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100 Meisterwerke der Klassik eingestellt - Was nun?

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Beitrag
Wagner_II.
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 15. Okt 2012, 21:30
Guten Abend liebe Freunde der Klassik,

ich habe mich früher schon einmal mit klassischer Musik beschäftigt und bin jetzt kürzlich wieder auf den Geschmack gekommen. Durch dieses schöne Forum hier bin ich auf die Reihe "100 Meisterwerke" auf klassik.com aufmerksam geworden (http://magazin.klassik.com/meisterwerke/). Ich habe beschlossen nach und nach diese 100 Meisterwerke zu erwerben, um erstmal einen Grundstock an klassischer Musik aufzubauen und herauszufinden, was mir am besten gefällt. Dabei habe ich zum Teil die Jubiläumsboxen von Naxos gekauft, da dort noch einige weitere wirklich interessante Werke enthalten sind. Nun wurde diese Reihe auf klassik.com aber scheinbar leider eingestellt. Und hier kommen die hilfsbereiten Mitglieder dieses Forums ins Spiel. Ich bräuchte entweder konkrete Hinweise, welche weiteren Werke ich mir zulegen sollte, um den selben Zweck zu erfüllen, den ich ursprünglich mit der Reihe auf klassik.com erfüllen wollte. Oder wahlweise Hinweise auf eine ähnliche Reihe, die diesen Zweck erfüllt. Darüber hinaus würde mich interessieren, welche Werke in der Reihe ausgelassen wurden, die man aber auch auf jeden Fall gehört haben sollte.

Ich bedanke mich schonmal im Voraus für jeden hilfreichen Beitrag. Danke.

Mit den besten Grüßen
Wagner II.
Martin2
Inventar
#2 erstellt: 15. Okt 2012, 22:03
Hallo Wagner 2,

ich habe mir den Link mal angesehen, da sind einige sehr berühmte Werke dabei. Damit hast Du bestimmt einen bestimmten Grundstock. Man kann diese Sammlung sicher in vielfältigster Weise ausbauen.

Eine Idee ist eine günstige Box mit hochwertigen Aufnahmen. Die "Classical collection" von Sony gibt es nicht mehr, aber ich glaube es gibt da jetzt irgendetwas anderes, ich glaube sogar von Sony, interessierte mich jetzt nicht so wahnsinnig, aber vielleicht weiß es ein anderer noch?

Es ist aber sowieso die Frage, ob der von Dir eingeschlagene Weg nicht besonders mühselig ist. In den 100 Meisterwerken werden blind Rosinen aus dem großen Kuchen der Musikgeschichte heraus gepickt, das hätte mich ehrlich gesagt überfordert, da es schon schwer genug ist, sich einen Komponisten zu "erarbeiten", aber noch schwerer, sich immer wieder auf stilistisch völlig unterschiedliche Musik einzulassen.

Du mußt Dir im übrigen keine Box kaufen, Du kannst Dir auch Einzel CDs kaufen. In jedem Fall wäre es hilfreich, wenn Du schreiben könntest, was Dir denn besonders gut gefallen hat, danach könnten wir unsere Empfehlungen ausrichten.

Jedenfalls einen Mangel an Klassik CDs, auch an sehr guten, gibt es ganz sicher nicht, man wird schier erdrückt durch die Fülle, also wäre es da nur sinnvoll ins Gespräch zu kommen.

Nur sollten da gute Anschlußpunkte sein. Hat Dir Haydns 94. ( einer der Hörbeispiele) gut gefallen, so können wir Dir sicherlich sehr schöne CDs mit oder aus den Londonern empfehlen. Hat Dir die Pathetique gefallen ( ein anderes Beispiel), so gibt es sicher schöne Empfehlungen mit der Mondschein, Apossionata oder Waldstein. Gefällt Dir Mozarts Zauberflöte, so wäre eine kleine Box mit den vier großen Mozartopern kein schlechter Tip. Und so weiter.

Also schreibe erst einmal etwas dazu, was Dir besonders gefallen hat, erst dann kann man sinnvoll ins Gespräch kommen, so einen 100 Meisterwerke Anbieter brauchst Du ganz sicher nicht ( ist das kostenpflichtig, sind das Downloads ?) zumal ich, als ich drauf klickte, erstaunlicherweise nicht mal den Namen der Interpreten fand und das fand ich reichlich merkwürdig.

Gruß Martin
Hüb'
Moderator
#3 erstellt: 16. Okt 2012, 08:28
Hallo und willkommen im Forum,

es gibt hier ürbrigens bereits eine ganze Reihe von Einsteigerthreads. Daher sei die Verwendung der Suchfunktion empfohlen.

Grüße
Frank
Martin2
Inventar
#4 erstellt: 16. Okt 2012, 17:28
Hallo Frank,

ich wäre allerdings durchaus bereit, auf Wagner II. individuell einzugehen, wie wir es ja auch mit Fuchs2 in seinem Thread gemacht, ein schöner Thread übrigens, aber dann müßte von Wagner noch mehr kommen.

Gruß Martin
Hörbert
Inventar
#5 erstellt: 16. Okt 2012, 20:40
Hallo!

Im Falle einer Inviduellen Beratung wären allerdings einige Hintergrundinformationen von Wagner II (der wohl keinen Realnamen hat?) recht hilfreich.

So wäre es z.B. recht interessant welche Musik er eigeentlich bisher gehört hat und welche Werke der klassischen Musik er gut oder zumindestens oberflächlich schon kennt. Hilfreich wäre auch eine Bewertung dieser ihm schon bekannten klassischen Werke aus seiner Sicht.

Warten wir doch einfach mal ab bis er sich wieder meldet.

MFG Günther
Hüb'
Moderator
#6 erstellt: 17. Okt 2012, 08:31

Martin2 schrieb:
ich wäre allerdings durchaus bereit, auf Wagner II. individuell einzugehen, wie wir es ja auch mit Fuchs2 in seinem Thread gemacht, ein schöner Thread übrigens, aber dann müßte von Wagner noch mehr kommen.

Das kann ja jeder halten, wie er mag, denn nicht jeder hat die Lust dazu, x-mal Geschriebenes erneut "durchzukauen". Der Hinweis auf bestehende Themen war nur als Hilfe gedacht. Mit etwas Eigeninitiative kann man bestehenden Beiträgen nämlich sehr viel entnehmen, auch ohne ein Thema wie dieses hier neu erstellen zu müssen (z. B. wäre die Fortsetzung eines Alt-Threads sinnvoller gewesen).

Grüße
Frank
Martin2
Inventar
#7 erstellt: 17. Okt 2012, 18:28
Die Diskussion ist vollkommen sinnlos, weil da glaube ich eh nix mehr kommt...

Aus dem Mann wird nie ein Alkoholiker, denn der Weg zum Kühlschrank war ihm zu weit.
WolfgangZ
Inventar
#8 erstellt: 17. Okt 2012, 20:12

Aus dem Mann wird nie ein Alkoholiker, denn der Weg zum Kühlschrank war ihm zu weit.


Den kenn ich noch gar nicht!

Jetzt sollten wir aber zumindest darüber nachdenken, ob nicht durchgehendes Präsens geeigneter wäre:

Aus dem Mann wird nie ein Alkoholiker, denn der Weg zum Kühlschrank ist ihm zu weit.

Wolfgang
Wagner_II.
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 17. Okt 2012, 20:40
Vielen Dank zunächst für die sinnvollen Beiträge. Ich habe die genannten Einsteigerthreads bereits alle gelesen und daraufhin bewusst einen neuen aufgemacht. Da diese Threads mir nicht weiterhalfen und ich es als unhöflich empfunden hätte die Threads der Fragenden durch meine eigenen Anliegen zu stören.

So, nun zu der Bitte um weitere Erläuterung:
Also die Werke von Machaut, Ockeghem und Palestrina haben mir nicht so sehr gefallen. Ich fand sie zwar interessant, aber begeistert haben sie mich nicht. Besser gefallen haben mir L'Orfeo und Weihnachtshistorie. An sich gefallen mir aber die Stücke, in denen nicht so viel gesungen wird besser. Hier wären insbesondere Vivaldis Vier Jahreszeiten und Smetanas Die Moldau zu nennen. Ansonsten fällt es mir noch recht schwer, zu sagen was mir wirklich gut gefallen hat. Dafür muss ich einige Stücke sicherlich noch häufiger hören.

