Klassik in der Moderne????

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Pati333
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 16. Jun 2004, 18:28
Hallo,

mich interessiert, was ihr über kompositionen denkt, in denen alte stücke (z.B. von beethoven, bach...) verändert und anders interpretiert werden durch z.B. Schlagzeuge oder Trommeln und E-Gitarren im Hintergrund. Als Beispiel für diese Musik ist vielleicht Vanessa Mae zu nennen.

Empfindet ihr diese Musik als Einordnung in die moderne Zeit, also eine weitere Entwicklung der Stücke oder eine Verchändung der altehrwürdigen Kompositonen?

mfg Patrick H.
Markus_Berzborn
Gesperrt
#2 erstellt: 16. Jun 2004, 18:34
Wie ich das empfinde? Eigentlich kann ich meinen Abscheu darüber kaum in Worte fassen, aber dann entscheide ich mich im eigenen Interesse doch meistens für einen Lachanfall.

Gruß,
Markus
Hüb'
Moderator
#3 erstellt: 16. Jun 2004, 19:58
Es gibt sicher stilvolle Kompositionen, in denen moderne Instrumente mit klassischem Instrumentarium kombiniert werden, wie z. B. die Konzerte für E-Gitarre und Orchester von Terje Rypdal auf ECM.
Genauso sicher gibt es aber auch kommerziell-populistisch Totalmüll wie eben die "Interpretationen" der Vanessa Mae. Von der Art, wie diese Musik beworben wird (knapp bekleidete Geigen-Lolita) gar nicht zu reden...
Qualitativ ist das jedenfalls ganz fürchterlicher Mist.
BigBerlinBear
Stammgast
#4 erstellt: 17. Jun 2004, 09:12
da kann man nur (leicht abgewandelt), den Maler Max Liebermann zitieren: "Soville kann ick janich fressen, wie ich kotzen muss ! " Weiteres dazu findet sich im Thread
"Klassische Hassobjekte"
Pati333
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 17. Jun 2004, 14:53
... nur um es vorweg zu nehmen,

ich mag diese art von musik auch nicht sonderlich! Aber solche, die sich nicht mit klassik beschäftigen, finden so vielleicht einen weg zur klassik.

Aber ich finde es z.B. doof, dass diese Interpreten die geniale Musik von anderen Komponisten "klauen", ein bisschen schlagzeug reinbringen und dann da sstück noch als ihr eigenes herauszugeben!
Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 17. Jun 2004, 14:57

da kann man nur (leicht abgewandelt), den Maler Max Liebermann zitieren: "Soville kann ick janich fressen, wie ich kotzen muss ! " Weiteres dazu findet sich im Thread
"Klassische Hassobjekte"


Ja wer würde dem Großen Maler da widersprechen wollen ?

Persönlich meine ich, wer mit klassischen Werken in ihrer "Normalform" und den ohnehin vielfäligen Einfußnahmen durch die Interpretation nichts anfangen kann, der soll halt die Finger davon lassen.
Goethe wurde ja, soweit mir bekannt, auch nicht "modernisiert", obwohl mancher das cool fände.

Gruß
Alfred
Finglas
Inventar
#7 erstellt: 17. Jun 2004, 16:09
Grundsätzlich bin ich auch ein Befürworter des orginalen Klanges (wobei man sich über "orginal" auch lange streiten kann). "Modernisierungen" a la James Last, Andre Rieu, Richard Clayderman (wer kennt ihn noch aus den 80ern?) oder Vanessa Mae sind mir auch ein Greuel. Meist sind es keine "Modernisierungen" sondern einfach nur "Verseichtungen". Ich tröste mich aber dann manchmal mit der Hoffnung, dass vielleicht doch jemand auf dem Wege zurück zum Orginal findet. Bei mir - ich oute mich jetzt, bitte nicht schlagen - hat's mit 14 auf dem Umweg über Richard Clayderman (schrieb der sich so?) auch geklappt: Ich habe Klavier gelernt und meine Begeisterung für die klassische Musik entdeckt, die bis dato in meinem Elternhaus nicht erschallt ist.

