Wie analytisch hört ihr klassische Musik?

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Martin2
Inventar
#1 erstellt: 28. Nov 2009, 13:56
Wie analytisch hört ihr klassische Musik? Gebt ihr euch einfach der Musik hin oder beobachtet ihr genau, wie diese Musik aufgebaut ist. 1. Thema, 2. Thema, Wiederholung der Exposition und Durchführung, Reprise, Coda.

Für meine eigene Person muß ich sagen, daß ich es mir eigentlich über die Jahre abgewöhnt habe, Musik analytisch zu hören. Ich war dann Kreisler Junior auch dankbar, daß er mir beim ersten Satz von Beethovens Opus 133 genau sagen konnte: Hier beginnt die Durchführung, die Reprise usw.

Ich habe es mir wiegesagt abgewöhnt, obwohl ich in jüngeren Jahren an diesen Dingen durchaus interessierter war. Vielleicht ist dies ein Fehler und vielleicht verpaßt man auch etwas, wenn man Musik quasi nur mit dem Gefühl hört und nicht mit dem analytischen Verstand. Den Formenaufbau einer Musik zu erkennen ist aber sicher auch eine Frage der Übung und in dieser Hinsicht bin ich ziemlich aus der Übung gekommen.

Wie geht es Euch damit?


Gruß Martin
Schneewitchen
Inventar
#2 erstellt: 28. Nov 2009, 16:12
Ich höre klassische Musik mit Gefühl.
Mich interessiert,was der Komponist vermitteln will.
Ich lese über den Komponisten und sein Werk.
Bei CDs achte ich auch auf guten Klang,Durchsichtigkeit,Stereobreite und räumliche Tiefe der Aufnahme.
Musikhören ist für mich Wellness,der Verstand darf sich ausruhen.
Moritz_H.
Stammgast
#3 erstellt: 28. Nov 2009, 18:41

Schneewitchen schrieb:
Ich höre klassische Musik mit Gefühl.
Mich interessiert,was der Komponist vermitteln will.
Ich lese über den Komponisten und sein Werk.
Bei CDs achte ich auch auf guten Klang,Durchsichtigkeit,Stereobreite und räumliche Tiefe der Aufnahme.
Musikhören ist für mich Wellness,der Verstand darf sich ausruhen.


@ Schneewitchen: Du hast für mich mitgesprochen.
Kreisler_jun.
Inventar
#4 erstellt: 28. Nov 2009, 19:05
Beim Hören achte ich normalerweise kaum auf guten Klang, Auflösung, Stereobreite usw. Die dadurch freiwerdenden kognitiven Ressourcen versuche ich wenigstens manchmal auf die Musik zu richten. Das würde ich aber nicht notwendig "analytisch" nennen.
Das Wiedererkennen von Motiven, Melodien, ähnlich wiederholten längeren Abschnitten o.ä. geschieht ja mehr oder weniger automatisch. Auch so etwas wie die Identifizierung der Großgliederung eines Sonatensatzes ist ja im Grunde ziemlich trivial. Wenn man bei einem Gedicht festgestellt hat, daß es 2 Strophen a 4 und 2 a 3 Verse besitzt (was man anders als bei Musik bei einem gedruckten Gedicht normalerweise ja mit einem Blick sieht) hat man noch nicht viel analysiert.

Ich versuche konzentriert zuzuhören. Dabei hilft es mir oft, ein grobes Wissen über den Aufbau eines Stücks zu haben und manchmal auch die Noten mitzuverfolgen. Ansonsten würde ich oft nicht die Geduld für längere Stücke aufbringen, von denen mich spontan nur kürzere Stellen faszinieren. Als Anfänger (und bei Stücken, bei denen ich noch immer Anfänger bin noch heute) habe ich auf "schöne Stellen" gewartet und mußte zwischendurch Durststrecken absitzen. Es macht aber einfach wesentlich mehr Spaß, wenn der Kopfsatz der Eroica nicht aus 5 oder 10 schönen Stellen mit mehreren Minuten Durststrecke dazwischen besteht, sondern aus 15-18 min durchgehend faszinierender Musik.

