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Frage an die Rip-Profis

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Autor
Beitrag
ParrotHH
Inventar
#51 erstellt: 26. Mrz 2013, 16:50

j!more (Beitrag #48) schrieb:
@ParrotHH: Es ist ja überhaupt keine Affäre, getaggte Dateien in eine beliebige Ordnerstruktur zu schreiben, sollte das erforderlich sein, weil etwa das Autoradio zu doof ist um Tags zu verarbeiten. Mit einem Programm wie jriver oder dem hier sehr beliebten foobar ist das ein Klacks, und auch extrem große Datenmengen hat man damit perfekt im Griff. Ein solches Programm sortiert auch Neuzugänge automatisch in eine vorher festgelegte Struktur, wenn man das denn will.

@cr: Wenn ich "Die Ärzte" suche, gebe ich "Ärzte" ein und bekomme eine Liste der folgenden Art:

"Die Ärzte" (Artist)
"Die Ärzte" (Album-Artist)
"Nach uns die Sintflut" (Album)
"Live - Nach uns die Sintflut" (Album)*
...
"Urlaub" (Composer)



OK, j!more,

das Problem ist wohl, dass ich hier im falschen Unterforum unterwegs bin. Denn wenn ich Musik höre, sitze ich nicht vorm PC. Daher "gebe ich auch nichts ein". Im günstigsten Fall habe ich ein Tablet in der Hand. Aber bis ich da über eine Suche inkl. der Eingabe irgendwas gefunden habe, bin ich anders schon tausendmal am Ziel.

Der PC ist für mich das Tool zum Verwalten meiner Sammlung (rippen, taggen), aber nicht zu deren Ablage und erst recht nicht zum Hören.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 26. Mrz 2013, 16:52 bearbeitet]
Kumbbl
Inventar
#52 erstellt: 26. Mrz 2013, 17:23
Ich weiß nicht, ob jemand beim Musikhören vorm PC sitzt - ich nicht... ich surfe via iPhone-"Fernbedienung" plus App (z.B. iMediacontrol oder Plugplayer) durch meine Musiksammlung (manchmal auch via iPad), während ich in meinem Lesesessel im Wohnzimmer sitze ... wo steht geschrieben, dass man am PC sitzen muss, wenn man moderne Computertechnik zum Musikhören nutzt?

Das ist ja das krude und fast schizophrene, dass manche Geräte den Zugang zur Musik über ein dreizeiliges Minidisplay anbieten... da lege ich dann ja noch lieber eine richtige harte CD in eine Playerschublade... alle Geräte, die so ein "bisschen" Musiknavigation via Mäusekino erlauben sind letztendlich nicht Fisch und nicht Fleisch, halbherzige Versuche, die alte bekannte Digitalgerätegattung CD-Player bzw. DAC in die moderne zu überführen... IMHO alles blödsinn und völlig am Ziel vorbei...

Wahre Highend (bzgl. Komfort und Klang, nicht bzgl. Preis) ist für mich ein CD-Player mit verschiedenen Digitaleingängen (inkl. asynch USB), um die DAC-section auch alleine nutzen zu können. das ganze kombiniert mit einer irgendwie gearteten digitalen ablage der Musiksammlung (ext. festplatte, NAS usw. usf.) plus einem mächtigen Audioprogramm (bei mir Foobar), welches es erlaubt, jegliche Musikformate via Smartphone/Tablet+App-fernbedinung zum oben genannten Player/DAC zu "streamen"...

Und dafür nutzt man Tags und ne saubere App-Darstellung und keine Ordnernavi via dreizeiligem Display... bis ich da was gefunden habe, bin ich via Tag-Navi via Smartphone/Tablet mit dem Musikhören schon wieder fertig und werde nebenbei nicht blind und bekomme keine Kreuzschmerzen oder sonstige Gebrechen...

ganz einfach: ein DAC bzw. AVR ist zum Wandeln der Musik da und nicht als Bedienungsfrontend zum Musiksammlungssurfen, denn letzteres kann er prinzipbedingt nur subsubsubsuboptimal erfüllen... zum Surfen und navigieren braucht man einen Bildschirm, ob PC, Tablet oder Smartphone ist egal... nur weil manche geräte bzw. deren Hersteller/Designer/Programmierer zu doof sind, vernünftig Musikinformationen anzuzeigen und sich deswegen auf den primitivst-Fall Ordnernavigation zurückziehen, heisst das noch lange nicht, dass das eine praktikable und gute Lösung ist... dann besorge ich mir halt andere Geräte(gattungen), die das besser könne - und mittlerweile gibts die haufenweise, in allen Preislagen...

Aber Parrot, nicht falsch verstehen, nix von mir ist persönlich gemeint, jeder soll so machen, wie er es für SICH am besten findet (das meine ich jetzt ironiefrei), aber ich bleib dabei: anderen Ordnernavigation als bessere und praktikablere Methodik ggü. Tag-Navi zu empfehlen bzw. nahezulegen, halte ich heutzutage für fragwürdig... ansonsten
cr
Inventar
#53 erstellt: 26. Mrz 2013, 17:59
Andere Frage:
Tut es weh, beim Rippen auch gleich eine ordentliche Ordnerstruktur zu machen? Wenn nein, warum soll man es nicht machen?
Kumbbl
Inventar
#54 erstellt: 26. Mrz 2013, 18:35

cr (Beitrag #53) schrieb:
Andere Frage:
Tut es weh, beim Rippen auch gleich eine ordentliche Ordnerstruktur zu machen? Wenn nein, warum soll man es nicht machen?


nö, tuts nicht - aber darum gehts in der letzten Diskussion gar nicht... solange das Rippprogramm sowieso auf Tagbasis immer automatisch die gleichen Ordnerstrukturen anlegt und man sich nicht mit zu langen Namen rumschlagen muss, sehe ich hier keinen Mehraufwand und tut somit nicht weh.
Ist ja genau meine Argumentation, dass die Ordnerstruktur völlig transparent und letztendlich irrelvant ist, wenn man mit Tags arbeitet...soll jeder nehmen, wie er lustig ist, meine Empfehlung ist nur, nicht zu viel Zeit und Hirnschmalz zu investieren, denn letztendlich ist nur ein kriterium wichtig: Eindeutigkeit bei der Ablage. Ansonsten tritt die ordnerstruktur nicht mehr in Erscheinung, zumindest gibts dafür meiner Ansicht exakt NULL notwendigkeit...
In der letzten Diskussion gings aber darum, wie praktikabel und effizient und komfortabel SUCHEN und SURFEN via dieser Ordnerstrukturen (welche auch immer) i.Vgl. zur modernen Suche/Surfen via Tag-Informationen ist...

