Qualitätsunterschiede zwischen niedrigen und hohen Bitraten ausfindig machen

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dielaie
Neuling
#1 erstellt: 20. Aug 2017, 17:21
Hallo.
Ich muss mal etwas posten womit ich wieder mal auf Gefahr laufe mich lächerlich zu machen…
Ich schätze ich bin wohl überhaupt nicht Audiophil oder sowas. Ich bin ein Otto Normal der wahrscheinlich von Tuten und Blasen keine Ahnung hat, aber dafür viele Komplexe.
Mir qualmen gerade mal wieder die Ohren, bzw der Kopf.
Ich habe eben wieder einmal, aus Neugier getestet, ob ich einen Unterschied zwischen Musik mit niedrigen und hohen Bitraten, bzw. Mp3 und Flac höre. Foobar hat dazu ja mit dem ABX comparator eine richtig nützliche Funktion.
Nur verzweifel ich gerade wiedermal, weil ich schon nichtmehr einen Unterschied zwischen der Original Flac die ich selber von der CD gerippt hab, und einer davon convertierten 128kbs Mp3 höre.
Meine Ohren sollten eigentlich in Ordnung sein! Und ich weiß, dass nicht jeder den Unterschied hören kann, aber mich ärgert das. Ich glaube mein Problem ist eher mein Hirn! Wenn ich öfter hin und her vergleiche, und immer die selbe Sequenz aus einem Lied höre, kann ich irgendwann garnichts mehr auseinander halten. Mir fällt dann nur wieder das leichte Klingen in meinen Ohren auf, was ich immer dann wahrnehme wenn ich besonders gestresst bin oder mir zu viele Sorgen mache… Und auch wenn ich dann ein anderes Lied nehme krieg ich es nicht auf die Reihe.
Deswegen wollte ich hier mal fragen ob es da irgend einen Geheimtipp gibt, auf was man genau achten muss um die Qualitätsunterschiede zu hören. Klar, bei wirklich schlechten Mp3s höre ich es auch nach 1000 mal hin und her vergleichen immer noch, die klingen irgendwie "pixelig". Aber wenn ich jetzt 192kbs und aufwärts mit dem Original vergleiche, auf was achte ich dann am besten? Die Höhen, Bass? Bestimmte Instrumente? Oder hab ich eben einfach nur die falsche Musik getestet? (Ich weiß, ich hab nen schlechten Geschmack) Gibt es bestimmte Musik bei der man solche feinen Unterschiede besonders heraushört?
Könnt ihr mir da was empfehlen?
Oder bin ich mit meinen 21 tatsächlich schon zu alt um solche Unterschiede noch zu hören? Es heißt ja immer so ab 20 lässt das nach….
An meiner Ausstattung kann es eigentlich nicht mangeln, mein Kopfhörer ist der Sennheiser HD558, direkt am Pc angeschlossen (nen DAC habe ich leider nicht). Der Kopfhörer ist zwar nicht der teuerste, sollte aber doch eigentlich gut genug sein. Oder unterstützt der gar kein HiRes und so Krams??

Wenn man zu diesem Thema in Foren liest, findet man leider selten hilfreiche Beiträge oder "Anleitungen" auf was man besonders achten Muss oder Beispiele welche Musik sich am besten eignet. Statdessen liest man dann so Kommentare wie "Selbst mit dem Laptoplautsprecher hört man einen großen Unterschied zwischen einer 320kbs Mp3 und CD Qualität, wer das nicht hört hat geschädigte Ohren"… Sowas finde ich schon recht beleidigend.

Wie gesagt, ich glaube mein Problem ist einfach dass ich zu viel Denke und mich auf die falschen Sachen konzentriere. Oder ich habe einfach die verkehrte Musik genommen.