Ich möchte aber nicht nur besser in Erfahrung bringen, was mir gefällt. Ich möchte auch gerne etwas zur Geschichte der Musik erfahren und dafür würde ich eben gerne mich einmal quer durch die Musikgeschichte hören. Da die 100 Meisterwerke aber mit Folge 42 enden, bräuchte ich auch ein paar Tipps, was ich mir danach anhören sollte (am liebsten chronologisch). Ich würde mich wirklich freuen, von Euch Feedback und Unterstützung zu erhalten. Wenn ich keine hilfreichen Vorschläge bekomme, dann kann ich es aber leider auch nicht ändern und muss mich wohl allein durch das Dickicht schlagen.

Beste Grüße
Wagner II.
Kreisler_jun.
Inventar
#10 erstellt: 17. Okt 2012, 21:17
Die verlinkte Liste ist ziemlich "ehrgeizig" und geht recht streng musikhistorisch vor. Dass einem relativen Einsteiger die mittelalterliche Vokalmusik nicht unbedingt spontan gefällt, ist kein Wunder. Es ist sicher kein Beinbruch, das zurückzustellen und sich erstmal auf ca. Vivaldi bis Schostakowitsch einzuhören.

(aus http://magazin.klassik.com/meisterwerke/ )
Folge 39: Sinfonie Nr. 3, "Die Rheinische" von Robert Schumann
Folge 40: H-Moll-Sonate (1853) von Franz Liszt
Folge 41: La Traviata (1853) von Giuseppe Verdi
Folge 42: Les Préludes von Franz Liszt

Danach kämen jetzt Brahms, Wagner, Dvorak, Tschaikowsky Smetana: Die Moldau kennst Du ja schon. Ich zähle einfach mal ein paar sehr bekannte Werke zwischen ca. 1850 und 1925 auf (Schwerpunkt Instrumentalmusik). Die genauen Jahreszahlen kannst Du bei wikipedia o.ä. nachgucken.

Wagner: Ouverturen, Vorspiele und orchestrale Musik aus Opern; besonders Fliegender Holländer, Tannhäuser, Meistersinger, Lohengrin, Tristan, Walkürenritt (komplette Opern sind ziemlich lang und für die meisten Einsteiger ziemlich uneingängig)
Brahms: Klavierkonzert Nr.1, Sinfonie Nr.2, Klavierquintett op.34, Klarinettenquintett op.115
Bruch: Violinkonzert
Bruckner: Sinfonie Nr. 7 (ziemlich lang...)
Dvorak: Sinfonie Nr. 9 "Aus der neuen Welt", "Amerikanisches Streichquartett" op.96, Cellokonzert, Klavierquintett op.81
Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1, Violinkonzert, Sinfonie Nr.6, Nussknackersuite,
Saint Saens: Danse Macabre, "Orgel-Sinfonie", Violinkonzert Nr.3
Grieg: Klavierkonzert, Peer-Gynt-Suite(n)/Schauspielmusik
Johann Strauß jun.: Kaiserwalzer, An der schönen blauen Donau usw.
Mahler: Sinfonie Nr.1
Debussy: La Mer, Streichquartett, Images (f. Klavier)
Richard Strauss: Till Eulenspiegel, Don Juan
Elgar: Cellokonzert, Enigma-Variationen
Ravel: La Valse, Bolero, Klavierkonzert
Stravinsky: Der Feuervogel, Petruschka, Le Sacre du Printemps
Prokofieff: Violinkonzert Nr.1, Klavierkonzert Nr.2, Sinfonie Classique, Romeo & Julia (Ballett)
Berg: 3 Orchesterstücke op.6, Lyrische Suite (Streichquartett)
Martin2
Inventar
#11 erstellt: 17. Okt 2012, 21:38
Hallo Wagner II.,

zunächst mal wundern mich Deine Hörerfahrungen nicht so sehr, denn Palestrina und Ockeghem sind bestimmt harte Nüsse, ich habe sie auch nicht geknackt. Das heißt das erste Stück aus dieser Missa Papea Parcelli ( oder wie dieses Ding heißt) ist wirklich sehr schön, aber mit dem Rest konnte auch ich wenig anfangen.

Du mußt Dich durchaus nicht durchs Dickicht schlagen und ich hoffe, Du nimmst mir meinen kleinen Scherz nicht übel. Wenn Dir Smetanas Moldau gefällt, empfehle ich Dir dringendst die 9. von Dvorak zum Beispiel in dieser CD:

amazon.de

Hier ist noch mal die Moldau dabei, allerdings auch Les Preludes, ein sicher sehr gutes, aber durch die Nazizeit auch sehr berüchtigtes Sinfonisches Poem von Franz Liszt, das in der Nazizeit immer als Vorspann zu den Naziwochenschauen diente, wofür der Liszt aber nichts kann. Ich weise aber darauf hin, daß unser Mike ( Szellfan) die Einspielung mit dem Szell noch schöner fand, die ich nicht kenne.

Auch wenn Dir der Vivaldi gefällt, wird es sicher das eine oder andere geben, was Dir aus dem Spätbarock gefällt, zu dem Vivaldi gehört, etwa Bach oder Händel. Ich empfehle zum Beispiel die Brandenburgischen Konzerte von Bach und überlasse Empfehlungen mal anderen. Auch von Händel gibt es einiges Schönes. Wieder ist es die Frage, ob man sich eine Box holt.

amazon.de

Hier sind allerdings auch ein paar ältere Barockmeister beinhaltet, also zum Beispiel Schütz und Lully, denen ich bisher wenigabgewinnen konnte.



Das zweite Thema, was Du ansprichst, ist die "Musikgeschichte". Das ist ein schwieriges Thema. Ich selber bekenne mich dazu, die Musik von Purcell ( das ist spätes 17. Jahrhundert) bis Malcolm Arnold ( der ist vor ein paar Jahren gestorben) recht gut zu kennen, wohingegen ich dezidiert moderne Musik ( meinetwegen Stockhausen) fast gar nicht kenne und ältere Musik auch nicht, bis auf ein paar Stücke von Dowland und Monteverdi.

Geändert hat das in den letzten Tagen ein bißchen die CD Box mit der alten spanischen säkularen (!) Musik von Savall, die ich Dir aber vorläufig nicht empfehlen möchte, auch wenn sie mir im moment ganz gut gefällt.

Jedenfalls ist es ganz offensichtlich, daß wenn Du Dir zum Beispiel irgendeine Box für Anfänger anguckst, zum Beispiel diese hier:

amazon.de

von der ich überhaupt nicht weiß, was sie taugt, das aber ganz offensichtlich dabei Musik ist, die vom frühen 18. Jahrhundert reicht - also Händel, Bach, Vivaldi -, selbst Purcell ist da zu alt, im 18. und 19. Jahrhundert dann so ziemlich das berühmteste abgrast und auch im 20. dann eher moderate Töne anschlägt wie den Schostakowitsch.

Ich kann es dann nicht für falsch finden, sich diesen klassischen Mainstream mal anzusehen, denn da ist großartige Musik darunter, zumal auch hier im Forum sicher die meisten diesen Mainstream anhören. Wenn Du aber Vorstöße außerhalb dieses Mainstream unternimmst, also sehr moderne Musik hörst, oder sehr alte, dann wirst Du vielleicht nicht immer hier Hörer finden, die Dir da folgen können, aber dies ist sicher auch nicht verkehrt.

Damit will ich es vorläufig gut sein lassen.

Gruß Martin


[Beitrag von Martin2 am 17. Okt 2012, 22:09 bearbeitet]
Schneewitchen
Inventar
#12 erstellt: 17. Okt 2012, 21:49
Eine gute Übersicht für Beginner bietet
classical.net
Im Basic Repertoire werden wichtige Werke aus verschiedenen Perioden aufgeführt,teilweise mit Hörproben.
liegruppe
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 17. Okt 2012, 21:50
Hallo Wagner II,


Martin2 schrieb:

Du mußt Dich durchaus nicht durchs Dickicht schlagen und ich hoffe, Du nimmst mir meinen kleinen Scherz nicht übel. Wenn Dir Smetanas Moldau gefällt, empfehle ich Dir dringendst die 9. von Dvorak zum Beispiel in dieser CD:

amazon.de


Ich kann diese CD sehr empfehlen. Dvořáks 9. ist absolut ein Werk zum Feuer fangen. Als mindestens genauso toll und etwas zu Unrecht im Schatten der 9. empfinde ich aber auch die 7. und 8. Sinfonie. Solltest du also (etwa per Youtube) feststellen, dass dir die Musik der 9. gut gefällt, würde ich dir raten, direkt folgende CD zu erwerben:
amazon.de
Diese enthält fantastische Einspielungen der drei genannten Sinfonien und ist gebraucht auch recht günstig zu erwerben.

