Streaming vs. Datenträger was büßt man klanglich wirklich ein?

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marty.wap
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 19. Sep 2012, 14:14
Hallo Musik Liebhaber.
in Zeiten von immer mehr aufkommenden Streaming Diensten, stellt sich mir wirklich die ernsthafte Frage, welche klanglichen Einbußen muss ich wirklich hinnehmen, im Vergleich zu im meinem Fall,

Spotify High Quality Streaming (welches einem als Abonennten zur Verfügung steht) vs. CD / Flac oder auch Vinyl?

Wie wertig muss eine Anlage überhaupt sein um wirklich einen Unterschied ausmachen zu können? Ist der Unterschied im Zweifel so gering das es sich ehr lohnt das monatliche Budget für Datenträger anzusparen und ich bessere Lautsprecher zu investieren?
NochKeinHifi
Stammgast
#2 erstellt: 19. Sep 2012, 15:04
Hallo marty,

interessante Frage, welche allerdings recht schnell in einen Glaubenskrieg ausarten wird.

Aus rein technsicher Sicht wird mp3-320KBit/s respektive Ogg Vorbis mit 320 kBit/s (also q9 - was laut Spotify-Qualität möglich ist) mit CD-Qiualität
vergleichbar dargestellt, d.h. dass die allerallermeisten Leute wohl nie einem Unterschied heraushören werden - und zwar auf 'hochwertigen' Anlagen. So sieht es jedenfalls laut den gängigen Tests aus, welche im Internet zu finden sind, z.B. c't-mp3-Vergleich (ist zwar mp3 und 'nur' 256kBit/s, aber Ogg ist 'besser' als mp3) ...

Unter diesem Apsekt wurden diese Verfahren schliesslich auch entwickelt.

Solltest also du keinen Unterschied auf deiner Anlage zwischen einer Spotify (in q9-Qualität, evtl. sogar mal nur q6 ausprobieren) Version und der CD-Version eines Liedes hören, spricht sicher nichts dagegen, das Geld zu sparen und in andere Dinge zu investieren, welche einen grossen klangtechnischen Unterschied ausmachen, z.B. andere Lautsprecher, raumakustische Maßnahmen usw.

So, der Krieg möge beginnen
Mr_Perry
Stammgast
#3 erstellt: 19. Sep 2012, 15:54
Hi marty,

ich würde mich auch grundsätzlich den Aussagen von nochkeinhifi anschliessen. Allerdings gibt es bestimmt noch andere Aspekte zu beachten.

Was ist, wenn der z.B. erwähnte Streaming Dienst nicht mehr online ist. Kannst Du denn keine Musik mehr hören?
Oder, liefert der Streamingdienst wirklich Deine favorisierte Musik. Bei mir z.B. trifft das meistens nicht zu.

Mit den Unterschieden der Qualitäten ist es wirklich schwierig. Bei mir ist es so, dass ich augenblicklich weder digitalisierte Musik von Amazon wie auch von Itunes kaufe. Meine bisherigen Einkäufe waren alle entäuschend, der Unterschied zu danach gekaufter CD hörbar. Bei einem eigenen Rip von der CD höre ich diese Unterschiede nicht. Für mein Verständnis läuft da also irgendetwas nicht richtig.
Mich würde deshalb wirklich interessieren wie diese Daten zusammengestellt werden.

Den Vergleich zur Schallplatte würde ich ganz außer acht lassen. Da gibt es wirklich Glaubenskriege. Für mich, immer noch der Favorit, allerdings nur mit sehr hochwertigen Komponenten und teilweise nur wegen anderer Masterung. Es gibt unter den neuen CD's sehr viele die besser als Vinyl sind.

Die Wertigkeit von Komponenten festzustellen ist auch sehr schwierig. Du kannst ja die tollsten/teuersten Geräte haben, wenn der Raum aber nichts hergibt . Den Klassiker mit den Blumen auf oder den Fernseher zwischen den Boxen usw.. kennst Du bestimmt.
Igelfrau
Inventar
#4 erstellt: 19. Sep 2012, 19:22
Den Streaming Begriff kann man doch ohne weiteres auch im heimischen Netzwerk benutzen. Oder darf es nur von online Diensten wie den genannten sein?