Ich wollte nicht gegen wie auch immer geartete Ordnerstrukturen an-argumentieren sondern "gegen" die "Empfehlung" so ne Ordnersuche ggü. Tagsuche zu präferieren und gegen die Aussage, dass Tagging unter bestimmten umständen nicht praktikabel ist - etwas, was ich nachwievor komplett in Frage stelle und das gegenteil behaupte.
ParrotHH
Inventar
#55 erstellt: 26. Mrz 2013, 19:00

Kumbbl (Beitrag #54) schrieb:
Ist ja genau meine Argumentation, dass die Ordnerstruktur völlig transparent und letztendlich irrelvant ist, wenn man mit Tags arbeitet...soll jeder nehmen, wie er lustig ist, meine Empfehlung ist nur, nicht zu viel Zeit und Hirnschmalz zu investieren, denn letztendlich ist nur ein kriterium wichtig: Eindeutigkeit bei der Ablage. Ansonsten tritt die ordnerstruktur nicht mehr in Erscheinung, zumindest gibts dafür meiner Ansicht exakt NULL notwendigkeit...

Tja, das ist leider falsch!

Denn es gibt Player, da gibt es Navigation nur auf Ordnerbasis, und es gibt Menschen, die "müssen" sowas nutzen. Mich zum Beispiel, der ca. 200 Stunden im Jahr im Auto verbringt (tägliche Arbeitswege nicht eingerechnet), und dort eben auch recht viel Musik hört. Und ich will auch (und gerade) dort das gewünschte einfach und effektiv in meiner Sammlung finden.

In diesem "use-Case" nützen Tags exakt NULL.
Das könnte man ja einfach mal zur Kenntnis nehmen, statt die nackte Realitität zu negieren!


Ich wollte nicht gegen wie auch immer geartete Ordnerstrukturen an-argumentieren sondern "gegen" die "Empfehlung" so ne Ordnersuche ggü. Tagsuche zu präferieren und gegen die Aussage, dass Tagging unter bestimmten umständen nicht praktikabel ist - etwas, was ich nachwievor komplett in Frage stelle und das gegenteil behaupte.

Kann ja jeder machen wie er will. Kommt auch auf die Größe und die Art der Sammlung an. Wer sich nur mit mehr oder weniger populärer Musik der letzten 50 Jahre beschäftigt, der kommt damit sicher prima klar.

Ich aber nicht!

Und nochmal: ich sage ja nicht, Taggen ist nicht praktikabel, natürlich soll man seine Sammlung ordentlich taggen. Aber die Navigation über Ordner ist bei eine ordentlichen Struktur in manchen Sammlungen eine effektive und schnelle Möglichkeit!

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 26. Mrz 2013, 19:03 bearbeitet]
nenkars
Hat sich gelöscht
#56 erstellt: 26. Mrz 2013, 20:00

ParrotHH (Beitrag #55) schrieb:
Wer sich nur mit mehr oder weniger populärer Musik der letzten 50 Jahre beschäftigt, der kommt damit sicher prima klar.

Die Aussage verstehe ich nicht. Gerade, wenn man Massen an Klassik aus den letzten Jahrhunderten oder obskuren Jazz hortet, sind penible Tags einfach komfortabler. Erstell mir mal ohne die Verwendung von Tags z.B. eine Playlist, die nur Tracks deiner gesamten Sammlung enthält, wo Interpret X eine Komposition von Komponist Y spielt, und das nur auf Aufnahmen aus den 60ern. Oder nur Werke von Beethoven unter einem bestimmten Dirigenten. Mit Tags und einem Player wie foobar oder jriver sind das ein paar Klicks. Das rein auf Ordner- und Dateinamen Basis rauszusuchen, wenn man eine sehr große Musiksammlung hat, ist eine längere Beschäftigung.

Gut, vielleicht würdet ihr eure Sammlung auf diese Art nie durchsuchen und "braucht" so eine Funktionalität nicht. Wie oben schon erwähnt, jedem das Seine, ich glaube auf einen gemeinsamen Punkt kommt die Diskussion hier nicht mehr. Hauptsache, jeder findet sich in seiner Sammlung zurecht.
Kumbbl
Inventar
#57 erstellt: 26. Mrz 2013, 20:25

nenkars (Beitrag #56) schrieb:

ParrotHH (Beitrag #55) schrieb:
Wer sich nur mit mehr oder weniger populärer Musik der letzten 50 Jahre beschäftigt, der kommt damit sicher prima klar.

Die Aussage verstehe ich nicht. Gerade, wenn man Massen an Klassik aus den letzten Jahrhunderten oder obskuren Jazz hortet, sind penible Tags einfach komfortabler. Erstell mir mal ohne die Verwendung von Tags z.B. eine Playlist, die nur Tracks deiner gesamten Sammlung enthält, wo Interpret X eine Komposition von Komponist Y spielt, und das nur auf Aufnahmen aus den 60ern. Oder nur Werke von Beethoven unter einem bestimmten Dirigenten. Mit Tags und einem Player wie foobar oder jriver sind das ein paar Klicks. Das rein auf Ordner- und Dateinamen Basis rauszusuchen, wenn man eine sehr große Musiksammlung hat, ist eine längere Beschäftigung.


gibs auf - mit sowas überzeugst du nen wahren Ordner-Gläubigen nicht...
Ich glaube mittlerweile auch, dass man aneinander vorbei redet...oder ich schlichtweg unfähig bin, meine Ansicht verständlich darzulegen: den Auto-usecase von Parrot hat eh nie jemand in frage gestellt - ich hab mehrmals betont, dass auch ich - selbstverständlich - ne Ordnerstruktur habe und ich habe auch cr zugestimmt, dass eine ausgefeilte ordnerstruktur anlegen beim Rippen nicht weh tut - Aber: typischerweise über Ordner suchen (ausnahme von mir aus: ne autoanlage, die nur über ordner navigieren kann), das tut wahrlich weh, mir zumindest - und ich würd das niemals irgendjemand empfehlen oder nahelegen, der mich um Rat fragt, wie er seine Musiksammlung aufsetzen, navigieren und durchsuchen soll, da es völlig an den aktuellen Realitäten und am stand der tTchnik vorbeigeht - Da kann ich auch gleich jemand empfehlen, dass eine Navigation via Papier-Falt-Strassenkarte nachts, bei Regen und allein im Auto in einer fremden Stadt praktikabler und einfacher ist als das Ziel in ein Navi einzutippen und dann einfach der Ansage folgen... und nein, der Vergleich hinkt ganz und gar nicht...

