Musikrätsel Nr. 59

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Kreisler_jun.
Inventar
#1 erstellt: 16. Jun 2013, 21:43
Ich weiß ja nicht, wer noch an Bord ist, aber mir ist mal wieder ein Musikrätsel in die Hände gefallen. Mittelschwer würde ich sagen

http://www.mediafire...3%A4tsel_juni_13.mp3

Wie immer, Lösungsvorschläge bitte erst einmal per PN senden!


[Beitrag von Kreisler_jun. am 16. Jun 2013, 21:57 bearbeitet]
Klassikkonsument
Inventar
#2 erstellt: 16. Jun 2013, 22:53
Hm, auf jeden Fall ein Streichtrio. Klingt sehr nach Wiener Klassik. Bislang kenne ich mich da noch nicht aus.
WolfgangZ
Inventar
#3 erstellt: 16. Jun 2013, 23:38
Sehe ich das richtig, dass man sich öffentlich vorarbeiten darf, aber ganz konkrete Lösungen nur per PN schicken?

Könnte es nicht auch ein Quartett sein? Bezüglich Wiener Klassik bin ich mir eigentlich auch sicher. Mozart? Vielleicht - dann müsste man es auch herausfinden. Haydn - glaube ich eher, da ist die Auswahl aber riesig, Früher Beethoven ??? Andere Namen kommen meines Erachtens nicht in Frage.

Ich warte erst mal ab.

Wolfgang
Kreisler_jun.
Inventar
#4 erstellt: 17. Jun 2013, 08:40
Man kann mit Kopfhörer die Besetzung relativ zuverlässsig heraushören (m.E. sind evtl. die Kanäle vertauscht gegenüber einer üblicheren Anordnung der Musiker).
Ich habe das aber anfangs auch nicht gleich gecheckt, war etwa 10 min ziemlich verwirrt, weil ich wusste, dass ich das Stück "kannte", aber nicht genau identifizieren konnte.
Tatsächlich bekam ich diese Datei gestern nachmittag als "mystery music" von jemandem, der die Musik auf einer falsch gelabelten alten Platte (es hätte die Cellosonate von Rachmaninoff kommen sollen...) gefunden hat und nicht wusste, was es ist.
Jedenfalls sind nun schon so heiße Tips gegeben worden, dass die komplette Lösung nicht mehr allzu schwer fallen dürfte...
WolfgangZ
Inventar
#5 erstellt: 17. Jun 2013, 14:37
Ich tendiere, dazu, den oben als zweite Wahl deklarierten Komponisten doch an die erste Stelle zu setzen - aus stilistischen Gründen. Vielleicht irre ich dennoch. Es würde mich nicht wundern, wenn ich das Stück im CD-Regal finde. Es braucht aber ein wenig Sucharbeit, die ich jetzt nicht investieren möchte.

Daher - wie schon gesagt - will ich noch weiter abwarten!

In jedem Fall fände ich es pfiffig, die Rätseltradition gelegentlich wieder fortzusetzen.

Wolfgang
Kreisler_jun.
Inventar
#6 erstellt: 17. Jun 2013, 15:50
Da sowohl die korrekte Besetzung als auch der Komponist schon erwähnt wurden, sage ich jetzt nichts mehr und erwarte Lösungen per PN. Da es sich um einen Satzanfang handelt, ist das Stück per online-Schnipsel auch für die, die nicht alles in Frage kommende im Regal haben, zu identifizieren.
Kreisler_jun.
Inventar
#7 erstellt: 18. Jun 2013, 11:05
Thomas133 und Klassikkonsument haben das Stück korrekt identifiziert, wer also noch einen Ansporn benötigt.... mit den bisherigen Informationen ist es recht leicht zu finden, selbst wenn man es noch nie gehört hat.
Kreisler_jun.
Inventar
#8 erstellt: 21. Jun 2013, 21:10
WolfgangZ hat es nach einem kleinen Tip auch heraus. Rät noch jemand mit oder soll ich demnächst auflösen?
WolfgangZ
Inventar
#9 erstellt: 22. Jun 2013, 00:37
Ja, schade dass man manchmal gerne kramen möchte in der eigenen Sammlung und doch die Zeit nicht recht findet. Der Tipp war von daher wichtig und hat mich dann innerhalb weniger Minuten zum Ziel geführt.

Es war nicht anders zu erwarten - aber natürlich kenne ich das Werk, auch wenn ich es vielleicht nur zwei oder drei Male gehört habe.

