Standardrepertoire Klassik

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Wilke
Inventar
#1 erstellt: 28. Feb 2011, 15:22
Nachdem ich nun schon einige Zeit cds sammle und sogar schon
einen Teil gehört habe (zuletzt 20 cd von meinem brilliant
klotz : The pianists of the century : genau 100 cds) frage
ich mich: gibt es eigentlich so eine Art Standartrepertoire,
was der Klassikfreund gehört haben s o l l t e?

Unter anderem lese ich das Buch: "1001 klassische Alben, die man in seinem Leben gehört haben sollte" eine interessante
Besprechung von eben 1001 cd. Dies ist sicherlich viel zu viel
für ein Standartrepertoire.

40 oder 50 cds wären wahrscheinlich zu wenig.

ich schätze mal - aufgrund meiner fortgeschrittenen Anfängerkenntnisse - das man auf jeden Fall ca. 30 Komponisten
kennen muss, und von diesen - Im Durchschnitt 7 bis 8 Werke, so dass man mit ca. 250 cds eigentlich gut bedient ist.

Gibt es so eine Art Kanon irgendwo? Danke für Eure Diskussionsbeiträge - ich bin gespannt!
arnaoutchot
Moderator
#2 erstellt: 28. Feb 2011, 15:40
Müssen tut man meines Erachtens gar nichts. Es gibt sicherlich Werke, die man kennen müsste, die einem aber nicht gefallen. Also was nützt das müssen dann ? Hakt man es 1x oberflächlich gehört als erledigt ab ?

Viel interessanter scheint mir zu sein, sich von Werken, die man kennt und die einem gefallen, weiterzuentwickeln. Mit Deiner Pianistenbox und dem "1001"-Alben-Buch hast Du ja ein ganz gutes Rüstzeug. Gerade aus dem Buch sollten sich doch Anregungen ergeben, an denen man sich weiterhangeln kann. Ging zumindest mir so. Ist als Einstieg gar nicht schlecht. Meines Wissens hat auch der englische Penguin-Guide eine Basisdiskothek als Anhang. Wenn Du so eine Anleitung brauchst, ist sie sicherlich nicht schlecht geeignet.
Wilke
Inventar
#3 erstellt: 28. Feb 2011, 18:02
Danke Michael für Deinen Beitrag! Ich glaube es ist ein sehr
wichtiger Aspekt, dass einem die Musik auch gefällt, wahrscheinlich sogar der wichtigste Aspekt.Was nützt es z.B.
wenn Beethovens 9 Symphonie oder die Brandenburgischen Konzerte von Bach zum Standartrepertoire gehören, man mag aber viel lieber die 5 Symphonie von Beethoven oder hört nur
Bachkantaten gerne.

Mir sagen z.B. Vokalwerke (Opern, Lieder) nicht so zu. Dafür mag ich zur Zeit sehr gerne Klaviermusik und höre manche cds öfters.

gruß Wilke
Hüb'
Moderator
#4 erstellt: 28. Feb 2011, 18:04
CDs häufiger hören? Das kann keine Lösung sein!
Kreisler_jun.
Inventar
#5 erstellt: 28. Feb 2011, 18:35
Müssen tut man natürlich gar nichts. Aber dennoch gibt es so etwas wie einen Kanon, etwa für Musikstudenten, damit die einen Überblick über die Musikgeschichte erhalten. Oder vage als das, was eben sehr häufig aufgeführt und aufgenommen wird.

Hilfreich ist das auch für Laien, entweder ebenfalls nur für einen Überblick oder eben zur Erweiterung des Horizonts.

JK Jr.
Hörbert
Inventar
#6 erstellt: 28. Feb 2011, 18:36
Hallo!

@Hüb'

Genau, anspielen und Archivieren.

Aber mal im Ernst:

@Wilke

Ich denke nicht das man daß Interesse an der anzahl der gehörten Komponisten oder der Anzahl der Werke die man kennt festmachen kann.

Auch ein "Müssen" gibt es dabei nicht. Wenn jemand z.B. sein Spaß dabei findet nichts anderes zu hören als das Gesamtwerk von J.S. Bach und das wohlmöglich noch in einer einzigen Interpretation so gibt es m.E. keinen Grund anzunehmen da er weniger ernsthaft an klassischer (respektive in diesem Falle Barock-) Musik interessiert ist als jemand der 100-150 Komponisten mit ihrem Hauptwerk kennt.