Um die Reihe der "Schandtaten" etwas zu komplettieren möchte ich an der Stelle auch noch die effektgeladenen/effekthascherischen Aufnahmen von Erich Kunzel erwähnen

Etwas anderes, seltener anzutreffendes, ist beispielsweise die Version von Hans Zehnder zu Schubert's Winterreise. Er nannte es eine kompositorische Interpretation. Statt Klavierbegleitung wurde die Musik auf ein kleines Ensemble (das Frankfurter "Ensemble Modern") umgesetzt, wobei auch Dinge wie eine Windmaschine zum Einsatz kamen. Zum Teil wurden die einzelnen Lieder auch in andere Tonarten transponiert. Ich mag die "Winterreise" von Schubert sehr, finde aber auch diese Interpretation von Zehnder sehr gelungen. Kennt die jemand hier?


Goethe wurde ja, soweit mir bekannt, auch nicht "modernisiert", obwohl mancher das cool fände.

Da fällt mir ganz spontan "Die neuen Leiden des jungen W." von Ulrich Plenzdorf ein, wobei sich dessen Roman recht frei an Goethes Werther anlehnt. Die Stimmen hierzu reichten auch von Beifall bis hin zum Verriss (in der Art "Freche Erdreistung eines vorpubertären Möchtegern-Authors").

Cheers
Marcus
Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 17. Jun 2004, 16:25
Hallo Finglas,

Ich freue mich, daß Du und "treu geblieben bist.

Ich finde es ist keine Schande, den Weg zu Klassik über Claydermann zu finden, eher das was die Religion als "Gnade" bezeichnet
Nein, im Ernst. Claydermann schrieb ja Stücke, die nach "Klassik" klangen, zumindest für den "Neuling", sie waren seicht, angenehm zu hören, und man hatte stets das Gefühl: Das kenn ich ja.
Wenn man bedenkt, daß das ja beabsichtigt war, dan ist es ein Meisterwerk, nur eben keines in musikalischer Hinsicht.

Die Zender-Bearbeitung ist eine Sache für sich.
Ich habe sie (noch) nicht gehört, aber allgemein wird sie positiv beurteilt. Instrumentierungen von Klaviermusik andererer Komponisten haben ja eine alte Tradition.

Obs mir persönlich gefiele, ist eine andere Sache (ich werd herausfinden), aber das sagt ja auch nicht über Wert und Unwert aus.

Bei Goethe hatte ich an was anderes gedacht, als an Verarbeitungen eines Themas (Aus das hat Tradition, bis zurück zu den alten Griechen).
Ich dache, an eine Modernisierung der Sprache mit Beimengungen von Kuhl (in dieser neuen Schreibweise) und allen Modernismen , dabei möglichst noch den Sinn verändernd....

Gruß
aus Wien
Alfred
Finglas
Inventar
#9 erstellt: 17. Jun 2004, 17:41
Hallo Alfred,


Ich finde es ist keine Schande, den Weg zu Klassik über Claydermann zu finden, eher das was die Religion als "Gnade" bezeichnet


Ich würde es auch als Glück bezeichnen, dass ich über ihn gestolpert bin. Zugang zu klassischer Musik erlangt man nicht einfach mal so zwischendurch, man muss sich schon mit der Musik auseinandersetzen. Meist braucht es eben einen Anstoß oder irgendeinen Zugang dazu. Und wenn der über solche "Modernisierungen" erfolgt, dann haben die ja auch was gutes, auch wenn sie natürlich gegenüber dem Orginal häufig schrecklich seicht sind und nur ein schwacher Abklatsch dessen. Aber manchmal leuchtet das kleine Stückchen Himmel hell genug, dass man neugierig wird und die Pforte durchschreitet, um dann im lichten Glanze zu stehen


Die Zender-Bearbeitung ist eine Sache für sich.
...
Instrumentierungen von Klaviermusik andererer Komponisten haben ja eine alte Tradition.