Außerdem frage ich mich, ob man um den Unterschied richtig zu hören einen DAC oder KHV benötigt. (Vielleicht ist ja auch einfach mein Pc zu schwach auf der Brust… ) (Aber warum behaupten dann andere, den Unterschied selbst am Laptoplautsprecher zu hören?...) Sowas habe ich ja wie gesagt nicht. Ich bin auch kompletter Laie auf dem Gebiet.
Noch sone Frage die ich mir des Öfteren stelle ist, ob sich so ein DAC für mich überhaupt lohnen würde. Manchmal sehne ich mich ja schon nach einer besseren Soundqualität über den Kopfhörer. Besser geht es ja bekanntlich immer. Und manchmal hätte ich es schon gerne einen Ticken klarer oder vor allem mehr Bass. Aber nützt so ein Ding überhaupt was? Mehr als z.B. der Equalizer in Foobar? Damit kann ich ja schließlich auch den Bass regeln.
Mein Pc war vor 3 Jahren ein selbst zusammengestelltes HighEnd Modell, mit MSI Z87-G45 Gaming - Motherboard. Der integrierte Soundchip ist der ALC1150. Laut Herstellerwebseite hat der schon einen "600Ω Stereo-Verstärker in Studio-Qualität". Ich habe schon im Internet gesucht und natürlich nichts als elende Forendiskussionen gefunden wodurch ich natürlich kein Bisschen weiterkomme. Die Einen sagen Onboard Sound wäre generell der reinste Schrott, für jeden der Musik liebt und seine Ohren nicht vergewaltigen will wäre ein DAC bzw. KHV (Wo liegt da eig der Unterschied?) ein absolutes Muss. Andere hingegen behaupten, Onboardsound wäre heutzutage so gut, dass man den Unterschied zum externen DAC kaum noch wahrnehmen würde. Super, jetzt steh ich natürlich völlig verwirrt da. … Das Einzige was ich feststellen kann, ist, dass der Anschluss am Pc vorne besser klingt als hinten, dort aber Störgeräusche hat. Und, dass mein Pc besser klingt als mein Galaxy S7, allerdings nur minimal. Im Internet heißt es allerdings auch, dass z.B. das Smartphone von LG um längen besser klingen soll als das Samsung. Das lässt ja vermuten da wäre noch viel Luft nach Oben, so auch beim Pc. Die Anlage meiner Eltern ist übrigens um WELTEN besser als dieser, was das ja quasi bestätigt. …
Nur frage ich mich die ganze Zeit ob sich die Anschaffung eines solchen externen Gerätes für mich überhaupt lohnen würde. Ich hör ja nichtmal den Unterschied zwischen ner Mp3 und ner Flac. Komme mir total doof vor! Die Musik die ich am meisten Höre ist moderner Rock und gelegentlich Pop. (Ganz detailiert beschrieben: Rock, Pop, Pop/Rock, Hard‐Rock, Country‐Rock, Country-Pop, Pop‐Punk, Emopop, Modern‐Country, Postgrunge, Singer/Songwriter, Alternativerock, Alternative, Arenarock, New Rock, RnB… etc…) Also wahrscheinlich qualitativ überhaupt nix bemerkenswertes. Mancheiner würde es vielleicht sogar als qualitativ minderwertig oder Mainstreamig produzierten Schrott für verblödete Banausen schimpfen. Das Meiste habe ich in 320kb MP3, ein paar aber auch in Flac 16 Bit. Im Internet habe ich mir auch Test-Files heruntergeladen in flac mit sogar 24 Bit. Überall heißt es, dass die sehr viel besser klingen sollen, aber ich höre einfach keinen Unterschied zur Mp3. Ich weiß, das bedeutet garnichts, die einen hörens halt, die Anderen wohl nicht. Ich fühle mich aber irgendwie schlecht deswegen. :/
Würde ich bei dem Kopfhörer und der qualitativ eher minderwertigen Musik die ich höre überhaupt einen Unterschied zwischen dem Onboard Sound und solch einem extra Gerät hören? Oder lohnt sich das eher nicht? Ich würde auch nicht wesentlich mehr als 100€ ausgeben wollen, vor allem, wenn der Unterschied nicht gerade umwerfend ist.
Manchmal denke ich mein Pc klingt scheiße, manchmal denke ich der hat doch schon die totale Highend Hardware. Mal Testhören und vergleichen wäre die Lösung, aber wo kann man sowas denn Testen? (mit eigener Hardware in ruhiger Umgebung) Sachen bei Amazon nur zum Testen bestellen tu ich nicht gern. Manchmal denke ich auch dieser ganze "Quatsch" (mit HiFi, HiRes, Flac, Dacs…) ist nur was für Freaks und mir als Otto Normal würde eh kein Unterschied auffallen da meine doofen Ohren oder mein Hirn eh nicht geschult genug sind…

