Lame / EAC Einstellungen

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mavraph
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Apr 2017, 11:47
Hallo!
Ich habe vor 13 Jahren meine gesamte CD Sammlung in mp3´s umgewandelt. Damals mit Pinnacle MyMP3 Pro 5.0 und dem Fraunhofer Codec. Aus Platzgründen in 192 kbit cbr.
Platz spielt ja heutzutage keine Rolle mehr und so möchte ich mir die Arbeit antun und alles neu und in bester Qualität rippen. Was ich rausgefunden habe ist, das inzwischen Lame die bessere Qualität als Fraunhofer liefert und auch vbr vorzuziehen ist. Ich habe also EAC mit Lame Codec installiert. Lt. Wikipedia liefern die Einstellungen -V0 und -V1 die besten Ergebnisse mit durchschnittlichen Bitraten von ca. 245 kbit.
Mein altes MyMp3 Pro aus 2003 lässt diese Kompressionsrate zu (alt-preset fast extreme).
Meine Kombination EAC / Lame lässt aber in den Kompressionseinstellungen bestenfalls bis 192 vbr zu. Wo und wie kann ich die Qualität nach oben, in Richtung -V0 oder -V01, schrauben?
Brauche ich gar eine andere Software, die höhere VBR - Bitraten zulässt?
Danke für die Hilfe.
vanye
Inventar
#2 erstellt: 06. Apr 2017, 11:53
Wenn Du die beste Qualität möchtest, macht ein verlustbehafteter Codec wie MP3 aus meiner Sicht keinen Sinn. Meine Empfehlung: FLAC. Daraus kannst Du Dir dann auch schnell MP3s ziehen für unterwegs
mavraph
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 06. Apr 2017, 14:22
Verlustbehaftet, oder nicht ist wohl eher Imagesache!
Ich habe eine Untersuchung gefunden, in der getestet wurde ob der Zuhörer (vom Allerweltsradiohörer bis zum Fachmann) einen Unterschied zwischen CD und Mp3s, in verschiedenen Bitraten, erkennen können. Das Ergebnis war das Niemand mehr bei 256 kbit treffsicher zwischen CD und MP3 unterscheiden konnte - einzig ein Tontechniker, dessen Beruf es ist zu "hören", konnte noch 66% der gespielten Songs richtig erkennen.
Von daher macht eine FLAC Datei, von einer CD gezogen, kaum Sinn, wenn schon der Unterschied bei einer Mp3 mit hoher Bitrate von einer CD kaum mehr zu unterscheiden ist.
Noch dazu wo nur Wenige solch hochwertiges Equipment besitzen wie in dieser Untersuchung verwendet wurde. Also ich habe kein Soundsystem im Wert von 15.000 Euro zu Hause stehen, und werde das auch höchstwahrscheinlich nie haben.

Aber selbst wenn ich Alles vorerst einmal in FLAC umwandle reichen mir die vorgegebenen 192 kbit VBR von EAC/Lame dann nicht, weil in 192 kbit CBR habe ich ja jetzt schon alles gerippt. Wenn schon die ganze Arbeit, dann möchte ich von Lame auch die bestmögliche Qualität bekommen, die mit den Voreinstellungen von EAC nicht zu bekommen ist.
Slatibartfass
Inventar
#4 erstellt: 06. Apr 2017, 14:45
In mein Archiv kommt bei den heutigen Speicherpreisen nur die beste Qualität, also lossless in FLAC, wenn verfügbar.
Immerhin wandel ich diese Archiv-Vorlage in unterschiedliche Formate, je nach Endgerät. Weitere Formate werden ggf. in Zukunft hinzu kommen. Diese sollen auch aus dem best möglichen Ausgangsmaterial erzeugt werden. Da Kompressionsfehler sich aufsummieren, kommt für mich zur Archivierung somit, wenn verfügbar, nur lossless in Frage.

