Grundlegende Frage zu leicht speziellem Surround-Setup

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DerLomaxx
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Jan 2011, 00:05
Ich versuche folgende Anwendungszwecke am PC unter einen Hut zu bringen:

- neutraler, guter Stereo-Klang zum reinen Hören von Stereo-Aufnahmen
- hobbymässiges Komponieren im Stereo- und experimentellerweise in Surround-Format mit Propellerhead Record/Reason in 192 khz
- gelegentliches Spielen und Filmeschauen mit Surroundklang.

Über kurz oder lang ist die Anschaffung von 4 Adam A7X oder A8X Studiomonitoren, sowie einem Nubert AW-991 Subwoofer geplant. An einen Subwoofer denke ich hauptsächlich, um den Bereich bis 20hz abzudecken und nicht um einen hohen Schalldruck bei Filmen zu erreichen.
Diese allesamt aktiven Monitore bzw. Lautsprecher sollen über eine Soundkarte wie der Asus Xonar Essence ST mit dem Zusatzmodul Xonar H6 angeschlossen werden. Wobei ich mir noch nicht sicher bin, ob die Treiber der Karte wirklich gut sind und niedrige Latenzen für die Audioproduktion ermöglichen - man hört unterschiedliches. Auf einen Centerspeaker verzichte ich, da ich bei Surround-Ausgabe innerhalb von Filmen und Spielen dicht vor dem Monitor sitze werde und lieber einen Phantom-Center (die beiden vorderen Monitore) verwenden möchte. Bei einem realen Center befürchte ich, dass bei einem so kurzen Abstand der Klang nicht mehr AUS dem Bild zu kommen scheint.

Ist ein solches Setup überhaupt unproblematisch umsetzbar? Ich müsste software-seitig die Möglichkeit habe den Center-Kanal über die vorderen Boxen auszugeben. Weiterhin frage ich mich, in wie weit man beim Soundkartenkauf auf die Unterstützung diverser Surround-Formate, derer es ja nun einige gibt, achten muss, oder ob es leicht und ohne klangliche Verluste bzw. Verzögerungen möglich ist auch 7.1- und 9.1-Aufnahmen auf mein geplantes 4.1-Setup umzuleiten. Ist es mögliche alle gängigen Surround-Formate (Dolby Digital, Dolby Pro Logic II, DTS, SDDS, was weiss ich was es noch alles gibt) software-mäßig auszugeben auch wenn die Karte es nicht in der Kaufbeschreibung auflistet? Und falls überhaupt, wären Spiele dann nur wenige Frames langsamer (was mir reichlich egal wäre) oder wäre das Ergebnis in Filmen/Spielen eher bescheiden?
Falls es ginge könnte ich mich ansonsten auch noch bei mehrkanaligen Studio-Soundkarten umschauen (EMU, RME, Lynx), die eigentlich nicht für Spiele/Filme gedacht sind.

Erstmal genug der Fragen. Sei den helfenden Antworten die Bühne frei gemacht ... die da hoffentlich kommen werden.


[Beitrag von DerLomaxx am 20. Jan 2011, 23:40 bearbeitet]
Bär4331
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 23. Jan 2011, 10:14

- neutraler, guter Stereo-Klang zum reinen Hören von Stereo-Aufnahmen


Dazu ist eine Stero-Karte am besten geeignet. Zum Beispielhttp://geizhals.at/deutschland/a398398.html

Eine Multikanalkarte kann das bei gleichen Preis logischerweise schlechter.



Diese allesamt aktiven Monitore bzw. Lautsprecher sollen über eine Soundkarte wie der Asus Xonar Essence ST mit dem Zusatzmodul Xonar H6 angeschlossen werden. Wobei ich mir noch nicht sicher bin, ob die Treiber der Karte wirklich gut sind und niedrige Latenzen für die Audioproduktion ermöglichen - man hört unterschiedliches. Auf einen Centerspeaker


Ich würde mal davon ausgehen, daß die Asus eine reine Consumerkarte ist, die nicht für die Produktion gemacht ist.
Ich glaube auch nicht, daß ein Musiker die kaufen wird.

Hast du dir mal das hierangeguckt? Das sind Musikerkarten.


und 9.1-Aufnahmen

Alles eine Frage des Geldes. Das kann von der Hardware und auch von der Soft her so teuer werden, daß du erst mal eine günstigere Karte holen solltest um dich damit richtig einzuarbeiten. Wie willst du sonst einschätzen, was du wirklich brauchst? Aber die billigeren Lösungen, wie die angedachte Asus können gewiß nicht alles geforderte.
DerLomaxx
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 23. Jan 2011, 17:31
Hallo Bär.