Was schön wäre, wäre wenn hier jemand die Technik kennt die ich habe (Kopfhörer, Mainboard, Soundchip…) und aus Erfahrung sagen könnte ob der Sound durch ein Zusatzgerät viel besser würde oder nicht. Und was mich freuen würde wäre wenn ich hier mal ein paar nette, hilfreiche Kommentare bekommen würde anstelle von so Dingen wie "du musst hörgeschädigt sein"… Nein, bin ich nicht. Und den Unterschied zwischen CD und Schallplatte z.B. höre ich deutlich. Nur eben nicht zwischen mp3 und höheren Bitraten. :/
*Nightwolf*
Inventar
#2 erstellt: 21. Aug 2017, 03:58
Du möchtest eine hilfreiche Antwort? Lass es bleiben.

Wenn du keinen Unterschied hörst, dann ist das halt so. Ab 192 kBit mit variabler Bitrate höre ich auch keinen Unterschied. Nicht zur CD und nicht zu HiRes-Material mit 24 Bit/192kHz. Ich habe meine Ohren dahingehen aber auch nicht geschult und werde es wohl auch nie. Am schwersten daran ist es vom "da muss doch was sein"-Gedanken loszukommen und einfach zu akzeptieren, dass man keine Unterschiede wahrnimmt.

Viel wichtiger ist: Bist du zufrieden?


dielaie (Beitrag #1) schrieb:
Oder hab ich eben einfach nur die falsche Musik getestet?

Wenn du "deine" Musik getestet hast, war es auf jeden Fall die richtige.


Oder unterstützt der gar kein HiRes und so Krams??

So ein Kopfhörer arbeitet erstmal analog. Der hat keine Ahnung von HiRes und so Krams.


(Aber warum behaupten dann andere, den Unterschied selbst am Laptoplautsprecher zu hören?...)

Die hören auch Unterschiede je nach Mondphase...


Manchmal sehne ich mich ja schon nach einer besseren Soundqualität über den Kopfhörer. Besser geht es ja bekanntlich immer. Und manchmal hätte ich es schon gerne einen Ticken klarer oder vor allem mehr Bass. Aber nützt so ein Ding überhaupt was? Mehr als z.B. der Equalizer in Foobar? Damit kann ich ja schließlich auch den Bass regeln.

Hardware Bass ist schon was anderes als ein Equalizer. Hier kommt es hauptsächlich darauf an, was wie gebaut ist. Der Kopfhörer ist schon ein Punkt - einige Modelle haben da mehr Bass als andere (wie deiner ausgelegt ist, kann ich aber nicht sagen). Außerdem kann der interne Verstärke in der Soundkarte etwas schwachbrüstig sein, besonders wenn dein Kopfhörer eine hohe Ohm-Zahl hat. Das musst du im Zweifel testen (andere Geräte leihen und mal vergleichen).


...ein DAC bzw. KHV (Wo liegt da eig der Unterschied?)

DAC = reiner Wandler von digital nach Analog
KHV = Verstärker - streng genommen ohne Wandler


as Einzige was ich feststellen kann, ist, dass der Anschluss am Pc vorne besser klingt als hinten, dort aber Störgeräusche hat.

Dann stimmt irgendwo höchstwahrscheinlich was mit den Anschlüssen nicht. Eigentlich sollten die Buchsen gleich klingen. Eventuell ist die Schirmung der Kabel auch schlecht, dass du dir Störungen einfängst. Was für Störungen sind das denn?


