Windows Soundeinstellungen bei einem externen DAC

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Officer_Mahoney
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 21. Mrz 2021, 23:11
Liebe Leute,

seit heute bin stolzer Abonnent von Amazon Music unlimited HD.

Ich empfange die Musik auf einem Acer Spin Laptop, habe an dessen USB-Buchse einen Cambridge Audio Dacmagic XS angeschlossen, der das Signal via 3,5 mm Klinkenkabel an meine Kompaktanlage vom Typ Sonoro Meisterstück, mein Canton Smart 100 Sounddeck oder meinen Sennheiser HD 569 überträgt.
Ok, das sind keine High End Geräte, aber mir reichen sie allemal aus.

Welche Einstellung hinsichtlich der Auflösung und der Bitrate empfiehlt sich in der Windows-Soundeinstellung?
Reichen 16 Bit und 44,1 khz, also CD-Qualität oder ist es sinnvoll eine etwas höhere Auflösung zu wählen?
(Der Dacmagic kann bis 24 Bit und 192 khz auflösen)
Kann mein Equipment diese höhere Auflösung überhaupt widergeben?

Ich habe festgestellt, dass bei höchster Auflösung die Musik irgendwie kalt, schrill und unnatürlich klingt, liegt das daran, dass sie vom DAC "hochgerechnet" wird?

Liebe Grüße,

Marc
Officer_Mahoney
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 22. Mrz 2021, 12:35
Ich denke, dass das mit dem PC nur eine Übergangslösung ist, da die Verkabelung doch alles andere als ansehnlich ist.

Daher werde ich nachher Prime Music HD auf dem Fernseher bzw. dem Fire Stick installieren und die vorinstallierte Streaming Funktion am Meisterstück zum Laufen bringen.
Tubs
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 08. Mai 2021, 12:12

Officer_Mahoney (Beitrag #2) schrieb:
und die vorinstallierte Streaming Funktion am Meisterstück zum Laufen bringen.


Wenn das Gerät (dein Meisterstück) direkt Streams empfangen kann, dann ist das sicherlich auch die beste Lösung in Hinblick auf Qualität. Der Analogausgang von TV und billig Geräten taugen meist nicht viel.
Mickey_Mouse
Inventar
#4 erstellt: 08. Mai 2021, 12:29
da die Kompaktanlage intern mit DSP arbeitet (der braucht ein digitales Signal), wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit jedes analoge Signal erstmal per (vermutlich sehr einfachen) A/D-Wandler digitalisiert. Über das Format kann man nur mutmaßen, wenn aber intern mit irgendwas "ganz tollen" wie 24bit oder 192kHz gerechnet wird, dann würde das sicherlich die Werbeabteilung gnadenlos ausschlachten. Ich würde daher von 16bit/48kHz ausgehen, das ist z.B. auch das Maximum mit dem Audyssey (auch XT32) umgehen kann.

aus dieser Hinsicht ist es natürlich Blödsinn ein digitales Signal per DAC nach analog zu wandeln, analog zur Anlage zu schicken, dort für die Bearbeitung digitalisieren und anschließend für die Ausgabe wieder zu analogisieren. Jede Wandlung bringt Verluste mit sich und wenn es der nicht voll ausgeschöpfte analoge Pegelbereich ist.

lange Rede kurzer Sinn: egal wie teuer dein externer DAC ist, mit ihm kann es nur schlechter werden, niemals besser!
Officer_Mahoney
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 09. Mai 2021, 11:33
Hallo Tubs,

vielen Dank für Deinen Beitrag!

Ja, das Meisterstück kann Streams direkt empfangen, deshalb habe ich bereits einige Internet-Radiosender programmiert.
Zum Abspielen von Amazon Music habe ich mir die UNDOK App auf mein Tablet geladen, das ist etwas komfortabler und die Musik wird direkt via Stream vom Meisterstück empfangen.

Gruß aus Bochum,

Marc
Officer_Mahoney
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 09. Mai 2021, 12:00
Hallo Mickey Mouse,

ich danke Dir ganz herzlich für Deine umfassenden und eingehenden Antwort.