Wolfgang
op111
Moderator
#10 erstellt: 22. Jun 2013, 12:15
Hallo zusammen,

WolfgangZ (Beitrag #9) schrieb:
Ja, schade dass man manchmal gerne kramen möchte in der eigenen Sammlung und doch die Zeit nicht recht findet.

geht mir auch so. Das Stück kommt mir sehr bekannt vor, leider rauben mir andrere Verpflichtungen die Zeit zu suchen.
Kreisler_jun.
Inventar
#11 erstellt: 22. Jun 2013, 19:33
Es ist kein sehr bekanntes Stück. Es gehört ziemlich sicher nicht zu den 50 bekanntesten Stücken des (sehr bekannten) Komponisten, der ja schon erwähnt wurde.
WolfgangZ
Inventar
#12 erstellt: 22. Jun 2013, 23:38
Meister Kreisler jun. macht's spannend. "Sehr bekannter Komponist" - naja, das sind sie nun wirklich alle drei. Ich könnte einen weiteren Hinweis geben, tue es aber nur in Klammern. (Bei dem gesuchten Komponisten ist es noch einen Schuss aussagekräftiger als bei den anderen, wenn Kreisler behauptet, dass das gesuchte Werk nicht zu den 50 seiner wichtigsten gehöre ... )

Wolfgang
Kreisler_jun.
Inventar
#13 erstellt: 23. Jun 2013, 13:37
Enkidu und Fuchs2 haben ebenfalls die richtige Lösung gefunden.
Wenn sich nicht bis dahin jemand beschwert, dass er unbedingt noch weiterraten will, löse ich heute abend auf...
Joachim49
Inventar
#14 erstellt: 23. Jun 2013, 18:06
Ich hatte kaum Zeit mich mit dem Rätsel zu beschäftigen. Wenn's ein Quartett ist, dann ist es zumindest kein Kopfsatz der Quartette Haydns, Mozarts oder gar Beethovens. Wenn's ein Streichtrio ist: keines der drei Beethoventrios, sicher nicht Mozarts formidables Trio (Divertimento 543). Bleiben Haydns mir kaum bekannte Barytone Trios. Das erscheint mir unwahrscheinlich, dass es die auf modernen Instrumenten auf Vinyl gab. Also ich lass mich heute Abend überraschen.
freundliche Grüsse
Joachim
Kreisler_jun.
Inventar
#15 erstellt: 23. Jun 2013, 21:24
O.k., hier die Lösung, um das nicht ad nauseam zu dehnen:

Beethoven, Streichtrio Es-Dur, op.3 (komponiert ca. 1792-94), Beginn des ersten Satzes

Tatsächlich habe ich keine Ahnung, wer hier spielt; die Musik befand sich anscheinend auf einer verkehrt gelabelten LP. Es ist allerdings offenbar echtes Stereo, interessanterweise erklingt die Violine von rechts, evtl. sind die Kanäle vertauscht. Mir gefällt das ziemlich gut, es ist flott, aber nicht so schnell das die Synkopen ihre Widerborstigkeit verlieren (der online-Schnipsel der "Brilliant"-Aufnahme ist dagegen so soft und langsam, dass man die Musik kaum erkennt....)

Wie ich schon einem Teilnehmer per PN schrieb, hatte ich selbst es auch nicht sofort als Trio erkannt. Allerdings hatte ich Mozart ausgeschlossen, weil ich dessen reife Quartette/Quintette alle erkennen würde.

Dieser reinplatzende Synkopenbeginn passt auch nicht recht zu Mozart.
Ich dachte kurz sogar an einen klassizistischen Komponisten nach Beethoven (wie Mendelssohn oder jemand unbekanntes). Oder Haydn; da habe ich dann online in op.71 reingehört, weil ich die meisten anderen Quartette auch ganz gut kenne. Das passte überhaupt nicht und dann kam ich auf den Beethoven. Ich habe das Stück aber schon etliche Male gehört, auch wenn ich es noch nicht so gut und lange kenne wie die Trios op.9

Wenn auch nicht so reif wie die Trios op.9, so handelt es sich bei dem wohl schon in Bonn entworfenen Stück um ein durchaus hörenswertes Werk. Wie in einigen anderen Fällen nimmt sich der junge Komponist ehrgeizig und selbstbewusst keinen geringeren als Mozart zum Vorbild, hier das damals gerade mal etwa 5 Jahre alte "Divertimento". Mit diesem Werk teilt Beethovens die Vielsätzigkeit mit je zwei Menuett/Scherzo und zwei langsamen Sätzen. Beethoven versucht allerdings erst gar nicht, die lyrische Abgeklärtheit Mozarts zu imitieren, sondern schreibt ein frisches, humorvolles und energisches Werk, das gleichwohl auch einen sehr schönen langsamen Satz aufweist.

Jedenfalls veröffentlichte Beethoven das Werk in Wien, unter den ganz frühen Werken vertritt es die reine Streichermusik und beinahe 20 Jahre später erschien eine Bearbeitung (vermutlich nicht vom Komponisten selbst) für Cello + Klavier, was darauf hindeutet, dass das Stück recht populär wurde, vermutlich besonders auch für die Hausmusik.
Sir_Henry0923
Stammgast
#16 erstellt: 28. Jun 2013, 08:58
Diesmal fand ich das Rätsel für mich ein wenig zu simpel, da das Werk zu meinen musikalischen Favoriten gehört. Aber begeistert war ich von der Frische und Attacke der Interpretation. Schade, dass die Interpreten dir nicht bekannt sind. Ich habe eine etwas ältere Aufnahme von Hungaroton, die mir jetzt doch insgesamt recht fad erscheint. Ich habe irgendwann mal noch die mit Mutter an der Fiedel gehört, aber damals gingen mir die typisch Mutterschen Manierismen auf den Keks. Na ja, mal suchen, ob sich nicht was besseres findet.