Mal Testhören und vergleichen wäre die Lösung, aber wo kann man sowas denn Testen? (mit eigener Hardware in ruhiger Umgebung) Sachen bei Amazon nur zum Testen bestellen tu ich nicht gern

In einem Hifi-Laden. Im Zweifel tut's da auch ein Mediamarkt oder Saturn. Einfach mal deine Musik mitnehmen und verschiedene Köpfhörer ausprobieren. Da wirst du sicherlich Unterschiede wahrnehmen. Du sprachst von der Anlage deiner Eltern. Auch da kannst du deinen Kopfhörer anschließen und mal vergleichen. Wenn er dort deutlich satter klingt als an deinem PC, ist das ein guter Hinweis darauf, dass ein KHV angebracht ist.


. Manchmal denke ich auch dieser ganze "Quatsch" (mit HiFi, HiRes, Flac, Dacs…) ist nur was für Freaks und mir als Otto Normal würde eh kein Unterschied auffallen da meine doofen Ohren oder mein Hirn eh nicht geschult genug sind…

Da ist sehr viel Wahres dran...
TomGroove
Inventar
#3 erstellt: 21. Aug 2017, 11:55
Wenn Du keine Unterschied zwischen 192kBit und 128kBit hörst, liegt es an Deiner Abhörkette. Ich gehe mal davon aus, dass Deine Ohren in Ordnung sind. Entweder mal bessere Soundkarte oder DAC ausprobieren, die Unterschiede sind eigentlich deutlich hörbar. Anderer Test : Internetsender vergleichen, manche streamen mit 128 oder 96 kBit, andere zB mit 320.
cr
Inventar
#4 erstellt: 22. Aug 2017, 16:39
Es hängt halt vom Musikmaterial ab, bei totkomprimiertem Pop und Rock wird man schwer Unterschiede hören, bei einem Klavieranschlag oder noch besser Klavier mit Geige, schaut es bald anders aus. Flöte und Klavier auch sehr heikel etc. Oder Schwebungen, wenn mit 2 Flöten dasselbe gespielt wird.
Rufus49
Stammgast
#5 erstellt: 22. Aug 2017, 22:21
Ganz einfach, je schlechter die Abhörkette desto weniger Unterschiede werden heraushörbar sein. Das hat nichts mit den Ohren zu tun - eventuell mit wenig musikalischer Erfahrung.
Dazu spielt, wie bereits von den Vorrednern festgestellt, die Qualität der Aufnahme eine ganz entscheidende Rolle. Die PC-Soundkarten klingen häufig mies. Ein guter (USB-) DAC ist eigentlich Pflicht.

Auch die Qualität (Auflösungsfähigkeit) der Lautsprecher bzw. Kopfhörer ist entscheidend, ob man überhaupt Unterschiede wahrnimmt.
Erst mit sehr guten Lautsprechern ist mir jetzt erst klar geworden, dass selbst bei der gleichen CD einzelne Songs in besserer bzw. schlechterer Qualität aufgenommen bzw. abgemischt wurden.
MP3 ist i.d.R. deutlich schlechter, teilweise "klebt" der Klang richtig an den Lautsprechern bzw. die räumliche Tiefe fehlt vollkommen, klingt wie Einheitsbrei ohne jede räumliche Dimension.
Bei einem schnellen (oberflächlichen) Hinhören, fällt das im ersten Moment nicht mal so deutlich auf.


