Bester MP3 Encoder

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Doc_Boy
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Jan 2006, 01:20
Hoi,

ja die Frage wird öfters gestellt, aber wisst ihr was besser ist? Lame oder der originale Fraunhofersche Codec? Oder gibt es noch einen besseren?


Danke für Antworten

lg Henrik
irchel
Inventar
#2 erstellt: 12. Jan 2006, 21:34
die ist einfach:

Der Lame mp3 Encoder schlägt den Fraunhofer eindeutig. Jedenfalls ab 130 kbits.

Noch besser ist allerdings AAC oder FLAC lossless/wavpack.
Doc_Boy
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 13. Jan 2006, 01:03
Also bringt AAC hörbare Unterschiede zu MP3 bei gleicher Bitrate? Lohnt es sich also von MP3 auf AAC Codierung umzusteigen um noch bessere Qualität zu erzielen?
Brainhammer
Stammgast
#4 erstellt: 13. Jan 2006, 10:22
HI,
AAC ist in 5.1 codiert. Dabei ist die räumlich Abbildung besser getrennt.

Leider sind AAC Dateien nicht so weit vebreitet, wie MP3!

Gruß,
Jens
smawuascht
Stammgast
#5 erstellt: 13. Jan 2006, 10:34
stellt sich halt die frage wieviel der music in 5.1 ist..

vermutlich bis auf konzerte nicht recht viel...
oder!??

zahlt sichs auch aus wenn man nur stereo hört!??

lg

Exilbayer
Neuling
#6 erstellt: 15. Jan 2006, 02:54
Hab ein grabbing Problem:
Vorab: Ich lese CDs grundsätzlich mit EAC (Exact Audio Copy) aus und wandle sie in der Regel mit dem aktuelleb Lame MP3-Encoder mit VBR auf höchster Stufe (320kbps) um.

Nun das Problem, welches mir seit 5 Jahren PC-Musik zum ersten Mal auftrat:

Die CD "New Orleans Suite" von Duke Ellington (=Jazz) kann mir weder Lame in höchsten Details, noch Ogg in höchsten Details, FEHLERFREI kodieren: An Stellen, wo hochfrequente Trompeten einsetzen machen beide Codecs schlapp und man hört nur Zwitschern.

Kann mir jemand nen Tip geben?
ROBOT
Inventar
#7 erstellt: 15. Jan 2006, 03:19
Hallo Exilbayer,

hmm einen direkten Tip zu MP3/OGG kann ich Dir leider nicht geben - meine CD´s encodiere ich aus Überzeugung grundsätzlich lossless (früher FLAC, jetzt MPC) und habe noch nie ein derartiges Phänomen gehabt.

Aber eine Rückfrage:
Bei dieser CD - EAC hat diese definitiv fehlerfrei ausgelesen? Hast Du schon mal versucht diese einfach als WAV zu rippen und dann mal angehört?
Reset
Gesperrt
#8 erstellt: 15. Jan 2006, 14:45
Hallo Doc_Boy


Doc_Boy schrieb:
Hoi,

ja die Frage wird öfters gestellt, aber wisst ihr was besser ist? Lame oder der originale Fraunhofersche Codec? Oder gibt es noch einen besseren? (...)


LAME ist der beste MP3-Codec, da moderner und weitaus stärker getunt als der originale von Fraunhofer.

Hier findest du die empfehlenswerte Version von LAME und Vorschläge für Settings:
http://www.audiohq.de/index.php?showtopic=52

---------


Doc_Boy schrieb:
Also bringt AAC hörbare Unterschiede zu MP3 bei gleicher Bitrate? Lohnt es sich also von MP3 auf AAC Codierung umzusteigen um noch bessere Qualität zu erzielen?