Liebe Grüße
Martin2
Inventar
#14 erstellt: 21. Okt 2012, 17:29

Wagner_II. schrieb:
Wenn ich keine hilfreichen Vorschläge bekomme, dann kann ich es aber leider auch nicht ändern und muss mich wohl allein durch das Dickicht schlagen.



Du mußt Dich überhaupt nicht "alleine durchs Dickicht schlagen", Du solltest nur einfach zuhören, was andere Dir zu sagen versuchen. Du kommst hier nur ins Forum mit einem von Deiner Seite schon fest stehenden Masterplan zur Erforschung der klassischen Musik und willst gar nicht aufnehmen, was andere Menschen hier, die teilweise 30, teilweise 40 oder mehr Jahre klassischer Musik mit Begeisterung hören und die daraus gar keine "kulturelle Arroganz" entwickeln, sondern durchaus auf Dich einzugehen versuchen, Dir zu sagen haben.
Wagner_II.
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 22. Okt 2012, 13:15
Hallo,

ich möchte mich zunächst für die vielen hilfreichen Beiträge bedanken. Die Empfehlungen und auch der Link zu classical.net bringen mich wirklich weiter. Gerade auch der Beitrag von Kreisler_jun. hilft mir, da er eine Auswahl an Werken beinhaltet, die ich nach Ende der Serie am besten in Angriff nehmen kann.

Ich werde als Gegenzug versuchen, euch über meine Fortschritte auf dem Laufenden zu halten. Sobald ich genauer eingrenzen kann, was mir gefällt, werde ich Euch das hier immer mitteilen.

Strauss: An der schönen blauen Donau gefällt mir auch sehr gut. Ich höre außerdem derzeit das wohltemperierte Klavier auf und ab, werde aber nicht so recht schlau daraus. Manche Passagen gefallen mir wirklich gut, andere - die Bachfreunde mögen mir verzeihen - kommen mir wie "Gedudel" vor.

Etwas überrascht hat mich der aggressive Unterton des letzten Beitrags. Die darin zum Ausdruck kommenden Vorwürfe sind einfach falsch. Ich nehme mir die Beiträge hier durchaus zu Herzen. Falls ich den Eindruck erweckt haben sollte, dass ich die Beiträge hier nicht annehme, dann tut mir das leid. Aber ich kann versichern, dem ist nicht so.

Beste Grüße
Wagner II.
Martin2
Inventar
#16 erstellt: 22. Okt 2012, 14:54
Hallo Wagner II.,

das war nicht "aggressiv", was ich in meinem letzten Beitrag geschrieben habe. Tut mir aber leid, wenn ich vielleicht gelegentlich etwas zu "forsch" schreibe. Ich habe Dich auch falsch wahr genommen, auch das tut mit leid.

Kreisler Jr. s Liste ist bestimmt eine gute Liste, die die "100 Meisterwerke" sozusagen adäquat fortsetzt, viele andere Listen wären aber auch möglich und genauso gut.

Die Frage bleibt doch, welchen sinnvollen Zugang zur Klassik es gibt. Dabei ist es offensichtlich, daß dieser Zugang immer höchst individuell ist. Es gibt Leute, die können ihr Leben lang nichts mit Brahms anfangen, viele finden Palestrina stinklangweilig, manche mögen Bartok nicht und was dergleichen mehr ist.

Ich finde es viel wichtiger, überhaupt erst einmal einen "Ansatzpunkt" zu finden. Diese sind bei Dir vorhanden, weil Dir Vivaldis Vier Jahreszeiten und Smetanas Moldau gefallen haben. Das ist sehr viel wert, viel wichtiger als 100 Werke weitestgehend verständnislos zu hören.

Ich spreche einfach mal über mich, um das deutlich zu machen. Ich habe als junger Jugendlicher ein paar Platten meiner Eltern gekannt, Beethovens 5. und Mozarts 39. Die gefielen mir nicht schlecht, aber dann hörte ich eines Tages Brahms 1. im Radio und das war meine "Initialzündung" in Sachen klassischer Musik.

Ab der Zeit habe ich viel Brahms gehört, monatelang nichts anderes, und dann kamen über die Jahre mehr und mehr dazu. Manches war sehr schwierig und es hat zum Beispiel sehr lange gedauert, bis ich Bruckner wirklich schätzen gelernt habe - fasziniert hat er mich immer.

Warum schreibe ich das alles? Weil Du es Dir mit Deiner "Systematik" meiner Meinung nach unnötig schwer machst und weil die Gefahr besteht, daß Du auf diese Weise die Lust an der Klassik verlierst. Den "Ansatzpunkten" zu folgen, ist viel wichtiger. Smetanas Moldau hat Dir gefallen, also habe ich Dir ganz gezielt diese eine CD mit Dvoraks 9. empfohlen. Zumal ich Dvorak für den bedeutenderen Komponisten als Smetana halte. Gefällt Dir aber der Dvorak, so findest Du bei Dvorak sicherlich viel anderes bedeutendes. Vielleicht versuchst Du es dann doch irgendwann mal mit dem Brahms.

Du mußt Dich nicht "durchs Dickicht schlagen", Du solltest, gerade für den Anfang ganz gezielt den Weg des geringsten Widerstandes gehen. Dabei versuchen wir und auch ich Dir zu helfen. Gerade weil klassische Musik schwierig ist - da beißt die Maus keinen Faden ab - ist es wichtig, schon von Anfang an lustvoll mit ihr umzugehen.

Auch gefällt Dir Vivaldis Vier Jahreszeiten. Ein sehr berühmtes Werk, das bestimmt nicht schlecht, aber auch nicht sehr anspruchsvoll ist. Probier mal die Brandenburgischen Konzerte von Bach oder vielleicht die Feuerwerksmusik von Händel.

Es wäre noch einiges zu sagen, aber vielleicht kommt es ja noch dazu. Jedenfalls habe ich mich über Deinen letzen Beitrag gefreut.

Gruß Martin
Joachim49
Inventar
#17 erstellt: 22. Okt 2012, 16:44
jpc.de
Für die Erkundung der Barockmusik kann ich das Büchlein von Michael Wersin "Händel & Co" empfehlen, in dem auch Hörtipps und CD Empfehlungen enthalten sind.
Ansonsten kann ich Dir empfehlen, Kreislers Liste zu folgen. Wenn Dir auf ihr manche Werke sehr gut gefallen, dann gibt es auch eine gute Chance, dass Dir ähnliche Werke desselben Komponisten auch gefallen.
mit freundlichen Grüssen
Joachim
Kreisler_jun.
Inventar
#18 erstellt: 22. Okt 2012, 17:54
Meine Liste folgte mehr oder minder der verlinkten Vorgabe, weitgehend "typische" Werke solcher Einsteiger/Überblicksreihen, wobei ich nur Oper reduziert weggelassen habe.

Von Wersin gibt es auch noch ein Buch "Bach hören", kennt das jemand? Ich fand das Reclam mit der CD-Auswahl (CD Führer) ehrlich gesagt nicht so toll, aber das Barock-Büchlein würde mich schon interessieren.