Slati
darkphan
Inventar
#5 erstellt: 06. Apr 2017, 15:21
Angesichts deiner Einstellung verstehe ich den Sinn der Frage nicht: Wenn es für dich keinen Unterschied macht ab 256 kBit/s, dann ist es doch auch egal, ob Lame oder Fraunhofer ...

Und selbstverständlich stimme ich meinen Vorrednern zu: Wenn du dir jetzt ein zweites Mal die ganze Arbeit machst, dann doch lieber richtig. Und wenn dann schon nicht FLAC, dann wenigstens die höchste MP3-Auflösung ...
MOS2000
Inventar
#6 erstellt: 06. Apr 2017, 15:56
Hydrogenaudio hat alles in seinen Foren als Step By Step Anleitung zusammengefasst.
Da kann man eigentlich wirklich nix mehr "übersehen" - ein wenig Einlesen reicht.

Hier ist ein guter Startpunkt:
http://wiki.hydrogenaud.io/index.php?title=Exact_Audio_Copy

Zusammenspiel mit LAME:
http://wiki.hydrogenaud.io/index.php?title=EAC_and_Lame

Liebe Grüße
MOS2000
shaboo
Stammgast
#7 erstellt: 06. Apr 2017, 20:06

mavraph (Beitrag #3) schrieb:
Verlustbehaftet, oder nicht ist wohl eher Imagesache!

Mit Imagesache hat das null zu tun, sondern mit ganz handfesten praktischen Vorteilen - eben zum Beispiel, dass es beim Rippen in ein verlustfreies Format praktisch komplett egal ist, welchen Codec mit welchen Einstellungen man verwendet, so dass sich solche Fragen wie die von Dir in diesem Thread gestellte gar nicht erst stellen. Bei Preisen von 50 Euro für eine externe 1-TB-Festplatte gibt es heute beim besten Willen keinen Grund mehr, sich die teils zeitraubende Arbeit des Rippens und Taggens anzutun, nur um dann am Ende mit einem verlustbehafteten Format dazustehen.

Lossless bietet Dir nicht nur bestmögliche LAME-Qualität, sondern bestmögliche Qualität insgesamt, und das für nahezu null Mehraufwand, sowohl zeitlich als auch finanziell.
mavraph
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 06. Apr 2017, 21:11
Wenn ich meine CDs über einen Mediaplayer mit angeschlossener Festplatte an der Musikanlage abspielen möchte, dann - ganz ehrlich - tue ich mir die Arbeit gar nicht an diese in FLAC oder sonstwas zu rippen. Weil, wie schon angesprochen, 1 TB HDD grade mal 50 Euro kosten. Dann gleich in WAV abspeichern und sich die "Arbeit" überhaupt sparen. Weil mehr als 50% Platz erspart mir FLAC auch nicht. Und ob ich dann 50 oder 100 Euro für das Speichermedium bezahle ist wurscht.

Ich habe meine kompette CD Sammlung auf einem Fiio HiRes Player. Höre also meist mit Kopfhörern. Will ich ohne Kopfhörer Musik hören kommt der Fiio in die Dockingstation, die mit der Soundanlage verbunden ist. Bei einem maximalen Speicherplatz von 256 GB muss man schon haushalten. Daher ist mit FLAC nix.

In meinem Thread ging es allerdings auch Null um das Thema FLAC oder MP3, sondern nur darum aus EAC/Lame die bestmögliche Qualität rauszubekommen. Danke daher an MOS2000. Werde mich da mal reinlesen.