Nein, lohnt sich nicht:
A.) Bei hohen Bitraten gibt es praktisch keine Unterschiede, da alle Codecs i.d.R. transparent klingen
B.) Ein ganz aktueller öffentlicher Test zeigt, dass die Unterschiede selbst bei tiefen Bitraten mitlerweile gering sind:
http://www.maresweb.de/listening-tests/mf-128-1/results.htm

---------

Hallo Brainhammer


Brainhammer schrieb:
HI,
AAC ist in 5.1 codiert. Dabei ist die räumlich Abbildung besser getrennt.


Nein, das ist falsch.

Gruss
ThommyDD
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 18. Sep 2007, 18:38
Zwar ein altes Thema, aber das neueste, was ich bezüglich MP3-Encoder finden konnte.

Ich habe mal wieder einen persönlichen Vergleich verschiedener MP3-Codierverfahren gemacht. Für mich ging es darum, zu entscheiden, ob ich den frei verfügbaren LAME in der Version 3.93 oder den in Nero 7 mitgelieferten FHG Encoder verwende und welche Einstellung da jeweils die beste ist. Ich habe ein Musikstück (zufällig ausgewählt, Richtung Dance/Trance) sowie ein 10-sekündiges Sample weißen Rauschens mit beiden Encodern jeweils in 96, 128, 160, 192 und 256kBit/s in mittlerer Qualitätsstufe codiert, zusätzlich noch mit dem MP3Pro-Encoder aus Nero mit den maximal verfügbaren 96kBit/s. Es gab so manche Überraschung für mich.

Ergebnis:

Der FHG-Encoder hat keine feste Cut-Off-Frequenz, weißes Rauschen bildet er ab 192kBit/s im Vollspektrum ab. Bei 160kBit/s geht er bis 20kHz, bei 128kBit/s bis gut 16kHz, und bei 96kBit/s schneidet er bei knapp 12kHz. Beim Musikstück kann er in den höheren Bitraten die hohe Cut-Off-Frequenz nicht halten, schneidet bei den Werten 160 und 192kBit/s etwa 2kHz früher weg, also bei 18 bzw. 20kHz. Ab 256kBit/s gibt es Vollspektrum.

Der LAME schneidet auch bei 256kBit/s noch ab 20kHz ab, bei 192kBit/s ab 18,5kHz, bei 160kBit/s ab 18kHz, bei 128kBit/s ab knapp 16kHz und bei 96kBit/s ab gut 12kHz. Diese Werte gelten sowohl für weißes Rauschen als auch das untersuchte Musikstück, sind also offensichtlich fest an die Bitrate gekoppelt.

Der LAME hat also bei 96kBit/s leichte Vorteile, ab 128kBit/s ist der FHG im Vorteil, bei höheren Bitraten deutlich. Dieses Ergebnis lässt sich auch auf den Höreindruck beim Musikstück übertragen, bei 128kBit/s klingt der FHG etwas besser als der LAME, bei 96kBit/s liegt der LAME vorn. Beide klingen in 96kBit/s aber deutlich schlechter als das Original, nicht nur in den Höhen, auch die Bässe klingen weniger satt und präzise. Da meine persönliche Hörgrenze bei etwa 16kHz liegt (mit Sinustönen getestet), höre ich beim FHG mit 128kBit/s keinen Unterschied zum Original, alle höherwertigen Verfahren bringen also auch keine Verbesserung für mich.

Vergleichsweise katastrophal war das Abschneiden von MP3Pro. In 96kBit/s schneidet der Encoder bereits bei gut 10kHz ab, also noch viel früher als beim Standard-MP3-Verfahren. Entsprechend unbrauchbar ist das Hörergebnis. Von der versprochenen höheren Qualität bei niedrigeren Bitraten ist also nichts zu bemerken, im Gegenteil. Bei niedrigen Bitraten ist MP3Pro noch deutlich schlechter als Standard-MP3.

Überrascht war ich, als ich beim FHG zusätzlich noch mit 128kBit/s die drei Qualitätsstufen "Schnell", "Mittel" und "Höchste" miteinander verglichen habe. "Schnell" codiert nicht merklich schneller als "Mittel" und klingt auch praktisch nicht anders. "Höchste" hingegen dauert deutlich länger, klingt aber sogar etwas schlechter. Der Cut-Off liegt da bereits nahe 15kHz.