Erstmal Entschuldigung an Herrn Zender für das zusätzliche "h", das ich ihm reingemogelt habe.
Zenders Version geht aber über eine Intrumentierung deutlich hinaus, das Werk selbst wird verändert. Allerdings meines Erachtens nach mit größtem Respekt vor dem Werk. Es ist in diesem Sinne wirklich eine Modernisierung, denn durch die Bearbeitung wird das Werk aus der Sicht eines Menschen des 20. Jahrhunderts neu interpretiert. Etwas gewöhnungsbedürftig ist es allerdings, das gebe ich zu.


Ich dache, an eine Modernisierung der Sprache mit Beimengungen von Kuhl (in dieser neuen Schreibweise) und allen Modernismen , dabei möglichst noch den Sinn verändernd....

Ach so! Derartiges wurde bisher wohl glücklicherweise nicht gewagt, soweit ich weiss.
Das ist mir höchstens als spaßige Unterhaltung bekannt, indem man diverse Klassiker (ganz oder in Teilen) in den gerade gängigen Jugend-Jargon übersetze

Grüße
Marcus
op111
Moderator
#10 erstellt: 17. Jun 2004, 17:58

Etwas anderes, seltener anzutreffendes, ist beispielsweise die Version von Hans Zehnder zu Schubert's Winterreise. Er nannte es eine kompositorische Interpretation.
... Kennt die jemand hier?


Hallo Marcus,
selbstverständlich, ich habe die nicht nur hier sondern vor längerer Zeit auch schon mal in einem anderen Forum vorgestellt, wo sie als modernes Werk abgelehnt wurde.

Für mich hat sie etwa den Stellenwert von Ravels Fassung der Schilder einer Baustelle pardon Bilder einer Ausstellung.
Das was Mahler und andere an Schubert so fasziniert haben muß wird unmittelbar deutlich.

Es gibt auch noch eine weitere Aufnahme mit Sylvain Cambreling.

Mei Moderne und Klassik habe ich zuerst allerdings an B.A. Zimmermanns "Roi Ubu" und andere Werke mit Zitattechnuik gedacht, nicht an Crossover-Trash wie "Bond" u.a.

Gruß
Franz


[Beitrag von op111 am 17. Jun 2004, 18:00 bearbeitet]
Finglas
Inventar
#11 erstellt: 17. Jun 2004, 18:42
Hallo Franz,


selbstverständlich, ich habe die nicht nur hier sondern vor längerer Zeit auch schon mal in einem anderen Forum vorgestellt, wo sie als modernes Werk abgelehnt wurde.

dann mache ich mich gleich mal auf die Suche nach diesem Thread, falls daraus überhaupt eine Diskussion geworden ist


Es gibt auch noch eine weitere Aufnahme mit Sylvain Cambreling.

Diese kenne ich nicht. Wo ist die erschienen? Lohnt sich ein Hineinhören? Allgemein findet man, wenn überhaupt, meist nur die Einspielung unter Zender selbst zusammen mit dem Ensemble Modern.


Mei Moderne und Klassik habe ich zuerst allerdings an B.A. Zimmermanns "Roi Ubu" und andere Werke mit Zitattechnuik gedacht,

Von Bernd Alois Zimmermann habe ich bisher nur das "Requiem für einen jungen Dichter" gehört. Hier ist es ja so, dass alles (auch die klassische Musik) sehr collagenhaft zusammengesetzt ist, Musikstücke und Zitate werden kombiniert und übereinandergeschichtet. Die einzelnen Musikstücke bleiben ja so kaum erhalten, was in dem Sinne keine Neuinterpretation eines Werkes mehr ist. Wie ist es bei "Musique pour les soupers du Roi Ubu"? Das kenne ich jetzt (noch?) nicht.

Grüße
Marcus
Susanna
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 17. Jun 2004, 21:39
Pati:

ich mag diese art von musik auch nicht sonderlich! Aber solche, die sich nicht mit klassik beschäftigen, finden so vielleicht einen weg zur klassik.