Nochmal zu Bachs WTK. Bachs Klaviermusik kam mir nach beinahe 10 Jahren Klassikhörens größtenteils noch wie "Gedudel" vor. Für viele ist das ein eher harter Brocken und die meisten finden Werke wie das "italienische Konzert" oder einige der Partiten und französischen Suiten vermutlich auch eingängiger als das WTK.
Es ist hier m.E. nicht sinnvoll, eine komplette CD mit 60-80 min. am Stück durchzuhören, lieber nur gezielt ein paar Präludien-Fugen-Paare, bis man sie besser kennt. Einige meiner Favoriten aus Band I c-moll, cis-moll, Fis-Dur, As-Dur.
Martin2
Inventar
#19 erstellt: 22. Okt 2012, 19:06
Es besteht immer die Möglichkeit eines oft auch nur partiellen Mangels an Musikalität, der einem den Zugang zu Werken verstellt. Man muß sich aber darüber klar werden, daß es durchaus auch Gründe gibt, warum einen eine bestimmte Musik nicht anspricht. Bei Palestrina ist es offensichtlich die Uniformität des Chorgesangs verbunden mit einer nahezu ideologischen oder doch zumindestens radikalen Auffassung von Konsonanz ( selbst Sextakkorde waren m.W. schon nahezu verpönt). Das läßt diese Musik völlig spannungslos und gesichtslos erscheinen. Daß ich trotzdem ein gewisses Stück von Palestrina sehr mag, weist darauf hin, daß die Musik diesen "Mangel", den andere als "Reinheit" empfinden, durchaus in der Lage sind zu kompensieren, aber dem modernen Musikgeschmack läuft dies vollkommen zuwider und deshalb ist es überhaupt auch keine gute Idee, die Werke der Klassik chronologisch hören zu wollen.

Nun hat Wagner II. dieses Vorhaben und ich will nicht penetrant werden - ich habe meine Meinung zu dem Thema mehrfach gesagt.

Man müßte im Grunde in vielfacher Weise auf die Schwierigkeiten der Musik zu sprechen kommen. Wie Kreisler Jr. habe ich sehr lange gebraucht, mir das WTK zu erschließen und bis heute höre ich weitestgehend nur die erste CD, ab und zu auch die 2., das 2. noch gar nicht. Wieder müßte man analysieren, woran das liegt. Die Musik ist nicht im herkömmlichen Sinn melodisch, sondern strukturell, dabei kleinteilig und nicht jeder mag Bachsche Fugen.

Ich verstehe Wagner II. Wunsch, zunächst einmal heraus zu finden, was ihm "schmeckt". Das kommt mir aber insofern ein wenig naiv vor, als ihm bei vielem überhaupt auch die Grundlagen fehlen, an etwas überhaupt Geschmack zu finden. Ich bin kein Musiktheoretiker, aber ich weiß sehr wohl, daß zumindestens viel Hören erforderlich ist, um klassische Musik genießen zu können. Viel Hören meint einmal viel Hören eines Werkes, dann aber auch vieler anderer Werke. Hat man also überhaupt zu etwas in der klassischen Musik Zugang, so ist das wie ein Tor aus dem Licht fällt und durch dieses Tor muß man unbedingt gehen. Je mehr man hört, desto leichter fällt einem das Verständnis von neuem. Je mehr man wiegesagt "verständnissinnig" hört.

Dazu betone ich zunächst einmal, daß wir uns von der Illusion befreien sollten, uns klassischer Musik "vorausetzungslos" zu nähern, weil wir sie ja nicht "kennen". In Wahrheit ist unser Verhältnis zur Musik nie vorraussetzungslos, wir sind vielfältigst geprägt. Schon seit kleinster Kindheit kennen wir Musik, sie begegnet uns in vielfältigster Weise. Zum Beispiel in der Filmmusik, deren Zuordnung oder Nichtzuordnung zur Klassik ein ewiges Streitthema bleiben wird. Dann ist es also kein Zufall, wenn uns gewisse klassische Musik "spontan" gefällt, weil wir im Grunde genommen auf sie schon konditioniert sind. Die Filmmusik konditioniert uns zu orchestralem Klang und sie konditioniert uns auch schon zur spätromantischen "Reizharmonik" und dann hört ein Klassikeinsteiger Smetanas Moldau und die Musik erscheint ihm gar nicht so fremd, weil sie "farbig" ist ( auch ein Kriterium der Filmmusik), nur vielleicht irgendwie "besser". Ja und wem die Filmmusik zu Star Wars gefällt, gefällt vielleicht auch Strauss Also sprach Zarathustra, dessen Anfang eh jedes Kind kennt. Dagegen Palestrina, Bachs Wohltemperiertes Klavier, Schumannsche Klavierstücke, CPE Bach und vieles andere - großes Rätselraten, was das für komische Musik ist. Oder man findet Haydn "furchtbar langweilig", was noch tückischer ist, weil man glaubt, ihn "verstanden" zu haben, nur nicht zu mögen, in Wirklichkeit hat man vielleicht gar nichts verstanden.

Gruß Martin
Hörbert
Inventar
#20 erstellt: 22. Okt 2012, 19:36
Hallo!

@Martin

Nun, viele Wege -wenn auch längst nicht alle- führen nach Rom. Mein Tipp für Leute die erstmal in Klassische Musik "reinhören" wollen um sie besser kennenzulernen und um herauszufinden was ihnen eigentlich "schmeckt" ist immer der gleiche: "Radio hören".

Hier wird ein vielfältiges Programm geboten auf dessen Auswahl man keinen Zugriff hat, -das ist auch gut so-, denn nur so lernt man am Anfang auch Stücke kennen die man sonst kaum beachtet hätte da einem hier schon einmal die eigenen Vorurteile im Wege stehen können.

Eine spätere gute Sammlung mit Tonträgern klassischer Musik gilt es -zumal am Anfang-, m.E. vorsichtig aufzubauen, erstmal -so finde ich-, sollte man die Richtungen ausbauen bei denen sich Vorlieben herauskristallisiert haben und von dieser Basis aus kann man sich dann in andere Gebiete weiterhangeln.

Ein von vornherein festelegtes Programm wie die 100. Meisterwerke käme so z.B. für mich nicht in Frage, hier würde ich mich rasch verzetteln und meine Zeit damit zubringen Musik zu mögen versuchen die mir zu diesem Zeitpunkt noch überhaupt nichts sagt.

MFG Günther
Martin2
Inventar
#21 erstellt: 23. Okt 2012, 00:45
Hallo Günther,

schön gesagt und sehr gut zusammenfassend, was ich in meinem weitschweifigem Beitrag sagen wollte. Dazu muß ich sagen, daß mir diese gewissermaßen fast verbissene Ernsthaftigkeit, mit der sich Wagner II. dem Thema klassische Musik nähert, einerseits sehr gut gefällt, nur daß er uns nicht wirklich zuhört, gefällt mir nicht. Das mit dem "sich entlang hangeln" ist auch sehr gut gesagt.

Ich sage nur noch einmal: Dvoraks 9. ist so ein wundervolles Werk, das man einfach lieben muß und daß einem, wenn man es wirklich kennt, so viele Wege vielleicht einfach auch andere Wege zu anderer Musik weist. Da gibts sogar sogar so eine Passage, die klingt fast nach Strawinski.

Die klassische Musik ist einfach so: Man fängt ganz langsam an. Man studiert vielleicht ein einziges Werk wochenlang. Aber dann fällt einem vieles anderes auch entschieden leichter. Aber Wagner II. kann es auch gerne mit meiner "Inititialzündung", der 1. von Brahms versuchen.

Gruß Mar
Hörbert
Inventar
#22 erstellt: 23. Okt 2012, 19:51
Hallo!

@Martin

Ja natürlich, neben Beethovens 5. ist Dvoraks 9. eines der idealen Einsteigerwerke, weiterhin kämen m.E. noch Bachs Violinkonzerte (BWV 1041/a-moll und BWV 1042/E-dur) sowie sein Doppelkonzert (BWV 1043/d-moll) in Frage, Auch würde ich noch die "Symphonie Fantastique" von Hector Berlioz und Beethovens Tripelkonzert ( Op. 56/C-dur) ins Auge fassen.

Aber jeder wie er will.

MFG Günther
Wagner_II.
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 23. Okt 2012, 19:58
Guten Abend,

ich habe mir nun u.a. die 9. Sinfonie von Dvorak bestellt. Außerdem Brahms 4., Symphonie Fantastique von Berlioz und Beethovens Tripelkonzert.

Es gibt auch etwas Neues von der Hörfront: Ich habe heute mal Bachs Brandenburgische Konzerte gehört. Insbesondere das 5. gefällt mir wirklich gut.

Ich möchte zwar meinen ursprünglichen Weg nicht ganz aufgeben, werde mir aber auch gezielt Empfehlungen anhören, die zu meinen bisherigen Favoriten passen.