Puuh, das was Du schreibst, musste ich erstmal durch meine Gehirnwindungen laufen lassen.
Also heißt das, wenn ich Musik von meinem Laptop abspiele, etwa FLAC oder MP3-Dateien, werden diese zunächst digital über die USB-Buchse des Laptops ausgegeben, dann von meinem dort eingestöpselten externen DAC (dem Dacmagic XS) in einen analoges Signal umgerechnet und via 3,5mm Klinkenkabel zum Sonoro Meisterstück geschickt. Dort wird das analoge Signal von einem eingebauten und nicht sonderlich hochwertigen Analog-Digital-Wandler wieder in ein digitales Signal umgerechnet, verarbeitet, dann wieder in ein analoges Signal umgewandelt, weil die Lautsprecher ein solches brauchen, und wiedergegeben.

Wow!

Dann macht es in der Tat keinen Sinn, einen externen DAC zu verwenden.
Vermutlich ist dann sogar Bluetooth qualitativ besser oder zumindest nicht wesentlich schlechter.

Aber warum funktioniert in dieser Konstellation das Meisterstück nicht einfach als analoger Verstärker?
Also in dem es analoge Signale empfängt, verstärkt und wiedergibt?

Liebe Grüße,

Marc
Mickey_Mouse
Inventar
#7 erstellt: 09. Mai 2021, 14:58

Officer_Mahoney (Beitrag #6) schrieb:
Aber warum funktioniert in dieser Konstellation das Meisterstück nicht einfach als analoger Verstärker?
Also in dem es analoge Signale empfängt, verstärkt und wiedergibt?

mehrere Gründe:
- es tut absolut nicht weh!
auch ein "nicht sonderlich hochwertigen Analog-Digital-Wandler" reicht völlig aus
- der Hauptgrund ist aber, dass das gesamte Konzept auf digitale (man könnte jetzt auch sagen: zeitgemäße) Verarbeitung ausgelegt ist. Das Teil hat eine Loudness verbaut, die muss ja irgendwie "berechnet" werden, wenn man das nicht mit viel Aufwand und deutlich schlechterem Ergebnis analog machen möchte. Ganz zu schweigen von den 5 getrennten Endstufen, die jede ihr eigenes Signal haben wollen (Frequenzweiche). Auch hier: statt das "altertümlich" analog zu machen, rechnet das ein DSP "nebenbei" aus.

unterm Strich spart man also viel Aufwand und damit Geld, wenn man sich auf die Digitaltechnik konzentriert und alles "aus der alten Welt" dafür einfach digitalisiert
Officer_Mahoney
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 19. Mai 2021, 16:53
Danke für Deine sehr plausible Erklärung, Mickey Mouse.

Ja, es erscheint nachvollziehbar, dass man Musik digital zum Endgerät schicken und diesem die Digital-Analog-Wandlung überlassen sollte, sofern es sich nicht um rein analoge Wiedergabegeräte, wie etwa kabelgebundene Kopfhörer handelt.

Oder liege ich da falsch?

Gruß,

Marc
Slatibartfass
Inventar
#9 erstellt: 21. Mai 2021, 10:33
Analoge Endgeräte können mit digitalen Datenströmen schlicht nichts anfangen, also ja.
Die digitale Zuführung ist für Geräte der Audioverarbeitung mit eigenem DAC wie Verstärker sinnvoll, aber natürlich nicht für analoge Wiedergabegeräte wie Kopfhörer oder Lautsprecher. Außer diese sind aktiv und haben einen eigenen DAC.

Slati
corcoran
Inventar
#10 erstellt: 23. Mai 2021, 11:51
Hallo zusammen,
ich hänge mich hier mal rein, da mein Vorhaben ähnlich ist:

Auch ich möchte Prime Music HD streamen.

Zuerst hatte ich diese App am TV mit dem Fire TV Stick 4K laufen. Da begrenzt aber der Toslink-Ausgang des TVs die Qualität auf 16bit/48kHz. Mein externer DAC und meine aktive Box können aber mehr.

