musik und guten Klang, neine erstmal nach gutem Klang.
Die einen waren da natürlich radikaler, als die anderen und kauften erstmal sowieso nur die bekannten Labels (Stockfisch, Chesky, etc.), aber es sollte erst gut klingen und dann sollte die Musik gut sein. Andersrum war fast nie ein Thema.
Und das ist ein Kernpunkt bei High Endern, bzw. den "Klischee"- High Endern, die immer an ihrer Anlage 'rumschrauben und jedes noch so interessante Voodoo Teil ausprobieren (oder kaufen) und die in meinen Augen eigentlich gar nicht die Musik genießen, sondern hier den Tick Räumlichkeit mehr, da das Quäntchen bessere Auflösung.
Und so sehr super ich mich mit diesen Menschen unterhalten habe und so sehr ich High End Geräte toll finde, identifizieren konnte ich mich mit deren Hobbyphilosophie nie.
Und genau das sind u.a. die Menschen, die Musiker wie Sara K. groß gemacht haben.
Falls jemand sich nun bezüglich des "Klischee"- Wortes angesprochen fühlt, möge er mir verzeihen. Ich fand da kein anderes Wort für.
Schili
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 16. Aug 2010, 07:44
Moin


Und so sehr super ich mich mit diesen Menschen unterhalten habe und so sehr ich High End Geräte toll finde, identifizieren konnte ich mich mit deren Hobbyphilosophie nie.


Ich auch nicht. Muss ich aber auch nicht. Ich verfolge nämlich keine Philosophie, sondern liebe einfach Musik.

Ich hab ne Anlage im Gegenwert eines Kleinwagens daheim.
Und ich behaupte mal, dass sich gut aufgenommene Musik bei mir daheim richtig gut anhört. Ich nutze kein Schnickschnack, Standardkabel - und investiere stattdessen lieber in CDs & LPs. Klingen sie auch noch toll, freue ich mich wie ein kleines Kind drüber. Aber ich käme niemals(mehr) auf die Idee, mir eine Scheibe nur noch auf Grund des Klangs zu kaufen.


Und genau das sind u.a. die Menschen, die Musiker wie Sara K. groß gemacht haben.


Das ist auch meine Vermutung. Wobei es ganz sicher(!) auch Leute geben wird, die diese Künstlerin wegen ihrer Musik selbst mögen werden. Die hypothetische Frage lautet halt: WAS wäre halt so ein Künstler, würde er in einer Garage schrammeln. Früher wurden Bands berühmt, weil sie LIVE durch ihre Mucke ihr Publikum begeisterten. Oder aber innovative, ausgeklügelte Melodien/Texte vermittelten.

Irgendwo degradiere ich mich selbst doch als Musik-LIEBHABER, ordne ich Musikalität unter den Klang.

Jeder wie er mag. Logisch. ICH vertrete halt die persönliche Auffassung, dass mich zunächst einmal die Musik packen muss.



[Beitrag von Schili am 16. Aug 2010, 07:45 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#42 erstellt: 16. Aug 2010, 09:55
Nur drei Anmerkungen noch:

Ich bin ehrlich genug, zu sagen, dass ich in seltenen Fällen schon mal eine Platte primär aus klanglichen Erwägungen gekauft habe. Ich betone: In seltenen Fällen, und dann auch immer unter der Prämisse, dass ich mir dessen bewusst war. Auf Dauer - wie ich oben schon geschrieben habe - stimme ich Euch zu, dass es sicherlich wenig befriedigend ist, sich ausschliesslich Platten aus diesem Grund zu kaufen. Manchmal passieren dann auch umgekehrt Überraschungen. Ich hab mir zB einige der "Dead Can Dance"-SACDs gekauft, weil ich die gloriosen Kritiken insbesondere der Klangqualität gelesen hatte, aber ich war mir nicht sicher, ob mir das musikalisch zusagt. Überraschend gefällt mir das auch musikalisch gut. Inwieweit das von der knackigen Klangqualität positiv beeinflusst ist, habe ich in meiner Psyche noch nicht erforscht .

Die früheren Sara K-Platten auf Chesky waren noch etwas roher und natürlicher, zB die "Hobo". Die haben sogar ein bisschen "Garagen-"Feeling. Die finde ich musikalisch besser als die späteren Stockfisch-Sachen.