Und natürlich hat das rein gar nix mit der Art der Musik zu tun, wie von Parrot behauotet: egal ob aktuelle Charts-Hupfdohlen-Musik, Free-Jazz, Opern, mittelalterliche Minnegesänge, Kinderlieder oder selbst aufgenommenes Löwengebrüll - mit Tags ist man allemal und immer besser aufgestellt als mit der ausgeklügelsten Ordnerstruktur... aber was solls, kann ich auch meiner Klotür erzählen, ist vermutlich genau so wirksam - also: jedem das seine... s.u.


nenkars (Beitrag #56) schrieb:

Gut, vielleicht würdet ihr eure Sammlung auf diese Art nie durchsuchen und "braucht" so eine Funktionalität nicht. Wie oben schon erwähnt, jedem das Seine, ich glaube auf einen gemeinsamen Punkt kommt die Diskussion hier nicht mehr. Hauptsache, jeder findet sich in seiner Sammlung zurecht. :prost


jo, das können wir als Fazit stehen lassen...
cr
Inventar
#58 erstellt: 26. Mrz 2013, 20:53

Erstell mir mal ohne die Verwendung von Tags z.B. eine Playlist, die nur Tracks deiner gesamten Sammlung enthält, wo Interpret X eine Komposition von Komponist Y spielt,

Schlechtes Beispiel

Strg F, zB Karajan eingeben und man hat alle Ordner (oder Dateien), wo Karajan vorkommt.
Dann sucht man im Ergbnis nochmal nach dem Komponisten im Dateinamen (so es das braucht), fertig.

Vielleicht kann man auch nach 2 Begriffen im Dateinamen zugleich suchen, weiß ich nicht, dann gehts noch schneller.

Ich sehe eher das Problem, das manche User mit einem Dateisystem nichts anfangen können, es soll ja immer noch Leute geben, die nicht mal wissen, wo sie ihr Zeug abspeichern und ständig verzweifelte Suchaktionen durchführen oder den ganzen Mist am Desktop ablegen und dann den Ordner nicht finden.
Und das ganze Android- und Apple-Zeug kommt ja auch ohne das Wissen um Dateisysteme aus.


[Beitrag von cr am 26. Mrz 2013, 20:57 bearbeitet]
nenkars
Hat sich gelöscht
#59 erstellt: 26. Mrz 2013, 21:20

cr (Beitrag #58) schrieb:
Strg F, zB Karajan eingeben und man hat alle Ordner (oder Dateien), wo Karajan vorkommt.
Dann sucht man im Ergbnis nochmal nach dem Komponisten im Dateinamen (so es das braucht), fertig.

Vielleicht kann man auch nach 2 Begriffen im Dateinamen zugleich suchen, weiß ich nicht, dann gehts noch schneller.

Gut, das Beispiel war nicht ideal. Aber dann ersetze "Interpret" durch "Solist". Listest du für jedes Release alle beteiligten Orchester, Chöre und Solisten auf? Dafür reicht die maximale Dateilänge doch für viele Werke überhaupt nichtaus. So Details wie Produzenten, Aufnahmestudios, Sound Engineer usw usf. schreibe ich für die meisten Platten ebenfalls in meine Tags, sofern die Info auf dem Cover oder über Discogs und Konsorten zu besorgen ist.


cr (Beitrag #58) schrieb:
Ich sehe eher das Problem, das manche User mit einem Dateisystem nichts anfangen können, es soll ja immer noch Leute geben, die nicht mal wissen, wo sie ihr Zeug abspeichern und ständig verzweifelte Suchaktionen durchführen oder den ganzen Mist am Desktop ablegen und dann den Ordner nicht finden.

Volle Zustimmung. Aber wir reden hier doch nicht von DAUs sondern eher Musik Enthusiasten in der heutigen, digitalen Welt. Ich vermute, die meisten von denen, schaffen es halbwegs den Überblick über ihre Daten zu behalten.


cr (Beitrag #58) schrieb:
Und das ganze Android- und Apple-Zeug kommt ja auch ohne das Wissen um Dateisysteme aus.

Ja, eben! Versuch mal auf einem iPod oder iPhone deine Musik über deine Verzeichnisstruktur organisiert zu bekommen.

Ich fühle mich durch die Verwendung des Dateisystems für diesen Zweck schlicht limitiert. Ich habe auch eine simple Struktur mit einheitlicher Benennung, wo die "Basics" drin stehen. Aber viel mehr will ich dann auch nicht über den Explorer oder sonstige Dateiverwaltungsprogramme machen, weil ich letztendlich nicht "Dateien" sondern "Metadaten" verwalten, durchsuchen und verknüpfen will. Dank der Erfindung der fantastischen Vorbis comments sind mir da praktisch keine Grenzen gesetzt.
ParrotHH
Inventar
#60 erstellt: 26. Mrz 2013, 22:14
Hallo!

Im Grunde ist es ja ganz einfach. Sowohl das Dateisystem als auch Medienserver oder der Player präsentieren eine Musiksammlung irgendwie hierarchisch. Meine Ordnerstruktur ist nun so angelegt, dass sie den Use-Case abbildet, der >90% meiner realen Anwendung ausmacht. Für alles andere kann ich über Tags gehen.

Statt also darüber zu lamentieren, der Zugriff auf eine Sammlung sei über das Korsett einer technischen Dateisystemstruktur "nicht praktikabel", sorge ich lieber dafür, dass das Dateisystem meinen typischen Zugriff abbildet. Der Vorteil einer solchen Baumstruktur ist btw. auch, dass man ihn ziemlich einfach selbst ausbalancieren kann, in dem man bei Bedarf Ebenen einzieht oder einstampft, um ein gut handhabbares Verhältnis zwischen Anzahl der Knoten und Anzahl der Einträge pro Knoten zu erreichen. Bei manchen Komponisten habe z. B. noch Ordner für Opern, Kammermusik, usw. damit einzelne Ebenen nicht zu lang werden.