Auf Lame bin ich nur gekommen, weil die allgemeine Ansicht im Netz lautet: Lame ist besser als Fraunhofer. Und das neue Lame ist besser als das Alte. Wenn mir jemand eine Alternative sagt, die eventuell noch bessere Ergebnisse beim MP3 rippen liefert bestens.
shaboo
Stammgast
#9 erstellt: 06. Apr 2017, 21:53

mavraph (Beitrag #8) schrieb:
Wenn ich meine CDs über einen Mediaplayer mit angeschlossener Festplatte an der Musikanlage abspielen möchte, dann - ganz ehrlich - tue ich mir die Arbeit gar nicht an diese in FLAC oder sonstwas zu rippen. Weil, wie schon angesprochen, 1 TB HDD grade mal 50 Euro kosten. Dann gleich in WAV abspeichern und sich die "Arbeit" überhaupt sparen. Weil mehr als 50% Platz erspart mir FLAC auch nicht. Und ob ich dann 50 oder 100 Euro für das Speichermedium bezahle ist wurscht.

Der Hauptvorteil von FLAC gegenüber WAV ist die exzellente Unterstützung von Tags. Ein weiterer Vorteil ist die eingebaute MD5-Checksumme. Die Platzersparnis ist nur das Sahnehäubchen, summiert sich im Laufe der Jahre aber auch auf ein hübsches Sümmchen. Zum einen haben die Leute vernünftigerweise mindestens zwei Backups und da ist es dann doch schon ein Unterschied, wenn man statt drei 2-TB-Platten nur drei 1-TB-Platten kaufen muss (oder drei 2-TB- statt drei 4-TB-Platten). Zudem wird man Platten ja auch in regelmäßigen Abständen ersetzen und da wird's dann eben auch jedes Mal unnötig teurer.

mavraph (Beitrag #8) schrieb:
Ich habe meine kompette CD Sammlung auf einem Fiio HiRes Player. Höre also meist mit Kopfhörern. Will ich ohne Kopfhörer Musik hören kommt der Fiio in die Dockingstation, die mit der Soundanlage verbunden ist. Bei einem maximalen Speicherplatz von 256 GB muss man schon haushalten. Daher ist mit FLAC nix.

Und warum schreibst Du dann im Eröffnungspost "Platz spielt ja heutzutage keine Rolle mehr und so möchte ich mir die Arbeit antun und alles neu und in bester Qualität rippen." Zum einen spielt Platz bei Dir ja offenbar doch eine Rolle - und sogar eine ziemlich gewichtige - und zum anderen geht es Dir deshalb eben auch nicht um die "beste Qualität".

Wenn Du Dir jetzt irgendeinen Ripper schnappst und das Ganze in MP3 rippst und taggst (und ja, LAME ist ein gute Wahl), macht es einfach unglaublich viel Sinn, parallel auch FLAC-Files (oder WAV oder was auch immer) zu erzeugen und die auf irgendeine Festplatte zu spielen und ins Regal zu packen. Wenn Du dann doch irgendwann mal mehr als 256 GB Platz haben solltest (und das wirst Du ganz sicher) oder aus irgendeinem anderen Grund irgendwelche Veränderungen vornehmen möchtest, schnappst Du Dir einfach Deine Platte aus dem Regal und konvertierst und gut ist - anstatt den ganzen Kram vielleicht ein drittes Mal zu rippen und zu taggen. Vertrau einfach mal der jahrzehntelangen Erfahrung der Leute in diesem Forum ...


[Beitrag von shaboo am 06. Apr 2017, 21:54 bearbeitet]
Viridarium
Inventar
#10 erstellt: 07. Apr 2017, 07:10

mavraph (Beitrag #1) schrieb:
Hallo!
Ich habe vor 13 Jahren meine gesamte CD Sammlung in mp3´s umgewandelt. Damals mit Pinnacle MyMP3 Pro 5.0 und dem Fraunhofer Codec. Aus Platzgründen in 192 kbit cbr.
Platz spielt ja heutzutage keine Rolle mehr und so möchte ich mir die Arbeit antun und alles neu und in bester Qualität rippen. Was ich rausgefunden habe ist, das inzwischen Lame die bessere Qualität als Fraunhofer liefert und auch vbr vorzuziehen ist. Ich habe also EAC mit Lame Codec installiert. Lt. Wikipedia liefern die Einstellungen -V0 und -V1 die besten Ergebnisse mit durchschnittlichen Bitraten von ca. 245 kbit.

