Frage zu Ferrochrom-Kassetten

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Käfermicha
Stammgast
#1 erstellt: 17. Dez 2009, 19:41
Warum sind Ferrochrom-Kassetten eigentlich so früh ausgestorben? Mich wundert, dass schon Anfang der 80er praktisch kein Kassettendeck mehr für Type 3 einstellbar war. Waren diese Kassetten schlecht? Wann wurden sie eingeführt?
luckyx02
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 17. Dez 2009, 20:10
Moin,
ich denke die Herstellung war für den erzielten Nutzen zu teuer geworden. Ausserdem haben die Japaner und Amerikaner keine Lizenzen für FeCr Bänder von BASF erworben. Mir sind jedenfalls keine bekannt.
Es gab da schon die ersten Chromsubstitut Bänder wie Maxell XL II. Das waren keine Chrombänder sondern speziell gemixte Eisenbänder. Die hatten die den Chrombänder anhaftenden bassschwäche nicht und waren in den Höhen auf dem selben, wenn nicht besseren Level.
mfG Lutz
Käfermicha
Stammgast
#3 erstellt: 17. Dez 2009, 20:25
Verstehe, FECR wurde nur von BASF hergestellt? Ich habe so etwas nie gesehen, mich würde vor allem interessieren, wie das Band selber aussah...

Schade aber, dass es heutzutage auch keine Type IV Bänder mehr gibt...
Passat
Inventar
#4 erstellt: 17. Dez 2009, 21:22
FeCr wurde nicht nur von BASF hergestellt.
Es gab FeCr-Bänder auch von Agfa, Denon, Philips, Scotch, Sony, etc.

Die FeCr sind mit Erscheinen der Metall-Bänder innerhalb weniger Jahre verschwunden.

Übrigens gab es sogar eine automatische Bandsortenumschaltung bei FeCr-Bändern, aber kaum Kassetten mit der richtigen Codierung (die kam erst rel. spät) und auch kaum Geräte, die die Codierung richtig interpretieren konnten.

Die Codierung war wie folgt:
Typ I = keine Löcher auf der Oberseite
Typ II = Löcher neben den Löschschutz-Zungen
Typ III = Löcher in der Mitte
Typ IV = Kombination von Typ II und III: Löcher neben den Löschschutzzungen und zusätzlich in der Mitte.

Das Dual C 814 und C 824 waren z.B. Geräte mit automatischer Typ III-Erkennung.
Beide Geräte hatten aber wegen der rel. spät erfolgten Codierung der Typ III und IV-Kassetten und der deswegen damals häufigen Kassetten ohne Kodierung zusätzlich die Möglichkeit, die Bandsorte manuell einzustellen.

Sehr viele moderere Geräte erkennen übrigens Typ III-Kassetten mit Kodierung falsch als Typ IV-Kassetten, weil die nur das Loch in der Mitte abfragen und nicht zusätzlich das Loch neben der Löschschutzzunge.

Grüsse
Roman


[Beitrag von Passat am 17. Dez 2009, 21:26 bearbeitet]
Käfermicha
Stammgast
#5 erstellt: 17. Dez 2009, 22:48
Das mit der fehlenden Codierung kenne ich auch von den alten Metal Bändern, die noch nicht die Mittellöcher hatten...

Irgendwie hätte ich dennoch gerne ein FeCr Band, fehlt in der Sammlung. Metal hab ich nur 3, ein TDK MA und 2 BASF Reference Maxima TP IV * freu *
cptfrank
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 18. Dez 2009, 01:23
Hallo,
ich habe noch sehr viele FECR Bänder in Betrieb.
Leider kommen sie in der Haltbarkeit nicht an die anderen Sorten heran, so mußte ich schon einige aussortieren.
Außerdem wurde ihnen nachgesagt Kopffresser zu sein, was ich nicht bestätigen kann.
Beim Einmessen machen sie auf normalen Rekordern Schwierigkeiten,wegen des ausgeprägten Höhenanstieges.
Am besten mißt man sie per Gehör ein.
Bei der Wiedergabe bespielter Bänder gibt es keine Sorgen,
hier funktioniert die Typ1 Einstellung.
Gruß
Frank
Passat
Inventar
#7 erstellt: 18. Dez 2009, 09:27

cptfrank schrieb:
Bei der Wiedergabe bespielter Bänder gibt es keine Sorgen, hier funktioniert die Typ1 Einstellung.


