High Res Download

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stevebiker
Stammgast
#1 erstellt: 28. Mrz 2015, 14:59
Hi,

die Suche nach HighRes ergab keinerlei Einträge! Ich denke es ist an der Zeit, auch hier über diese neue Möglichkeit Musik zu konfektionieren/anzubieten zu reden! Oder hat jemand hier schon einen, gut versteckten, Beitrag dazu? Ich würde es gerne mal testen, habe aber bislang keine Möglichkeit gefunden, auch nur ein kurzes Teststück, irgendwo runterzuladen! Mich würde interessieren, CD Qualität mit noch höherer Qualität zu verggleichen. Also an sowas: FLAC (stets 24 Bit, 44,1 bis 352,8 kHz)! An Mp3 bin ich 0 interessiert! Hat dazu vielleich jemand schon Erfahrung oder gar einen Tip?
Bin auf Eure Erfahrungen gespannt!

Gruß Stefan
stevebiker
Stammgast
#2 erstellt: 01. Apr 2015, 15:59
Auch wenn hier scheinbar kein großes Interesse an HighRes Audio besteht, ich habe bei einer Anbieterseite wenigstens einen kurzen Sampler runterladen können, mit ein paar Jazzbeispielen. Auf jeden Fall ist High Res der Cd überlegen! Leider auch im Preis!
Die Seite:https://www.highresaudio.com/
Allerdings muß man sich anmelden!
Paesc
Inventar
#3 erstellt: 08. Jul 2015, 21:34
Bei HiRes scheiden sich die Geister... Vor allem, ob es überhaupt hörbar ist und ob man es braucht.

Also rein technisch gesehen ist bei 44.1 kHz/24 Bit alles ausgelotet, was für das menschliche Gehör ausgelotet werden kann. Denn: die Schmerzschwelle des menschlichen Gehörts liegt bei ca. 120 dB, und die besten D/A-Wandler bringen einen SNR-Abstand (Rauschabstand) von maximal 125 dB hin. Die CD mit ihren 16 Bit erreicht 96 dB SNR. mit 20 Bit hat man bereits 120 dB, mit 21 Bit 126 dB, was alles abdeckt, was man benötigen könnte. 24 Bit hat bereits einen Dynamikumfang von ganzen - theoretischen - 144 dB...

Das Gehör kommt bei Babys bis 20 kHz hoch - die CD mit ihren 44.1 kHz Abtastrate kann bereits 22.05 kHz. Folglich braucht niemand mehr als 44.1 kHz Abtastrate.

Diverse Download-Portale wie www.hdtracks.com und www.highresaudio.com bieten Alben in 44.1/24 an, was klanglich 96/24 ebenbürtig sein sollte.

Aktuelle Situation aus meiner Sicht: ja, die CD ist nicht das Ende der Fahnenstange; nein, mehr als 44.1/24 braucht niemand, schon gar nicht 192/24... Das ist das 6.5-fache an CD-Daten, für nichts...! Bloss ein Festplattenfüller.

Habe kürzlich selber einen Hörtest gemacht: einen kostenlosten Stereoplay-Klassikdownload in der Auflösung 96/24 auf CD-Qualität 44.1/16 und MP3 CBR 320 mit der neuesten LAME-Version 3.99.5 heruntergerechnet mit Foobar2000. Resultat: der grösste Unterschied ist von MP3 nach CD, dann nach HiRes nur noch sehr marginal. Der Unterschied lag vor allem in der Räumlichkeit und der Völle des Klangs (mehr "Brust", voller Klang).