Ich finde, ein NAS ist eine sehr feine Sache, um Musik zu hören. Solange die dort abgelegten Daten auch gut erstellt wurden. Und hat durchaus auch seine Daseinsberechtigung neben einem CD-Player.
marty.wap
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 20. Sep 2012, 09:17
Hallo Zusammen,
erstmal Danke für eure Meinungen & Anregungen.

Zuerst vorweg, es geht mir hier explizit um Dienste wie Spotify, Rdio usw. da diese den Erwerb von Datenträgern oder auch Files obsolet machen, sofern denn der Klang stimmt.
Streaming vom Nas, setzt voraus das man die Files besitzt und das wären dann bei mir wiederum Datenträger, da Download Käufe wie z.b. bei Amazon und Itunes nicht für mich in Frage kommen. Für einen Gegenwert den ich nicht in Händen halten kann erscheint mir das Angebot von Diensten wie Rdio, Spotify etc. wesentlich attraktiver.

Was die Nennung von Vinyl angeht, ganz klar auch mein Favorit aber auch ein deutlicher Kostenfaktor nicht nur die Datenträger sind nochmals wesentlich teurer auch müssen entsprechende Komponenten vorhanden sein / angeschafft werden.
Hinzu kommt das Problem das heute sehr oft als Kostengründen von den gleichen Mastern wie bei der CD, das Vinyl erstellt wird. Dies geht oft nach hinten los. Ein Parade Beispiel ist die LP der Pop Band Boy - Mutual Friend, dieser liegt auch eine CD bei eine enttäuschende Tatsache während der Klang der LP leblos ist, klingt die CD sehr ordentlich. Natürlich ist dies nicht immer der Fall und genanntes Beispielt sicherlich ehr eine Band der Kategorie die dem Label / der Plattenfirma erstmal Geld einbringen muss und da wird dann an der geringen LP Auflage gespart.

Weiterhin soll die Frage nach dem Klang CD/Flac vs. Streaming natürlich unter der Voraussetzung gestellt sein, das sowohl Raum als auf Aufstellung der Anlage passt, da es dabei im grundlegende Voraussetzungen für einen guten Klang geht. Anstelle des Raumes und der optimalen Aufstellung kann aber auch gerne ein ordentlicher Kopfhörer gesehen werden.
DerDickeBaer
Stammgast
#6 erstellt: 23. Sep 2012, 19:52
Hmmm, ich war bisher zu geizig, um Spotify oder Simfy oder wie sie alle heißen zu testen. Das einzige, was ich mal gemacht habe, war Napster via Sonos zu testen.
Zur Erläuterung: ich habe einen kleinen Sonosplayer an meine Anlage angeschlossen und höre darüber hauptsächlich Musik von meinem NAS (fast ausschließlich FLACs). Der Analogwandler vom Sonos ist wirklich gut: ich kann beim Blindtest die flac-Dateien so gut wie nie von der CD unterscheiden (CD-Player ist ein Vincent CD-S6, also auch nicht der letzte Käse).
Höre ich alle allerdings den gleichen Titel via Napster, bekomme ich Trommelfellkrebs Verwaschen, unpräzise, teigig, breiig: einfach ekelig. Gut, dass ich kostenlos testen konnte. Das Geld kann man sich bedenkenlos sparen: besser einmal im Monat vernünftige Musik kaufen als sich den ganzen Monat die Ohren zu verbiegen.
Da ich zudem ein alter Analog-Freund bin, kann ich auch auf manchen Plattenbörsen Scheiben für 2 EUR kaufen: dann habe ich mindestens 4 neue Platten für den Preis von einem Monat Mitgliedschaft beim Streamer Wobei: ich bekomme auch andauernd von Freunden, Bekannten und Verwandten Platten geschenkt, so dass ich eh kaum mit Waschen und Anhören durchkomme...
Ralf77
Stammgast
#7 erstellt: 17. Nov 2012, 02:22
Ich verwende Spotify jetzt seit ein paar Wochen und benütze seit dem meinen T&A Streamer fast gar nicht mehr. Streame per IPad auf Apple TV digital
über den T&A der als DAC und als Vorstufe dient direkt an meine aktiven Lautsprecher und kann eigentlich keinen Unterschied zu CDs hören (wenn dann so minimal, dass ich es mir wohl einbilde - Blind könnte ich aber bestimmt keinen Unterschied erhören...).