Meine Erinnerung mag da etwas verblasst sein, aber hätte dir die Erkenntnis, dass LAME besser ist als Frauenhofer nicht auch vor 13 Jahren schon kommen können? Diese Weisheit ist doch schon mindestens so alt, oder irre ich mich da?
Anyway, EAC kann sicherlich auch -V0 und -V1, man muss das lediglich per Hand eintragen. Ich empfehle diese Anleitung:
http://www.audiohq.de/viewtopic.php?id=47
Dort werden eigentlich alle nötigen Einstellungen für EAC genannt, auch für MP3.
Ansonsten viel Spaß beim Rippen, dann hast du für die nächsten 13 Jahre erst mal deine Ruhe.
Zum Thema Flac sage ich jetzt mal nichts, da wurde eigentlich alles wichtige schon gesagt.


[Beitrag von Viridarium am 07. Apr 2017, 07:11 bearbeitet]
j!more
Inventar
#11 erstellt: 07. Apr 2017, 09:59
Wenn völlige Ignoranz und Ahnungslosigkeit auf Kompetenz treffen und völlig unbeeindruckt bleiben: Threads wie dieser machen mich immer wieder fassungslos.
MOS2000
Inventar
#12 erstellt: 07. Apr 2017, 10:20

j!more (Beitrag #11) schrieb:
... Threads wie dieser machen mich immer wieder fassungslos.

Bei mir ist es genauso, allerdings nur wegen der immer wieder an den Tag gelegten, offenen Missionarstätigkeit.
Also wahrscheinlich aus genau den diametral entgegengesetzten Gründen welche Dich fassungslos machen.
Das scheint hier ein echter Reflex bei vielen zu sein ...

Liebe Grüße
MOS2000
j!more
Inventar
#13 erstellt: 07. Apr 2017, 18:16
@MOS2000 Ich glaube nicht, dass da missioniert wird. Eher freundlich zurechtgerückt, damit dieser Unsinn nicht von jedem Neueinsteiger für bare Münze genommen wird. Soll im Übrigen jeder so halten, wie er mag. Nur: Wenn jemand Fragen stellt, muss er halt auch mit Antworten rechnen. ;-)

Ich habe in einem ersten Digitalisierungsrausch rund 2000 CDs in MP3s mit 160 kbs konvertiert. Nachdem mir dämmerte, was für einen Blödsinn ich da veranstalte, war flac das Format der Wahl, wegen der Tags, der Prüfsummen und des geringeren Platzbedarfs, und weil sich aus verlustfrei gespeicherten Daten in Windeseile immer was verlustbehaftetes generieren lässt, was umgekehrt eben nicht funktioniert.

Einige dieser CDs waren übrigens zehn Jahre später nicht mehr lesbar, und so sitze ich jetzt auf diesen wirklich bescheidenen MP3s.

Diese Erfahrungen weiter zu geben hat mit Missionierung herzlich wenig zu tun. Es ist eher Zeichen eines freundlichen Wesens.


[Beitrag von j!more am 07. Apr 2017, 18:43 bearbeitet]
MOS2000
Inventar
#14 erstellt: 07. Apr 2017, 22:24
@j!more
Das sehe ich eben komplett anders, auch wenn das Anbrüllen gegen die Informelle Gruppe sicher wieder unpopulär und unfruchtbar sein wird.
*sigh*

Ich selbst habe meine Sammlung auch in FLAC gerippt.
Aber der Threadersteller fragt ja nicht, in was er seine Sammlung rippen soll, sondern wie er gegebene Software-Tools besser nutzen kann, um das -für ihn- sinnvolle und bestmögliche Ergebnis zu erreichen.
Ein absolut legitimes Anliegen, welches natürlich / vielleicht optimiert werden kann, aber darauf kommt er evtl. auch selber noch.