Das klingt alles fürchterlich kompliziert und aufwendig, ist es aber überhaupt nicht. Denn wie bereits Kumbbl geschrieben hat, kann man die Verzeichnisse ja beim Rippen automatisch anlegen lassen.

Parrot
ParrotHH
Inventar
#61 erstellt: 26. Mrz 2013, 22:24

Kumbbl (Beitrag #57) schrieb:
Da kann ich auch gleich jemand empfehlen, dass eine Navigation via Papier-Falt-Strassenkarte nachts, bei Regen und allein im Auto in einer fremden Stadt praktikabler und einfacher ist als das Ziel in ein Navi einzutippen und dann einfach der Ansage folgen... und nein, der Vergleich hinkt ganz und gar nicht...


Leider doch.

Du würdest eher jemandem empfehlen, in seinem Navi auf jeden Fall in der 3D-Sicht zu navigieren, einfach weil es Stand der Technik ist. Keine Rolle würde es spielen, dass es in seiner Situation keinerlei Nutzen bringt. Es wäre gleichgültig, dass er in der 2D-Sicht von oben auch noch in der Lage ist, die Umgebung auf der dargestellten Karte zu sehen, statt 1:3 des Schirms mit der Darstellung des Himmels zu vergeuden und den Rest mit überflüssigen dreidimensionalen Gebäudeanimationen.

Ich orientiere mich lieber am praktischen Nutzen!

Parrot
Dilbert
Stammgast
#62 erstellt: 26. Mrz 2013, 23:08
Na wenn ich eine so grosse Klassiksammlung hätte, dann könnte ich mir das nicht alles merken, dann wäre ich schon froh, wenn ich mal schnell alle meine Aufnahmen mit Solist xyz oder Orchester ABC usw suchen könnte. Da helfen mir persöhnlich die Ordnerstrukturen leider nicht weiter, denn eine Ordnerstruktur mit Titel, Komponist, Solist, Art, Tonart, Kompositionsdatum, Satztitel, Orchester, Dirigent, Aufnahmedatum etc. anzulegen fällt mir schwer.
Auch wenn ich kein DB Profi bin, hat diese doch gerade den entscheidenden Vorteil, beliebige Sichten auf die gleichen Daten zu ermöglichen. Und warum nicht Musik über den PC? Oder den PC dazu zu benutzen, sich Titellisten für die mobilen Player zu erstellen? Aus meiner Sicht ist doch das gerade der Vorteil vom PC, nur eine CD auswählen und abspielen, da ist der CD-Player immer schneller.

Nur meine Meinung

Dilbert
*Nightwolf*
Inventar
#63 erstellt: 26. Mrz 2013, 23:11
Ich frage mal ganz dumm nach: Wie bekommst du alle für Klassik relevanten Informationen in den Dateinamen? Für Orchester, Dirigent, Solisten, Komponist, Ort an dem es gespielt wurde, Jahr etc. ist der Dateiname viel zu kurz.

Edit: 3 Minuten zu spät...


[Beitrag von *Nightwolf* am 26. Mrz 2013, 23:12 bearbeitet]
j!more
Inventar
#64 erstellt: 26. Mrz 2013, 23:41
@ParrotHH: Im Auto hängt mein ipod an der Anlage und wird komplett verzeichnisfrei durch die dort ab Werk installierte Anlage gesteuert. Von daher ist mein mobiler Use Case ein anderer. Zuhause höre ich am PC, aber auch über eine Multiroom-Installation auf Squeezebox-Basis. Gesteuert wird das Ganze mit iOS-, Android- und PC-Apps, und eben auch in diesem Fall nicht auf Basis der Verzeichnisstrukturen des Logitech Media Servers, sondern auf Basis der Tags. Und natürlich erzeige ich beim Einlesen neuer Titel eine weiter oben bereits angedeutete Verzeichnisstruktur nach dem Muster Interpret/Album/disc.track titel.

Aber die bildet halt nicht das Rückgrad der Bibliothek. Wie man Klassik auf Verzeichnisebene ordentlich abbilden kann, erschließt sich mir nicht.


[Beitrag von j!more am 26. Mrz 2013, 23:43 bearbeitet]
cr
Inventar
#65 erstellt: 26. Mrz 2013, 23:44
Das sind Daten, die mich primär auch nicht interessieren. Weder interessiert mich das Entstehungsdatum einer Symphonie, noch das Geburtsdatum des Komponisten oder Dirigenten.
Mein Ordnersystem bildet es einfach ab, so wie ich die 2000 CDs früher geordnet in den Regalen stehen hatte.
Der Ordnername umfasst im Wesentlichen das, was am Rücken des Covers steht,
Nachname Komponist, Werkbezeichnung (ev. in Kurzform: "Sym.3" tuts ja wohl), Nachname Dirigent, allenfalls Nachname Hauptsolist (bei zB Klavierkonzerten), Aufnahmedatum, Label in 3 Buchstaben. Dazu reichen meist 50 Buchstaben und weniger. Der Dateiname enthält dasselbe, vorangestellt natürlich die Tracknummer (wegen der Ordnung) und hinten noch die Trackbezeichnung (auch nur kurz).
Orchestername fehlt, weil ich noch nie nach Orchester meine Musik gekauft habe und mir das daher zu wenig wesentlich ist.



Aus meiner Sicht ist doch das gerade der Vorteil vom PC, nur eine CD auswählen und abspielen, da ist der CD-Player immer schneller.

Das glaube ich nicht. Bis jetzt habe ich die CD auch in der Ordnerstruktur immer schneller gefunden als aus dem Regal geholt und eingelegt....
ParrotHH
Inventar
#66 erstellt: 27. Mrz 2013, 02:03

j!more (Beitrag #64) schrieb:
@ParrotHH: Im Auto hängt mein ipod an der Anlage und wird komplett verzeichnisfrei durch die dort ab Werk installierte Anlage gesteuert. Von daher ist mein mobiler Use Case ein anderer. Zuhause höre ich am PC, aber auch über eine Multiroom-Installation auf Squeezebox-Basis. Gesteuert wird das Ganze mit iOS-, Android- und PC-Apps, und eben auch in diesem Fall nicht auf Basis der Verzeichnisstrukturen des Logitech Media Servers, sondern auf Basis der Tags. Und natürlich erzeige ich beim Einlesen neuer Titel eine weiter oben bereits angedeutete Verzeichnisstruktur nach dem Muster Interpret/Album/disc.track titel.