Jetzt möchte ich daher direkt vom PC über die USB-Anschlüsse mit der dortigen Prime Music HD-App zuspielen.
Der DAC-USB-Treiber ist vorhanden.

Funktioniert das so, und was muss ich noch beachten (Window 10 - Einstellungen)?

Danke schon mal für eure Zeit und Hilfe.....
Mickey_Mouse
Inventar
#11 erstellt: 23. Mai 2021, 12:52
ich habe selber jetzt auch mal etwas mit Amazon Music HD "herum gespielt".
weil es gerade das Schnupper-Abo zum anfixen gibt und um mal eine Alternative zu Tidal kennenzulernen.

bisher habe ich keine Möglichkeit gefunden Amazon HD auch nur halbwegs vernünftig auf die Anlage zu bekommen
vielleicht bin ich zu blöd, aber bei mir wird IMMER auf das maximale Format umgerechnet.
also wenn ich die Ausgabe auf 8-Kanal, 192kHz, 24bit einstelle, dann wird ALLES damit ausgegeben, auch 44,1kHz/16bit.
stelle ich z.B. 88,2kHz ein, dann wird ein 96KHz Ultra-HD Track auf 88,2kHz runter gerechnet.

ok, man kann jetzt darüber streiten "wie schlimm" das ist, aber es geht mir um das Prinzip...
corcoran
Inventar
#12 erstellt: 23. Mai 2021, 13:26
Wie ist denn dabei deine Geräteverbindung....., sonst nicht nachvollziebar.
Mickey_Mouse
Inventar
#13 erstellt: 23. Mai 2021, 13:55
ach ja klar, ich habe eine AV-Vorstufe mit HDMI Eingang und sehr guten DAC inkl. Jitter Korrektur

da habe ich es mit:
- Windows (drei verschiedenen PCs, die beiden mit Intel IGPU laufen quasi gar nicht (32Khz/16bit), einer mit Nvidia "etwas besser")
- MacBook Pro Retina (Big Sur)
- Android Smartphone per Google Chromecast (das ist der allerletzte Müll)
probiert und wirklich nichts läuft auch nur annähernd zufriedenstellend.

ich habe immer wieder das Gefühl, dass wortwörtlich "in den sauren (teuren) Apfel beißen muss", um eine einfache, funktionierende und vernünftige Lösung zu haben.
Officer_Mahoney
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 23. Mai 2021, 14:07
Ich habe bei den uns bekannten Anbietern ein Gerät entdeckt, das via USB mit dem PC verbunden wird und einen koaxialen und einen optischen SPDIF-Ausgang hat.
Damit wird das Musiksignal digital zum Verstärker, Sounddeck usw. geschickt.
Das hat, so weit ich das verstehe, den Vorteil, daß die Umrechnung von digital auf analog nicht im PC, sondern im Verstärker, Sounddeck usw. erfolgt.

Das Ding ist natürlich Made in China und kostet um die 50€.

Die Frage ist, lohnt sich das?


https://www.amazon.d...tronics%2C178&sr=1-8
corcoran
Inventar
#15 erstellt: 23. Mai 2021, 18:33
@Mickey_Mouse
Wo stellst du denn diese Werte um bzw. ein...in Windows?

@Officer_Mahoney
Das ist ja die gleiche Vorgehensweise wie bei mir, nur mit 49 € DAC (Treiber?).

@all
Die Frage bleibt bestehen: Funktioniert das und mit welchen Einstellungen in Windows, oder brauch man da nix Einstellen?
Officer_Mahoney
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 24. Mai 2021, 11:16
@corcoran

Zitat:
"@Officer_Mahoney Das ist ja die gleiche Vorgehensweise wie bei mir, nur mit 49 € DAC (Treiber?)."
Zitatende.

Nein, das Gerät aus China ist kein DAC, denn es wandelt kein digitales in ein analoges Signal um, sondern ist lediglich ein Adapter vom USB-Anschluss auf SPDIF.