Bedenke: nicht jeder HiRes-Download, der besser als die CD-Ausgabe klingt, ist wegen des Formates besser. Teils werden Remaster ausschliesslich als HiRes veröffentlicht, oder das Gleiche auf CD wird absichtlich im Tonstudio etwas schlechter abgemischt, um einen grösseren Unterschied zu HiRes zu erzielen... Gutes Beispiel: Hybrid-SACDs. Teils wurde der SACD-Layer um 1 bis 2 dB lauter abgemischt, oder dem CD-Layer wurde etwas Dynamik genommen. Klar klingt dann der SACD-Layer - vermeintlich - besser.
-Sequel-
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 04. Sep 2015, 11:27
Hallo zusammen,
kann ebenfalls was zu dem Thema beisteuern. Meine Anlage ist gelinde gesagt nicht die Beste, LG-Bluray-Player, Technics-Receiver und CT209AL (Tangband) Lautsprecher mit Subwoofer. Habe die letzten Monate viel experimentiert um das Maximum an Klang rauszuholen, ebenso was neue und diverse Audioformate angeht. Bisher war für mich immer die CD das Maß der Dinge was Klang angeht, mit SACD habe ich keine Erfahrung. Meine Erfahrungen stützen sich komplett auf mein Gehör, keinerlei Messequipment.
Klar, eine CD klingt, wie ein CD klingen muß. Jetzt habe ich mir kürzlich mal so nen Philips Bluetooth-Empfänger gekeuft, um Musik über das Handy auf meiner Anlage hören zu können. Ihn Verbindung mit der richtigen App stehen einem Millionen von Sendern zur Verfügung... Nun habe ich aber auch einige MP3s auf dem Handy, welche komischerweise wesentlich weniger schlecht klingen als erwartet. Der Vergleich "DireStraits - Your latest trick" etwa - auf CD klingt es wie gewohnt. Als MP3 - okay - es fehlt etwas an Präzision. Aber der Klang hat eine gewisse Dynamik, einen Körper dazugewonnen, der der CD fehlt. Schwer zu erklären. Es klingt kaum schlechter, dafür halt [i]anders[/i].
Da wir im Internet-Zeitalter leben, beziehe ich meine Musik mittlerweile eben auch online. Interessant ist hier das FLAC-Format. Ich habe dieses Format immer als AudioCD gebrannt und mich gewundert, daß es irgendwie nicht so klang wie überall gelobt. Egal, wird an meiner Anlage liegen, dachte ich. Irgendwann hab ich mal wo gelesen, daß ich die Qualität einer FLAC verschlechtere, wenn ich sie als AudioCD brenne. Ich weiß nicht ob das stimmt oder nicht, also habe ich eine FLAC auf den USB-Stick gezogen und über den BluRay-Player angehört. Und siehe da - es klang irgendwie besser. Nicht soooo extrem, aber dennoch gefühlt hörbar. Mittlerweile überlege ich für jedes neue Album eher nen billigen USB-Stick zu kaufen, als das Ganze auf nen Rohling zu brennen. Wobei man die Datei natürlich auch gleich als DatenCD brennen kann, was dann widerum der Player unterstützen muß.

So, und dann bin ich gestern das erste mal mit HighRes in Berührung gekommen...
Habe mir bei HDtracks den Gratis-Sampler runtergeladen, als DatenCD gebrannt und angehört - was soll ich sagen? Das erste mal Klang in meiner Hütte wie ich ihn mir immer gewünscht habe. Bühne, plastischer Klang, [i]echte[/i] Stimmen. Das war schon ein geiles Erlebnis. Als wäre ich all die Zeit bisher mit angezogener Handbremse gefahren. Wie gesagt - ob sich all das messtechnisch belegen läßt, einiges nicht sein kann oder darf - so ist der Eindruck meiner Ohren.
Was ich definitiv weiß - eine HighRes-Datei als AudioCD zu brennen bringt auf jeden Fall Klangverlust. Kopiert die Datei 1:1 auf nen Stick und hört es Euch mal über den DVD/BluRay-Player an. Ihr werdet überrascht sein. Bei der FLAC könnte es Einbildung sein, da bin ich mir noch nicht komplett sicher. Auch im Hinblick auf die Aussage "FLAC entspricht zu 100% einer CD". Aber HighRes ist schon ein Knaller. Wie muß das erst auf ner richtigen Anlage klingen ?!?
Viele Grüße


[Beitrag von -Sequel- am 04. Sep 2015, 11:28 bearbeitet]
Paesc
Inventar
#5 erstellt: 04. Sep 2015, 23:22

-Sequel- (Beitrag #4) schrieb:
Meine Erfahrungen stützen sich komplett auf mein Gehör, keinerlei Messequipment.


Ist ja für jeden das Mass der Dinge: der persönliche Klangeindruck und das Klangerlebnis.


