Audiokassetten-Hüllen aus welchem Kunststoff?

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ORWOCrEII
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Sep 2019, 23:25
Aus welchem Kunststoff bestehen in der Regel die transparenten/eingefärbten Hüllenteile? Für PVC ist es zu leicht und auch zu spröde; könnte es (eingefärbtes) Polycarbonat sein? Oder gfs. schon PMMA (Acrylglas)?

Der Hintergrund meiner Frage ist, dass ich etliche defekte/angeknackste (aber originale) Kassettenhüllen habe, die ich gerne aufarbeiten möchte. Um nicht allzu viel Kleberschmiererei auf den Teilen zu hinterlassen, würde ich einfacherweise mit Methylenchlorid kleben, so dass Risse z.B. wie von Geisterhand verschwinden, weil die Flüssigkeit abseits der Klebefuge/Naht/Riss rückstandsfrei verdampft.

Leider habe ich keins mehr da und wollte mir das gesundheitsschädliche Zeug eigentlich auch nicht wieder hinstellen. Aber bei bestimmten Klebungen gibt es nichts Besseres.

Jetzt müsste ich nur wissen, woraus die Hüllenteile bestehen; gibt es da Unterschiede einzelner Hersteller (also TDK = Kunststoff A, Sony = Kunststoff B, BASF = Kunststoffmix C/D etc.)? Hat da jemand Ahnung?
Marsilio
Inventar
#2 erstellt: 02. Sep 2019, 07:28
Naja, ob sich der Aufwand lohnt...? Ich würde an Deiner Stelle ein Konvolut alter Kassetten in der Bucht kaufen, ev. von nicht so gefragten Marken zum superkleinen Preis und dann die Hüllen tauschen.

Ich hab' vor einer Weile mal rund gebrauchte 20 SK-Tapes zum Gesamtpreis von einem Euro erworben, da war danm schon die eine oder andere Schachtel freigeworden.

LG
Manuel
ORWOCrEII
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 02. Sep 2019, 08:16
Ja, das wäre auch eine Möglichkeit; aber ich möchte gerne die alten und original zu den Kassetten zugehörigen Hüllen - als Einheit - erhalten, wenn es vertretbar erscheint. Total verkratzte oder komplett zerbrochene natürlich nicht - nur die mit kleinen Schäden. In der Hauptsache sind es ja nur Risse, Sprünge oder kleinere Abplatzungen.

Leider habe ich mit zugekauften Ersatzhüllen neuer Produktion (China?) so meine Probleme, da die Arretierungsdorne oftmals einen Tick zu groß sind und die Kassetten sich beim Einlegen etwas aufstellen; musste dann das überständige Material (0,5 mm) abtragen - dann passten die Kassetten wunderbar hinein. Mit Originalhüllen gab es solche Probleme nie.

In der Bucht kaufe ich nichts mehr; ist mir viel zu undurchsichtig geworden (?HW ?)

Die Eingangsfrage blieb aber unbeantwortet; aus welchem Kunststoff sind die Hüllen denn nun?
Passat
Inventar
#4 erstellt: 02. Sep 2019, 09:05
Mach doch mit einem Bruchstück einen Flammtest.
Anhand der Farbe, Geruch, Brandverhalten kannst du den Kunststoff bestimmen.

Polycarbonat verlischt z.B., wenn man die Flamme entfernt.
Es brennt rußend und riecht dabei phenolartig.

PMMA dagegen brennt weiter, wenn man die Flamme entfernt.
Es verbrennt mit knisterndem Geräsch und riecht dabei süßlich.
etc.etc.

https://de.wikipedia.org/wiki/Brennprobe

Grüße
Roman
ORWOCrEII
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 02. Sep 2019, 10:24
@Passat
Das wäre eine Option, nur leider ist das nicht zerstörungsfrei hinzubekommen - und wenn, dann habe ich nur das Ergebnis von z.B. einer Sony-Hülle ... aber ich behalte deinen Vorschlag mal im Hinterkopf und probiere es zumindest aus.
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