Für mich stellt sich die Frage ob sich die 50€ lohnen, da als Endgeräte zwei Canton Sounddecks in Frage kommen oder ob Bluetooth ausreicht.
corcoran
Inventar
#17 erstellt: 24. Mai 2021, 11:33
Ah ok, dennoch hätte ich gerne Meinungen von Usern, die mehr Ahnung haben als ich, ob das wie oben beschrieben #10 bei mir funzt!

Ich werde es einfach austesten .


[Beitrag von corcoran am 24. Mai 2021, 18:52 bearbeitet]
Slatibartfass
Inventar
#18 erstellt: 25. Mai 2021, 14:16

corcoran (Beitrag #10) schrieb:

Auch ich möchte Prime Music HD streamen.

Zuerst hatte ich diese App am TV mit dem Fire TV Stick 4K laufen. Da begrenzt aber der Toslink-Ausgang des TVs die Qualität auf 16bit/48kHz. Mein externer DAC und meine aktive Box können aber mehr.

Prime Music HD liefert doch ohnehin nur 16Bit/44.1kHz. HiRes gibt es erst ab Prime Music Ultra HD, soviel ich gelesen habe. Hier
Die beste Qualität erhält man, wenn Audiodaten mit der ittiefe und Samplerate abgespielt werden, in der sie auch vorliegen. Eine Umrechnung auf höhere Bittiefen und Sampleraten erzeugen nur mehr Daten und führen ggf. zu Rundungsfehlern bei der Umwandlung.
Mein externer DAC verarbeitet übrigens über Toslink bis 24Bit/96kHz und per USB bis 192kHz Samplerate.

Um alle Audiodaten über meinem DAC mit der Bittiefe und Samplerate wieder zu geben in der die Daten vorliegen verwendet Ich ASIO. Im ASIO-Modus stellt sich der DAC automatisch auf die vorliegende Bittiefe und Samplerate ein, und verwendet seinen internen exakten Taktgeber um Jitter zu minimieren.

Was die Prime Music HD-App kann, kann ich nicht sagen. Ich verwende für Audio Foobar 2000 mit entsprechenden Plug-Ins.

Slati
corcoran
Inventar
#19 erstellt: 25. Mai 2021, 22:25
Nein, beim Prime HD-Tarif ist automatisch auch Ultra HD dabei.
Der USB-Treiber meines FiiO K5 Pro ist ja auch ein ASIO-Treiber, denke ich.
Officer_Mahoney
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 03. Sep 2021, 15:22

Mickey_Mouse (Beitrag #7) schrieb:

Officer_Mahoney (Beitrag #6) schrieb:
Aber warum funktioniert in dieser Konstellation das Meisterstück nicht einfach als analoger Verstärker?
Also in dem es analoge Signale empfängt, verstärkt und wiedergibt?

mehrere Gründe:
- es tut absolut nicht weh!
auch ein "nicht sonderlich hochwertigen Analog-Digital-Wandler" reicht völlig aus
- der Hauptgrund ist aber, dass das gesamte Konzept auf digitale (man könnte jetzt auch sagen: zeitgemäße) Verarbeitung ausgelegt ist. Das Teil hat eine Loudness verbaut, die muss ja irgendwie "berechnet" werden, wenn man das nicht mit viel Aufwand und deutlich schlechterem Ergebnis analog machen möchte. Ganz zu schweigen von den 5 getrennten Endstufen, die jede ihr eigenes Signal haben wollen (Frequenzweiche). Auch hier: statt das "altertümlich" analog zu machen, rechnet das ein DSP "nebenbei" aus.

unterm Strich spart man also viel Aufwand und damit Geld, wenn man sich auf die Digitaltechnik konzentriert und alles "aus der alten Welt" dafür einfach digitalisiert ;)


Gilt das auch für eher einfache Geräte wie Bluetooth-Lautsprecher in der 50-150-Klasse, wenn diese mittels Aux-, also 3,5mm Klinkenkabel mit dem DAC oder dem Tonausgang am PC verbunden werden?
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