Einige Sinfonien von Mahler und teils auch Bruckner müßte ich z.B. dringend mal systematisch in Ruhe mit Noten hören, da sind mir einige Sachen nämlich noch recht unklar und dann gerät man in die Durststrecken (was auch andere Ursachen haben kann).

Es wäre aber auch ganz falsch, zufrieden damit zu sein, die Abschnitte einer Sonatenform u.ä. identifiziert zu haben. Gerade bei Komponisten wie Mozart und Haydn passiert ungemein viel auf sehr engem Raum innerhalb dieser Formabschnitte. Wenn man etwa beim Repriseneinsatz abschaltet und meint, jetzt käme ja einfach fast dasselbe nochmal, wird man oft einiges verpassen. Aufmerksames Hören ist daher kaum zu ersetzen.

viele Grüße

JK jr.
Hörbert
Inventar
#5 erstellt: 30. Nov 2009, 12:56
Hallo!

Ich höre sowohl mit dem Verstand als auch mit Gefühl zu, schließlich sind insbesondere komplexere Stücke ganz ohne ein wenig analytisches Verständniss gar nicht aufschlüsselbar. Zumindestens für mich wäre ein rein analytisches- oder rein gefühlsmäßiges Hören zu sehr an der Oberfläche. So erschließt sich z.B. einem rein gefühlmäßigen Hörer ein größerer Teil der Werke -zumal des späten 19.- und des gesamten 20. Jahrhunderts- nur sehr schwer, während ein rein analytischer Hörer hier wohl einen großen Anreiz finden kann aber ihm ein Teil der Aussagekraft trozdem verlorengehen könnte.

Ein reines "Bad in den Klängen" mag sicherlich genau so seinen Reiz haben wie eine Lesung der Partitur neben der Rezeption des Stückes Live oder vom Tonträger, -um mal die Extreme zu benennen-. Aber mir liegt halt der Mittelweg.

MFG Günther
Klassikkonsument
Inventar
#6 erstellt: 01. Dez 2009, 05:27
Hallo Martin,


Martin2 schrieb:
Wie analytisch hört ihr klassische Musik? Gebt ihr euch einfach der Musik hin oder beobachtet ihr genau, wie diese Musik aufgebaut ist. 1. Thema, 2. Thema, Wiederholung der Exposition und Durchführung, Reprise, Coda.

Für meine eigene Person muß ich sagen, daß ich es mir eigentlich über die Jahre abgewöhnt habe, Musik analytisch zu hören. Ich war dann Kreisler Junior auch dankbar, daß er mir beim ersten Satz von Beethovens Opus 133 genau sagen konnte: Hier beginnt die Durchführung, die Reprise usw.


ich kann Kreisler nur beipflichten. So eine analytische Formgliederung ist oft halb so wild.
Und wer kann schon von sich behaupten, sich eine Form ganz eigenständig "erhört" zu haben. Das Schema Exposition (mit Hauptsatz, Nebensatz), Durchführung, Reprise, Coda lernt man leicht irgendwo, wenn man sich für Werke mit Sonatenhauptsätzen interessiert.
Insofern hörst Du auch analytisch, wenn Du die Gliederung irgendwo aufgeschnappt hast und dann "nur" beim nächsten Hören nachvollziehst.

Außerdem ist es spannender, was in einem Satz konkret passiert, wenn eine grobe Gliederung einmal klar ist. Und selten gibt es ja die *eine* gültige Gliederung oder Analyse; in der Regel sind verschiedene in verschiedener Hinsicht plausibel.

Ich bin Anhänger der ästhetischen Vorstellung, dass Form und Inhalt sich idealerweise ergänzen oder durchdringen sollten oder das vielleicht in gewisser Weise schon immer tun. Daher scheint es mir kein Gegensatz zu sein, mit dem Gefühl oder dem Verstand zu hören.

Viele Grüße
Martin2
Inventar
#7 erstellt: 02. Dez 2009, 01:07

Klassikkonsument schrieb:
Das Schema Exposition (mit Hauptsatz, Nebensatz), Durchführung, Reprise, Coda lernt man leicht irgendwo, wenn man sich für Werke mit Sonatenhauptsätzen interessiert.