Die ist aber falsch.
Typ I hat 120 µs, Typ II, III und IV haben 70 µs.
Die richtige Einstellung für Typ III bei der Wiedergabe ist also Typ II oder IV.

Grüsse
Roman
cptfrank
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 18. Dez 2009, 13:16

Passat schrieb:

cptfrank schrieb:
Bei der Wiedergabe bespielter Bänder gibt es keine Sorgen, hier funktioniert die Typ1 Einstellung.


Die ist aber falsch.
Typ I hat 120 µs, Typ II, III und IV haben 70 µs.
Die richtige Einstellung für Typ III bei der Wiedergabe ist also Typ II oder IV.

Grüsse
Roman


Da muß ich leider widersprechen.
Der Beweis folgt auf dem Photo.
Gruß
Frank

silverplatte
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 18. Dez 2009, 13:57
cptfrank schrieb:

Leider kommen sie in der Haltbarkeit nicht an die anderen Sorten heran, so mußte ich schon einige aussortieren.


Das kann ich bestätigen. Meine FeCr-Bänder, egal ob von AGFA oder BASF, sind nicht mehr bespielbar. Mit gleich alten Fe oder Cr Bändern habe ich hingegen keine Schwierigkeiten bei Aufnahme oder Wiedergabe.

Gruß
Henk
Passat
Inventar
#10 erstellt: 18. Dez 2009, 14:11
Die Beschriftung auf der Kassette ist falsch!

Typ III hat lt. IEC 70 µs, siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Compact_Cassette

Und hier auf meiner BASF:


Und hier auf meiner Philips:


Grüsse
Roman


[Beitrag von Passat am 18. Dez 2009, 18:49 bearbeitet]
cptfrank
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 19. Dez 2009, 00:18

Passat schrieb:
Die Beschriftung auf der Kassette ist falsch!


Grüsse
Roman


Es wird wohl kaum ein Hersteller seine Kassetten falsch beschriften! Vielmehr ist es so, daß SONY, die die FECR- Kassetten hauptsächlich an den Markt brachten eine andere Philosophie als Philips und BASF hatten. Hier wurde die zusätzliche Chrom- Beschichtung nicht zur Rauschverminderung benutzt, sondern zur besseren Höhenaussteuerbarkeit.
Daher die Type1- Kennzeichnung.
Außerdem ist die Kennung von Type1 und Type3 Kassetten gleich ( keine Kerben),so erkennen Rekorder mit automatischer Bandsorteneinstellung bei FECR Kassetten Type1.
Klanglich ist es übrigens völlig wurscht, wenn man bei der Aufnahme richtig kalibriert hat.
Gruß
Frank


[Beitrag von cptfrank am 19. Dez 2009, 00:19 bearbeitet]
Passat
Inventar
#12 erstellt: 19. Dez 2009, 01:06

cptfrank schrieb:
Außerdem ist die Kennung von Type1 und Type3 Kassetten gleich ( keine Kerben),so erkennen Rekorder mit automatischer Bandsorteneinstellung bei FECR Kassetten Type1.


Nein, die Kennung ist nicht gleich!
Es ist nur so, das die Kennung erst sehr spät eingeführt wurde (um 1981 herum) und da gabs Typ III schon mindestens 5 Jahre, so das die meisten Typ III die Typ I-Kennung haben.

Wie oben schon geschrieben:
Typ III-Bänder mit Kennung haben die Löcher in der Mitte wie Typ IV-Bänder, aber nicht die äußeren Löcher der Typ II und IV-Bänder.
Übrigens haben auch frühe Typ IV-Kassetten, die vor der Normung der Löcher auf den Markt kamen, nur Typ II-Löcher, es fehlen die Löcher in der Mitte.