Ich freue mich über die vielen hilfreichen und freundlichen Kommentare. Ihr müsst allerdings etwas Geduld mit mir haben, da meine Zeit leider auch begrenzt ist, um die vielen Vorschläge und Anregungen zu verarbeiten.

Beste Grüße
Wagner II.


[Beitrag von Wagner_II. am 23. Okt 2012, 20:28 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#24 erstellt: 23. Okt 2012, 20:39
Hallo!

Selbstverständlich haben wir hier Geduld, dem größten Teil von uns geht es nicht anders als dir, -wir sind wohl alle Berufstätig und haben noch anderweitige Verpflichtungen-.

Nur muß ich Martin recht geben, der Bereich der klassischen Musik umfasst viele Jahrunderte mit unterschiedlichsten Silrichtungen, es ist m.E. ein Ding der Unmöglichkeit sich in überschaubarer Zeit durch diese Fülle an Werken durchzuhören.

Zielführender und vor allem kürzer durft es für dich werden dir einige der hier eingebrachten Hörvorschläge anzuhören und dann einen Feedback dazu zu geben, auf Grundlage dieses Feedbacks ist es für Leute wie Martin dann recht einfach entsprechende ahnliche und weiterführende Werke zu nennen, für praktisch jede Stilrichtung wirst du hier auch einen Experten finden der die weiterführenden Wege schonn kennt

Es gibt also eigentlich keinen Grund für dich das Rad nochmal zu erfinden.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 24. Okt 2012, 20:51 bearbeitet]
Schneewitchen
Inventar
#25 erstellt: 23. Okt 2012, 22:57
100 Meisterwerke der Klassik wurden eingestellt,weil es m.E. keinen Sinn macht,eine auf 100 Werke begrenzte Liste aufzustellen.Würde man 100 Klassikspezialisten beauftragen,derartige Listen zu erstellen,würde man 100 verschiedene Listen erhalten.Klassik läßt sich nicht auf 100 Werke reduzieren
Als ich mir die unvollständige 100er Liste ansah,mußte ich feststellen,daß ich einige Werke noch nie gehört hatte (und nie anhören werde),obwohl ich schon etliche Jahrzehnte klassische Musik höre.
Klassik ist nicht im Schnelldurchgang zu haben.Man kann sich ein Leben lang damit beschäftigen,ohne ein Ende zu finden.
Und da es meistens nicht die allein seeligmachende Einspielung eines Werkes gibt,muß man die Interpretation eines Werkes herausfinden,die einem gefällt und in klanglicher Hinsicht technisch auf dem neusten Stand ist.Dabei kann es hilfreich sein,den Ratschlägen in diesem Forum nachzugehen.
Kreisler_jun.
Inventar
#26 erstellt: 23. Okt 2012, 23:12

Schneewitchen schrieb:
100 Meisterwerke der Klassik wurden eingestellt,weil es m.E. keinen Sinn macht,eine auf 100 Werke begrenzte Liste aufzustellen.Würde man 100 Klassikspezialisten beauftragen,derartige Listen zu erstellen,würde man 100 verschiedene Listen erhalten.Klassik läßt sich nicht auf 100 Werke reduzieren
Als ich mir die unvollständige 100er Liste ansah,mußte ich feststellen,daß ich einige Werke noch nie gehört hatte (und nie anhören werde),obwohl ich schon etliche Jahrzehnte klassische Musik höre.
Klassik ist nicht im Schnelldurchgang zu haben.


Ich glaube nicht, dass die Liste so gedacht war. Aber um jemandem einen Überblick zu bieten, von dem aus er dann weiter auf Entdeckung gehen kann, taugt sie gar nicht schlecht. Schaden können solche Listen kaum anrichten. Man muss sie ja nicht sklavisch abarbeiten (und selbst wenn, schadet das auch nichts).
Beinahe jeder hat doch mal mit einigen der typischen sehr bekannten Stücke angefangen. Irgendwo muss man anfangen. Und diese Liste ist umfassender und abwechslungsreicher als das "Wunschkonzertrepertoire" von Bachs Air bis Bolero. Vielleicht ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man eine mittelalterliche Messe erst mal nicht besonders attraktiv findet (andererseits sind Gregorianische Gesänge schonmal in den Pop charts gelandet). Aber man bekommt so einen Eindruck des vorhandenen Spektrums.

Von den 42 Werken auf der oben verlinkten Liste habe ich alle bis auf evtl. 2 und 3 (und da kenne ich zumindest ähnliche Musik) schon einmal gehört, auch wenn ich etliche davon nicht besonders gut kenne.
AndreasHelke
Stammgast
#27 erstellt: 24. Okt 2012, 13:47
Durch diese Diskussion bin ich jetzt auch auf die Klassik.com 100 Meisterwerke Serie aufmerksam geworden. Die Erläuterungen der ausgewählten werke sind sehr nützlich. Aber die Klangbeispiele sind eine Zumutung. Kurze Ausschnitte in 16 kbit/s 5khz mono lassen von der Musik nicht mehr viel übrig.

Ich habe mich entschlossen diese Klangbeispiele mit einer gemeinsamen Playlist auf Spotify nachzubauen. Wenn jemand interessiert ist an der Auswahl der besten Aufnahmen (Klang und Interpretion) für diese Playlist mitzuwirken können wir das auf Spotify organisieren.

Hier ist der Link zur Playlist.
Martin2
Inventar
#28 erstellt: 25. Okt 2012, 00:37
Hallo Andreas,

das ist sehr nett von Dir, aber ich denke, ich persönlich habe weniger Interesse und ich denke auch die meisten der hier alt eingesessenen User. Die allermeisten Werke von den 100 Meisterwerken, kenne ich gut und bestimme Werke wie den Rossini mag ich auch nicht sonderlich. Zu "Interpretationsvergleichen" gibt es hier ellenlange Threads, gerade zu solchen Meisterwerken wie Schuberts 8. oder Beethovens 9.

Spotify habe ich mir jetzt mal runter geladen und in den Machaut hinein gehört. Das war nicht uninteressant.

Ansonsten ist in diesem Thread vom Grundsätzlichen her alles gesagt und die Meinungen ausgetauscht. Wenn Wagner II. ( oder möglicherweise auch Du) ein weiteres Interesse an einem Gespräch haben, bin ich gerne dazu bereit.

Gruß Martin
Wagner_II.
Schaut ab und zu mal vorbei
#29 erstellt: 25. Okt 2012, 17:57
Hallo,

also ich habe durchaus noch Gesprächsbedarf und hoffe weiterhin auf möglichst viele konstruktive und hilfreiche Anmerkungen.

Ich habe jetzt noch einiges mehr gehört:
- Bachs Messe in B Moll: war ok
- Bachs Matthäus Passion: gefiel mir ganz gut
- Händels Messiah: war recht unterhaltsam
- Einige Orgelwerke von Bach: richtig gut gefiel mir BWV 565
- Dvoraks Neunte: Großartig. Danke für den Tipp. Ich glaube, die finde ich noch schöner als Smetanas Moldau.

Bei Berlioz Symphony Fantastique habe ich mich übrigens verkauft, die CD enthält leider nur Auszüge.

Beste Grüße
Wagner II.
liegruppe
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 25. Okt 2012, 18:14
Hallo Wagner,

wenn dir die Matthäuspassion gut gefallen hat, dann versuche es doch auch einmal mit der Johannespassion. Mir gefällt diese noch besser. Und eine empfehlenswerte Fantastique ist die mit Markevitch und dem Orchestre Lamoureux:
amazon.de
Martin2
Inventar
#31 erstellt: 26. Okt 2012, 02:20
Hallo Wagner II.,

freut mich, daß Dir der Dvorak gefällt. Ansonsten bin ich erstaunt von dem Speed, den Du an den Tag legst. Das muß allerdings nichts schlechtes sein. Wir bleiben im Gespräch.

Bezüglich der Sinfonie Phantastique von Berlioz: Klar ein ganz tolles und zu Recht berühmtes Werk. Den langsamen Satz finde ich trotzdem etwas einschläfernd, aber vielleicht habe ich die falsche Interpretation.

Gruß Martin
cr
Inventar
#32 erstellt: 28. Okt 2012, 19:21
Wenn die Passionen gefallen, würde ich vor allem das Weihnachtsoratorium empfehlen. Passt jetzt ohnehin gut in die Jahreszeit.