-Sequel- (Beitrag #4) schrieb:
Jetzt habe ich mir kürzlich mal so nen Philips Bluetooth-Empfänger gekeuft, um Musik über das Handy auf meiner Anlage hören zu können. Ihn Verbindung mit der richtigen App stehen einem Millionen von Sendern zur Verfügung... Nun habe ich aber auch einige MP3s auf dem Handy, welche komischerweise wesentlich weniger schlecht klingen als erwartet.


Über Bluetooth hast Du immer Verlust, CD-Qualität geht nicht. Ab Bluetooth 4.0 unterstützen gewisse Geräte aptX, das besser klingt über das Bluetooth-Streamingformat SBC (Bluetooth reicht keine Files durch, sondern wandelt sie in das Bluetooth-eigene Format SBC).


-Sequel- (Beitrag #4) schrieb:
Der Vergleich "DireStraits - Your latest trick" etwa - auf CD klingt es wie gewohnt. Als MP3 - okay - es fehlt etwas an Präzision. Aber der Klang hat eine gewisse Dynamik, einen Körper dazugewonnen, der der CD fehlt. Schwer zu erklären. Es klingt kaum schlechter, dafür halt [i]anders[/i].


Das kommt vom Codec oder eher noch einem Equalier oder irgend einem "Sound Enhancer" auf Deinem Handy.


-Sequel- (Beitrag #4) schrieb:
Da wir im Internet-Zeitalter leben, beziehe ich meine Musik mittlerweile eben auch online. Interessant ist hier das FLAC-Format. Ich habe dieses Format immer als AudioCD gebrannt und mich gewundert, daß es irgendwie nicht so klang wie überall gelobt. Egal, wird an meiner Anlage liegen, dachte ich. Irgendwann hab ich mal wo gelesen, daß ich die Qualität einer FLAC verschlechtere, wenn ich sie als AudioCD brenne. Ich weiß nicht ob das stimmt oder nicht, also habe ich eine FLAC auf den USB-Stick gezogen und über den BluRay-Player angehört. Und siehe da - es klang irgendwie besser. Nicht soooo extrem, aber dennoch gefühlt hörbar.


FLAC ist immer verlustlos bit-identisch. Wenn beim Brennen etwas verlorengeht ist entweder die gebrannte CD Schrott oder Dein Brennprogramm macht etwas, was es nicht tun sollte. Kann auch sein, dass "Normalisieren" (= Lautstärke angleichen) eingeschaltet ist, dann hast Du natürlich auch keine 1:1-Kopie.

Übrigens: Du kannst Deine Musik auch auf CD kaufen und dann rippen. So mache ich es, solange es nicht flächendeckend FLAC-Downloads gibt. Viele Aufnahmen gibt es leider online bloss als MP3, manche auch gar nicht. HighResolution-Downloads sind noch sehr spärlich und machen bei den meisten DDD-Aufnahmen (volldigitale Aufnahmen) zwischen 1995 und 2010 keinen Sinn, da oftmals bloss in CD-Qualität aufgenommen wurde. Analogaufnahmen und HiRes-Aufnahen der Tonstudios (96/24 oder 192/24) sind ein anderes Kapitel, stellen aber in der genannten Zeit leider nicht die Mehrheit dar.


-Sequel- (Beitrag #4) schrieb:
Mittlerweile überlege ich für jedes neue Album eher nen billigen USB-Stick zu kaufen, als das Ganze auf nen Rohling zu brennen. Wobei man die Datei natürlich auch gleich als DatenCD brennen kann, was dann widerum der Player unterstützen muß.


Dast würde auf Dauer sehr umständlich. Wennschon besser einen grossen Stick kaufen und eine gute Ordnerstruktur unterhalten, z.B. wie folgt:
- Hauptordner: Interpret (z.B. Dire Straits)
- Unterordner: Album (z.B. Brohters In Arms)
- Files: Trackname (z.B. Money For Nothing)


-Sequel- (Beitrag #4) schrieb:
So, und dann bin ich gestern das erste mal mit HighRes in Berührung gekommen...
Habe mir bei HDtracks den Gratis-Sampler runtergeladen, als DatenCD gebrannt und angehört - was soll ich sagen? Das erste mal Klang in meiner Hütte wie ich ihn mir immer gewünscht habe. Bühne, plastischer Klang, [i]echte[/i] Stimmen. Das war schon ein geiles Erlebnis. Als wäre ich all die Zeit bisher mit angezogener Handbremse gefahren.