Der normale Weg ist wohl eher der sich anhand seines eigenen Interesses von einem Werk b.z.w. von einem Komponisten zum anderen zu hangeln.

MFG Günther
arnaoutchot
Moderator
#7 erstellt: 28. Feb 2011, 18:48
Diese Threads hier sind vielleicht für Dich ganz hilfreich. Da haben wir ein paar "Einsame-Insel-Aufnahmen" versammelt, die die jeweiligen Poster für unverzichtbar halten. Da hast Du zum Werk gleich eine konkrete Aufnahmeempfehlung, was ich für wichtig halte, viele Werke stehen und fallen mit der Aufnahme. Leider sind die Threads schnell (zu schnell) eingeschlafen.

http://www.hifi-foru...um_id=197&thread=355

http://www.hifi-foru...um_id=197&thread=356

http://www.hifi-foru...um_id=197&thread=358

http://www.hifi-foru...um_id=197&thread=363
Kreisler_jun.
Inventar
#8 erstellt: 28. Feb 2011, 19:53
Kann ein Moderator mal den threadtitel korrigieren?
(Vielleicht werde ich noch die Schlechtschreibreform 2050 erleben, bei der "Standart" als Standardschreibweise anerkannt wird...)

Bei der entsprechenden Frage bzgl. Klaviermusik haben wir ja eine kleine Liste erstellt, ebenso gibt es einen thread zur Kammermusik

(Wie üblich entgleisen solche threads aber leicht dahin, dass dann doch so mancher nennt, was er unlängst entdeckt hat, was sicher auch lohnend ist, aber beim besten Willen kein Standardrepertoire, z.B. Franz Schmidt)

Ähnliches könnte man für Vokalmusik, Orchestermusik und Opern erstellen. Typische Einsteigerboxen (100 Meisterwerke oder so) bieten meist einen soliden Querschnitt, allerdings selten mehr und sie haben fast immmer einen sehr deutlichen Schwerpunkt auf dem 19. Jhd. und auf Orchestermusik.

Wenn man beanspruchen will, sich irgendwo auszukennen, gibt es schon Sachen, die man gehört haben sollte. Der, der zwar das Gesamtwerk Bachs kennt, sonst nichts, ist eben ein Bach-Freak, der sich in der Klassik insgesamt nicht auskennt. (Ich glaube aber nicht, dass es allzuviele solche Hörer gibt.)

Aber als Einsteiger sollte man sich keinesfalls unter Druck setzen, sondern eben hören, was einem gefällt.
op111
Moderator
#9 erstellt: 28. Feb 2011, 20:49

Kreisler_jun. schrieb:
Kann ein Moderator mal den threadtitel korrigieren?
(Vielleicht werde ich noch die Schlechtschreibreform 2050 erleben, bei der "Standart" als Standardschreibweise anerkannt wird...)

Bis dahin korrigiere ich den Titel.
Schneewitchen
Inventar
#10 erstellt: 28. Feb 2011, 21:04
Man sollte sich mit dem Erkunden der klassischen Musik Zeit lassen.Und mit Zeit meine ich Jahrzehnte.
Es macht keinen Sinn,sich 250 verschiedene Werke auf CD anzuhören und zu meinen,das sei alles,was man kennen sollte.
Zu Beginn muß man herausfinden,was einem gefällt.
Das können Klavierkonzerte und Klaviermusik im weiteren Sinne sein.Oder Sinfonien,Orgelmusik,Opern,usw.
Wenn man sich mit einer bestimmten Musikgattung beschäftigt,lernt man zwangsläufig auch die anderen Werke dieser Komponisten kennen.Man beschäftigt sich also auch mit Leben und Werk der Komponisten aus verschiedenen Jahrhunderten.Und schließlich findet man bei verschiedenen Interpreten seine Lieblingskünstler,mit deren Lebenswerk man sich beschäftigen kann.
Im Laufe des Lebens wird man andere Bereiche der klassischen Musik erkunden,an die man zunächst nicht gedacht hatte.So kommt immer mehr hinzu.
Nur nicht alles auf einmal.
Man sollte sich von seiner Neugier auf Neuentdeckungen leiten lassen.
Wilke
Inventar
#11 erstellt: 01. Mrz 2011, 10:40
Vielen Dank für Eure Beiträge!