Die Asus Xonar habe ich ich mir mittlerweile wirklich aus dem Kopf geschlagen. Das war mir hinsichtlich einer niedrigen Latenz für die Musikproduktion zu unsicher, da es doch einige Meldung im Netz zu finden gab, die Sorgen erregend klangen.

Käme es mir nicht auch auf Lauffähigkeit unter Linux an, so würde ich mich vermutlich für eine RME Fireface 400 bzw. UC oder im Falle einer internen Karte für die HDSPe AIO mit dem Zusatzmodul AO4S-192 AIO (4 weitere Analog-Ausgänge) entscheiden. Die UC läuft wohl nicht unter Linux, für die FF400 könnte es eventuell sein, dass demnächst inoffizielle erscheinen ( siehe hier.) und was mit der AIO ist, das recherchiere ich gerade.

Die anderen Musikerkarten habe ich mir auch schon teilweise angeschaut gehabt, aber die RMEs werden klanglich doch immer wieder gelobt. Das würde mich schon reizen. Zur Zeit habe ich eine M-Audio 2496. Nur habe ich da nicht die Möglichkeit mindestens 4 (für ein 4:0-Surround-System) aktive Lautsprecher/Monitore anzuschließen.

Natürlich ist die grundlegende Frage "Was braucht man überhaupt?" sinnvoll. In Anlehnung an den Spruch "If you want to make an apple pie from scratch, you must first create the universe." zeigt sich da schnell das Problem, dass man da nicht so recht weiß, wo man anfangen soll und wo aufhören. Zum Überleben brauch ich sicherlich kein Audio-/Videosystem. Andererseits ist das ganze ein sehr interessantes Gebiet, mit einem nach oben hin offenem Ende bezüglich des technischen und finanziellen Aufwands.
Je nach Lust und Frust liegt da mein persönlicher Standpunkt zwischen "vergiß' den ganzen Aufwand und bleibe bei Deiner alten Hardware (M2496, JVC-RX416 Receiver, Canton Combi 400 im Stereobetrieb)" und - auf der anderen Seite - dem im Ausgansbeitrag beschriebenem Surround-Setup mit 4xAdam A7X, Nubert AW-1000, einer (mittlerweile) RME-Karte, einem Beyerdynamic DT 1350, einer passiven 8-kanaligen Lautstärkeregelung und einem Messmikrofon mit dessen Hilfe ich grundlegende akustische Schwächen meines Zimmer ausfindig machen kann, um anschließend an ihrer Beseitigung zu arbeiten.
In wie weit ich überhaupt in der Lage bin Dinge wie Räumliche Ortung, feine Auflösungen, Frequenzbereichsgrenzen, Bitperfekte Wiedergabe, Verluste durch aktive Lautstärkeregelung, Nachhall, Raummoden oder ähnliche Dinge wahrzunehmen, kann ich um ehrlich zu sein noch nicht einmal sagen. Aber ohne entsprechende Gerätschaften werde ich das auch nicht herausfinden.
Nun könnte ich mich da langsam heran tasten und meine Anlage nach und nach aufrüsten. Im Moment versuche ich es aber eher mit der Taktik, zu erahnen, was in meinen Augen/Ohren noch sinnvoll, realistisch bzw. finanziell vertretbar scheint und mir direkt die entsprechende 'Bausteine' zuzulegen bzw. so zu wählen, dass ich die Anlage später ergänzen kann ohne etwas ersetzen zu müssen.

Dennoch werde ich Deinen Rat mir erst einmal eine günstigere Karte zu zulegen zu Gemüt führen. Nur fehlt den oben genannten RMEs bis auf die Linux-Unterstützung und einem niedrigeren Preis eigentlich nichts zu meiner Wunsch-Soundkarte.

Ich suche aber noch weiter.
promocore
Inventar
#4 erstellt: 25. Jan 2011, 10:02
Eine Edirol FA-101 könnte da doch genau das richtige sein. Die Audioqualität und Latenz ist ne Ecke besser als bei Maudio und unter Linux läuft die Kiste auch noch:)


[Beitrag von promocore am 25. Jan 2011, 10:09 bearbeitet]
DerLomaxx
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 25. Jan 2011, 13:02
Wird inspiziert. Danke.