Und schliesslich: Dass ausgerechnet die Vorzeige-Sampler "Closer to the Music" von Stockfisch nur Stereo-SACDs sind, fand ich ehrlich gesagt auch enttäuschend. Natürlich liegt nicht alles als Mehrkanal-Mix vor, aber dann hätte ich wenigstens auf einer davon die Mehrkanal-Titel gesammelt.

Grüße Michael
Schili
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 16. Aug 2010, 10:04

Ich hab mir zB einige der "Dead Can Dance"-SACDs gekauft, weil ich die gloriosen Kritiken insbesondere der Klangqualität gelesen hatte, aber ich war mir nicht sicher, ob mir das musikalisch zusagt. Überraschend gefällt mir das auch musikalisch gut.


Hähä... von denen hab ich mir letzte Woche noch ne SACD geholt. DAS ist das typische Beispiel dafür, dass Mehrkanalität & Klangqualität das Sahnehäubchen bei auch ansonsten toller Musik sind. Und das ist natürlich subjektiv, da Geschmackssache. Die Lisa Gerrard- und DcD-Scheiben sind auch schon als normale CDs hervorragend aufgenommen.


Dass ausgerechnet die Vorzeige-Sampler "Closer to the Music" von Stockfisch nur Stereo-SACDs sind, fand ich ehrlich gesagt auch enttäuschend.


In der Tat. Seltsam.

arnaoutchot
Moderator
#44 erstellt: 16. Aug 2010, 10:19

Schili schrieb:
DAS ist das typische Beispiel dafür, dass Mehrkanalität & Klangqualität das Sahnehäubchen bei auch ansonsten toller Musik sind.


Ich korrigiere Dich nur ungern, aber auch die Dead-Can-Dance-SACDs sind leider nur Stereo-SACDs. Aber "leider" und "nur" ist hier abzuwägen, da sie auch in Stereo wirklich enorm räumlich klingen und mit vielen Mehrkanal-Platten ohne weiteres mithalten können. Wer weiss ob ein Pseudo-Surround-Mix hier nicht mehr geschadet als genützt hätte.
Schili
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 16. Aug 2010, 10:33

Ich korrigiere Dich nur ungern, aber auch die Dead-Can-Dance-SACDs sind leider nur Stereo-SACDs


Seufz. Ja. Ich hätte statt


Hähä... von denen hab ich mir letzte Woche noch ne SACD geholt. DAS ist das typische Beispiel dafür, dass Mehrkanalität & Klangqualität das Sahnehäubchen bei auch ansonsten toller Musik sind.


Hähä... von denen hab ich mir letzte Woche noch ne SACD geholt. DAS ist das typische Beispiel dafür, dass Mehrkanalität und/oder Klangqualität das Sahnehäubchen bei auch ansonsten toller Musik sind.

schreiben sollen.

Die DcD klingen als SACDs grandios. DAS ist meine Kernaussage.OK ?



[Beitrag von Schili am 16. Aug 2010, 10:35 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#46 erstellt: 16. Aug 2010, 10:39

Schili schrieb:
Die DcD klingen als SACDs grandios. DAS ist meine Kernaussage. OK ? :prost


Jawoll, voll einverstanden

Ich wollte es auch eher für die Allgemeinheit richtigstellen, als Dich zu korrigieren.
kwerbeat
Stammgast
#47 erstellt: 16. Aug 2010, 12:31
Einige scheinen zu vergessen, dass Stockfisch im Ursprung ein Platten - und kein CD-Label - ist. Die Vinyls, die ich in meiner Sammlung habe, u.a. Werner Lämmerhirt's "Ten Thousand Miles" klingen, als würde WL in meinem Wohnzimmer "konzertieren". Das ist auch meine Erwartung an Folk- bzw. Gitarrenmusik. Zumindest die Vinyls von Stockfisch sind aufnahmetechnisch authentisch. Und das Medium CD mit SACD, Hybrid-CD und was es noch so für CD-Arten gibt, ist schon lange nicht mehr mein bevorzugtes. Das erkenne ich schon daran, dass die Ausgaben für Vinyl denen für Silberlinge haushoch überlegen sind.
Mayall
Inventar
#48 erstellt: 16. Aug 2010, 19:55
Gerade bei Vinyl von Stockfisch ist die The Bass Face Swing Trio zu nennen, ein DMM Direkt Mitschnitt, welcher in der Klangqualität über wirklich jeden Zweifel erhaben ist. Erhaben ist natürlich auch der Preis von 80 Euro, wobei der LP auch der Pedant als SACD beiliegt.


[Beitrag von Mayall am 16. Aug 2010, 19:57 bearbeitet]
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