Gute Internet-Seiten zum Thema Hifi am PC

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Reinhard
Inventar
#1 erstellt: 09. Aug 2014, 15:33
Hallo,

da ich mit den Jahren immer mehr Zeit am PC und weniger an der Hifi-Anlage verbringe, versuche ich gerade, ein wenig Licht in das Thema "Musikhören in sehr guter Qualität am PC" zu bringen. Ich möchte mit meinem AKG-K702-Kopfhörer, aber künftig auch zusätzlich mit ordentlichen Aktiv-LS hören (Gelenec, Nubert, Canton AM5 o. ä.).

Leider gelingt es mir trotz Google nicht, einige kompetente Homepages zu finden, die das Thema aktuell (2014) beleuchten. Vieles ist veraltet. Auch der Versuch, vernünftige Infos über foobar etc. zu bekommen, scheiterte. In den einschlägigen Foren werden postings entweder nicht oder völlig widersprüchlich beantwortet (z. B. ob man ASIO-Treiber mit Win7 überhaupt noch benötigt).

Die Verwirrung gipfelt in ausführlichen Grundlagenberichten, die behaupten, man würde verblindet keinerlei Unterschiede zwischen einem Realtec-Onboard-Sound-Chip und hochwertigen Soundkarten oder Abhören über USB-DAC wahrnehmen http://www.tomshardware.com/reviews/high-end-pc-audio,3733.html

Kennt jemand links zu aktuellen Seiten oder Foren, die sich kompetent mit dem Thema befassen, wie man sowohl hinsichtlich Hardware und Software eine Musiksammlung (CD und Download) am PC aufbaut und in möglichst guter Qualität abhören kann?

Danke für Hilfe!

Grüße Reinhard
*Nightwolf*
Inventar
#2 erstellt: 09. Aug 2014, 16:10
Dort bekommst du kompetente Hilfe: www.hifi-forum.de
audiophilanthrop
Inventar
#3 erstellt: 09. Aug 2014, 17:55
Eine wirklich umfassende Abhandlung käme bald einer Doktorarbeit gleich. (Player, Ripper, div. Betriebsysteme, Soundhardware, Verkabelung...) Die Mühe wird sich wohl keiner machen, es sei denn, er will gerade akut ein Buch schreiben. Und bis das draußen ist, ist es schon wieder veraltet.

Ich habe letztens allerdings mal nach langer Zeit wieder meine ehemalige Soundkartenseite aktualisiert, diesmal mit einer eher systemorientierten, ganzheitlicheren Herangehensweise.
Hmm, das mit dem Buch überlege ich mir vielleicht nochmal... Wenn ich nur nicht so ein Hinterwäldler in Sachen Grafiken wäre...

Hier sind noch ein paar gute Stichworte gefallen.

Reinhard (Beitrag #1) schrieb:
Leider gelingt es mir trotz Google nicht, einige kompetente Homepages zu finden, die das Thema aktuell (2014) beleuchten. Vieles ist veraltet. Auch der Versuch, vernünftige Infos über foobar etc. zu bekommen, scheiterte.

http://wiki.hydrogenaud.io/index.php?title=Foobar2000:Foobar2000

Reinhard (Beitrag #1) schrieb:
In den einschlägigen Foren werden postings entweder nicht oder völlig widersprüchlich beantwortet (z. B. ob man ASIO-Treiber mit Win7 überhaupt noch benötigt).

Das kommt im Zweifelsfall auf den Soundtreiber an (bei den Asus-Karten soll es sich noch anbieten), aber im Normalfall gilt: Nein, Ausgabe über WASAPI im exklusiven Modus liefert völlg äquivalente Resultate.

Reinhard (Beitrag #1) schrieb:
Die Verwirrung gipfelt in ausführlichen Grundlagenberichten, die behaupten, man würde verblindet keinerlei Unterschiede zwischen einem Realtec-Onboard-Sound-Chip und hochwertigen Soundkarten oder Abhören über USB-DAC wahrnehmen http://www.tomshardware.com/reviews/high-end-pc-audio,3733.html

Was ja auch potentiell durchaus richtig ist, seit Digitalfilter mit geringer periodischer Welligkeit auch in Onboard-Codecs (zumindest wiedergabeseitig) Einzug gehalten haben. Wenn man auch mit 5-6 dB weniger als CD-Player-Pegel auskommt und nicht gerade seine Endstufe (ohne Pegelsteller) mit ein paar Klipschörnern dran direkt damit befeuern will, dann ist auch eine Onboardlösung nicht grundsätzlich schlechter. (Symmetrische Ausgänge z.B. hat ja auch eine STX nicht.) Wohlgemerkt bei Einsatz als Linepegel-Quelle und unter Voraussetzung einer anständigen Implementation im konkreten Fal.