Ich kann Spotify somit nur empfehlen und es macht irre Spass einfachunterschiedöiche CDs zu hören - das erhöht den Spassfaktor an meiner Anlage noch mal deutlich.

Gruß
Ralf


[Beitrag von Ralf77 am 17. Nov 2012, 02:23 bearbeitet]
beuke
Stammgast
#8 erstellt: 23. Nov 2012, 17:47
Ich benutze auch seit ca. 6 Monaten Spotify und bin ganz zufrieden. Allerdings habe ich jetzt auch mal Deezer getestet und das war auch sehr gut.
Im Vergleich zu Spotify bekommt man da schon bei 5,- Euro im Monat die Variante mit bis zu 320 kb zum streamen. Ein weiterer großer Vorteil, aus meiner Sicht, ist der Verzicht auf eine eigene Software. Deezer läuft komplett im Browser. Was wiederum bei Spotify nicht schlecht ist, sind die "Apps" wie z.B. "we ar hunted" und "laut.de", das möchte ich nicht mehr missen und hat mir schon so manche "musikalische Perle" offenbart, die sonst nie in meinen Focus geraten wäre.
Gruß Tom
AndreasHelke
Stammgast
#9 erstellt: 05. Dez 2012, 00:37
Am besten testet man selbst ab wann man Qualitätseinbussen im Vergleich zu einer Guten CD hört. Mit akustischen Instrumenten in Jazz un Klassik höre ich zuverlässig einen ziemlich bescheidenen Qualitätsunterschied mit 96 kbps Ogg/Vorbis. Bei 128 kbp ist für mich bei meiner bevorzugten Musik CD Qualität erreicht. Da bin ich also schon mit den 160 kbps des free oder Unlimited Angebots auf der Sicheren Seite.

Was für Audio Elektronik man verwendet ist auch schon fast egal. PC Mainboard Sound leidet manchmal unter unakzeptablen Nebengeräuschen die von der Grafikkarte verursacht werden. Mit dem Digitalausgang oder einem billigen USB Audiointerface wie der Soundblaster X-Fi Surround 5.1 pro kann man diese Störeinflüsse preisgünstig vermeiden. Von Brumm und sonstigen Störgeräuschen abgesehen, die beim koppeln von Computern und HiFi Equipment öfter mal auftreten, klingt praktisch alle Verkaufte HiFi Elektronik seit Jahren oder sogar Jahrzehnten identisch. Wer gegenteiliges Behauptet - vor allem HiFi Redakteure und Hi End Hersteller hat vermutlich ein kommerzielles Interesse die Kunden für dumm zu verkaufen oder noch nicht gelernt zuverlässige Hörtests durchzuführen.
AndreasHelke
Stammgast
#10 erstellt: 05. Dez 2012, 00:52
Die Technische Qualität ist bei den Serverdiensten gut genug. Bei Klassikaufnahmen stelle ich keinen Unterschied zwischen meinen Eigenen CDs und den Entsprechenden Tracks auf Spotify fest.

Bei Populärer Musik herscht allerdings zur Zeit der sogennante Loudness War. Jeder möchte im Vergleich zur Konkurrenz so laut wie möglich klingen. Die mittel dazu sind mehr Kompression als der Musik guttut, Limiter (das ist noch aggresivere Kompression) und dazu manchmal noch eine Austeuerung die zu Pegeln größer als 0 dB und damit zu Clipping führt. Weil die Samples den eigentlich notwendigen Wert nicht erreichen können führt clipping zu starken Verzerrungen.

Die meisten Wiederveröffentlichungen klingen also wesentlich schlechter als die Original CDs die vor 30 bis 10 Jahren auf den Markt gebracht wurden. Von den Neuveröffentlichungen gibt es auf CD oft keine vernünftig gemasterte Fassung. Manchmal kann man da bei LPs oder HD Downloads besser gemasterte Versionen bekommen.

Diese verdorbenen Neu- und Widerveröffentlichungen sind in den Streaming Datenbeständen stark vertreten. Bei Musikrichtungen wo diese Praxis gängig ist, bekommt man also mit gebrauchten CDs oft bessere Tonqualität.


[Beitrag von AndreasHelke am 05. Dez 2012, 00:52 bearbeitet]
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