Vielleicht ist er aber auch einfach nur ein "Gebrauchsmusikhörer", der sich um die (vermeintlich herbeifabulierten) Unterschiede in der mp3-Qualität gegen die Lossless-Codecs einen feuchten Kehricht schert, was ebenfalls sein gutes Recht wäre.

Höflich und freundlich wäre es vielleicht gewesen, wenn man ihm die geeigneten Links gegeben hätte, und im Anschluss dann noch darauf hingewiesen hätte, dass es bessere Alternativen als mp3 gibt. Wenn man sich nicht sicher ist ob ein Diskussionspartner eine Aufgabe sinnvoll angeht, dann stellt man zumindest zuerst mal eine Gegenfrage, mit der offenen Antwortmöglichkeit für das Gegenüber.

Nun, die Meinung über den Threadersteller ist ohnehin gefällt und niedergeschrieben. Ich selbst kenne das aus ziemlich vielen Foren halt anders, da stand der Hilfe-Aspekt um ein gewünschtes Ziel zu erreichen im Vordergrund, und nicht derjenige eigentlich mit einer Antwort nur auszudrücken, dass man selbst es harder, faster, stronger gemacht hat. Wenn jemand eine Funktion in "Paint" erklärt haben will, dann macht es (für mich) keinen Sinn ihm zu sagen dass er gefälligst "Photoshop" kaufen soll, wenn er ernsthaft mit Pixeln arbeiten will ... selbst wenn das rational evtl. vernünftig ist.

jm2c... ist ohnehin Offtopic...

Liebe Grüße
MOS2000
j!more
Inventar
#15 erstellt: 08. Apr 2017, 17:29
@MOS2000 Die erste Empfehlung lautete: "Meine Empfehlung: FLAC. Daraus kannst Du Dir dann auch schnell MP3s ziehen für unterwegs".

Die weitere Richtung der Diskussion hat der TE in Post 3 ("Verlustbehaftet, oder nicht ist wohl eher Imagesache!") vorgegeben. Das konnte dann nur so enden, wie es geendet hat.
shaboo
Stammgast
#16 erstellt: 08. Apr 2017, 18:12

j!more (Beitrag #15) schrieb:

Die weitere Richtung der Diskussion hat der TE in Post 3 ("Verlustbehaftet, oder nicht ist wohl eher Imagesache!") vorgegeben. Das konnte dann nur so enden, wie es geendet hat.

Ganz abgesehen davon, dass der TE in seinem Eröffnungspost erst von "Platz spielt ja heutzutage keine Rolle mehr" spricht, nur um uns dann später zu eröffnen, dass eine vorhandene Beschränkung auf 256 GB bei ihm sehr wohl eine zentrale Rolle spielt. So was ist für einen schnurgeraden Verlauf eines Threads auch nicht wirklich hilfreich ...
Paesc
Inventar
#17 erstellt: 07. Mai 2017, 00:53

MOS2000 (Beitrag #14) schrieb:
Aber der Threadersteller fragt ja nicht, in was er seine Sammlung rippen soll, sondern wie er gegebene Software-Tools besser nutzen kann, um das -für ihn- sinnvolle und bestmögliche Ergebnis zu erreichen.


Dann lautet der wichtigste Tipp, den auch andere hier bereits gegeben haben: unbedingt in einen verlustlosen Codec rippen... Also am besten FLAC. Für Apple-Fans gibt's ALAC. Dann werden später nie mehr Codec-Probleme auftauchen.

Seine MP3s oder andere Lossy-Files kann er sich dann aus den Lossless-Dateien mit Foobar2000 erstellen (mit dem könnte er praktischerweise auch gleich seine CDs rippen, Musik abspielen usw.). Anleitung hier.