[Beitrag von Rufus49 am 22. Aug 2017, 22:29 bearbeitet]
TomGroove
Inventar
#6 erstellt: 22. Aug 2017, 22:57
kann man für MP3 nicht so eindeutig sagen, aber das ist eine andere Diskussion...
dielaie
Neuling
#7 erstellt: 26. Aug 2017, 19:12

*Nightwolf* (Beitrag #2) schrieb:


Außerdem kann der interne Verstärke in der Soundkarte etwas schwachbrüstig sein, besonders wenn dein Kopfhörer eine hohe Ohm-Zahl hat. Das musst du im Zweifel testen (andere Geräte leihen und mal vergleichen).
(...)
Dann stimmt irgendwo höchstwahrscheinlich was mit den Anschlüssen nicht. Eigentlich sollten die Buchsen gleich klingen. Eventuell ist die Schirmung der Kabel auch schlecht, dass du dir Störungen einfängst. Was für Störungen sind das denn?
(...)
In einem Hifi-Laden. Im Zweifel tut's da auch ein Mediamarkt oder Saturn. Einfach mal deine Musik mitnehmen und verschiedene Köpfhörer ausprobieren. Da wirst du sicherlich Unterschiede wahrnehmen. Du sprachst von der Anlage deiner Eltern. Auch da kannst du deinen Kopfhörer anschließen und mal vergleichen. Wenn er dort deutlich satter klingt als an deinem PC, ist das ein guter Hinweis darauf, dass ein KHV angebracht ist.


Mein Kopfhörer hat 50 Ohm und hat 130€ (von 180 runtergesetzt) gekostet. Also nicht billig, aber auch nicht total teuer.

Die Störgeräusche kommen wahrscheinlich von der Grafikkarte. (Nvidia GTX 780, falls das wichtig ist)
Wenn der Pc einfach nur an ist und ich nix mache sind die Geräusche kaum vorhanden. Sobald ich ein Fenster öffne und es hin und her ziehe kann ich die Bewegung quasi hören. Es ist wie so ein Surren. Bei Spielen wird es um ein Vielfaches schlimmer. Je grafikintensiver, desto mehr wird es. Deswegen hab ich sowohl den Kopfhörer, als auch meine Boxen hinten angeschlossen. Je nach Spiel ist dieses Surren vorne echt unerträglich. Hab mir nie groß Gedanken darüber gemacht, dachte das wäre normal.

Da ich auf dem Dorf wohne ist es schwierig hier irgend einen richtigen Hifi-Laden zu finden.
Und bei Saturn und Mediamarkt hab ich noch nie DACs oder sowas gesehen. Kopfhörer durchtesten tu ich hin und wieder mal, einfach aus Interesse. Und was ich richtig gut finde kostet dann direkt so 400€, upps Bevor ich meinen Sennheiser gekauft hatte hab ich auch im Mediamarkt lange rumprobiert. Der gefiel mir damals vom Sound am besten für den Preis, und er drückt auch überhaupt nicht auf die Ohren. Bei fast allen andern großen Kopfhörern kriege ich nach einer Weile Kopfschmerzen, weil sie drücken.

Das mit der Anlage werde ich in den nächsten Tagen mal versuchen wenn ich Zeit hab. Sie kennt nur kein mp3 (ist schon was "älter", das Modell), aber ich versuche mal eine klassische CD mit verschiedenen Liedern in verschiedenen Qualitätsstufen zu brennen. Ich gehe aber nicht davon aus, dass ich da einen Unterschied zwischen 170kbps und CD Qualität höre. Mehr "Schmackes" hat die Anlage aber mit Sicherheit.



TomGroove (Beitrag #3) schrieb:
Wenn Du keine Unterschied zwischen 192kBit und 128kBit hörst, liegt es an Deiner Abhörkette. Ich gehe mal davon aus, dass Deine Ohren in Ordnung sind. Entweder mal bessere Soundkarte oder DAC ausprobieren, die Unterschiede sind eigentlich deutlich hörbar. Anderer Test : Internetsender vergleichen, manche streamen mit 128 oder 96 kBit, andere zB mit 320.


Zwischen 128 und 320 höre ich nicht immer einen Unterschied.
Bei weniger höre ich einen deutlichen Unterschied. Habe das mit Phonostar getestet.



cr (Beitrag #4) schrieb:
Es hängt halt vom Musikmaterial ab, bei totkomprimiertem Pop und Rock wird man schwer Unterschiede hören, bei einem Klavieranschlag oder noch besser Klavier mit Geige, schaut es bald anders aus. Flöte und Klavier auch sehr heikel etc. Oder Schwebungen, wenn mit 2 Flöten dasselbe gespielt wird.