[Beitrag von cr am 28. Okt 2012, 19:21 bearbeitet]
flutedevoix
Stammgast
#33 erstellt: 08. Nov 2012, 13:28
Hallo Wagner II.

ich greife mal zunächst Deine Hörerfahrungen mit Bach auf:

Neben der h-moll-Messe und der Matthäus-Passion gibt es noch zwei weitere große oratorische Werke von Bach: die Johannes-Passion und das Weihnachtsoratorium. Darüber hinaus gehören auch seine ca. 200 Kantaten, die zwar mit einer Länge zwischen 10 und 45 min kürzer als die großen oratorischen Werke in ihrer Kompositionsweise aber durchaus mit ihnen vergleichbar sind, auch in diese Werkgruppe.

Da Dir die Matthäus-Passion gut gefallen hat, vermute ich, daß Dir auch die Johannes-Passion sehr gut gefallen wird. Sie ist kürzer und dramatischer, die Leidensgeschichte Christi wird quasi wie in einem Brennglas dargestellt. Bach hat hier einige meisterhafte "Turbachöre" geschriebem, das sind Chöre, in denen die Worte der Volksmassen während deer Gerichtsverhandlung vertont sind, geschrieben, in denen er die emotionale Raserei eines instrumentalisierten Mobs kongenial darstellt. Daneben gibt es berührende, tief empfundene Arie wie "Es ist vollbracht", "Eilt ihr angefochtenen Seelen" oder "Von den Stricken", die als kontemplative Ruhepunkte wirklich zum Nachdenken über das Geschehen anregen.

Das Weihnachstoratorium ist dagegen vielleicht eher mit der h-moll-Messe zu vergleichen. Zwar liegt diesem Oratorium auch im Weihnachtsgeschehen ein dramatischer Bibeltext zu grunde, Bach hat ihn aber eher als Leitfaden, als Ausgangspunkt für kommentierende, eher kontemplative Arien genutzt. Das liegt sicher auch in der Anlage des Oratoriums in 6 Teilen, die wie Kantaten aufgebaut sind. Das Oratorium wurde nicht als geschlossenes Ganzes konzipiert, sondern für die Gottesdienste an den Weihanchtstagen, dem Sonntag zwischen den Jahren, Neujahr und Dreikönig. Musikalisch wird es von großer Prachtentfaltung dominiert, die sich vielleicht am besten in den trompetenüberglänzten Eingangschören widerspiegelt.

Von der musikalischen Anlage sind wir damit auch schon bei den Kantaten angekommen. Hier eine Auswahl zu empfehlen, erscheint mir angesuchts der wirklich durchgehend sehr hohen kompositorischen Qualität, ihrer fast unüberschaubaren Mannigfaltigkeit und einem durchaus divergierenden musikalischen Geschmack der Hörer fast unmöglich.
Dennoch der Versuch einer Auswahl:
Die Solokantaten "Ich habe genug" BWV 82 und "Ich will den Kreuzstab gerne tragen" BWV 56 gehören sicher zum besten und eindringlichste, was geistliche Musik uns zu bieten hat. Sie sind wirklich in Töne gefaßte Predigt.
eine sehr interessante Kantate ist BWV 21 "Ich hatte viel Bekümmernis", die quasi per aspera ad astra von tiefer persönlicher Zerknirrschtheit und Verzweiflung zu einer persönlichen Heilsgewißheit führt.
Von den frühen Kantaten Bachs würde ich in jedem Falle den Actus tragicus BWV 106 und die Kantate "Aus der Tiefe" BWV 131 empfehlen. Sie zeigen Bachs kompositorische Verwurzelung in der evangelischen Kirchenmusik des 17. Jahrhunderts aber eben auch schon beim noch jungen Bach eine immens große musikalische Ausdruckskraft.
Empfehlenswert oder vielleicht sollte ich sagen, unbedingt kennen sollte man, noch die Kantaten "Wachet auf" BWV 140, "Wie schön leuchtet der Morgenstern" BWV 1, dann die Adbents-Kantaten "Nun komm der Heiden Heiland" BWV 61 und 62, "Unser Mund sei voll Lachens" BWV 110, in der Bach den Eingangssatz der 4. Orchestersuite in einen beeindruckenden Chor wandelt, "Himmelskönig sei willkommen" BWV 182 oder die Alt-Solokantate "Vergnügte Ruh, beliebt Seelenlust" BWV 170.
Das alles als ein Versuch der Auswahl, im Bemühen objektiv zu sein, im Bewußtsein einer subjektiven Färbung

Bei Bedarf gebe ich gerne auch CD-Empfehlungen, möchte hier aber auch auf den Thread Berührende Aufnahmen hinweisen, der es leider zwar nur bis Brahms geschafft hat, aber wenigstens Bach einigermaßen abdeckt!


[Beitrag von flutedevoix am 08. Nov 2012, 13:35 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#34 erstellt: 08. Nov 2012, 14:24

flutedevoix schrieb:

Bei Bedarf gebe ich gerne auch CD-Empfehlungen, möchte hier aber auch auf den Thread Berührende Aufnahmen hinweisen, der es leider zwar nur bis Brahms geschafft hat, aber wenigstens Bach einigermaßen abdeckt!


Hallo Flutedevoix,

ja, das wundert mich auch, daß es der Thread mit den "berührenden Aufnahmen" nicht weiter geschafft hat. Nur frage ich mich trotzdem warum? Wir sollten diesen Thread doch durchaus mal fortsetzen, in dem Bewußtsein, daß wir diesen Thread nie zur "Perfektion" führen können, aber es ist an sich ein wichtiger Thread.

Dabei denke ich allerdings, daß Mike ( Szellfan) und Du da berufener sind als ich. Also nur ran an die Bulletten.

Gruß Martin
Hörbert
Inventar
#35 erstellt: 09. Nov 2012, 18:16
Hallo!

@Martin


...das wundert mich auch, daß es der Thread mit den "berührenden Aufnahmen" nicht weiter geschafft hat..


Eventuell deswegen weil nach 7-8 Seiten Bach nur noch eine kleine Minderheit mitgelesen und mitgepostet hat.

Ich für meinen Teil hattwe es recht schnell satt daß der Tread nicht von der Stelle kam und habe seitdem praktisch nicht mehr reingeschaut gewscheige denn mich mit das >Absicht getragen mitzuposten, für mich hätte der Tread zumidestens was die ersten sechs bis sieben Seiten betrifft auch: "Aufbau einer Klassiksammlung mit grossen und berührenden Interpretationen von Bach." heissen können.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 09. Nov 2012, 18:16 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#36 erstellt: 09. Nov 2012, 18:26
Grundproblem bei diesen enzyklopädischen Threads ist die Verantwortung, die jemand übernehmen muss, so einen Thread voranzutreiben und zu "moderieren" (also auf der fünften oder sechsten Seite mit Bach-Aufnahmen auf den Tisch zu hauen und "Schluss" zu rufen !!). Trotz meiner Erfahrung mit drei abgeschlossenen und einem laufenden enzyklopädischen Thread zu Klassik, Jazz, Classic Rock und Blues, konnte ich mich auch nicht mit der dort epischen Breite der genannten Aufnahmen anfreunden und habe nie ein Bedürfnis verspürt, diesen Thread voranzutreiben. Insofern ist ihm das Schicksal zuteil geworden, was hier fast jedem ungeführten Thread passiert: Er ist versandet ... Das Thema war auch verfehlt, es hätten eigentlich auch bei einem J S Bach nur eine handvoll berührende Aufnahmen sein dürfen ...
Martin2
Inventar
#37 erstellt: 10. Nov 2012, 00:06
Ja, das mit dem moderieren sieht aber schlecht aus. Wir haben hier ja "Moderatoren", nur ist deren Aufgabe gewissermaßen eine "Redaktionelle"? Wir brauchen also gewissermaßen nicht einen Moderator, sondern einen Redakteur. Und das ist in einem Forum nicht zu machen.