Im Kopfhörerbetrieb würde ich aber auf eine ausreichende Niederohmigkeit des Ausgangs auch für "Impedanzmimosen" und genug Pegel und Verzerrungsarmut auch an unempfindlichen niederohmigen Hörern nicht meinen Hut verwetten wollen.


[Beitrag von audiophilanthrop am 09. Aug 2014, 17:58 bearbeitet]
Reinhard
Inventar
#4 erstellt: 09. Aug 2014, 19:57
Vielen Dank, audiophilanthrop (Dein Name ist Programm) für Deinen Mühe!

Deine Seite ist sehr interessant, weiter so! Nun, es muss ja nicht gleich ne Doktorarbeit sein , das hier ist ja schon mal sehr praxisnah

http://www.fairaudio...leitung-hilfe-1.html

http://www.fairaudio...itung-hilfe-b-1.html

Nachdem ich mir foobar eingerichtet habe und den WASAPI-Treiber aktiviert habe, bin ich ziemlich platt , was der Onboard-Realtec-Sound an Qualität abliefert. Gelinde gesagt: zurzeit sprachlos

So langsam komme ich ins Thema. Danke nochmal

Grüße Reinhard
Werner_B.
Inventar
#5 erstellt: 09. Aug 2014, 20:23
Hier werden Sie geholfen, wenn Sie des englischen mächtig sind: http://thewelltemperedcomputer.com/ - Vincent Kars bleibt auf dem Boden und enthält sich glücklicherweise esoterischem Gesülze.

Oder hier: http://nwavguy.blogspot.de/ - garantiert Esoterik-frei und solide ingenieurmässig.

Gruss, Werner B.
audiophilanthrop
Inventar
#6 erstellt: 09. Aug 2014, 21:09

Reinhard (Beitrag #4) schrieb:

Nachdem ich mir foobar eingerichtet habe und den WASAPI-Treiber aktiviert habe, bin ich ziemlich platt , was der Onboard-Realtec-Sound an Qualität abliefert. Gelinde gesagt: zurzeit sprachlos

Was für 'nen Realtek hast du denn? ("Realtek HD Audio-Manager" aufmachen und den kleinen Button "i" rechts unten betätigen.) Bzw. welches Board? Der K702 ist ja impedanztechnisch eher wenig kritisch, nur etwas "Dampf" braucht er.
So als Tip, mal den Replaygain-Scanner über die Sammlung laufen lassen ("as albums"). Was Foobar bei der Wiedergabe damit anfängt, läßt sich unter Preferences --> Playback einstellen - Modus "Album" mit "Apply gain and prevent clipping" wäre wohl für den Anfang am besten geeignet.

Seite wird bei Gelegenheit erweitert, ein paar Anregungen habe ich ja jetzt. Mit Notebook im Bett (kleiner Unfall im Urlaub ) tippt sich's nur so blöd.
Reinhard
Inventar
#7 erstellt: 10. Aug 2014, 11:08
Hallo,

sehr interessante Seiten, Werner, insbesondere die erste. Danke dafür!

@ audiophilathrop: es ist ein Realtek 887 8-Kanal High-Definition-Audio-Chip auf ASUS P8Z77-V LX. Was machte der Replay-Gain-Scanner? (Hört sich an, als wenn er den Ausgangspegel der Stücke bis zum maximal möglichen Pegel ohne Verzerrung anhebt?).

Ja, der 702 ist recht unkritisch hinsichtlich Impedanz, muss nochmal bei Gelegenheit irgendwo einen USB-DAC ausleihen, um mal zu sehen, ob das klanglich noch etwas bringt, wie häufig behauptet wird...

Grüße Reinhard
audiophilanthrop
Inventar
#8 erstellt: 15. Aug 2014, 20:19

Reinhard (Beitrag #7) schrieb:
Was machte der Replay-Gain-Scanner? (Hört sich an, als wenn er den Ausgangspegel der Stücke bis zum maximal möglichen Pegel ohne Verzerrung anhebt?).

Etwas komplizierter. Der RG-Scanner ermittelt einen psychoakustisch gewichteten Durchschnittspegel (der Algorithmus dazu ist bei Foobar heute der von EBU R.128) und schreibt die Differenz zum Referenzpegel (hier entsprechend Rosa Rauschen bei -20 dBFS stereo) nebst dem insgesamt aufgetretenen Maximalpegel in entsprechende Tags - im Album-Modus einmal über die Gesamtspielzeit und einmal pro Track. Der Gain ist dabei heute i.d.R. negativ, sprich es wird leiser.