Hallo Pati,

so habe ich das erlebt. Es gibt eine CD mit einem E-Gitarren-Quartett (Quartetto). Die Vier spielen z. B. "Der Frühling" aus den berühmten "Vier Jahreszeiten" von Vivaldi, aber auch andere klassische Stücke, von Bach, Gershwin u.a. Ich mag zwar solche Umsetzungen nicht besonders, auch wenn ich die erwähnte Musik witzig und originell finde.
Leute, die sich die CD angehört hatten, konnte ich öfter dazu anregen, sich die "echten" Stücke zu kaufen. Mancher fand, wie Du schreibst, auf diese Weise tatsächlich zur richtigen klassischen Musik, zum Original.
Damit will ich sagen, daß oft der Zweck die Mittel heiligt. Was sind wir doch dankbar für jeden neu gewonnenen "Klassiker"!

@ BBB: Sei nicht so puristisch!

Grüße,
Susanna
op111
Moderator
#13 erstellt: 18. Jun 2004, 18:28
Hallo Marcus,
Marcus:

Es gibt auch noch eine weitere Aufnahme mit Sylvain Cambreling.

Diese kenne ich nicht. Wo ist die erschienen? Lohnt sich ein Hineinhören? Allgemein findet man, wenn überhaupt, meist nur die Einspielung unter Zender selbst zusammen mit dem Ensemble Modern.


die habe ich selbst noch nicht komplett gehört:
Sylvain Cambreling
Klangforum Wien
Christoph Prégardien, Tenor
Kairos2 CDs 001 200 2KAI (93' 49'')
Konzerthaus Wien, Mozartsaal Feb. 1999

http://www.pregardien.com/english/cd_e/zenderwinterreise_e.htm


Wie ist es bei "Musique pour les soupers du Roi Ubu"? Das kenne ich jetzt (noch?) nicht.

Diese 25 minütige Balettmusik ist ein Kompendium der klassischen Musik. Im letzen Satz wechseln Zitate aus (Z.s "Erzfeind") Stockhausens Klavierstück X und Berlioz op 14 (IV der Marsch) ab. Unbedingt anhören, eines der unterhaltsamsten Stücke Zimmermanns.

Grüße
Franz
Markus_Berzborn
Gesperrt
#14 erstellt: 18. Jun 2004, 19:15

Im letzen Satz wechseln Zitate aus (Z.s "Erzfeind") Stockhausens Klavierstück X und Berlioz op 14 (IV der Marsch) ab.


Ich will mich ja nicht als Oberlehrer aufspielen, aber es ist das Klavierstück IX, nicht X. Ersteres habe ich letzte Woche noch in der Kölner Philharmonie gehört.
Wegen dieser Zitattechnik hat Stockhausen Zimmermann des öfteren mangelnde Originalität vorgeworfen. Welche Meinungsverschiedenheiten die sonst noch ausgetragen haben, weiß ich aber auch nicht bis ins letzte Detail.
Ich höre beide gerne, halte aber Stockhausen dann doch für den besseren (interessanteren, originelleren, einfallsreicheren) Komponisten.

Gruß,
Markus
op111
Moderator
#15 erstellt: 21. Jun 2004, 14:56


Im letzen Satz wechseln Zitate aus (Z.s "Erzfeind") Stockhausens Klavierstück X und Berlioz op 14 (IV der Marsch) ab.


Ich will mich ja nicht als Oberlehrer aufspielen, aber es ist das Klavierstück IX, nicht X.


Hallo Markus,
was so ein per Tippfehlerteufel verlorenes I so alles ausmachen kann, du hast Recht, es handelt sich um das Klavierstück IX.
Dessen Ausgangsakkord wird im "Roi" 631-mal wiederholt.
Gravierender ist allerdings das Vergessen eines anderen Zitats: der Walkürenritt von R. Wagner.
Über Stockhausens Bedeutung kann man sich natürlich streiten, nach "Mantra" habe ich kein weiteres Stück mehr von ihm gemocht.