Hier noch einmal die richtigen Kennungen aus der Anleitung der Dual-Geräte C 814 und C 824, die die Typ III-Kennung richtig auswerten können:


Und wegen der Problematik mit der fehlenden bzw. falschen Kennung bei frühen Typ III und IV-Bändern konnte man bei den genannten Dual-Geräten die Bandsortenautomatik abschalten und die Bandsorte manuell wählen.

Hier die Passage aus der Anleitung:


Grüsse
Roman


[Beitrag von Passat am 19. Dez 2009, 01:13 bearbeitet]
Chilling_Chinchilla
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 19. Sep 2010, 11:50

Passat schrieb:


Die Codierung war wie folgt:
Typ I = keine Löcher auf der Oberseite
Typ II = Löcher neben den Löschschutz-Zungen
Typ III = Löcher in der Mitte
Typ IV = Kombination von Typ II und III: Löcher neben den Löschschutzzungen und zusätzlich in der Mitte.


Das kann nicht stimmen. Typ III Cassetten hatte keine Löcher an der Unterseite. Ich hatte bis zum Schluss (anno ´84) FE-CR Bänder eingesetzt, wobei ich nicht ausschliessen möchte, dass BASF, AGFA, Sony, etc. vorgehabt haben, Typ III Cassetten mit diesen Löchern zu versehen. Im Umlauf waren sie jedenfalls nicht und Metal Bänder (Typ IV) hatten Anfangs auch nur Löcher neben den Löschschutz-Zungen. Die Löcher in der Mitte kamen später.


[Beitrag von Chilling_Chinchilla am 19. Sep 2010, 12:06 bearbeitet]
dobro
Inventar
#14 erstellt: 20. Sep 2010, 10:36
Hallo,

wer so etwas noch sucht, kann hier noch fündig werden:

http://kleinanzeigen...nalverpackt/11450664

Ich hatte sie damals auf einem Universum-Tape-Deck laufen. Das Deck unterhielt sich sehr gut mit den BASF-FeCr-Kassetten. Übrigens kosteten die ca. 10 DM in der C-Box. Die Sony FeCr war aber auf nachfolgenden Tape-Decks aus dem Hause JVC besser untergebracht.

Gruß
Peter
Chilling_Chinchilla
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 28. Sep 2010, 13:12

Käfermicha schrieb:
Verstehe, FECR wurde nur von BASF hergestellt? Ich habe so etwas nie gesehen, mich würde vor allem interessieren, wie das Band selber aussah...

Schade aber, dass es heutzutage auch keine Type IV Bänder mehr gibt...


Das Band war auf der Oberseite schwarz (wie ein Chromband) und auf der Unterseite hellbraun (wie ein Normalband).
Passat
Inventar
#16 erstellt: 28. Sep 2010, 17:03

Chilling_Chinchilla schrieb:

Passat schrieb:


Die Codierung war wie folgt:
Typ I = keine Löcher auf der Oberseite
Typ II = Löcher neben den Löschschutz-Zungen
Typ III = Löcher in der Mitte
Typ IV = Kombination von Typ II und III: Löcher neben den Löschschutzzungen und zusätzlich in der Mitte.


Das kann nicht stimmen. Typ III Cassetten hatte keine Löcher an der Unterseite. Ich hatte bis zum Schluss (anno ´84) FE-CR Bänder eingesetzt, wobei ich nicht ausschliessen möchte, dass BASF, AGFA, Sony, etc. vorgehabt haben, Typ III Cassetten mit diesen Löchern zu versehen. Im Umlauf waren sie jedenfalls nicht und Metal Bänder (Typ IV) hatten Anfangs auch nur Löcher neben den Löschschutz-Zungen. Die Löcher in der Mitte kamen später.