Vielen Dank auch Kreisler junior und Michael für die links!

Seitdem ich mich intensiver mit der Klaviermuisk beschäftige,
werde ich immer mehr ein Fan von Soloaufnahmen (als 14jähriger interessierte ich mich z.b. sehr stark für Orgelmusik, heute nur noch ein wenig). Die Vokalmusik mag ich immer noch nicht (Opern, Kantaten etc.).

Wenn ich ins Konzert gehe, dann meistens zu Orchesteraufnahmen, da ist einfach mehr los, und eine Synphonie hört sich noch mal anders an als auf cd - trotz der
dämlichen Huster dazwischen. Nächste Woche fahre ich in den Urlaub, und werde meine kleine tragbare Stereoanlage mitnehmen, dann werde ich mich mal wieder den orchestralen Werken und der Kammermusik zuwenden. Zur Zeit liegen meine Schwerpunkte bei barocker Musik und bei den Soloklavierwerken.
Dennoch glaube ich, dass man als Klassikmusikhörer einen guten
Überblick über ein Standartrepertoire haben sollte - ob die Vokalklassik dazu gehört, weiß ich noch nicht. gruß Ralf
ursus65
Stammgast
#12 erstellt: 01. Mrz 2011, 17:52
Moin,

die 4 verlinkten Beiträge sind schon nicht schlecht. Dort bin ich wieder auf einige Werke aufmerksam geworden, die mir vieleicht gefallen könnten.

Vielleicht wirklich besser als ein umfassender Beitrag.

Ich habe ein Beispiel gefunden, wo eine CD eines mit (wie auch) unbekannten Komponisten. Dort stand sinngemäß geschrieben, wer Mahlers Erste mag wird diese lieben. So was finde ich sehr gut.

Ich habe mir, dummerweise , auch das "1001 klassische Alben, die man in seinem Leben gehört haben sollte" Buch gekauft. Mir gefällt Buch das sehr gut und wenn ich ehrlich bin, möchte ich alle CDs haben bzw. hören.

Man muss sich leider erst mal ein Werk anhören, um festzustellen, ob es einem gefällt oder nicht. Erschwerend hinzu kommt, dass sich das noch ändern kann. Irgendwie erinnert mich das an meine IMHO Rotweinerfahrung. Zuerst ein süßer Tettorino Bunkertod, aber jetzt kann er nicht trocken genug sein.
arnaoutchot
Moderator
#13 erstellt: 01. Mrz 2011, 18:41

ursus65 schrieb:
Zuerst ein süßer Tettorino Bunkertod, aber jetzt kann er nicht trocken genug sein.


Gutes Beispiel !!! Also Platten/Werke, die einem erst mal nicht gefallen, nicht wegschütten, sondern erst mal lagern und später wiederhören. Und anhand von Weinen (Platten), die einem schmecken, weiterprobieren.
arnaoutchot
Moderator
#14 erstellt: 01. Mrz 2011, 18:59
... und: Ja, das "1001"-Alben-Buch ist wirklich nicht schlecht als Einstieg. Ich denke, die enthaltenen Werke sind ziemlich repräsentativ, die jeweiligen Interpretationen vielleicht nicht immer. Ich finde es bevorzugt etwas zu sehr die angelsächsische Seite.

Wenn Ihr noch mehr Einstiegshilfen sucht und etwas Englisch versteht, dann ist zB der Good-Music-Guide geeignet. Empfehlungen sollten aber mit einer gewissen Vorsicht genossen werden. Kann man links auch nach Gattungen sortieren.

http://www.good-music-guide.com/essential/index.htm
Kreisler_jun.
Inventar
#15 erstellt: 01. Mrz 2011, 19:22
Also den "Good-Music-Guide" finde ich extrem flach. Nur Mainstream in oft fragwürdigen Mainstream-Aufnahmen (und dabei Grauenvolles wie Karajans Mozart-Requiem).