Das Schema ist allerdings einfach, die Zuordnung, das wirkliche Hören fällt mir allerdings schwer. Beispiel Beethoven Opus 130, erster Satz. So etwas wie eine langsame Einleitung, die sich dann allerdings als integraler Bestandteil der "ersten Themengruppe" entpuppt, diese erste Themengruppe als beständiges Ballwerfen zwischen diesem langsamen Teil und einem energischen anderen Thema, dann irgendwann das zweite Thema, Durchführung, und dann Reprise, wobei die dann verkürzte erste Themengruppe nur noch vom energischen Thema bestimmt wird, dann Coda. Hätte mir Kreisler Jr. den Satz nicht gewissermaßen minuten und sekundenweise aufgeschlüsselt, dann wäre ich "analytisch" überfordert gewesen.

Ich finde das alles recht schwer. Relativ analytisch gehört habe ich den Bruckner in jungen Jahren, da wurde mir dann auch klar, daß es in elaborierten Sonatensätzen durchaus nicht nur "Themen" gibt, sondern "Themengruppen" - das kann man hören, wenn man sich darum bemüht, aber eben diese Existenz von Themengruppen macht für mich auch die Schwierigkeit aus. Gäbe es Menschen, die mir all dies gezielter erklären würden, bekäme ich vermutlich mit der Zeit mehr Übung in diesen Dingen, nur es ist für einen gewöhnlichen Klassikhörer durchaus nicht so einfach, sich die Struktur eines Satzes klar zu machen. Das reine Wissen um die Sonatensatzform heißt nicht, daß man das dann auch tatsächlich hört - wenn man es denn überhaupt will.

Gruß Martin
Klassikkonsument
Inventar
#8 erstellt: 02. Dez 2009, 02:17
Hallo Martin,


Martin2 schrieb:
Hätte mir Kreisler Jr. den Satz nicht gewissermaßen minuten und sekundenweise aufgeschlüsselt, dann wäre ich "analytisch" überfordert gewesen.


Wenn man einen Satz formanalytisch hören will, ist es ja nicht wichtig, wer den Nordpol zuerst entdeckt hat. Wer kann das schon von sich behaupten?


Gäbe es Menschen, die mir all dies gezielter erklären würden, bekäme ich vermutlich mit der Zeit mehr Übung in diesen Dingen, nur es ist für einen gewöhnlichen Klassikhörer durchaus nicht so einfach, sich die Struktur eines Satzes klar zu machen.


Eben. Das ist vor allem eine Übungssache, zu der man Anleitung braucht.

Viele Grüße


[Beitrag von Klassikkonsument am 02. Dez 2009, 02:18 bearbeitet]
Kings.Singer
Inventar
#9 erstellt: 05. Dez 2009, 14:14
Hi.

In der Regel höre ich in meinem Ermessen ZU analytisch. Das betrifft vor allem Aufnahmen mit Chormusik - da achte ich darauf, dass die Stimmen gut ausdifferenziert sind, versuche Stimmen herauszuhören (also die Linien zu verfolgen) - vor allem bei Werken die ich gut kenne, achte auf gute Diktion, den Ausdruck und die Interpretation. Und allen voran natürlich die Intonation.
Das nervt mich schon manchmal.

Bei Orchesteraufnahmen hingegen ist mir das Alles eigentlich relativ egal. Da gilt lediglich: Entweder es gefällt oder halt nicht! Wobei sie natürlich nicht schief oder völlig außer der Reihe spielen dürfen. Ein gewisses Mindestmaß an Professionalität ist da IMO schon gefordert, um einem ein gutes Hörerlebnis zu ermöglichen.

Aber die musikalische Form analysieren ich äußerst selten. Natürlich freue ich mich jedes mal, wenn mir wieder eine Feststellung kommt - aber die muss mir dann schon zufliegen und geschieht ungewollt. Ich suche nicht danach. Woran ich aber immer gefallen finde ist, darauf zu achten wie bestimmte (Leit-)Motive oder fugierte Themen durch die Stimmen wandern.

Zum Hören brauche ich Ruhe und Muße. Ich will mich dabei entspannen - der weiter oben angeführte Begriff der "Wellness" trifft's ganz gut. Außerdem genieße ich ordentliche Booklets, durch die ich ausreichende - aber nicht zu viele! - Hintergrund-Informationen über Komponisten und Werke erhalte.