Persönliches Fazit: Bester Encoder, da für mich persönlich praktisch verlustfrei, ist der FHG mit 128kBit/s in mittlerer Qualitätsstufe. Es mag sein, dass das vorwiegend für die von mir bevorzugte elektronische Musik gilt, bei "natürlicher" Musik mag es anders sein. Mein Test war dahingehend höchst subjektiv, aber dafür für mich persönlich am aussagekräftigsten. Damit hat sich das Ergebnis, das ich schon beim letzten Vergleich im Jahr 2000 erzielt hatte, bestätigt. Ich sollte mich nicht immer wieder durch anders lautende Testberichte aus dem Internet verunsichern lassen.
Frank_Bicking
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 18. Sep 2007, 18:59
Verzeihung, welchen Sinn hat es doch gleich, mit einer fast fünf Jahre alten LAME-Version und suboptimalen Einstellungen einen Vergleichstest durchzuführen, der sich auf nicht mehr als die Lowpass-Frequenz und den wahrscheinlich unverblindet ermittelten Klangeindruck mit einem Musikstück beschränkt?

Da sind mir ehrlich gesagt Tests lieber, die mit aktuellen Versionen durchgeführt werden, bei denen man die Entwickler vorher nach den empfohlenen Einstellungen gefragt hat, bei denen die Tester nicht wissen, welchen Encoder sie gerade mit dem Original vergleichen, und an denen eine Auswahl von in der Regel 18 Samples aus unterschiedlichen Musikrichtungen teilnimmt.

So einer ist zufällig gerade auf Hydrogenaudio in Planung.
Paesc
Inventar
#11 erstellt: 18. Sep 2007, 19:09
18 Samples aus unterschiedlichen Musikrichtungen? Hast Du einen Link oder Empfehlungen? Habe ziemlich viele CDs und Samples, möchte mich aber auf allgemein bewährte Versionen beschränken.

Greez
Paesc
Frank_Bicking
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 18. Sep 2007, 20:29
Das sind einfach Ausschnitte aus ganz normalen Musikstücken, typischerweise 10 bis 30 Sekunden lang. Es spricht nichts dagegen, Tests mit eigenen CDs durchzuführen, auf diese möchtest du die Encoder ja im Endeffekt auch anwenden.

Auf den ausführlichen Ergebnisseiten der einzelnen Hörtests (sprich unter "Results") findest du die Namen der verwendeten Samples, größtenteils mit genauen Angaben von Interpret, Album und Titel.

Hörtests organisiert von Roberto Amorim (2003-2004)
Hörtests organisiert von Sebastian Mares (2005-2007)

Alle Samples aus Robertos Tests kannst du hier herunterladen:

http://www.rarewares.org/test_samples/ (verlustfrei komprimiert mit Wavpack)

Eine weitere empfehlenswerte Seite ist diese hier:

http://www.ff123.net/samples.html (im FLAC-Format)

Die großen Pakete für die Teilnehmer stehen bei Sebastian Mares nur für die Dauer des Tests zur Verfügung, wahrscheinlich einfach aus Platz- und Bandbreiten-, sprich letztendlich Kostengründen. Sie enthalten für jedes Sample neben dem verlustfrei komprimierten Original die mit den einzelnen teilnehmenden Codecs erstellten Dateien, sowie die ABC/HR-Software zur Durchführung und Informationen zum Übermitteln der Ergebnisse.

Anhand der Dateinamen lassen sich einige der verwendeten Samples auf den genannten Seiten finden. Ist eines dort nicht vorhanden, dann lohnt sich eventuell eine Suche nach dem Namen im Hydrogenaudio-Forum; manche Samples wurden dort verstreut in einzelnen Threads hochgeladen. Führt auch das nicht zum Erfolg, dann nimm einfach direkt mit ihm Kontakt auf.