Viele HiRes- und SACD-Aufnahnmen lassen sich nicht mit den Ausgaben auf CD vergleichen. Grund: teils wurde der HiRes-Download einem Remaster unterzogen oder wurde 1 bis 2 dB lauter aufgenommen. Dann klingt es subjektiv "besser".

Wenn Du wirklich einen verlässlichen Test machen willst, dann wandle Deine HiRes-Tracks z.B. mit Foobar2000 nach CD-Qualität (44.1/16) und vergleiche sie. Das habe ich auch gemacht und war danach ziemlich ernüchtert: zwar klingen in der Tat einige Aufnahmen besser, aber der Unterschied von den besten MP3s (CBR 320 mit neuestem LAME-Codec 3.99.5) ist grösser als von FLAC in CD-Qualität zu HiRes. Kommt aber auch auf die Aufnahme an.



-Sequel- (Beitrag #4) schrieb:
Auch im Hinblick auf die Aussage "FLAC entspricht zu 100% einer CD". Aber HighRes ist schon ein Knaller. Wie muß das erst auf ner richtigen Anlage klingen ?!?


Wer behauptet, FLAC entspreche nicht 100% CD-Qualität, hat von der Materie keine Ahnung. Wenn das Abspielgerät nicht selber Fehler macht oder das Signal nicht irgendwelche Zusatzschlaufen oder Resampling durchläuft, entspricht es 1:1 der CD, von der die FLAC-Datei erstellt wurde. Es komprimiert verlustlos. Beispiel: auf der CD kommen 8 hintereinander flolgende 1: 11111111. FLAC macht daraus 8x1. Die Informationen sind alle noch da, aber eben komprimiert. Ähnlich einer ZIP-Datei, die ja auch keine Informationen wegfiltert, sondern lediglich komprimiert.

Schlussendlich zählt jedoch nur, was Du hörst und das Du mit Deiner Musik Spass hast


[Beitrag von Paesc am 04. Sep 2015, 23:34 bearbeitet]
-Sequel-
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 05. Sep 2015, 16:32
Hallo Paesc,
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Das heißt also mein Gehör schlägt mir da ein Schnippchen, und ich kann weiterhin meine Flacs verlustfrei auf CD brennen?
Praktischerweise könnte ich sie ja auch auf dem Stick lassen, aber der BluRayPlayer hat leider kein gescheites Display, sodaß ich zum Musikhören immer den TV anschalten muß um in den Ordnern zu navigieren. Mal sehen ob ich etwas Geld in so nen Netzwerkplayer investiere...
Paesc
Inventar
#7 erstellt: 06. Sep 2015, 02:53
Hallo Sequel
Du kannst Deine FLACs definitiv problemlos auf CD brennen, falls Du das willst. Die Klangunterscheide sind entweder Einbildung - nichts für ungut - oder beim Brennen oder Abspielen läuft was schief.

Dauernd auf CD, DVD usw. zu brennen würde ich Dir nicht empfehlen: ist auf Dauer umständlich und Du verlierst die Übersicht. Separate CD-Rs und USB-Sticks gehen auf Dauer auch ins Geld. Dann doch eher ein NAS mit DLNA (= Netzwerkspeicher, auf das andere Geräte zugreifen können) oder ein Netzwerkplayer. Aktuelle Netzwerkplayer können sogar mit einer Android- oder iPhone-App bedient werden. Bedenke: externe Festplatten werden so gut wie nicht von HiFi-Geräten akzeptiert. USB-Sticks hingegen schon, mit Ausnahmen - nicht alle Sticks eignen sich für jedes Gerät, da hilft nur Ausprobieren. Vor allem nicht USB-3.0-Sticks an Geräten verwenden, die 4 Jahre oder älter sind (macht bei mir Probleme). Netzwerkplayer fütterst Du am besten von einem NAS aus, schliesst den PC per USB-Kabel oder USB-Sticks an.
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