VG


[Beitrag von Kings.Singer am 05. Dez 2009, 14:15 bearbeitet]
Joachim49
Inventar
#10 erstellt: 05. Dez 2009, 17:55
Ich weiss nicht ob ich Musik analytisch höre. Natürlich habe ich, vor allem nach mehrfachem Hören, oft eine Idee, wie ein Musikstück aufgebaut ist, welche Form es hat (Rondo, Fuge, Sonatenform, Variationen, etc.), aber diese Einsichten ergeben sich quasi passiv aus dem Hören, und erfordern keine spezifische Einstellung beim Hören. Man merkt halt, wenn ein Motiv wiederholt wird, ein Thema regelmässig wiederkehrt, etwas eine Variation ist (manchmal doch), ein Trio auf ein Menuett folgt, etc.. Natürlich, die verbalen Bezeichnungen, 'Fuge', 'Coda', 'Rondo' hat man irgendwann gelernt (bei mir eher zufällig), aber man hört halt eine gewisse Struktur in der Musik, so wie man halt auch visuelle Formen sieht. Natürlich wird man durch Lektüre auch manchmal auf etwas aufmerksam gemacht, was einem nicht aufgefallen ist (etwa auf die Umkehrung eines Motivs, oder sowas). Aber im allgemeinen finde ich die Musik analysierenden Schriften oft uninteressant. Zu lesen, dass nach so und so vielen Takten ein zweites Thema auftritt, ist natürlich überflüssig. Und die ganzen Leute, die einfach nur verbal beschreiben was zu hören ist, fallen mir eher auf die Nerven. ("Das Stück steht in C-Dur, beginnt mit einem Auftakt in der Flöte, nach zwei Takten gesellen sich die Streicher dazu, .....", das ist doch überflüsssiger Blödsinn.)

Früher habe ich oft mit Partitur gehört, aber inzwischen finde ich das eher hinderlich. Es kann eine Konzentrationshilfe sein bei schwieriger Musik, damit die Gedanken, am Notentext gefesselt, nicht in irgendeine andere Richtung davonschwirren und man auf einmal merkt, dass man gar nicht mehr richtig zuhört.

Da ich sehr 'streicherfixiert' höre (natürlich nicht bei Klaviermusik)versuche ich ab und zu, mich beim Hôren symphonischer Musik auf einen bstimmten Aspekt zu konzentrieren, etwa die Holzbläser oder die Bässe.

Wenn ich nicht alleine bin, dann verwende ich meistens Kopfhörer, da niemand in meinem Haushalt die Geduld hat, eine halbe Stunde ohne Geräusche zu machen, konzentriert zuzuhören.

Joachim
Martin2
Inventar
#11 erstellt: 06. Dez 2009, 02:11
Hallo Joachim,

mir geht es sehr ähnlich wie Dir. Ich habe auch früher analytischer gehört als heute, was aber auch bestimmte Gründe hatte, weil mich eine bestimmte Musik fasziniert hat, aber ich sie nicht richtig verstand. Da sich auf diese Weise grundsätzliche Verständnisprobleme ( und ich meine mit Verständnis hier kein musikologisches Verständnis) aufklärten, hatte ich irgendwann das Gefühl, ein analytisches Verständnis auch nicht mehr zu brauchen.

Trotzdem denke ich darüber nach, das englischsprachige Buch, das Kreisler Jr zu den Streichquartetten Beethovens empfahl, mir doch mal zuzulegen. Es ist vielleicht doch auch nicht richtig, wenn man "das Analytische" wirklich vollkommen einschlafen läßt. Aber vieles wissenschaftliche Zeugs ist mir auch einfach zu knochentrocken - da gehts mir ganz ähnlich wie Dir - und gibt den Zauber der Musik gar nicht wieder.

Gruß Martin
Detektordeibel
Inventar
#12 erstellt: 06. Dez 2009, 07:17
Je nach Komposition brauche ich die Muße um konzentriert zuzuhören.