Als interne Lösung käme auch die Esi Juli@ in Frage. Dann werde ich mich mal daran machen Erfahrungsberichte/Tests zu den beiden Karten zu finden.
DerLomaxx
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 25. Jan 2011, 13:43
Bei der Edirol UA-101 bin ich skeptisch. Die ALSA-Seite spricht von "[USB] not fully supported; playback does not work correctly (periodic clicks)" und das erster Suchergebnis im Netz nach "Edirol UA-101 Linux" ergab "Edirol UA-101 nigthmares - Ubuntu Forums". Zugegeben, die letzte Antwort darin ist 3 Jahre alt. Aber hier ist ein anderer Hinweis vom Januar diesen Jahres, der Probleme aufzeigt.
Außerdem klingt die Tatsache, dass es zwar 10 Ausgänge gibt aber nur 6 davon 192khz unterstützen irgendwie etwas halbherzig.

Also suche ich erst einmal weiter.
promocore
Inventar
#7 erstellt: 25. Jan 2011, 20:24
Dass das Interface in 192Khz nur 6 Kanäle unterstützt, hängt wohl mit der Bandbreite zusammen. Theoretisch könnte man die Latenz auf endliche Sekunden hochdrehen, aber praktikabel ist dies nicht.
Probier mal eine USB Karte mit mehr als 4 Kanälen in 192Khz zu finden. Da kenne ich keine
DerLomaxx
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 25. Jan 2011, 21:47
<grübel> Ich dachte eigentlich, dass die RME Fireface UC das kann. Aber sicher bin ich mir nicht mehr. Für mich klang es so, dass sie irgend einen besonderen (Software-)Mechanismus verwenden. Was auch der Grund dafür sein soll, dass es keine Linux-Treiber gibt, weil sonst das Wissen offen gelegt werden würde.
Aber vielleicht habe ich da auch auf Grund von Wunschdenken zu viel in wage Informationen rein-interpretiert. Die physikalischen Grenzen der theoretischen Bandbreiten werden sie sicher nicht sprengen. Höchstens biegen Man findet bei RME prinzipiell eine Liste mit Kundenerfahrungswerten ( hier). Aber sehr exakt sind die Angaben hinsichtlich der verwendeten Auflösung und Stimmen nicht.
DerLomaxx
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 25. Jan 2011, 22:14
Ich habe die stelle wieder gefunden und füge sie nun an, auch wenn es nur schwammiges Werbeblahblah ist:


The secret of success: RME is the only manufacturer not to use a third party USB or FireWire audio technology, but an own, self-developed Audio Core with an outstanding performance and uncompromising pro audio features. We´ve revolutioned and combined the technic with the unique RME features. TotalMix, ultra-low latencies down to one millisecond, including on-the-fly latency changes, support of multiple devices, samplerates up to 192 kHz and much more.
promocore
Inventar
#10 erstellt: 26. Jan 2011, 09:33
RME scheint einen eigenen Schnittstellentreiber geschrieben zu habe. Das heißt aber nicht, dass Schnittstellentreiber von anderen Anbietern schlechter sind. RME ist nur halt in der Lage, die Treiber speziell auf ihre Hardware abzustimmen, was in dem Zusammenhang niedrige Latenzen bewirken kann.
Das Problem ist einfach die Bandbreite. Wenn ich mich recht entsinne ist bei 4 x 92Khz bei USB Schluss, FW hingen macht locker 8 x 92Khz mit. Generell sollte man ja sowiso nur mit der Frequenz aufnehmen, in der auch das Endmedium sein soll, denn jedes UP/Downsamplen verschlechtert den Klang. Daher sind wohl praktische Anwendungsbeispiele für 192Khz recht selten.
DerLomaxx
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 26. Jan 2011, 13:13
Anscheinend stimmt das so nicht, wie Du sagst. Wobei ich es selber auch für naheliegend gefunden hätte/habe. Jedoch hatte ich im RME-Forum nachgefragt und erhielt die Antwort, dass die USB-Verbindung da keinen Flaschenhals darstellt. Für Details siehe Link.
promocore
Inventar
#12 erstellt: 26. Jan 2011, 18:43
Das hätte ich jetzt nicht gedacht. DAs ist auch das erste mal, das ich eine Soundkarte sehe, die das können soll. Wieder etwas dazu gelernt:)

Dann wäre mal interessant zu wissen, was bei allen anderen Herstellern der Flaschenhals ist. Viellecht ist es ja die third party USB or FireWire audio technology?!?
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