Bei der Wiedergabe können dann diese Informationen verwertet werden (Anwenden von RG ist eine einfache Multiplikation) - bei aktivierter Option "avoid clipping" wird zusätzlich berechnet, ob der Maximalpegel bei Anwendung von RG zu Clipping führen würde, und der Pegel entsprechend reduziert. Das kann natürlich nur bei positivem Gain passieren.

Es ist ein relativ simples Verfahren, das eine brauchbare subjektive Angleichung der Lautstärke bewirkt. Viel genauer braucht man's eigentlich gar nicht machen, dazu ist die Streuung der Frequenzgänge der Wiedergabesysteme viel zu groß.

Der ALC887 ist wandlertechnisch ziemlich OK. Ein externer KHV könnte im Tiefton und beim Maximalpegel noch was bringen, je nach Implementation des Ausgangs auf dem vorliegenden Board (das Datenblatt sieht Koppel-Cs zu 100 µF ohne zusätzlichen Widerstand vor, was für 62 Ohm schon ziemlich an der Untergrenze ist).
Reinhard
Inventar
#9 erstellt: 18. Aug 2014, 17:19
Dass nenn ich mal ne kompetente Antwort, danke!!

Mich wurmt zurzeit, dass ich keine einzige CD fehlerfrei nach FLAC rippen kann, obwohl ich bei foobar2000 schon in den Drive Settings ripping security "paranoid" gesetzt und "limit drive speed" angehakt habe...

Liegt möglicherweise am LG-Bluray-Laufwerk...

Grüße
contadino
Inventar
#10 erstellt: 21. Aug 2014, 10:51
Probier mal eac. Hab mit dem nur gute Erfahrungen gemacht.
Reinhard
Inventar
#11 erstellt: 21. Aug 2014, 16:27
Danke, mit JRiver ist es auch kein Problem...
audiophilanthrop
Inventar
#12 erstellt: 24. Aug 2014, 15:57
"Kein Problem" im Sinne von "läuft durch" oder im Sinne von "fehlerfreier Rip laut AccurateRip bzw. CTDB"? Möglicherweise mußt du in Foobar einfach noch den Leseoffset richtig einstellen (passend zum Laufwerk). EAC fischt sich den nach Möglichkeit automatisch aus der Datenbank, und JRMC vielleicht auch...
Reinhard
Inventar
#13 erstellt: 24. Aug 2014, 18:58
Ja, möglich. Vielen Dank für den Tip!

Meine Güte, JRiver ist ziemlich "mächtig". Bei angeblich mit foobar2000 vergleichbarem Klang kann man auch seine gesamten Bilder und Videos ansehen und verwalten, jedes Format wird abgespielt. Das Rippen geht fix und fehlerfrei und man muss nicht ewig basteln, um die wesentlichen Funktionen einzurichten. Alles griffbereit an Board. Die CD-Cover werden schnell und problemlos integriert etc. Lediglich mit dem Bezahlen tu ich mich noch schwer, weil die Amis ja nur Paypal und Kreditkarte akzeptieren, mein Kartennummer gebe ich aber im I-Net nicht raus...

Könnte noch einen guten Tipp für einen aktuellen DAC mit Kopfhörerverstärker bis ca. 500.- gebrauchen Der neue Atoll HD100 soll klasse sein, aber ist schon ein ziemlicher Brocken auf dem Schreibtisch.

Gruß Reinhard
Nada_Brahma
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 26. Aug 2014, 22:29
eac heist nicht umsonst exact audio copy (einer cd im redbook format)
... und da schließe ich mich der Meinung meiner Vorredner an - das tut es auch.

Ich bin bei meiner Suche nach einem KHV für meinen Sennheiser HD800 auch auf den atoll hd100 gestossen, audio gab ihm sogar 115 Punkte. Allerdings ist er noch neu und es gibt bis dato noch keine Erfahrungsberichte in Kombination mit diesem Kopfhörer.

Tip@Reinhard4KHV
Mir wurde bereits mehrfach der Musical Fidelity M1HPAP empfohlen, der einen sehr guten Klang über die Analogeingänge haben soll. Er besitzt auch einen USB mit einem DAC Chip, nur bis 16/48, der so schlecht ist, das er nicht einmal auf deren Homepage näher spezifiziert wird und nur als Gimmick betrachtet werden kann. Der KHV macht auf youtube einen sehr soliden Eindruck und ich überlege ernsthaft, ihn zu kaufen - ich bin etwas unsicher, ob der M1 über "line in" wesentlich besser als meine Soundblaster Elite Pro klingen würde.
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