Gut, ein bißchen viel Bach im Thread der Großen und Unberührbaren. Ist das so schlimm? Was mich in dem Thread ein bißchen geärgert hat: Ich habe ein bißchen versucht, moderierend einzugreifen, da bin ich aber reichlich angegiftet worden. Nun, da will ich nicht nachtragend sein, mir ist das auch völlig egal, nur wenn jemand meint, der Thread sollte in eine andere Richtung gehen, dann soll er bitteschön den Thread selber voran treiben! Dann kam aber nichts mehr.
Joachim49
Inventar
#38 erstellt: 10. Nov 2012, 00:17
Der thread ist viel zu enzyklopädisch geworden und kam so in Konkurrenz mit Arnaoutchots 'audiophilie' thread. Ich hätte ihn mir eher wie den 'Diese oder keine' thread vorgestellt, der ja auch unvermeidlich mit den 'berührenden' Aufnahmen überlappt (und auch einschläft).
Wenn jetzt jemand eine berührende Aufnahme in audiophiler Qualität vorstellen will, die er für unersätzlich hält, dann kann er am besten 3x posten.
Hörbert
Inventar
#39 erstellt: 10. Nov 2012, 02:15
Hallo!

Eventuell sollte man den alten Aufbau einer Klassiksammlung mit grossen und berührenden Interpretationen aufsplitten und in Sparten unterteilen, -meinentwegen auch in Epochen-.

Dann hätten wir vielleicht die Möglichkeit bezogen auf die Musikart den Tread wenigstens partiell wieder etwas Leben einzuhauchen. Insoweit finde ich den Treadtitel "Aufbau einer Klassiksammlung mit grossen und berührenden Interpretationen von Bach." gar nicht so weit hergeholt, "von Bach" sollte man natürlich durch "des Barocks" ersetzen.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 10. Nov 2012, 02:15 bearbeitet]
flutedevoix
Stammgast
#40 erstellt: 10. Nov 2012, 03:00
Ich hatte mal vorgeschlagen, einen entsprechenden Bereich im Forum einzurichten, in dem jedem Komponisten ein entsprechender Thread zugeordnet werden kann. Dann könnte man jederzeit zu einem Komponisten posten, von dem man gerade eine entsprechende Aufnahme in der Hand hat Offensichtlich war dies aber von den Moderatoren nicht gewünscht.

Und nun noch zu dem Vorwurf des Enzyklopädischen: wie soll ich bitte bei einem Komponisten der laut Werkverzeichnis über 1000 Werke geschrieben hat, von denen die meisten auch noch höchste kompositorische Qualitäten besitzen, mit einer Handvoll CDs auskommen? In meiner gewiß umfangreichen Sammlung dürfen 80% der Medien für sich in Anspruch nehmen, herausragende, berührende Aufnahmen zu sein. Sonst stünden sie nicht in meiner Sammlung! Wenn ich mich bei Bach dann auf gefühlt 50 CDs beschränke, tue ich wohl 400 anderen bitteres Unrecht an.
Wenn also gewünscht wird, Bach auf 5 CDs zu destillieren, dann bIn ich der falsche Mann. Auf dieses Klassik-Radio-Niveau begebe ich mich nicht. Vorher halte ich mich raus.
arnaoutchot
Moderator
#41 erstellt: 10. Nov 2012, 09:53
Johannes, zu Deinen Statements: Wie ich den "Audiophile Klassik"-Thread in 2008 angefangen habe, hatten wir eine Aufteilung pro Komponist oder ein Thread pro Buchstabe erwägt, aber damals wegen der zu erwartenden grossen Unübersichtlichkeit verworfen. Ein paar wenige würden sich an die Struktur erinnern und daran halten, viele andere nicht. Es wäre also ein ständiges Herumgeschiebe. Ausserdem wollte ich ja nicht die Encyclopedia Brittanica der Musik schreiben, sondern einen leicht strukturierten Diskussionsthread starten.

Absolut kein Vorwurf wegen enyklopädischem Angang von meiner Seite, bestimmt nicht, ich befürworte das. Aber für den Normalverbraucher geht es sicherlich am Thema vorbei, wenn Du 80% Deiner 450 Bach-Aufnahmen als "grosse, berührende Aufnahmen" nennst. Auch wenn sie das alle für Dich sind, dann würde ich erwarten, dass Du aus den knapp 400 CDs nochmals die für Dich unverzichtbarsten destillierst. Auf "Klassikradio"-Niveau sind wir deswegen noch lange nicht.
liegruppe
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 10. Nov 2012, 15:07
Eventuell stößt hier die Form des Forums an seine Grenzen? Ein Wiki würde sich dafür doch eigentlich ideal eignen. Lässt sich so etwas im hifi-forum realisieren?
flutedevoix
Stammgast
#43 erstellt: 11. Nov 2012, 01:44

arnaoutchot schrieb:

Absolut kein Vorwurf wegen enyklopädischem Angang von meiner Seite, bestimmt nicht, ich befürworte das. Aber für den Normalverbraucher geht es sicherlich am Thema vorbei, wenn Du 80% Deiner 450 Bach-Aufnahmen als "grosse, berührende Aufnahmen" nennst. Auch wenn sie das alle für Dich sind, dann würde ich erwarten, dass Du aus den knapp 400 CDs nochmals die für Dich unverzichtbarsten destillierst. Auf "Klassikradio"-Niveau sind wir deswegen noch lange nicht. ;)


Na ja, das habe ich doch unter Schmerzen mit den unter Bach genannten ca. 30 - 50 Aufnahmen getan! Das aber scheint dem Normalverbraucher schon zu vIel zu sein! Da frage ich mich dann schon, wie sinnvoll so ein Thread ist: 1 CD h-Moll-Messe, 1 CD Goldberg-Variationen, 1 CD Brandenburgische Konzerte, 1 CD Orgelwerke und 1 CD Violinsonaten? Entschuldigung, aber das ist Klassikradio-Niveau!
Hörbert
Inventar
#44 erstellt: 11. Nov 2012, 14:20
Hallo!

@flutedevoix


..Da frage ich mich dann schon, wie sinnvoll so ein Thread ist: 1 CD h-Moll-Messe, 1 CD Goldberg-Variationen, 1 CD Brandenburgische Konzerte, 1 CD Orgelwerke und 1 CD Violinsonaten? Entschuldigung, aber das ist Klassikradio-Niveau..


Sorry aber ist das nicht eine sehr selektive Sicht der Dinge? Das im gleichen Tread der gesamte Buchstabe "A" erstmal in 25 Beiträgen abgehandelt wird bevor beginnend mit Beitrag #26 bis Beitrag #256 die Familie Bach abgehandelt wird und es dann mit ganzen 5 Beiträgen zu Bartok weitergeht gefolgt von deri Beiträgen über Barber wie würdest du denn dieses Niveau einordnen ?

Überspitzt formuliert könnte man dann doch gleich behaupten daß die gesamten ersten 7-8 Seiten des Treads mit Ausnahme der 230 Beiträge über Aufnahmen der Bach-Familie Klassikradio-Niveau hätte.

Aber das ist jetzt Off-Topic, eventuell sollte man die Diskussion über den Aufbau einer Klassiksammlung mit grossen und berührenden Interpretationen-Tread abtrennen , dsas hilft Wagner II garantiert nicht weiter.

MFG Günther
flutedevoix
Stammgast
#45 erstellt: 11. Nov 2012, 16:04

Sorry aber ist das nicht eine sehr selektive Sicht der Dinge? Das im gleichen Tread der gesamte Buchstabe "A" erstmal in 25 Beiträgen abgehandelt wird bevor beginnend mit Beitrag #26 bis Beitrag #256 die Familie Bach abgehandelt wird und es dann mit ganzen 5 Beiträgen zu Bartok weitergeht gefolgt von deri Beiträgen über Barber wie würdest du denn dieses Niveau einordnen ?


Es ist immer eine subjektive (keine selektive!) Sicht der Dinge, natürlich! Bei allem Respekt für Barber, von dem ich weit mehr und anderes schätze als sein Adagio, ist Bach doch eine andere Hausnummer. Ohne jetzt in eine schwierige Diskussion, was die qualitative Spitze des Schaffens betrifft, eintreten zu wollen, dürfte klar sein, daß Bach in der Breite mehr herausragende Werke geschaffen hat. Das führt zwangsläufig dazu, daß mehr Aufnahmen entstehen, was wiederum zwangsläufig dazu führt, daß mehr berührende Aufnahmen entstehen. Dazu kommen noch differierende Ansätze was eine "traditionelle" und eines "historisch informierte" Aufführungspraxis angeht. Das gleiche gilt, natürlich in anderen Relationen für Bartok.
Ich bin jetzt nicht zu Hause, ich schätze aber, daß ich bei Bach ca. 500 CDs, bei Bartok etwa 60 CDs und bei Barber ca. 25 CDs besitze.