Irgendeine Musikzeitschrift hatte mal eine Reihe, wo anhand eines sehr bekannten Werks weniger bekannte empfohlen wurden, von denen man annahm, dass sie auf gefallen würden, wenn man das Ausgangswerk schätzte. Sowas ist jedenfalls reizvoll. (Ich weiß kein Beispiel mehr, aber z.B. Mahlers Lied v.d. Erde -> Zemlinsky, Lyrische Sinfonie)

Allerdings haben Ursus und Wilke, wenn ich recht sehe, noch hunderte von "Standardwerken" vor sich, bevor ihnen der Stoff ausgeht...

JK jr.
arnaoutchot
Moderator
#16 erstellt: 01. Mrz 2011, 19:27

Kreisler_jun. schrieb:
Also den "Good-Music-Guide" finde ich extrem flach. Nur Mainstream in oft fragwürdigen Mainstream-Aufnahmen (und dabei Grauenvolles wie Karajans Mozart-Requiem).


Mir ging es nochmals um die eingangs gestellte Frage, was man denn unbedingt kennen muss. Das hier sind die "Hits". Zu den Interpretationen hatte ich schon gewarnt, so schlimm kann ich das meiste aber nicht finden - ?


[Beitrag von arnaoutchot am 01. Mrz 2011, 19:31 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#17 erstellt: 03. Mrz 2011, 18:06
Was "Standardrepertoire" ist, meinte ich mit 18 zu wissen, aber inzwischen sind mir seit langem Zweifel gekommen. Es ist in jedem Falle nicht verkehrt, Vorlieben zu haben, wie es sich ebenso lohnt, diese auch immer wieder in Frage zu stellen. Das gilt für Gattungen, wie Epochen, wie auch Komponisten.

Gruß Martin
Wilke
Inventar
#18 erstellt: 03. Mrz 2011, 19:52
Danke Martin für Deinen Beitrag! Würdest Du die Vokalisten
(Oper, Lieder, Kantaten etc.) auch zur Klassik zählen.
Ich mag sie einfach nicht. gruß Wilke
Kreisler_jun.
Inventar
#19 erstellt: 03. Mrz 2011, 20:09

Wilke schrieb:
Danke Martin für Deinen Beitrag! Würdest Du die Vokalisten
(Oper, Lieder, Kantaten etc.) auch zur Klassik zählen.
Ich mag sie einfach nicht. gruß Wilke


Du musst ja nicht alles mögen, aber natürlich gehört Vokalmusik auch zur Klassik.

(vielleicht die falschen Lautsprecher.. )
Martin2
Inventar
#20 erstellt: 03. Mrz 2011, 20:16

Wilke schrieb:
Würdest Du die Vokalisten
(Oper, Lieder, Kantaten etc.) auch zur Klassik zählen.
Ich mag sie einfach nicht. gruß Wilke


Natürlich gehört die Vokalmusik zur Klassik, sie ist sogar - angefangen bei der Renaissancepolyphonie - ein eiserner Bestand der Klassik. Aber wenn Du sie nicht magst ist da nichts zu wollen. Du verpaßt nur meiner Meinung nach eine ganze Menge. Zum Beispiel Mozarts Don Giovanni - ein absolutes Meisterwerk. Oder Schuberts Winterreise. Und vieles andere mehr.

Die Frage ist, was mit Deinem "nicht mögen" eigentlich gemeint ist. Magst Du den Klang der menschlichen Stimme nicht? Das wäre möglich, mindert aber doch zweifelos nicht die absolute Qualität solcher Meisterwerke wie der oben genannten.

Oder aber es ist nicht der Klang der menschlichen Stimme allein, sondern das Spezifische der Verarbeitung in der vokalen Musik.

In Bezug auf meine eigene Person komme ich stark von der Sinfonik. Allerdings hat das Phänomen der "vokalen Überhöhung" in Werken wie Beethovens 9. oder Mahlers 2. und 8. oder Skrjabins 1. bei mir schon in jungen Jahren hervorragend funktioniert. Und insofern war ich für Vokalmusik eigentlich auch immer offen, auch wenn es lange gedauert hat, bis ich mich an "ganze Opern" gewagt habe.

Insofern die Frage: Wie nimmst Du eigentlich Beethovens 9. wahr?

Gruß Martin
Wilke
Inventar
#21 erstellt: 03. Mrz 2011, 20:36
DAnke Martin,
danke Kreisler junior,

ich mag diese Verzerrungen der menschlichen Stimme bei der Oper nicht, diese Überhöhungen bei Schuberts Liedern.