Ich habe schon extra bestimmte Musik heruntergeladen wo man den Unterschied deutlich hören soll. (HDtracks und Sony) Und da sind teilweise in meinem Geschmack echt merkwürdige Stücke bei. Aber auch da höre ich den Unterschied einfach nicht.
TomGroove
Inventar
#8 erstellt: 27. Aug 2017, 14:08
Wann hast Du das letzte Mal einen Hörtest gemacht ?
cr
Inventar
#9 erstellt: 27. Aug 2017, 14:39
Wieso? Bekanntermaßen hört man bei MP3s Unterschiede eher, wenn das Gehör etwas geschädigt ist.....
TomGroove
Inventar
#10 erstellt: 28. Aug 2017, 10:18
Amperlite
Inventar
#11 erstellt: 30. Aug 2017, 15:44

Nur verzweifel ich gerade wiedermal, weil ich schon nichtmehr einen Unterschied zwischen der Original Flac die ich selber von der CD gerippt hab, und einer davon convertierten 128kbs Mp3 höre.
Meine Ohren sollten eigentlich in Ordnung sein! Und ich weiß, dass nicht jeder den Unterschied hören kann, aber mich ärgert das.

Auf irgendeiner Festplatte habe ich bestimmt noch MP3 rumliegen, die ich vor >15 Jahren konvertiert habe. Da konnte man mitunter noch ganz gut Artefakte raushören.
Hin und wieder gibts auch extrem übersteuerte CDs, die den Codec außer Tritt bringen und das ist dann auch deutlich hörbar.

Ansonsten: Entspannt bleiben und sich freuen, dass die Technik heute so gut geworden ist. Lass dich nicht von den Behauptungen der Goldohren verunsichern. Die sollen erst mal in so einem ABX-Test zeigen, ob sie wirklich hören, was sie behaupten!
Klabautermann__
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 31. Aug 2017, 22:09
Wenn dich das so sehr beschäftigt, warum nimst du nicht FLAC?

Bei MP3 wird die Musik icht wie ein Bild verkleinert. Sie wird nicht "pixelig", was einem Rauschen entsprechen würde.

Also MP3 funktioniert im Grunde wie JPEG:

Zunächst wird die Musik in viele kleine Häppchen von wenigen Millisekunden zerlegt.

Anschließend werden für jedes Häppchen die Tonfrequenzen erfasst, die darin enthalten sind. Das funktioniert im Grunde wie die Spektralanalyse, die die Frequenzanteile eines beliebigen Bereiches grafisch darstellt.

Ebenfalls Häppchen für Häppchen: Jede enthaltene Frequenz wird mit seiner Lautstärke gespeichert. Das wären zwei Werte pro Ton.

Bis hierhin ist es verlustfrei. Jetzt kommt der verlustbehaftete Teil :Jetzt schaut der Encoder, ob der Speichertplatz der bisher gespeicherten Werte für eine Sekunde Musik die Bitrate überschreiten. Sehr wahrscheinlich ist dies der Fall. Also muss der Encoder zwangsläufig welche wegwerfen. Und hier ist Strategie gefragt, um die wichtigen von unwichtigen zu unterscheiden. Hier wird auch das Psychoakustik-Modell angewendet.

Im günstigsten Fall hat der Encoder nur jenes entsorgt, was sowieso "Müll" ist. Wenn genug Bitrate vorhanden war, hat er nun das Rauschen herausgetrennt und entfernt. Das Ergebnis wäre theoretisch besser als der Ursprung, da es nun als Nebenefekt noch rauschfrei ist. War jedoch zu wenig Bitrate eingestellt, ist der Encoder gezwungen, auch hörbare Tonfrequenzen zu entfernen, damit es passt.

Zumindest so ungefähr funktioniert das....

Jedoch ist nichts perfekt und der Encoder trifft die eine oder andere schlechte Entscheidung. Auch dann gehen wichtige Frequenzen verloren.