Nein, zum Ende der Typ III-Zeit habe ich ganz regulär Typ III-Bänder mit der richtigen Kodierung gekauft.
Leider sind die aber nicht mehr in meinem Besitz.

Grüsse
Roman
Chilling_Chinchilla
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 11. Okt 2010, 10:17

Passat schrieb:

Chilling_Chinchilla schrieb:

Passat schrieb:


Die Codierung war wie folgt:
Typ I = keine Löcher auf der Oberseite
Typ II = Löcher neben den Löschschutz-Zungen
Typ III = Löcher in der Mitte
Typ IV = Kombination von Typ II und III: Löcher neben den Löschschutzzungen und zusätzlich in der Mitte.


Das kann nicht stimmen. Typ III Cassetten hatte keine Löcher an der Unterseite. Ich hatte bis zum Schluss (anno ´84) FE-CR Bänder eingesetzt, wobei ich nicht ausschliessen möchte, dass BASF, AGFA, Sony, etc. vorgehabt haben, Typ III Cassetten mit diesen Löchern zu versehen. Im Umlauf waren sie jedenfalls nicht und Metal Bänder (Typ IV) hatten Anfangs auch nur Löcher neben den Löschschutz-Zungen. Die Löcher in der Mitte kamen später.


Nein, zum Ende der Typ III-Zeit habe ich ganz regulär Typ III-Bänder mit der richtigen Kodierung gekauft.
Leider sind die aber nicht mehr in meinem Besitz.

Grüsse
Roman


Dann waren die aber sehr rar. Ich hab solche nie gesehen/gehabt, wohl aber Typ IV Bänder mit Chrom-Kodierung. Das waren damals die ersten, die rauskamen. Das muss so 79/80 gewesen sein.
Passat
Inventar
#18 erstellt: 11. Okt 2010, 10:28
Stimmt, die ersten Typ IV-Bänder hatten die Chromkodierung.

Ganz so wichtig hat man es in den 70ern wohl nicht gehabt mit der automatischen Bandsortenumschaltung.
Man hat es im Gegenteil sogar bei fast allen Tapedecks unnötig kompliziert gemacht, indem man für die Bandsortenumschaltung gleich 2 Schalter bedienen musste.

Grüsse
Roman
DJ-Spacelab
Inventar
#19 erstellt: 23. Jul 2012, 18:04
Sorry ich muss diesen alten Thread mal wieder ausbuddeln weil es mich doch stark interessiert. Ich hab hier noch einige vorbespielte Kassetten herumliegen. Hauptsächlich die Tapes von "PolyStar" haben den Aufdruck "Chromium - dioxide 120µs". Waren das Ferrochrom Kassetten oder normale Chrom Bänder die man absichtlich falsch bespielt hatte? Wenn dem so ist, warum hat man das getan? Klanglich sind die Teile jedenfalls schrott. Klingt ohne Dolby-B abgespielt in den Höhen überspitzt und mit Doby-B pumpt es. Außerdem neigten die Jungs von PolyStar offenbar zum übersteuern. Vor allem bei bassreichen titeln (Milli Vanilli - Girl your know its true) ist ein verzerren unüberhörbar.
luckyx02
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 23. Jul 2012, 19:59
Es sind Chromtapes die man mit 120µs aufnimmt. Das hat den Vorteil 3-5dB lauter bespielen zu können, bei nur leicht erhöhten Grundrauschen. (Bias immer auch Chrom!) Wenn es eine Aufnahme der 80er jahre ist wird es ein "Digital Bin" Kopie sein. Das heisst aus einer digitalen Quelle. Durch das fehlende Grundrauschen des sonst benötigten Mastertapes kann man noch mal 4-5dB gewinnen ohne das das Tape in die Sättigung kommt. Damit kommt man schnell au +10dB peak ! Das kann nicht jeder billige Recorder vertragen und kann auch schon mal übersteuern.
Nakamichi hat das immer als beste Aufnahmemöglichkeit für ein Chromband angesehen und entsprechend Bias und Entzerrung seit jeher getrennt schaltbar ausgelegt. Revox hatte das ebenso im Programm.
120µs Chrombänder sind eine hochwertige Alternative gewesen und entsprechend häufig im Klassikbereich anzutreffen, aber auch bessere Poplabel hatten das im Angebot in den 80-90ern Jahren.
DJ-Spacelab
Inventar
#21 erstellt: 23. Jul 2012, 20:22
Naja wie gesagt, klanglich waren die Kassetten damals nicht so der Bringer. Sehr kräftiger Hochtonbereich und bei basslastiger Musik hörbares Verzerren im Bass. Aber auf dem eh schon recht kräftigen Aiwa Walkman richtig LAUT. Ich gehe aber davon aus das hochwertige Klassikaufnahmen besser klangen. Mein Vater hatte ein solches Tape von Polydor mit Klassischer Musik und das klang schon besser wie die Teile von PolyStar. Ich habe von PolyStar noch das Tape "High Life - Sommer Hits" mit satten 110 Minuten Spielzeit! Auf dem Cover stand auch dick aufgedruckt "Extra lange Spielzeit".