Aber die bildet halt nicht das Rückgrad der Bibliothek. Wie man Klassik auf Verzeichnisebene ordentlich abbilden kann, erschließt sich mir nicht.

Wie meinst Du das, "auf Basis der Tags"? Der LMS erzeugt ja auf Basis der Tags entsprechende Navigationsstrukturen, die auch hierarchische Baumstrukturen sind. Meinst Du die? Wenn ja: genau das ist eben ein echtes Problem, wenn man eine Sammlung hat, die Pop und Klassik umfasst. Zumindest für mich.

Mein Zugriff auf Pop/Dance/Techno/Jazz geht fast ausschließlich über den Interpreten. Und das ist schon die allererste Entscheidung, die ich fälle: will ich Klassik oder Pop. Das schert die Medienserver aber einen Teufel. Und so muss ich auf dieser Ebene viele viele Einträge überscrollen, die mich schon überhaupt nicht mehr interessieren, und die sich im Suchkontext auch immer komisch ausnehmen. So steht da "AC/DC" vor der "Academy of St. Martin in the Fields".

Bei Klassik ist es anders herum. Da will ich meist einen Komponisten hören. Zeigt der LMS aber nicht in seperaten Listen an (oder ich weiß nicht wie, bzw ich habe das entsprechende Plugin nicht installiert). Er packt die einfach in die Liste der Interpreten mithinein, die dann nochmal länger wird. In dieser Liste müssen sich Bach, Beethoven, Schubert und co. dann also zwischen all die einreihen, die in meiner Sammlung mal einen Popsong komponiert oder gesungen haben.

Beim normalen Medienserver der Diskstation ist es nicht viel besser. Da kann man zwar Komponisten als eigene Liste aufrufen, aber sind eben immer noch ALLE Komponisten in einer Liste, egal ob Brubeck oder Bruckner.

So geht es schon los und DAS ist ... nicht praktikabel!
In diesen Listen wird man wirklich irre!

Na gut, dann eben Genre. Da habe ich dann eine ewig lange Liste, in der "Alternative Rock" und "Alte Musik" hintereinander stehen. Aber natürlich kann ich mit den Ordnern nie einfach mal nach Violinkonzerten über alle Komponisten suchen. Das könnte ich dann ja über die Genre-Tags machen. Hab ich aber noch nie gemacht, weil ich es tatsächlich noch nie gebraucht habe.

Bei allen Medienservern, die man auf NAS heutzutage installieren kann, werden Klassik, Pop, Jazz, Hörbücher, usw (eben alle Tonmedien) über einen Kamm geschert. Und das funktioniert in der Praxis einfach nicht gut. Das ist, als könntest Du in einer KFZ-Datenbank nicht von vornherein zwischen Auto, LKW und Motorrad unterscheiden.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 27. Mrz 2013, 02:05 bearbeitet]
nenkars
Hat sich gelöscht
#67 erstellt: 27. Mrz 2013, 02:20

cr (Beitrag #65) schrieb:
Das sind Daten, die mich primär auch nicht interessieren.

Dann kommen wir genau darüber ja vielleicht doch noch auf ein haltbares Ergebnis in dieser Runde.

Denn mich interessieren diese Daten eben sehr. Und ohne Tags fehlen die Möglichkeiten sich da ausbreiten zu können.

Für mich ist das ein ausschlaggebender Mehrwert bei der Wahl der Katalogisierung, wenn sich bei euch dieser Mehrwert aufgrund von Gewohnheiten oder einfach anderen Bedürfnissen so nicht zeigt, ist das ja völlig okay. Ich will das auch nicht missionierend rüberbringen. Ich rede hier nur aus dem Grund noch mit, weil ich fest der Meinung bin, dass dieser Mehrwert bei mehr Leuten "Anklang" finden könnte, auch wenn nicht jeder persönliche Vorteile darin sieht.

Aber ich rippe CDs heutzutage einfach prinzipiell nur ein mal, und neben dem möglichst perfekten Rippen selbst, dem Scannen oder online Suchen nach ordentlichen Covers, gehört für mich das Ergänzen dieser Daten einfach dazu. Vielleicht automatisiert sich das auch irgendwann mal in die "Cloud", die Automatisierung ist ja dabei dank Discogs, Musicbrainz, freedb usw. schon unglaublich fortgeschritten. Irgendwann muss ich mich vielleicht mal nicht mehr selbst darum kümmern, dass solche Metadaten automatisch mit meiner Musik verknüpft werden, egal ob sie mich überhaupt interessieren, oder ob oder wie ich sie mir zu Nutze mache. Das meinte ich weiter oben auch schon ähnlich mit der Frage, ob man nicht irgendwie ein System finden könnte, das alle restlos glücklich macht.

Es gibt ja auch nochmal sehr subjektive Metadaten, die man einsetzen kann. Eine klassiche 1-5 Sterne Bewertung einzelner Lieder, Alben oder Künstler, das ist ja auch recht verbreitet durch MP3 Player, Smartphones und Online Streaming Dienste. Oder eine Einteilung nach Stimmung - das gibt's ja sogar schon experimentell automatisiert in Playern wie Clementine. Oder auch die Live-Verknüpfung von "Metadaten" durch Dienste wie Last.fm. Wenn ich die Info über Musik habe, die gerade meine Freunde hören, sind das ja auch Metadaten, die ich erhalte - dafür muss ich nichtmal physischen Zugriff auf die Audiodaten haben.

Da geht in Zukunft glaube ich noch sehr viel, wie man seine eigene und auch neue Musik entdecken wird. Das hat dann vielleicht nicht mehr viel mit dem "ich hol mal eben die CD aus dem Regal und steck sie in den Player" Gebrauch zu tun. Generationsunterschiede?

Aber ich schweife ab, sorry...

Schönen Abend, euch allen.
cr
Inventar
#68 erstellt: 27. Mrz 2013, 02:35

Aber ich rippe CDs heutzutage einfach prinzipiell nur ein mal, und neben dem möglichst perfekten Rippen selbst, dem Scannen oder online Suchen nach ordentlichen Covers, gehört für mich das Ergänzen dieser Daten einfach dazu


Das kann man bei den jeweils neugekauften ja gerne machen. Wenn man aber erst mal den Altbestand von über 2000 rippen muss, verzichtet man gerne auf solche Fleißaufgaben. Ich hätte mir das nicht angetan und werde es auch nie nachholen.
sl.tom
Inventar
#69 erstellt: 27. Mrz 2013, 02:45
Du mußt doch die CDs nicht neu einlesen, nur um ein paar Tags zu ergänzen/ändern.