MOS2000 (Beitrag #14) schrieb:
Höflich und freundlich wäre es vielleicht gewesen, wenn man ihm die geeigneten Links gegeben hätte, und im Anschluss dann noch darauf hingewiesen hätte, dass es bessere Alternativen als mp3 gibt.


Rein von der Klangqualität sind sich heute so ziemlich alle neueren Codecs in höheren Auflösungen identisch (bei VBR ab V2 (~190 kbps) resp. CBR 256). MP3 klingt heute mit LAME 3.99.5 mit Musik sogar in der Auflösung CBR 128 passabel (war früher grässlich), für Podcasts reicht meist sogar CBR 96. Da MP3 am breitesten unterstütz wird bei Soft- und Hardware, würde ich allein deshalb schon auf MP3 gehen bei Lossy-Codecs. Ein Optimierungspotenzial gibt es auch hier: die neueste LAME-Version einsetzen (ab der Version 3.98 kann man nichts mehr falsch machen: ab dann wurde VBR New zum VBR-Standard, der viele komplizierte Kommandozeilen von früher ersetzt hat).

Einziger Nachteil bei MP3: es ist per se nicht Gapless, am Ende der Tracks wird das letzte Frame mit Stille gefüllt. Die Soft-/Hardware muss explizit aufs Gapless-Abspielen von MP3 programmiert sein (ist längst nicht immer der Fall). Ansonsten gäb's noch AAC.
Paesc
Inventar
#18 erstellt: 07. Mai 2017, 01:05

mavraph (Beitrag #1) schrieb:
Ich habe vor 13 Jahren meine gesamte CD Sammlung in mp3´s umgewandelt. Damals mit Pinnacle MyMP3 Pro 5.0 und dem Fraunhofer Codec. Aus Platzgründen in 192 kbit cbr.


Frauenhofer gilt als einer der schlechteren Codecs, 13-jährig so oder so. Ich würde mir ernsthaft überlegen, bei Gelegenheit alles nach FLAC oder, wenn du Apple-Nutzer bist, ALAC zu rippen. Tipps, damit's möglichst schnell geht:
- aktuelle Version von Foobar oder EAC nehmen, die AcccurateRip unterstützt.
- Burst Modus (also Secure Mode ausschalten), wenn die CD in der AccurateRip-Datenbank vorhanden ist (wenn dies nicht der Fall ist, meldet Foobar dies schon vor dem Rippen; weiss nicht, ob EAC das auch macht). Braucht mit einem schnellen Laufwerk pro CD bloss 2 bis 3 Minuten, kurze Single-CDs noch weniger.
- Nicht in der AccurateRip-Datenbank vorhandene CDs am Schluss im Secure Mode rippen.
- Ansonsten: Secure Mode bei jeder CD eingeschaltet lassen (braucht ca. doppelt so lange pro CD, da 2x ausgelesen wird). Der Secure Mode ist in Foobar und EAC standardmässig bereits eingeschaltet.
cr
Inventar
#19 erstellt: 09. Mai 2017, 17:12
Genau, jetzt nochmals "mp3 in verbessert" rippen, und in 5 Jahren kommt man drauf, dass man doch lossless will und rippt zum 3. Mal nochmals. Manche haben halt zuviel Zeit

mavraph schrieb:
Weil, wie schon angesprochen, 1 TB HDD grade mal 50 Euro kosten. Dann gleich in WAV abspeichern und sich die "Arbeit" überhaupt sparen. Weil mehr als 50% Platz erspart mir FLAC auch nicht. Und ob ich dann 50 oder 100 Euro für das Speichermedium bezahle ist wurscht.


Interessant, was tut man sich denn deiner Meinung genau an Arbeit an, wenn man nach Flac rippt, anstatt nach wav?
Ich konnte nicht feststellen, dass da ein Unterschied im Aufwand besteht...