Verzerrungsfrei mit +10dB aufnehmen ging damals nur bei meinem Kenwood Deck mit CrO2 und Metall Bändern. Bei dem Yamaha Deck meines Vaters ging das nur bei Metall Bändern. Beide Recorder hatten aber keinen manuellen Bias sondern "Auto BIAS". Das Kewood Deck hatte darüber hinaus noch ein automatsiches Einmesssystem das 30 Sekunden verschiedene Testtöne aufgezeichnet und dann wieder abgespielt hat. Bei dem Yamaha Deck rutschte bei Metall Bändern sogar das Dolby Sybol von der +5dB Marke auf +7dB hoch. Das waren noch Zeiten...
luckyx02
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 23. Jul 2012, 20:42
Ich habe über 1000 "prerecorded" Tapes. 99% davon sind sehr hochwertige Kopien auch aus dem vordigitalen Zeitalter.

+10dB schafften auch nur die extrem schnell laufenden Digital Kopiermaschinen ! Bei über 95x facher Überspielgeschwindigkeit und faustgrossen Köpfen hatte man ganz andere Möglichkeiten als der kleine Mann zuhause.... sowas hier.....

http://www.sstg.com/sstg%20lyrec.htm


238_dm3300_lyrec 199_p2600_lyrec




Gerade das sind Tapes die es mit Schallplatte sowieso und auch mit CDs auf jeden fall in sachen dynamik messen können


[Beitrag von luckyx02 am 23. Jul 2012, 20:44 bearbeitet]
DTC1000
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 23. Jun 2013, 16:18
Ja ein alter Thread...aber ich kann mich nicht an Ferrochrombänder mit Mittellöcher erinnern. So um 1981- 1983 habe ich noch einige BASF Ferrochrom III Bänder bei allkauf erstanden, aber diese hatten keine Kennungen für Type 3 und mein Technics hat sie mit Ferroeinstellung bespielt. Welche Bänder hatten diese Kennungen eigentlich? Also meine BASF und auch die SONY hatten sie jedennfalls nicht.

Viele Grüße

DTC1000
Phoenix080870
Stammgast
#24 erstellt: 20. Jan 2017, 02:43
Hallo,
ich hatte mir vor kurzem auch eine BASF FeCr C90 Type III gebraucht aus der Bucht gekauft.
Es gibt 2 Möglichkeiten, um mit der automatischen Einmessung aufzunehmen und das ohne Dolby B, C, S.
Dieses wollte der Eimeßcomputer nicht?!

1. Möglichkeit
Ich las, das man diese mit " Type II (Chromstellung) BIAS Mitte Stellung " aufnimmt und dann mit " Type I (Fe) abspielt ".

Da ich ein Yamaha KX-690 habe und der die automatisch auf Type I abtastet, habe ich die Kassette in einem BASF Chromgehäuse umgebaut und dann nach der fertigen Aufnahme wieder zurück gebaut.
Nun war ich gespannt, wie es sich anhört.
War sehr erstaunt, das die tiefen Bässe und Höhen doch gut (Note 2) für ein gebrauchtes Band rüberkamen.