Allerdings 2000xN Stücke im Nachhinein zu taggen, wäre ich dann auch zu faul...

Gruß Tom
cr
Inventar
#70 erstellt: 27. Mrz 2013, 02:50
Sicher muss ich sie nicht neu ein lesen. Aber ich mag mich gar nicht mehr damit befassen. Selbst bei jeder, die ich anhöre, würde ich es nervend finden, ständig zu denken, eigentlich müßte ich jetzt diese und jene Daten zusammensuchen und eintragen. Da vergehts einem gleich, Musik zu hören.
nenkars
Hat sich gelöscht
#71 erstellt: 27. Mrz 2013, 03:43

cr (Beitrag #70) schrieb:
Aber ich mag mich gar nicht mehr damit befassen. Selbst bei jeder, die ich anhöre, würde ich es nervend finden, ständig zu denken, eigentlich müßte ich jetzt diese und jene Daten zusammensuchen und eintragen. Da vergehts einem gleich, Musik zu hören. :{

Woher nimmst du dann die Energie, dich in Threads wie diesen diesem Thema doch so intensiv zu widmen?

Ich glaube da treffen bei uns wirklich völlig andere Interessen aufeinander, bis auf Musik selbst eben. Ich finde es halt nicht nervig solche Daten und Informationen in Erfahrung zu bringen, weil ich merke, wie sich mir dadurch der Zugang zu mehr Musik und mehr darin involvierter Menschen erschließt, mal so völlig allgemein gesagt. Dabei vergeht mir es nicht Musik zu hören, im Gegenteil, genau während ich mich damit beschäftige solche Daten zu pflegen, höre ich unglaublich gerne auch genau die Musik, die ich dabei höre, und beschäftige mich mehr mit dem Hintergrund. Das ist nicht nervig für mich, genau das ist einer der Kicks beim Musikhören, es ist eine Bereicherung, auf die ich nie mehr verzichten wollen würde.
Kumbbl
Inventar
#72 erstellt: 27. Mrz 2013, 08:53

ParrotHH (Beitrag #66) schrieb:

Mein Zugriff auf Pop/Dance/Techno/Jazz geht fast ausschließlich über den Interpreten. Und das ist schon die allererste Entscheidung, die ich fälle: will ich Klassik oder Pop. Das schert die Medienserver aber einen Teufel. Und so muss ich auf dieser Ebene viele viele Einträge überscrollen, die mich schon überhaupt nicht mehr interessieren, und die sich im Suchkontext auch immer komisch ausnehmen. So steht da "AC/DC" vor der "Academy of St. Martin in the Fields".


genau deswegen gibts ein Tag "genre" - damit kann man in einem ersten Schritt genau das auswählen: Klassik, Jazz, Tierstimmen, Kinderlieder oder eben irgendwelche spielarten des Rock:


ParrotHH (Beitrag #66) schrieb:

Bei Klassik ist es anders herum. Da will ich meist einen Komponisten hören. Zeigt der LMS aber nicht in seperaten Listen an (oder ich weiß nicht wie, bzw ich habe das entsprechende Plugin nicht installiert). Er packt die einfach in die Liste der Interpreten mithinein, die dann nochmal länger wird. In dieser Liste müssen sich Bach, Beethoven, Schubert und co. dann also zwischen all die einreihen, die in meiner Sammlung mal einen Popsong komponiert oder gesungen haben.


eben genau nicht - wenn man sich im ersten schritt für Classical als Genre entschieden hat, dann zeigt das programm in der spalte daneben nur noch Komponisten an - sieht dann so aus:

auswahl-klassik


ParrotHH (Beitrag #66) schrieb:

Na gut, dann eben Genre. Da habe ich dann eine ewig lange Liste, in der "Alternative Rock" und "Alte Musik" hintereinander stehen.


wieso ewig lange Liste? bei einem vernünftigen Genre-einsatz komst du vielleicht auf max 100... ... die von iTunes damals erfundene stufenweise Musikauswahl via Genre-->Interpret/Komponist-->Album ist IMHO genial einfach und intuitiv... und das Schöne ist, mit Foobar und dessen Facets-Plugin ist das ganze noch mächtiger und besser, weil du diese Hierarchie komplett frei definieren kannst, z.B. auch vorne weg (vor Genre) nochmal ein weiteres erster Entscheidungskriterium anlegen könntest, z.B. ein Tag Musictype, welches dann (z.B.) nur die 4 Werte haben könnte: Alte Musik, Classic, Jazz, Pop/Rock... alles weitere käme dann im Genre...

Damit hättest du dann deine weiter unten erwähnte Auto, Motorrad, Laster-Auswahl zuerst, um dann feiner zu werden...

Im obigen screenshot ist noch ein Search-Eingabefeld zu sehen... wenn ich es ganz flexibel mag und schnell was finden will, dann geb ich dort beliebige suchstrings ein, die mich maximal schnell ans Suchziel bringen, egal ob ich ein teilwort eines genres, die 3 anfangsbchstaben eines Interpreten (und zwar egal ob ich dann Bru oder Spri eingebe, beides führt mich zu Bruce springsteen, egal ob er nun unter Bruce springsteen oder Spingsteen, Bruce abgelegt ist... und da ich die gesamte Foobar-Oberfläche auch am iPad fernbedienen kann, muss ich dazu auch nicht am PC oder NAS sitzen sondern kann gemütlich auf der Couch liegen oder wo auch immer...


ParrotHH (Beitrag #66) schrieb:

Bei allen Medienservern, die man auf NAS heutzutage installieren kann, werden Klassik, Pop, Jazz, Hörbücher, usw (eben alle Tonmedien) über einen Kamm geschert. Und das funktioniert in der Praxis einfach nicht gut. Das ist, als könntest Du in einer KFZ-Datenbank nicht von vornherein zwischen Auto, LKW und Motorrad unterscheiden.


genau das ist dein Denkfehler, denn genau dieses "Über einen Kamm scheren" ist nicht zwingend, du hast einfach nur die falschen Geräte/Programme im Einsatz - installier Foobar auf dem NAS, das kann dir die Tags in genau der darstellung "exportieren" (und damit für Streaming zugänglich machen), die du brauchst...in maximaler Flexibilität ohne Einschränkungen...das Foobar-UpNP-Plugin erlaubt es, auf Tagbasis den exportierten Media-Library-Tree genau nach deinen Wünschen via einmaliger XML-File-Konfiguration zu customizen (die zugrunde liegende Systematik erschließt sich recht leicht):

exportierte-media-lib

aber ich bin sicher, dass ein ähliches Customizing des exportierten Medien-Trees auch bei anderen Medienservern möglich ist, nur vermutlich oft in irgendwelchen Optionen versteckt, weil das 99% der User nicht brauchen...aber bei einem vernünftigen medienserverprogramm geht das, ansonsten taugt es eben nix...