Beim genannten Test von MP3-Encodern wird es dann wieder soweit sein.
Paesc
Inventar
#13 erstellt: 18. Sep 2007, 21:21
Sehr gut, besten Dank! Dann kann ich also für meine persönlichen Tests getrost weiterhin meine eigenen Testsamples verwenden, in gross angelegten Tests einigt man sich demzufolge auf bestimmte Samples (das werden wohl immer wieder andere sein, wie mir scheint). Bisher ging ich davon aus, dass es sozusagen Referenz-Testfiles gibt, die allgemein anerkannt und immer wieder verwendet werden. Dem ist offensichtlich nicht so.

Greez
Paesc
ThommyDD
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 19. Sep 2007, 07:41

Frank_Bicking schrieb:
Verzeihung, welchen Sinn hat es doch gleich, mit einer fast fünf Jahre alten LAME-Version und suboptimalen Einstellungen einen Vergleichstest durchzuführen, der sich auf nicht mehr als die Lowpass-Frequenz und den wahrscheinlich unverblindet ermittelten Klangeindruck mit einem Musikstück beschränkt?

Da sind mir ehrlich gesagt Tests lieber, die mit aktuellen Versionen durchgeführt werden, bei denen man die Entwickler vorher nach den empfohlenen Einstellungen gefragt hat, bei denen die Tester nicht wissen, welchen Encoder sie gerade mit dem Original vergleichen, und an denen eine Auswahl von in der Regel 18 Samples aus unterschiedlichen Musikrichtungen teilnimmt.

So einer ist zufällig gerade auf Hydrogenaudio in Planung.


LAME Version 3.93 ist leider die neueste, die ich als Nero-Plugin auftreiben konnte. Version 3.97 läuft nicht. Da ich WAV-Dateien grundsätzlich erstmal im Wave-Editor bearbeite, will ich nicht wieder irgendwelche Extra-Programme benutzen. Die Programmflut auf meinem Rechner erschlägt mich mittlerweile.

Es geht hier, wie mehrfach betont, auch nicht um einen objektiven, für alle gültigen Test. Mir ging es mit dem Beitrag eigentlich darum, deutlich zu machen, dass es bei einem höchst subjektiven Thema wie MP3 (dass es objektiv miserabel, weil stark verlustbehaftet, ist, steht ja außer Frage) keinen Sinn hat, irgendwelche fremden Tests zu berücksichtigen. Jeder hört andere Musik und hat ein anderes Gehör, muss demnach für sich selbst mit eigenem Probieren die beste Lösung finden. Die Meinung irgendeines Experten ist da wenig relevant. Und wenn ich bereits einen Encoder gefunden habe, mit dem ich persönlich keinen Unterschied zum Original höre, kann mir auch jede Weiterentwicklung egal sein. Mein Gehör wird ja auch nicht mehr besser.

Ich kann also nur jedem, der auf der Suche nach dem besten MP3-Encoder ist, raten, alles in Frage Kommende selbst zu probieren und sich ein Urteil zu bilden. Ich hoffe, darüber brauchen wir nicht zu streiten.

Grüße,
Thomas
enkidu2
Inventar
#15 erstellt: 19. Sep 2007, 08:52
Ich verstehe Dein Anliegen trotzdem nicht. Welchen Nutzen sollen wir davon haben, dass Du uns mitteilst, dass der veraltete LAME Encoder unter bestimmten, aber nicht vollständig dokumentierten Voraussetzungen schlechter abschneidet als der FhG Encoder?

Und wenn ich alles in Frage kommende selbst durchprobieren soll, Tests also nicht allgemeingültig sind, welchen Sinn hat dann die Publizierung von Tests in diesem Forum?
ThommyDD
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 19. Sep 2007, 16:15
Der Themenersteller fragte nach dem besten Encoder. Antwort: Selbst probieren. Allgemeingültige Tests gibt es meiner Meinung nach nicht.
Frank_Bicking
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 19. Sep 2007, 17:12

Allgemeingültige Tests gibt es meiner Meinung nach nicht.