2. Möglichkeit ohne Umbau ins Chromgehäuse und zurück:
Type I (Fe) BIAS ganz rechts und dann mit der automatischen Einmessung testen lassen.
Auch hier ging es nur " ohne Dolby B, C, S ".

Hier mal die Bilder und auch mal das Innenleben der Kassetten:
BASF FeCr Type iii-03
BASF FeCr Type iii-04
BASF FeCo3-01
BASF FeCo3-04
BASF FeCo3-03
BASF FeCo3-05

So sollte es eigentlich sein, damit das Tapedeck die Bandsorten auch automatisch erkennt:

bansortenerkennung_712784
bansortenerkennung_712785

Auch hier sieht man, die hatten in der Mitte leider keine Kennung, schade.

Und dies hier fand ich Netz und vielleicht dem einen und anderen doch mal sehr interessant:
https://translate.go...834.html&prev=search

Hier mal das wichtigste rausgeschnitten:

" User: 390FE

Das Band Typ III muss bei 70us aufgezeichnet werden, aber bei der Wiedergabe erfolgt dies bei normaler Einstellung von 120us.
Somit war das 70us nur für Aufnahmen und nur codiert / aktiviert, wenn im Aufnahmemodus auf den Decks, die die Position III hatten.
Bei der Wiedergabe wurde die 70us-Schaltung nicht aktiviert und somit beim 120us wiedergegeben.

BIAS +/- 20%
(Ruhestrom)

Bedienungsanleitung Sony TC-K555ES, die manuelle Band Typ Selektoren für Typ I, II, III & IV:

Aufzeichnungskopf:
TYP I: 2,5 VAC
TYP II: 3,9 VAC
TYP III: 3,0 VAC
TYP IV: 6,7 VAC

User: Wilhelm

Wenn man also auf einem FeCr-Band ohne eine Typ-III-Einstellung aufzeichnen würde, sollte die Typ-I-Vorspannung verwendet werden, und zwar in der Nähe
ihrer extremen Position.

Jedoch ist die Aufzeichnungsvorbetonung für FeCr geringer als die für Eisenband, die auch kleiner als die für Typ II ist;
Und das stellt ein Problem für die meisten Kassettenrecorder dar, die keine Einstellung für FeCr enthalten.
Das typische Ergebnis ist übersättigtes Band über 3 kHz hinaus - sehr schlecht SOL.
Das Band ist für 70 Mikrosekunden Wiedergabe EQ aufgrund der Chromschicht vorgesehen.
(Kurze Wellenlängen befinden sich nur auf der Oberfläche des Oxids, zu viel Vorspannung zeichnet diese Wellenlängen tiefer in das Band auf, so daß die
High-End-Antwort aufgrund des Äquivalents von Abstandsverlusten abfällt.)
Die Koerzitiv- und Remanenzwerte des Eisenoxids und der Chrom waren zu unähnlich, um ein Band mit einem zuverlässig flachen Frequenzgang zu erzeugen.

Spezielle Einstellungen für Eisen-Chrom-Band würde viel von dem Problem mit einem höheren als üblichen Bias-Strom für das Band lösen, als das für
Eisenoxide, aber eine große Verringerung der Rekord-Pre-Emphasis-Boost, obwohl die Boost sollte bei 1kHz beginnen, viel niedriger als Was gemeinsam ist.
Der Versuch, das Beste aus Eisenchrom mit nur örtlich festgelegten (oder sogar variablen) Einstellungen zu erhalten, ist nicht möglich.
Sie können nur die Tiefen und Höhen erreichen;
Die Mids nur durchhängen, weil die Pre-Emphasis-Kurve ungeeignet ist.

User: Perry

Wilhelm ist DER MANN! Sie sind die erste Person, die mir das klar zu erklären. BRAVO! "
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