Wenn man sich auf manche Musik nicht konzentrieren kann geht sie links rein, und rechts raus und sie wird für mich nur nervig und langweilig auch wenn es eigentlich noch so tolle Stücke sind wenn man sich drauf konzentriert.
Aber der Genuss bleibt einfach auf der Strecke.

Das trifft für mich auch auf manche Musik aus dem Jazz zu z.B. bei vielen Stücken der Oregon Band.


Da ich sehr 'streicherfixiert' höre (natürlich nicht bei Klaviermusik)versuche ich ab und zu, mich beim Hôren symphonischer Musik auf einen bstimmten Aspekt zu konzentrieren, etwa die Holzbläser oder die Bässe.


Ich wechsel da bei Symphonischer Musik immer durch je nach Laune, so werden auch bekannte Orchestersinfonien für mich so schnell nicht langweilig. Auch wenn man sie schon zigmal gehört hat. Das finde ich ein Vorteil an klassischer Musik, man kann sich bei ganzen Werken nicht dran "abhören".
Es sei denn es ist die Warteschleifenversion von "Für Elise" oder die üblen "Nachtmusik"-Themen die sich durch die psychologische Kriegsführung der Werbeindustrie bis in das Unterbewusstsein gespeichert haben.


Mit Partitur hören fände ich grausig, wenn man einen Text hört liest man ja auch nicht den Textroman nebenbei mit. Die Musik muss für sich sprechen und sie muss mir auch "gefallen" und mich "emotional" berühren.
Ansonsten wäre Musikhören sowas wie eine "Pflichtübung".
Ich meiner schulischen Laufbahn hatte ich unzählige Stunden Musikunterricht, auch praktisch in Violine und Klavier.
Aber all die Pedanterie und der wissenschaftlich-bürokratische Zinnober den manche Musiklehrer veranstaltet haben hätten mir fast für immer den Spaß auch an klassischer Musik verdorben.


Ich kann mir einfach nicht vorstellen das derjenige der die Musik komponiert hat jemand war der dies am liebsten mit einem Rechenschieber getan hätte und am Ende kam dann eine Melodie heraus die man zufällig auch anhören kann ohne Brechreiz zu bekommen.
Sir_Henry0923
Stammgast
#13 erstellt: 06. Dez 2009, 14:41
Hi,

mit Gefühl Musik hören? Das Gefühl stellt sich schon ein, wenn man ein einigrmaßen empfänglicher Mensch ist. Aber musikalische Strukturen zu kennen und zu erkennen ist ein gutes Hilfsmittel gegen den Wirrwarr in der Birne. Sich nicht auch den strukturellen Problemen zu stellen, gemahnt mich immer an die Touristen, die ratlos in irgendwelchen Kirchen herumgeistern und nicht wissen, was sie da sehen. Es reicht eigentlich schon der kleine Kirchenführer für einsfuffich, so man denn lesen kann.

Grüße

Henry
Pilotcutter
Administrator
#14 erstellt: 11. Dez 2009, 11:47
Mein Hören unterscheidet sich fast ständig.
Mal (und oft) gebe ich mich der kognitiven Illusion des guten Klangs hin, mal lese ich konzentriert die Partitur dazu. Ich habe die 2 Henle Bände der Beethoven Sonaten und übe mich - wenn die Zeit es erlaubt - im Mitlesen (der klassischen Sonatenhauptsatzform). Bei großen Werken habe ich allerdings ohne Hilfsmittel schon meine Schwierigkeiten mit dem Erkennen der verschiedenen Formen und deren Bestandteile. Ich muss mich schon bewusst auf das analytische Hören einlassen. So von selbst und nebenbei höre ich fast nie analytisch.

Wenn mich ein Stück wirklich interessiert, kaufe oder leihe ich mir schonmal weiterführende Literatur und versuche in das Stück einzusteigen.

Neben der Analyse des Stückes selbst, halte ich das Studium des Umfelds und der Lebenssituationen der Komponisten für wichtig und fundamental für das Verständnis der Werke (siehe Tschaikowski und das Fatum und Mahler und die Hammerschläge).

Gruß. Olaf


[Beitrag von Pilotcutter am 11. Dez 2009, 11:47 bearbeitet]
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