Diese Ansicht gestehe ich dir ja durchaus zu, nur sollten auch persönliche Tests fair gegenüber den Kandidaten sein, sprich aktuelle Versionen und ordentliche Einstellungen verwenden.

Weiterhin sollte man tatsächlich die Klangqualität beurteilen und nicht einfach irgendwas messen und bestimmte Zusammenhänge als gegeben voraussetzen.

Ein Encoder macht nämlich mehr, als dem Signal lediglich nach oben hin eine Grenze zu setzen. Das würde bei weitem nicht für die Reduzierung auf 128 kbps ausreichen. Weder ist ein Encoder bei höherer Lowpass-Frequenz automatisch im Vorteil, noch reicht es aus, den Lowpass bei der persönlichen Hörgrenze zu setzen, um Ergebnisse zu erzielen, die nicht mehr vom Original unterscheidbar sind.

Man kann diese Kopplung von Bitrate bzw. Qualitätsstufe und Lowpass nämlich spaßeshalber mal aufheben und eine Encodierung bei niedriger Bitrate und sehr hohem oder gar komplett abgeschaltetem Lowpass erzwingen. Du wirst mir zustimmen, dass das Resultat garantiert nicht transparent klingen wird.

Darüber hinaus sollten Tests unter Bedingungen stattfinden, bei denen man sich selbst nichts vormachen kann.

Zuletzt finde ich es doch etwas unverständlich, dass du auf der einen Seite auf darauf pochst, sich selbst ein Urteil zu bilden, eine Einstellung, die ich nur willkommen heißen kann, dich aber dann für deine persönliche Entscheidung mit dem Vergleich von einem einzigen Sample zufriedengibst.
ThommyDD
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 20. Sep 2007, 17:50
Ich stimme dir vollkommen zu, dass die Codierqualität nicht nur vom übernommenen Frequenzbereich abhängt. Sollte das so rübergekommen sein, war das zumindest nicht beabsichtigt. Meinem Eindruck nach gingen Klang und die Breite des Frequenzbandes in diesem Fall aber - möglicherweise zufällig - konform. Fehlende Höhen machen sich besonders schnell bemerkbar. Dass MP3 nicht nur Verluste durch Weglassen hoher Frequenzen, sondern auch "mittendrin" erzeugt, wirkt sich sicherlich je nach Musikrichtung unterschiedlich aus. Da spielen dann die eigenen Präferenzen eine Rolle.

Dass man das nicht an einem einzigen Stück festmachen kann, ist auch klar. Einen breiter angelegten Test mit vielen verschiedenen Stücken hatte ich aber bereits vor 7 Jahren gemacht. Da das Ergebnis diesmal in die gleiche Richtung ging, habe ich es dabei belassen. Ich hätte es mir auch denken können, denn wie gesagt, wenn ich schon vor 7 Jahren mit dem FHG in 128kBit/s keinen wirklichen Unterschied zur CD gehört habe (was man durchaus meinem Gehör anlasten kann, ändern kann ich es trotzdem nicht), wie sollte da jetzt etwas anderes herauskommen, selbst mit einem möglicherweise weiter verbesserten Encoder.

Dass ich selbst keinen echten Blindtest durchführen kann, steht ebenfalls außer Frage. Der dadurch auftretende Fehler ist aber meistens (immer?) dergestalt, dass man Unterschiede hört, die nicht da sind. Wenn nun Unterschiede da sind, die ich nicht höre, sehe ich da zumindest kein Problem.