Beethovens 9. mag ich sehr gerne, der letzte Part ist nur ein Teil davon, und ich habe eher - auch beim letzten part -
das Instrumental vor augen.
gruß RAlf .
Martin2
Inventar
#22 erstellt: 06. Mrz 2011, 01:37
Hallo Wilke,

es würde mich trotzdem interessieren, was ganz genau denn nun Deine Vokalphopbie ausgelöst hat. Denn eines ist doch wohl wahr: Klassischer Vocalgesang ist etwas zutiefst artifizielles. Daß es dies ist, ist mir beim Gesang von Anne Sophie von Otter klar geworden, die es nicht lassen konnte "ABBA" Songs zum besten zu geben - meine Eltern haben die CD - und ich dachte halt, Anne Sophie von Otter ist eine der großen Stars der klassischen Musikszene, aber Abba höre ich nun doch am liebsten von Abba selbst.


Mir geht es halt so, daß ich das Artifizielle, das wohl am deutlichsten bei den diversen Countertenören ( der Kultivierung des männliche Quiekens) zu tage tritt, bei bestimmten Sängern oder Sängerinnen wirklich völlig vergesse - dieses vergessen des Artifiziellen angesichts der Großartigkeit bestimmter Stimmen, etwa der von Fritz Wunderlich, scheint aber bei Dir überhaupt nicht statt zu finden, und deshalb frage ich noch einmal nach: Gibt es zumindestens Popmusikgesang, der dich irgendwie berührt. Oder bist Du für die gesamte Vokalmusik schlichtweg verloren?

Gruß Martin
Schneewitchen
Inventar
#23 erstellt: 18. Mrz 2011, 21:47
Zur Information
gibt es bei www.classical.net unter "Basic Repertoire"
einen Überblick über die Werke,die man gehört haben sollte.
Die wichtigsten Werke eines Komponisten sind mit einem Stern versehen.
Wenn man auf den Namen des Komponisten klickt,erhält man eine CD-Auswahl.
Wilke
Inventar
#24 erstellt: 21. Apr 2011, 09:21
hallo Schneewitchen, ich habe zwar die Seite gefunden, aber
wenn ich auf basic repertoire drücke, dann erhalte ich eher die Methode, wie man sich in klassische Musik einarbeitet.
Was mache ich falsch.?
Wilke
Inventar
#25 erstellt: 21. Apr 2011, 09:23
Hallo Martin,

ich mag z.B. die Pop Songs von Abba, ich höre sehr gerne
Reinhard Mey - hier wird einfach nichts gekünstelt. Natürlich bin ich beeindruckt von der Stimme von Wunderlich, Pavarotti
und Nebtrebtko, aber ich höre dann in der klassischen Musik
lieber instrumentales. gruß Wilke
enkidu2
Inventar
#26 erstellt: 21. Apr 2011, 16:49

Wilke schrieb:
hallo Schneewitchen, ich habe zwar die Seite gefunden, aber
wenn ich auf basic repertoire drücke, dann erhalte ich eher die Methode, wie man sich in klassische Musik einarbeitet.
Was mache ich falsch.?


Wenn Du auf der Basic Repertoire Startseite angelangt bist, gibt's in der linken Spalte (also links vom Haupttext) unterhalb des in grau gehaltenen "Basic Repertoire Intro" Links zu den Basisempfehlungen für die einzelnen Epochen, von "Medieval" bis "Modern". Um Empfehlungen zu Aufnahmen zu erhalten, klickt man in der Repertoire-Übersicht der jeweiligen Epoche dann auf den Namen des Komponisten.

Gruß enkidu2
Hörbert
Inventar
#27 erstellt: 22. Apr 2011, 10:06
Hallo!

@Wilke

Du solltest die menschliche Stimme in der klassischen Musik wie ein Instrument betrachten. In Gegensatz zur Popmusik hat die Stimme hier kein Alleinstellungsmerkmal in dem Sinne das besondere Rücksicht auf den inviduellen begrenzten Stimmumfang eines besimmen Künstlers gemacht wird. Ganz im Gegenteil gibt es hier viele Werke die schon alleine deswegen seltn zu Gehör gebracht werden weil sie für viele Sänger und Sängerinnen zu schwierig sind und ihre Stimme nicht ausreicht (z.B. kann beilebe nicht jede Sopranistin die Arie der Königin der Nacht in Mozarts Zauberflöte singen).