Noch mal ne Zusammenfassung:
Für jeglichen Heimgebrauch und jegliche Größe und jegliche Art einer Musiksammlung und alle arten von Umgang mit einer Musiksammlung sind Tags somit immer und in jedem Fall praktikabler schneller und komfortabler als starre Ordnerstrukturen, denn mit Tags kann ich alles machen, was ich mit ordnern machen kann und darüber hinaus noch viel mehr und das ganze rasend schnell: finden (egal ob komplexe verknüpfte suchen, wie es einige Kollegen oben skizziert haben, oder einfach nach nem bestimmten Album/Interpreten/genre suchen), surfen, navigieren... für einige sehr wenige Usecases kommt man mit Ordnern wohl ähnlich schnell (aber sicherlich nicht schneller und einfacher, das nie im Leben) ans ziel.. aber wenn das schon ein Grund ist, die Ordner-Variante als praktikabler zu bezeichnen, dann versteh ich die Welt nicht mehr
kein einziges von dir, Parrot, dargestelles Such/bedienungsszenario ist mit Ordnersuche praktikabler, schneller und komfortabler als via Tags, sondern umgekehrt, man muss nur Tags verstehen und die richtigen Programme im Einsatz haben...

Im Auto geht das via Smartphones auch hervorragend - und Parrot, für genau deinen Auto-Usecase hast du immer noch die drunter liegende Ordnerstruktur, die ja jeder braucht - aber eben letztendlich nur als Notnagel für so nen Fall, dass ein gerät nur Ordnernavi erlaubt.. im Heimbetrieb kommt sowas nicht vor oder ich würde das gerät entsorgen, denn es hat einfach keine Daseinsberechtigung mehr...

@cr: die eigentliche (und lästige) arbeit ist doch das Rippen einer CD und das musst du auch machen, wenn du anschließend nur über ordner arbeitest - auch dabei musst du im Rippprogramm bereits die Informationen Interpret/Komponist, Album, Tracktitel angeben, denn das brauchst du ja, um deine Ornderstruktur/Dateinnamen zu erzeugen... ich verstehe also nicht im geringsten, wo hier bzgl. Tagg-Nutzung einer zusätzliche Fleißaufgabe liegen soll... all die Infos, die du für deine Ordnersuche/ablage brauchst, reichen auch für ein vernünftiges Tagging - und noch das genre zu ergänzen, das kann ja wohl nicht der große Act sein...


[Beitrag von Kumbbl am 27. Mrz 2013, 12:37 bearbeitet]
Kumbbl
Inventar
#73 erstellt: 27. Mrz 2013, 11:25

ParrotHH (Beitrag #61) schrieb:

Kumbbl (Beitrag #57) schrieb:
Da kann ich auch gleich jemand empfehlen, dass eine Navigation via Papier-Falt-Strassenkarte nachts, bei Regen und allein im Auto in einer fremden Stadt praktikabler und einfacher ist als das Ziel in ein Navi einzutippen und dann einfach der Ansage folgen... und nein, der Vergleich hinkt ganz und gar nicht...


Leider doch.

Du würdest eher jemandem empfehlen, in seinem Navi auf jeden Fall in der 3D-Sicht zu navigieren, einfach weil es Stand der Technik ist. Keine Rolle würde es spielen, dass es in seiner Situation keinerlei Nutzen bringt. Es wäre gleichgültig, dass er in der 2D-Sicht von oben auch noch in der Lage ist, die Umgebung auf der dargestellten Karte zu sehen, statt 1:3 des Schirms mit der Darstellung des Himmels zu vergeuden und den Rest mit überflüssigen dreidimensionalen Gebäudeanimationen.

Ich orientiere mich lieber am praktischen Nutzen!


teurer Parrot, dein Vergleich ist so kompletter Nonsense, und zeigt, dass du wirklich rein gar nix verstanden hast, dass ich nicht mehr weiter drauf eingehe, weil mir ab jetzt jedes Wort zu schade ist - ich überlasse es dir als Denksportaufgabe, selbst herauszufinden, wieso das so ist...
ParrotHH
Inventar
#74 erstellt: 27. Mrz 2013, 12:58

nenkars (Beitrag #71) schrieb:

Ich glaube da treffen bei uns wirklich völlig andere Interessen aufeinander, bis auf Musik selbst eben. Ich finde es halt nicht nervig solche Daten und Informationen in Erfahrung zu bringen, weil ich merke, wie sich mir dadurch der Zugang zu mehr Musik und mehr darin involvierter Menschen erschließt, mal so völlig allgemein gesagt. Dabei vergeht mir es nicht Musik zu hören, im Gegenteil, genau während ich mich damit beschäftige solche Daten zu pflegen, höre ich unglaublich gerne auch genau die Musik, die ich dabei höre, und beschäftige mich mehr mit dem Hintergrund. Das ist nicht nervig für mich, genau das ist einer der Kicks beim Musikhören, es ist eine Bereicherung, auf die ich nie mehr verzichten wollen würde. :)

Moin!

Das klingt jetzt vielleicht ein wenig dünkelhaft, aber ein bischen Namedropping in den Tags Deiner Musik hat doch wenig damit zu tun, sich mit dem Hintergrund eines Künstlers zu beschäftigen. Oder packst Du dann gleich die entsprechende Monografie in einen Song?

Wenn ich mich mit einem Werk beschäftige, lese ich dazu vielleicht eine Autobiographie oder eine Werkeinführung. gerne nehme ich dann auch mal das Booklet der dazugehörigen CD in die Hand, falls der Künstler oder Interpret zu der konkreten Aufnahme etwas zu sagen hatte.

Bei mir steht da alles mögliche an Zusatzinfos in den Tags (und, nebenbei bemerkt, das natürlich strukturiert!). Aber meist ist es einfach der Vollständigkeit halber. Und in der Praxis weiß ich z. B. nicht, dass Picander das Libretto zur Matthäus-Passion geschrieben hat, weil es in den Tags steht. Ich habe es auch nicht erst beim Taggen in Erfahrung gebracht. Es steht in den Tags, weil ich es ohnehin weiß und daher eingetragen habe.