Dass mir dazu persönlich ein relativ alter Encoder mit niedriger Bitrate reicht, kann ich auf zwei verschiedene Arten interpretieren. Entweder kann ich mich darüber ärgern, dass ich so ein mieses Gehör habe, oder ich kann mich darüber freuen, dass ich auch mit einfachen Mitteln keine Einschränkungen verspüre, also leicht zufriedenzustellen bin. Und darum geht es ja, etwas wegzulassen, ohne es mitzubekommen, sich quasi selbst zu betrügen. Diese Erfahrung muss jeder selbst machen. Dabei nützt es mir auch nichts, wenn theoretisch ein noch besseres und neueres Verfahren existiert, dieses mir aber - aus welchen Gründen auch immer - nicht zur Verfügung steht. Irgendwo setzt auch die Praxistauglichkeit Grenzen.

Wie ich auch beispielsweise beim Autokauf nicht einfach nur nach Testberichten und Empfehlungen Anderer gehen kann, so sicher auch nicht beim MP3-Encoder und vielen, vielen anderen Dingen. Manches muss man einfach selbst beurteilen. Jeder setzt andere Prämissen. Eine war bei mir, dass ich bereits vorhandene und mir vertraute Software weiternutzen kann. Und wenn das Ergebnis dennoch überzeugt - um so besser. Natürlich kann es nicht schaden, einen nach Meinung vieler Leute besseren Encoder zu verwenden, aber extra Umstände in Kauf nehmen muss ich dafür auch nicht, wenn ich persönlich keinen Vorteil daraus ziehe. Ich erstelle meine MP3s ja für mich selbst, nicht für Andere.

Witzigerweise habe ich zwischen CD und MP3 immer nur dann einen Unterschied gehört (im direkten Vergleich), wenn ich über meine alte Aiwa-Kompaktanlage gehört habe. Die hat mittels DSP einen virtuellen Surroundeffekt erzeugt, bei dem offenbar die Verluste des MP3-Verfahrens deutlich wurden. Über vernünftige Kopfhörer und meinen Panasonic-CD-Player oder auch jetzt meine Pioneer-/Teufel-Anlage tritt das nicht auf.
Frank_Bicking
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 20. Sep 2007, 19:27

Dass ich selbst keinen echten Blindtest durchführen kann, steht ebenfalls außer Frage.

Warum solltest du das nicht können?

Dein letzter Test lag 7 Jahre zurück; inzwischen existiert dafür geeignete Software.

Hier einige Links, um sich in das Thema einzulesen:

Grundbegriffe: ABX- und ABC/HR-Tests
Anleitung: ABX-Tests durchführen
ABC/HR-Software

Das auf der letzten Seite verlinkte ABC/HR-Java wird in den weiter oben verlinkten Hörtests verwendet.

Wie du richtig angemerkt hast, sind solche Tests natürlich hinfällig, wenn man ohnehin keinen Unterschied hören kann.
Django8
Inventar
#20 erstellt: 21. Sep 2007, 12:28
Um CDs auszulesen verwende ich Exact-Audio-Copy. Möchte ich die Dateien im MP3-Format, so nehme ich auch Lame als externes Programm. Das finde ich gut, da man damit auch variable Bitraten wählen kann. Nun meine Frage: Kann ich Lame auch verwenden, um WAV-Dateien, die ich auf der Festplatte habe, zu konvertieren (also ohne eine CD auslesen zu müssen: Falls ja: Wie mache ich das? Falls nein: Gibt es andere Freeware-Programme, die das (mit einer variablen Bitrate) können?
12search
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 21. Sep 2007, 13:32
Hallo,

das geht entweder über die Kommandozeile oder über ein entsprechendes Frontend. Keine Ahnung, ob EAC das kann. Schau dir doch mal die Artikel auf AudioHQ an. Dort wird ziemlich genau beschrieben, wie du dir mit foobar2000 und den entsprechenden Plugins eine Suite zusammenbasteln kannst, die eigentlich allen Ansprüchen genügt.