[Beitrag von cr am 09. Mai 2017, 17:17 bearbeitet]
Paesc
Inventar
#20 erstellt: 09. Mai 2017, 20:09

cr (Beitrag #19) schrieb:
Genau, jetzt nochmals "mp3 in verbessert" rippen, und in 5 Jahren kommt man drauf, dass man doch lossless will und rippt zum 3. Mal nochmals. Manche haben halt zuviel Zeit :L


So kommt's raus, wenn man nicht von Anfang an in ein Lossless-Format rippt Irgend wann fragt man sich, wie viel besser die Musik mit einem moderneren Codec oder in CD-Qualität wäre und beginnt von vorne...

Allerdings muss man auch sagen, dass vor 13 Jahren Lossless noch nicht wirklich ein Thema, Speicher teuer und CD-/DVD-Laufwerke oftmals noch eher dürftig/langsam waren. Zudem gabs ja auch noch kein AccurateRip und Secure Mode, der das Rippen zuverlässiger und schneller gemacht hat. Ganz ehrlich: ich hätte vor 10 Jahren auch beinahe einen Anlauf genommen, meine ganze CD-Sammlung nach MP3 zu rippen...


cr (Beitrag #19) schrieb:
Interessant, was tut man sich denn deiner Meinung genau an Arbeit an, wenn man nach Flac rippt, anstatt nach wav?
Ich konnte nicht feststellen, dass da ein Unterschied im Aufwand besteht...


Absolut. Zusätzliche Vorteile von FLAC:
- Error Handling (eine defekte Stelle zerstört nicht gleich die ganze Datei, und Fehler werden beim Abspielen gemeldet)
- Tagging-fähig (ich möchte Covers und Tags nicht mehr missen); kann also jederzeit via Dateistruktur oder Tags navigieren, je nach Hard- und Software
- ReplayGain-Einstellungen können in den Tags gespeichert werden
- 50% Platzersparnis machen bei einer grösseren CD-Sammlung dann schon was aus; mobile Player bringen heute leider erst maximal 400 GB hin
cr
Inventar
#21 erstellt: 09. Mai 2017, 20:30

Zudem gabs ja auch noch kein AccurateRip und Secure Mode, der das Rippen zuverlässiger und schneller gemacht hat.


aber Plextor, und wie wir wissen, waren die Rips mit 16 bis 24x praktisch fehlerfrei (basierend auf meiner Grundgesamtheit von über 2000 CDs behaupte ich das ohne Zögern aufgrund der Fakten)


Allerdings muss man auch sagen, dass vor 13 Jahren Lossless noch nicht wirklich ein Thema,


Na ja, nachdem ich mit den 2000 CDs schon vor 11 Jahren lossless zu rippen begonnen habe, sehe ich bei den üblicherweise weit kleineren CD-Sammlungen auch vor 13 Jahren kein unüberwindbares Problem.
Man hat sich halt vorher informieren müssen, anstatt einfach draufloszurippen.
Eine 500 GB-Festplatte war auch vor 13 Jahren schon bezahlbar und reicht für ca 1200 - 1500 CDs in FLAC.... Ordentliches Laufwerk kaufen und fertig.
Mir zumindest ist meine Zeit zu kostbar, um auch nur eine CD nochmals rippen zu wollen.
Wobei es eine Frage der Priorität ist. Wenn es einem eh nicht wichtig ist, tuts mp3 auch.


[Beitrag von cr am 09. Mai 2017, 20:36 bearbeitet]
Paesc
Inventar
#22 erstellt: 09. Mai 2017, 21:07

cr (Beitrag #21) schrieb:
aber Plextor, und wie wir wissen, waren die Rips mit 16 bis 24x praktisch fehlerfrei (basierend auf meiner Grundgesamtheit von über 2000 CDs behaupte ich das ohne Zögern aufgrund der Fakten)