Dass das aber ein Pseudonym eines Beamten namens Henrici war, der sonst eher als Autor schlüpfriger Texte in Erscheinung trat, ist schon schwer in Metadaten unterzubringen.

Aber wahrscheinlich sind wir an der Stelle gar nicht so weit auseinander.

Parrot
j!more
Inventar
#75 erstellt: 27. Mrz 2013, 13:45
Was da wieder einmal hart aufeinanderprallt sind die alte und die neue Welt. Die Alte, in der alles anfassbar ist bis hin zum Booklet der CD, und in der ohne eine grundlegende Struktur kein Zugriff auf das gewünschte Stück möglich ist, und die Neue, in der ein Musikstück die Information über mögliche Strukturen in Form von Metadaten mitbringt und eine feste äußere Ordnung nicht braucht, weil jede beliebige Ordnung jederzeit möglich ist.

Das wechselseitige Unverständnis ist da immer groß und wird wohl nicht zu überbrücken sein.
ParrotHH
Inventar
#76 erstellt: 27. Mrz 2013, 14:13
Hallo Kumbbl,

mein Vergleich ist genauso richtig (oder falsch) wie Deiner

Aus dieser Diskussion könnte sich ein schöner langer und ergebnisloser Wurm entspannen, denn Du hast offensichtlich die Neigung dazu, immer das letzte Wort und Recht haben zu müssen.

Ich aber auch

Der Unterschied zwischen uns beiden ist, dass ich mir nicht anmaße, anderen Menschen die Welt zu erklären, in der sie leben, aber nicht ich.

Genau das tust Du aber!

Ich bin der lebende Beweis dafür, dass Deine arrogante Behauptung, dass mit Tags alles immer in jeglichen Falle besser ist, schlicht falsch ist. Denn wenn das so wäre, würde ich das ja so benutzen! Ich bin entgegen Deiner Annahme kein hirnloser Masochist, sondern es wird das benutzt, was sich in der Praxis bei mir bewährt.

Ob etwas einfach, effizient und praktikabel ist, hängt schon noch von ein paar mehr Faktoren ab, als Du sie hier schilderst (um es mal spitz zu formulieren: in Deiner kleinen Welt). Allein die Behauptung, man hätte dann halt die falschen Geräte und die falsche Software im Einsatz, ist schon kurios! Was bei mir herumsteht, ist ein Querschnitt durch die Palette der aktuellen Hard- und Softwarelandschaft im Bereich Audio und Multimedia. Aber weder ist es wahllos zusammengestoppelt, noch bewegt es sich im unteren Bereich der verfügbaren Qualität und Funktionalität.

Es gibt Phasen, da habe ich Spass daran, in den Innereien eines Systems herumzuwühlen. Da konfiguriere ich auch gerne mal mit vi in XML-Dateien eines Medienservers herum, weil er nicht das tut, was ich gerne hätte, oder auch einfach nur, um zu verstehen was wie so geht.

Aber mittlerweile verbringe ich die Zeit lieber wieder anders. Vor allem, wenn man feststellt, dass man aus irgendwelchen (sinnvollen) Gründen mehrere Medienserver im Einsatz hat, deren Verhalten man nie ganz deckungsgleich hinbekommt, und bei denen diese manuellen Änderungen nach dem nächsten Firmware-Update auch gleich wieder weg sind. Und wenn man feststellt, dass es einem lästig ist, sich ständig an andere Suchpfade gewöhnen zu müssen, weil die Weboberfläche des einen Medienservers eine andere Navigationstruktur aufweist als die App des anderen, ganz abgesehen davon, dass man eben manchmal gar keinen Medienserver zur Verfügung hat. Da ist es einfach bequem, wenn die Navigation IMMER ÜBERALL IDENTISCH ist, und von der man weiß, dass sie IMMER UND ÜBERALL FUNKTIONIERT, egal auf welche Hard- und Softwarebasis man angewiesen ist, die sich ja auch regelmäßig ändert.

Da wägt man dann Vor- und Nachteile auf Basis des eigenen Anforderungsprofils gegeneinander ab. Und entscheidet sich für eine Vorgehensweise, die in Summe aller (!) Faktoren den besten Kompromiss darstellt, statt auf einem einzigen Aspekt herumzureiten.

Auch das hat was mit Effizienz zu tun!

Parrot
Kumbbl
Inventar
#77 erstellt: 27. Mrz 2013, 16:08
Parrot, lass stecken, wir kommen da nicht mehr zusammen... ich für mich beende die Diskussion hier...
Star_Soldier
Inventar
#78 erstellt: 30. Mrz 2013, 00:09
Ich würde mich mal gerne hier reindrängeln, da ich noch keinen eigenen Tread aufmachen will.

Folgendes Problem. Ich höre gerne über Youtube Musik.Die würde ich nun auch gerne im Auto hören.
Wie bekomme ich den den Youtube Stream aufgenommen und in eine MP 3 Datei gewandelt ?
*Nightwolf*
Inventar
#79 erstellt: 30. Mrz 2013, 04:28
Zum Beispiel mit dem Youtube to MP3 Converter. Kannst du dir z.B. bei Chip.de runterladen
Star_Soldier
Inventar
#80 erstellt: 30. Mrz 2013, 12:40
Das war jetzt zu einfach
vanye
Inventar
#81 erstellt: 01. Apr 2013, 13:07
@ Kumbbl
Die Sache mit Foobar auf einem NAS würde mich näher interessieren. Gibt es da einen Thread oder kannst Du hier mehr dazu sagen? (Anforderungen an das NAS, welcher Renderer, welche App etc.)

Gruß
vanye
TomGroove
Inventar
#82 erstellt: 01. Apr 2013, 17:53
Ich persönlich finde es ja eigentlich sch...egal nach welchem Prinzip geordnet wird. Hauptsache man findet den Kram.
Tags sind aber sicherlich das modernere System, zumal sie alle Möglichkeiten bieten, die man sich wünscht.
Ich habe immer noch nicht verstanden, welche Vorteile eine Suche nach Ordner Struktur bieten soll
Eine saubere Ablage versteht sich von selber, wird aber von mir nur in Ausnahmefällen zur Suche benutzt.
Suche:
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