Gruß

Henry


[Beitrag von Sir_Henry0923 am 28. Jun 2013, 09:14 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#17 erstellt: 28. Jun 2013, 10:36
Ich kann noch mal bei meiner Quelle nachhaken, ob irgendjemand eine Idee hat, um welche Interpreten es sich handeln könnte. Eigentlich kann es in den 1960ern keine allzu umfangreiche Diskographie dieses Werks gegeben haben (zumal in Stereo). Einige Ensembles haben anscheinend nur op.9 eingespielt und selbst von der eingängigen Serenade op.8 könnte es mehr Aufnahmen geben als von op.3

Ich besitze drei Aufnahmen aller 5 Trios: Heifetz & Co, Archibudelli (HIP) und Trio a cordes francaise (in der EMI Beethoven-Box, wohl nicht separat erhältlich), habe die aber jetzt nicht kürzlich verglichen.
Abraten will ich jedenfalls von der bei Brilliant erschienen Aufnahme, in die ich neulich kurz online reingehört hatte (um das Stück zu identifizieren). Die ist so lahm, dass man die Musik kaum erkennt.
Sir_Henry0923
Stammgast
#18 erstellt: 28. Jun 2013, 14:35
Vielleicht ist die bei Brilliant erschienene mit der Hungaroton-Aufnahme identisch, wenn ich mal auf die Lahmheit Bezug nehme. Ich habe mir dann doch in Ermangelung von etwas Besserem die Aufnahme mit Mutter, Giuranna und Rostropowitsch günstig aus dem Netz runtergeladen. Sie scheint mir jetzt doch nicht so schlecht zu sein, es wird zupackend musiziert, aber für eine genauere Beurteilung ist es noch zu früh.

Gruß

Henry
Kreisler_jun.
Inventar
#19 erstellt: 28. Jun 2013, 14:56
Nö, bei Brilliant musiziert das Züricher Streichtrio. Vielleicht war ich etwas zu harsch...
Es gibt schon noch ein paar Aufnahmen, Perlman u.a. (EMI), einen historischen Mitschnitt mit Kogan und Rostropowitsch, die ältere DG-Aufnahme mit dem Trio italiano d'archi, Grumiaux & Co und sicher noch einige mehr.
Sir_Henry0923
Stammgast
#20 erstellt: 28. Jun 2013, 18:52
Zumindest war mir dieser Thread Veranlassung, mich mal wieder mit der Kammermusik von Beethoven auseinander zu setzen. Ein großes Feld fürwahr . Bei der Durchsicht meiner Platten habe ich noch die von dir erwähnte Aufnahme mit dem Trio italiano d'archi gefunden. Wer Ordnung hält, ist nur zu faul zum Suchen. Beim Durchhören ist mir aufgefallen, dass die ungarische Aufnahme zu tief klingt, also nicht Es-Dur, sondern D-Dur. Sie kam mir schon immer komisch vor, jetzt ist klar warum, die Tonlage stimmt nicht. Wie dem auch sei, Deine Hinweise auf die verschiedenen Aufnahmen habe ich dankbar zu Kenntnis genommen.

Gruß

Henry
Moritz_H.
Stammgast
#21 erstellt: 11. Aug 2013, 18:00

Sir_Henry0923 (Beitrag #16) schrieb:
Diesmal fand ich das Rätsel für mich ein wenig zu simpel, da das Werk zu meinen musikalischen Favoriten gehört …

Und ich fand es diesmal recht schwer, da ich das Werk bis jetzt nicht kenne.

Aber – vielleicht mal wieder ein Anfang, diese Rätselserie in vernünftigen Abständen weiterzuführen …
Sir_Henry0923
Stammgast
#22 erstellt: 14. Aug 2013, 17:13
Eigentlich eine gute Idee.

Gruß

Henry
Kreisler_jun.
Inventar
#23 erstellt: 26. Aug 2013, 10:06
Inzwischen sind die Interpreten des von mit geposteten op.3 bekannt; es handelte sich um eine Aufnahme mit dem langjährigen Bostoner Konzertmeister Joseph Silverstein:

String Trios op. 3 and op. 9 nos. 1 and 2 by Joseph Silverstein, v; Joseph de Pasquale, vi; and Samuel Mayes, vc. These come from two "Sinequan" LPs. These recordings originally appeared on the Boston Records label. "Sinequan" was an early anti-depressant drug made by Pfizer, which issued a series of classical LPs to promote the drug. Most, if not all, of the LPs were reissues of Boston Records titles.

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