Codiere mal spaßeshalber eine MP3 mit nur 32kbps und höre dir das an.

Vor allem hörst du die einzelnen "Häppchen" heraus. Das ist so ein Geschlabber und Geglucker :-D. Zusätzlich ist es metallisch, da nur die allerallerwichtigsten Frequenzen Platz hatten. Das entspricht den vielen kleinen quadraten bei stark komprimierten JPEG.

Zusätzlich wirst du noch Verfremdungen an kurzen lauten Signalanteilen hören. Erst hebt sich dieser "Gluckerteppich" an und das Schallsignal kommt eher "angeflogen"... Das ist das Pre-Echo, das ebenfals was mit den "Häppchen" zu tun hat. Das entspricht den Pixelmatsch um diagonale scharfe Linien bei JPEG.

Dann fehlen vor allem die Höhen, da diese am meisten Bandbreite brauchen aber am unwichtigsten sind. Daher spart ein guter MP3-Encoder Bitrate für den wichtigeren Mittenbereich auf, indem er einen Tiefpass setzt, der die hohen Signalanteile von vorneherein gänzlich entfernt. Daher ist LAME mit einem solchen ausgestatten, den es auch einsetzt. Diesen abzuschaltren ist in 99% der Fälle eine schlechte Idee. Bei JPEG wäre das der Verlust von feinen Strukturen.

Wie bei JPEG, ist auch ab einer bestimmten Qualität kein Unterschied mehr wahrnehmbar - Er existiert nur noch in der Mathematik, ist aber weit ab von der Wahrnehmungsfähigkeit der Ohren (Das Grundrauschen oder gar das Laufgeräusch der Heizung der Anlage hört man ja auch nicht, wenn es gerade laut zugeht).

Dann kommt es noch auf die Musikrichtung an.
Heavy Metal für MP3 ist wie ein großer bunter Konfettihaufen für JPEG - Selbst auf höchster Qualitätsstufe gibt es hörbare Verluste, weil eine Gitarre sehr viele Frequenzen gleichzeitig erzeugt.

Klassik dagegen entspricht der reinweißen Tapete mit wenigen Farbpunkten (=Die komplizierten Töne, die zur Artefaktbildung neigen) drauf, die doch bitte ohne "krisselartefakte" drumherum kodiert werden sollen (was selbst auf höchster Stufe oftmals kaum gelingt).

Popmusik ist dagegen das alltägliche Durchschnittsfoto, das selbst als mieses JPEG noch akzeptabel ist.

Wenn du keinen Unterschied bei 128kbps hörst, sei doch froh. Deine Ohren sind gesund! Bei Hörschäden hört man selbst 320kbps gelegentlich zielsicher heraus.

Gehe einfach wie folgt vor: Codiere die 32kbps-Datei und höre sie dir gut an. Jetzt weißt du, wonach du suchen musst. Suche danach in einer 320kbps-Codierung.

Nix zu finden? Gehe runter auf 256kbps. Immer noch nicht? Gehe solange runter, bis du es hörst, was spätestens bei 96kbps eintreten sollte.

Mit "Pech" hast du allerdings ein Lied mit nur wenigen starken Frequenzen erwischt, das mit 64kbps noch perfekt abgebildet werden kann.

Nun gehe wieder 3 Stufen hoch und nimm diese Birate zur endgültigen Kodierung, dann sollte es passen.

Achte übrigens darauf, VBR zu verwenden. Sonst sind manche "Häppchen" nur halb belegt, während bei anderen stark beschnitten werden muss, was reine Platzverschwendung ist. Dann wirst du auch sehen, dass manche Stellen nur wenige kbps erhalten und trotzdem gut klingen.

CBR 320kbps ist ebenso unsinnig, denn bei einzelnen "Häppchen", wo es bei VBR schon nicht mit 320kbps störungsfrei klappt, ändert sich bei 320kbps CBR auch nichts.

Oder nimm gleich FLAC.


[Beitrag von Klabautermann__ am 31. Aug 2017, 22:10 bearbeitet]
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