Wenn jemand findet Bartok od. Barber seien unterrepräsentiert, hätte er ja durch eigene Postings das Bild korrigieren können. Eine gewisse Objektivität und ein einigermaßen repräsentatives Bild bekommt solch eine Beiträgesammlung ja immer nur durch die Anzahl der sich Beteiligenden!
Hörbert
Inventar
#46 erstellt: 12. Nov 2012, 22:50
Hallo!


Eine gewisse Objektivität und ein einigermaßen repräsentatives Bild bekommt solch eine Beiträgesammlung ja immer nur durch die Anzahl der sich Beteiligenden


Nun die war ja, -wie m.E. wohl auch die der Mitlesenden-, nach den 230 Beiträgen uber die Bach-Familie recht gering geworden.

Mal im Ernst, wieviele Leser die keine ausgesprochene Bach-Liebhaber sind werden sich diese 230 Beiträge wohl antun?

Oder, -was glaubst du welcher Eindruck bei einem unbefangenen Leser entsteht wenn der gesamte Buchsabe "A" in 25 Beiträgen abgehandelt wird dann aber 230 Beiträge über eine einzige Komponistenfamilie folgen-?

Deine Begeisterung für die Familie Bach in allen Ehren, -aber glaubst du nicht daß das des guten etwas zu viel war-?

MFG Günther
fuchs2
Stammgast
#47 erstellt: 13. Nov 2012, 11:24
Hallo,
ich könnte mir auch vorstellen, dass ein solch starkes Ungleichgewicht in der Quantität der pro Buchstabe genannten Werke einen Leser, vielleicht besonders einen "Neueinsteiger", eher verschreckt. Vielleicht geht es auch eher um die erschlagende Menge. Wer neu in der Klassik ist, der sucht (zumindest ich) Übersicht und Orientierung.
flutedevoix möchte einstellen, was er als bedeutend und berührend empfindet, wie der Threadtitel es schließlich vorgibt, nur bei einem Profi wie ihm entsteht dann eben ein riesiger Berg an vorgestellten Aufnahmen. Ich denke doch, das "Problem" haben alle verstanden. Ist die Frage nicht, welches Ergebis gewünscht wird? Beschränkungen müssen ja nicht sein, aber wären denkbar, darüber könnte man reden (im alten Thread), nur ist es nicht wichtiger, dass der alte Thread überhaupt weitergeführt wird? Also an die Arbeit und jetzt raus hier, weiter gehts bei....
fuchs2
Stammgast
#48 erstellt: 13. Nov 2012, 11:49
...ich finde den anderen thread nicht mehr. Hmm, bilde mir ein, da doch mal drin rumgestöbert zu haben. Vielleicht kann den jemand mal rauskramen und dahin verweisen, dann kann Wagner in diesem hier wieder seine Empfehlungen bekommen, und die andere Diskussion läuft dort weiter...
teleton
Inventar
#49 erstellt: 13. Nov 2012, 12:17

Bei allem Respekt für Barber, von dem ich weit mehr und anderes schätze als sein Adagio, ist Bach doch eine andere Hausnummer. Ohne jetzt in eine schwierige Diskussion, was die qualitative Spitze des Schaffens betrifft, eintreten zu wollen, dürfte klar sein, daß Bach in der Breite mehr herausragende Werke geschaffen hat.


Hallo flutedevoix,

letztendlich kommt es doch auf den Geschmack und das subjektive Empfinden an. Mir gefällt Barber eindeutig besser als Bach (Obwohl ich mir auch bewust bin, das Bach einer der wichtigsten Grössen in der Musikgeschichte war !).
Von Bach habe ich zufällig höchstens 3CD´s mit den bekannten Orgelstücken, dann ein paar Ouvertüren durch eine Tauschaktion (die mir aber gar nicht gefallen !) ; von Barber habe ich aber alles was an Orchesterwerken nicht Niet- und nagelfest ist - also bei mir mindestens auf 15 CD´s vertreten !
teleton
Inventar
#50 erstellt: 13. Nov 2012, 12:38
Hallo Wagner II,
ich verfolge diesen Thread seit einiger Zeit ohne mich selber zu Wort zu melden. Wie sieht es jetzt bei Dir aus. Du müstest doch derzeit schon gewisse Schwerpunkte setzen können, die Du weiter ausbauen möchtest ?
Bei mir war es jedenfalls in der Jugend so - mein Anfang war Beethoven und Tschaikowsky. Da hat mich gleich das Umfeld interessiert und es folgte mit grossen Erfolg Brahms und Liszt. Mit der Zeit spürte ich auch eine grosse Affinität zu den russischen Komponisten, da diese eine härtere Tonsprache haben und mir kein Romantikgedudel um die Ohren hauten (so meine Gedanken damals!).

Ich würde Dir auch gerne ein paar TIPPs geben. Dazu hätte ich gerne mal Deine derzeitigen Favoriten gewusst. Dann nenne ich Dir in der Richtung gezielt einige Leckerbissen mit den entsprechenden Aufnahmen.

------------------
Als Anfänger kann man Dich ja nicht mit modernem ungeniessbarem Zeug belasten. Aber auch unter den Modernen gibt es massig Komponisten, die "Musik für den Hörer" machen und keinen ungeniesbaren Kramm, der letztendlich in die Sackgasse führt !

*** Wenn es etwas von den Russen sein darf, dann hat mich Khatchaturian seit damals bis heute absolut vom Hocker gehauen. Folkloristische Musik in modernem Gewand, ohne auch nur im mindesten ungeniessbar zu sein - macht Riesenhörspass. Kennst Du schon etwas von Khatchaturian ?

Wichtigste Werke: Gayaneh-Ballett (mit dem berühmten Säbeltanz); Spartacus-Ballett, Klavierkonzert in D, Violinkonzert, Cellokonzert, Sinfonie Nr.2 "Die Glocken", Sinfonie Nr.3 für Orgel und Orchester (der helle Wahnsinn zum Abheben !!).


Unser martin ist leider einer, der weniger etwas mit "Khatchi" abfangen kann, wie er des öfteren mitteilte und dies mit wenig Substanz begründete. Aber lass Dich davon nicht abhalten; ich finde das gar nicht.
Die Musik ist voller zündender Gedanken und sprüht vor Temprament !
flutedevoix
Stammgast
#51 erstellt: 13. Nov 2012, 18:52
Nur abschließend zu dem "berührenden Aufnahmen-Thread".

Vielleicht habe ich dem Thread-Titel ja falsch verstanden, wenn es aber klar gewesen wäre, daß jeder nur 5 CDs pro Komponist nennen darf, dann hätte ich eben von vorneherein nicht gepostet. Bei allem Verständnis für die Übersichtlichkeit, die aber ein Problem des Forums ist, man kann einen "Anfänger" (auch, daß sich dieser Thread explizit an diesen wenden soll, war mir nicht bekannt)) auch ganz leiht auf die "schiefe" Bahn führen, wenn man ihm vermittelt, von Bach gibt es maximal eine Handvoll bedeutende Werke in einer Handvoll bedeutender Aufnahmen!
Und ich sehe in der Tat nicht das Problem, wenn einem der bedeutendsten Komponisten und weiteren drei bedeutenden und einflußreichen Komponisten zusammen 230 Beiträge gewidmet werden. Ich hätte mich auch über 100 Beiträge zu Bartok oder 50 Beiträge zu Berio oder 100 Beiträge zu Barber etc. gefreut und diese aufmerksam gelesen. Ich nutze solche Threads jedenfalls nicht in erster Linie, um meine Meinungen zu bestätigen, sondern um mir Anregungen zu holen. Dies geht meiner Meinung halt ur mit einer gewissen Breite.

Vieleicht findet sich ja jemand, der den Thread der bedeutenden Aufnahmen weiterführt. Da aber offensichtlich die Mehrheit der Forumsuser etwas anderes darunter versteht als ich, werde ich mich daran nicht mehr beteiligen.
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