Gruß, Franz
Markus_Berzborn
Gesperrt
#16 erstellt: 22. Jun 2004, 02:20

Über Stockhausens Bedeutung kann man sich natürlich streiten, nach "Mantra" habe ich kein weiteres Stück mehr von ihm gemocht.


Damit gehörst Du zu einer durchaus starken Fraktion, die die Stücke nach 1970 meistens ablehnt, weil sie ihnen a) zu religiös/mystisch oder b) zu melodisch/konventionell oder c) zu theatralisch/szenisch sind. Diese Vorwürfe lassen sich aber m.E. bei einer eingehenderen Beschäftigung schnell entkräften, zumal sich diese Tendenzen auch in einigen älteren Werken Stockhausens finden.

Gruß,
Markus


[Beitrag von Markus_Berzborn am 22. Jun 2004, 10:46 bearbeitet]
peet_g
Stammgast
#17 erstellt: 22. Jun 2004, 07:43

Wegen dieser Zitattechnik hat Stockhausen Zimmermann des öfteren mangelnde Originalität vorgeworfen. Welche Meinungsverschiedenheiten die sonst noch ausgetragen haben, weiß ich aber auch nicht bis ins letzte Detail.
Ich höre beide gerne, halte aber Stockhausen dann doch für den besseren (interessanteren, originelleren, einfallsreicheren) Komponisten.

Hallo Markus!

Daß du Stockhausen für "besser" hältst, sei dir überlassen. :-)

Im konkreten Fall ist es aber keine mangelnde Originalität, sondern eine bissige Ironie, eine Satire. Wie bekannt, hat Stockhausen menschliche Macken und hat mal Zimmermann bös ausgespielt. Diese Stelle bei "Ubu" ist eine kleine Rache.

Nach meiner Meinung hat Zimmermann eine nicht weniger große Bedeutung als Stockhausen, sowohl im technischen Bereich (totaler Serialismus, Polystilistik) als auch im sozialen Engagement seiner Kunst ("Die Soldaten", Requiem, Ekklesiastische Aktion).

Gruß
Markus_Berzborn
Gesperrt
#18 erstellt: 22. Jun 2004, 10:00


Nach meiner Meinung hat Zimmermann eine nicht weniger große Bedeutung als Stockhausen, sowohl im technischen Bereich (totaler Serialismus, Polystilistik) als auch im sozialen Engagement seiner Kunst ("Die Soldaten", Requiem, Ekklesiastische Aktion).
Gruß


Meines Wissens hat Zimmermann das serielle Denken keineswegs so weit getrieben wie Stockhausen, der es auch auf Klang- und Raumparameter übertragen hat. Polystilistik widerspricht dem ästhethischen Prinzip von Stockhausen und ist schon deshalb bei ihm nicht zu finden. "Soziales Engagement der Kunst" ist im wesentlichen eine Definitionssache.

Gruß,
Markus
observator
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 10. Feb 2005, 18:58
auch wenn ich da zirka ein halbes jahr zu spät dazustosse:

mir fällt zu zenders "kompositorischer interpretation" noch eine kleine beobachtung ein.
es dürfte im jubiläumsjahr 1997 gewesen sein, da wurde im radiosender ö1 ein maler nationaler, oder zumindest lokaler grösse interviewt, der einen zyklus von 24 graphiken zur winterreise fertiggestellt hatte. er wurde auch nach seiner meinung zu zenders werk gefragt, das damals, so glaube ich mich zu erinnern, mit prègardien/klangforum/cambreling im wiener konzerthaus zu hören und zu sehen ("raumklang") war. der gute mann hat sich derart über den missbrauch eines grossen werkes aufgeregt, dass ich vor derartigen scheuklappen nur fassungslos grinsen konnte!
ich meine zender ist eben ein komponist und kein maler, und beide (und einige andere, gerhard rühm z.b.) haben sich intensiv mit dem meisterwerk beschäftigt.
das original wurde ja nicht zerstört.
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