Stimmt. Deswegen habe ich auch noch Plextor-Laufwerke. Zum Zeitpunkt, als ich meine ersten MP3-Dateien gerippt habe, hatte ich diese allerdings noch nicht; und heute gibt es sie bekanntlich seit einigen Jahren nicht mehr. Deswegen sehe ich der Veröffentlichung des Blu-ray-XL-Laufwerks Pioneer BDR-S11J-X entgegen, welches eine verbesserte Fehlerkorrektur für Audio-CDs hat. LG folgt evtl. auch noch.


cr (Beitrag #21) schrieb:
Na ja, nachdem ich mit den 2000 CDs schon vor 11 Jahren lossless zu rippen begonnen habe, sehe ich bei den üblicherweise weit kleineren CD-Sammlungen auch vor 13 Jahren kein unüberwindbares Problem.
Man hat sich halt vorher informieren müssen, anstatt einfach draufloszurippen.


Damals war WAV und ganz viele verschiedene Lossy-Codecs noch das Hauptthema, FLAC hat sich erst um ca. 2010 breitbandig etabliert. Hätte ich alles in WAV gerippt, würde ich jetzt ohne Tags und Covers dastehen... Kein angenehmer Gedanke, Handys und viele mobile Musikplayer beispielsweise sind ohne Tags kaum komfortabel nutzbar für Musikwiedergabe.

Und die vielen Lossy-Codecs von damals (Ogg Vorbis, WMA, Musepack, AAC usw.), viele dazumal besser als MP3, sind am aussterben (manch einer hat wohl seine CDs in eines dieser Formate gerippt).


cr (Beitrag #21) schrieb:
Mir zumindest ist meine Zeit zu kostbar, um auch nur eine CD nochmals rippen zu wollen.
Wobei es eine Frage der Priorität ist. Wenn es einem eh nicht wichtig ist, tuts mp3 auch.


Ganz ehrlich... Ich würde meine CD-Sammlung nochmals rippen, wenn sie nur in MP3 vorliegen würde Mit AccurateRip im Burst-Modus und der Erfahrung wäre ich allerdings heute mindestens doppelt so schnell wie vor 2 Jahren, auf die Idee bin ich damals nicht gekommen... Foobar meldet ja bereits vor dem Rippen, wenn eine CD nicht in der AR-Datenbank ist, kann man also zur Seite legen und am Schluss im Secure Mode rippen. Oder gleich vom Ripping-Service HFX professionell rippen lassen.


[Beitrag von Paesc am 09. Mai 2017, 21:14 bearbeitet]
vanye
Inventar
#23 erstellt: 09. Mai 2017, 21:18
Ich habe meine Sammlung tatsächlich zwei Mal gerippt. Beim ersten Mal nur für mobil. Und das hat mich so begeistert, dass ich mir immer wünschte, die Musikbibliothek an der Anlage auch so durchforsten zu können. Dann viel recherchiert und in den sauren Apfel gebissen. Hat mich ein Jahr gekostet, alles noch einmal in FLAC zu rippen. Allein die Mozart Gesamtausgabe (ca. 180 CDs) war schier zum Verzweifeln ...


[Beitrag von vanye am 09. Mai 2017, 21:18 bearbeitet]
cr
Inventar
#24 erstellt: 09. Mai 2017, 21:42
Klassik ist überhaupt zum Verzweifeln, weil die freedb-Datenbank eine völlig ungeeignete Struktur dafür hat, mit der Folge, dass völlig unbrauchbare Einträge geliefert werden. Was man da alles unter Trackbezeichnung findet, vom Dirigenten, Orchester, bis hin zu anderem Zeug, das da nicht hingehört....

Oder gleich vom Ripping-Service HFX professionell rippen lassen.

Da würde ich inzwischen auch lieber 2000 Euro (für 2000 CDs) zahlen, als nochmals alles zu rippen (allerdings klappt das nicht bei den kopierge*****, weil sie mglw. nicht dürfen, und selbst wenn, sie nicht verifizieren können (bei dem Teil davon, wo Datenkorruption verwendet wird)(da vertraue ich meinem Laufwerk mehr))
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