Artikel


[Beitrag von 12search am 21. Sep 2007, 13:45 bearbeitet]
M.Hulot
Inventar
#22 erstellt: 01. Nov 2007, 09:00
Hallo, ich habe ebenfalls EAC zum Auslesen, doch leider vollbringt dieses Programm bei mir keine Wunderdinge: Bei zerkratzten CDs, die ich mit leichtem Knacksen normal abspielen kann, verwurschtelt mir EAC nach dem Encodieren zu Ogg (oder MP3) die Stellen mit wahnsinnigem Geknackse - aber immerhin springt der Song dann nicht, sondern bleibt im Takt. Naja.
Mein größeres Problem - und deshalb schreibe ich auch hier rein - ist aber der Encoder: Wegen Gapless Play verwende ich Ogg, der ja viel gelobt ist, auch etwas besser sein soll als MP3. Von audiohq werden dafür ja bestimmte Einstellungen angegeben, die besagen, dass Qualitätsstufe 6 (175-220) reicht. Ich stelle aber immer wieder fest, dass bei hochfrequenten Tönen (spezielle schrille Keyboardsounds bspw.) aber auch bei perkussiven Klängen wie besonders Becken beim Schlagzeug beim Ab- bzw. Nachklingen eine Art Rasseln entsteht, so als ob der Encoder nicht mehr zwischen den einzelnen Instrumenten unterscheiden könnte. Das ist äußerst unangenehm, tritt auch bei rein elektronischer Musik nicht auf, ist also eher bei akustischen Instrumenten anzusiedeln (ja, ich weiß, Keyboard gehört nicht dazu ). Vergleichbares gab es früher bei den ersten MD-Recordern, zwar noch extremer, und wurde dort mit "Spratzeln" beschrieben.
Qualitätsstufe 7 brachte im Prinzip keine große Verbesserung. Und audiohq sagt ja, dass noch höhere Qualitätsseinstellungen keine (großen) Verbesserungen bringen, da er dafür noch nicht ausgereift sei. Aber leider gibt es ja auch keinen neueren Encoder als den beschriebenen und der ist ja schon um die 3 Jahre alt.

Meine Frage: Würde ich mit dem MP3-Encoder besser fahren? Gibt es doch einen besseren Ogg-Encoder?

Was tun?

Für Antwort wäre ich dankbar.


[Beitrag von M.Hulot am 01. Nov 2007, 09:12 bearbeitet]
rstorch
Inventar
#23 erstellt: 01. Nov 2007, 19:36

Brainhammer schrieb:
HI,

Leider sind AAC Dateien nicht so weit vebreitet, wie MP3!

Gruß,
Jens


Kommt auf die Sichtweise an. Auf fast allen iPODs läuft AAC.
iTunes Store ist AAC codiert.

Bei vielen Filmen ist der Ton in AAC codiert - MP3 findet man da nicht.
http://www.iis.fraunhofer.de/bf/amm/projects/mpeg/index.jsp

Ich schätze mal in 5 Jahren gibt es iPODs mit 1 Terrabyte, 160 GB sind jetzt schon erhältlich. Wer braucht dann noch MP3?

Eine CD kann ich im Originalformat mit 44,1/16 heut schon über DSL 16000 mit 8-facher Geschwindigkeit herunterladen. Das Ende ist noch lange nicht in Sicht. Netzwerke werden immer schneller. Für den Privatbereich sind lossy Codecs wohl bald out.

Im kommerzeillen Bereich widdern die Marketing-Leute natürlich mit lossy Codecs wie MP3 ihre Chance. Man kann noch mehr Audio-Schrott noch billiger, weil mit geringerer Bandbreite, über alle möglichen Kanäle (SAT, Internet, WiFi) verkaufen, z.B. jetzt schon mit dem iPOD Touch in jedem Starbucks Kaffee und vermutlich bald von jeder Laterne in Stadt und Land.
BimmerRule
Neuling
#24 erstellt: 02. Nov 2007, 13:17
Sorry about English but I want to say which software I use.

I use MelodyCan. It convert ААС to MP3 in good quality and high speed.

Hope it`ll help
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