Auch wird nicht ohne Grund der menchliche Stimmbereich in mehere Lagen(Tenor bis Baß respektiv hoher Sopran bis tiefer Alt) eingeteilt und Parien entsprechend den "'Instrument Stimme" geschrieben.

Der Sprech-oder Balladengesang der Popmusik hat demgegenüber völlig andere Wurzeln und sollte wohl ursprünglich vor allem eine Information oder Botschaft transportieren.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 22. Apr 2011, 10:08 bearbeitet]
Schneewitchen
Inventar
#28 erstellt: 22. Apr 2011, 20:47
amazon.de

Vielleicht gelingt der Einstieg in die Vokalmusik mit der Carmina Burana von Orff?
Hört sich weder opernhaft noch liedhaft an.
Auf jeden Fall ein Standardwerk des 20.Jahrhunderts,das man kennen sollte.
Kreisler_jun.
Inventar
#29 erstellt: 22. Apr 2011, 21:19

Schneewitchen schrieb:
amazon.de

Vielleicht gelingt der Einstieg in die Vokalmusik mit der Carmina Burana von Orff?
Hört sich weder opernhaft noch liedhaft an.
Auf jeden Fall ein Standardwerk des 20.Jahrhunderts,das man kennen sollte.


Und enthält mit dem Gesang des gebratenen Schwans ein Stück in besonders "natürlicher" Singweise


Martin2
Inventar
#30 erstellt: 22. Apr 2011, 21:34
Übrigens tut es nichts zur Sache, aber Schwäne sollen wirklich absolut gruselig schmecken. Möwen auch. Orff finde ich aber sehr schmackhaft, allerdings wollte ich mir und werde wohl auch die Jochuminterpretation, die ich auf LP mal hatte, mal wieder zulegen.

Gruß Martin
Joachim49
Inventar
#31 erstellt: 22. Apr 2011, 21:36

Schneewitchen schrieb:

Vielleicht gelingt der Einstieg in die Vokalmusik mit der Carmina Burana von Orff?
Hört sich weder opernhaft noch liedhaft an.
Auf jeden Fall ein Standardwerk des 20.Jahrhunderts,das man kennen sollte.


Was mich gegenüber dieser Empfehlung skeptisch stimmt, ist der Umstand, dass viele Leute von der Carmina Burana schwärmen, die aber sonst nie Lust auf Klassik haben. Als ich jünger war, haben mich Stimmen auch nicht gereizt, aber zum Glück hat sich das gegeben. (Damals hätte ich noch dafür plädiert, den Schlusssatz der Neunten ersatzlos zu streichen.) Zu danken habe ich das u.a. Kathleen Ferrier, Janet Baker und Barbirolli in Elgar und Mahler, Maria Lipovcek in der wunderbaren Schumann CD die sie mit Graham Johnson bei Sony aufgenommen hat und u.a. Wolfgang Holzmair und - unter den Countertenören - David Daniels.

Man sollte auch bedenken, dass die menschliche Stimme etwas sehr individuelles ist. Wir erkennen ja sehr viele Menschen an ihrer Stimme und jede Stimme hat ihr eigenes emotionales Register, wahrscheinlich noch viel deutlicher, als Geiger ihren Ton. Und natürlich ist Vokales eine viele zu weite Kategorie, um sie generell zu verdammen oder zu bejubeln. Man denke an die Gregorianik, die frühe mehrstimmige Vokalmusik (die franco-flämische zB), das deutsche Kunstlied (Schubert-Schumann-Brahms-Wolf), die Orchersterlieder von Strauss und Mahler, die diversen Chorkompositionen (von Schubert bis Krenek und Schönberg),die vielen Messen und die so grundverschiedenen Opern (von denen ich manche leidenschaftlich liebe - etwas Mozarts Cosi - und andere nicht ausstehen kann (zB Puccini).

Also Stimmen sind schon was herrliches - solange es nicht in rein virtuose 'Stimmprostitution' ausartet.
mit freundlichen Grüssen
Joachim
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