DDR Lautsprecher Aktiv umbauen

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FireAmp
Stammgast
#1 erstellt: 30. Mai 2013, 22:24
Hallo, ich habe zwei Boxen von RFT aus der DDR. Da diese über einen Übertrager gespeißt werden habe ich diesen ausgebaut, und die beiden Breitbandlautsprecher über meinen Verstärker laufen gelassen. Da ich den Klang der Lautsprecher ganz gut finde, würde ich diese gerne in Aktive umbauen, um diese dann direkt von meinem Mischpult ansteuern zu können. In jeder Box sind zwei Lautsprecher (6VA 6 Ohm).
Als Endstufen-IC habe ich bereits den TDA2030 ausprobiert, doch der Sound hörte sich wie von meiner Discounter-Anlage an.

Ich suche also eine Endstufe die min. 10-20W Sinus an 6 Ohm leisten kann, und eine Speisespannung von max. 25V aufweist.
Könnt ihr mir dabei helfen?
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 31. Mai 2013, 15:13
Du möchtest 20W (an 6 Ohm)? Das ergibt eine Effektivspannung von rund 11V. Und das sind rund 31V Spitze-Spitze. Die Speisung muss demnach um einiges höher sein als diese 31V, mindestens etwa 36V. Dies bei der einfachsten Art von Verstärker wie etwa dem TDA2030.
Eine Alternative ist eine Schaltung in Brückenschaltung. Da würde eine Speisung von rund 19V für diese 20W reichen. Das erste Problem ist aber, dass Endstufen dieser Leistungsklasse üblicherweise in Autoradios verwendet werden und damit sind sie für eine Betriebsspannung von maximal 15V ausgelegt.
Es gibt aber vereinzelt Schaltungen wie etwa die LM1876, welche bei Betriebsspannungen von 22V min. Leistungen von >15W liefern. Und dies bei allgemein brauchbaren Daten. Üblicherweise werden aber diese IC mit symmetrischen Spannungen betrieben (nicht 22V sondern plus und minus je 11V). Diese Schaltung wäre eigentlich für Stereo gedacht, denn es sind zwei Endstufen darin enthalten. Nun könnte man natürlich damit (mit besagten 22V Speisung) auch die beiden Chassis einzeln antreiben.

Man muss sich im klaren sein, dass Autoradio-Endstufen nicht unbedingt hifi sind. Die Leistungsangaben werden da nämlich bei 10% Klirr gemacht und nicht bei unter 1% wie dies in der alten Hifi-Norm verlangt wurde. Und oft hat man am Ausgang einen Kondensator zum abtrennen der Gleichspannung, was den Bass reduziert.
Es ist aber nicht die Endtufe allein. Du sagst, die Boxen klingen brauchbar oder sogar gut. Du sagst aber nicht, wie Du sie betrieben hast. Ich erinnere mich an die Boxen der ersten Stereo-Anlagen. Da waren normale Radio-Lautsprecher verbaut und die Geräte waren ebenfalls normale Radios, einfach mit zwei Verstärkern. Das hatte aber gar nichts mit dem zu tun, was man heute als Stereo-Anlage bezeichnet. Da waren die Klangregler üblicherweise auf Maximum gedreht. Und da gab es Klangtasten und ähnliches, um der Anlage als ganzem einen brauchbaren Klang zu entlocken. Die "Verstärker" waren so gebaut, dass sie zusammen mit den dazu gehörenden Boxen gut klangen. Die Boxwn für sich und die Verstärker an anderen Boxen waren meist ziemlich dürftig.

Wenn Du nun sagst, dass die Boxen mit einem TDA 2030 besch...(eiden) klingen, dann muss dies nicht unbedingt am Verstärker liegen, das kann auch daran liegen, dass Du bei diesen Boxen mit linearem Klang nichts brauchbares ans Ohr bekommst.
Entweder müsste man da zur Endstufe eine entsprechende Entzerrung bauen, welche die Ungereimtheiten der Lautsprecher ausbügelt oder man müsste andere Lautsprecher verwenden, welche mit linearer Einstellung gut klingen. Bevor Du da Aktivboxen baust würde ich an Deiner Stelle versuchen, dies erst mal sicher abzuklären. Und wenn das klar ist müsste man vom alten Verstärker ein Schaltbild haben, damit man nachvollziehen und -rechnen kann, wie man die Entzerrung zu bauen hat.
FireAmp
Stammgast
#3 erstellt: 07. Jun 2013, 22:34
Danke, ich habe mich für den TDA1557Q entschieden, und habe mit Eagle ein Layout gestaltet. Als Spannungsversorgung nehme ich mein ELV Prozessor-Netzteil.
Ich habe die Platine ordentlich geätzt, und bestückt.
Als Schaltplan habe ich diesen verwendet. Doch es funktioniert einfach nicht Aus den Lautsprechern ist ein sehr leisen rauschen zu hören, und wenn die Spannung über 10V steigt greift der Kurzschlussschutz meines Netzteils. Ich bin schon drei Stunden dabei die Schaltung zu überprüfen, finde aber keine Fehler.
Habe auch schon versucht die Signal Masse auf PIN2 zulegen, und die Strommasse auf PIN8,5, das selbe Ergebniss auf beiden Kanälen.

123

Ich hoffe ihr könnt mir helfen

EDIT: Kann das auch an den IC's liegen, da ein NoName sind?


[Beitrag von FireAmp am 08. Jun 2013, 12:47 bearbeitet]
Soundscape9255
Inventar
#4 erstellt: 08. Jun 2013, 13:53

FireAmp (Beitrag #3) schrieb:

EDIT: Kann das auch an den IC's liegen, da ein NoName sind?


Bei Reichelt gabs mal "lustige" LM317 mit anderer Beladung und die Chinesen bauen gerne mal alles mögliche in ein Chipgehäuse, aber zurück zum Problem.

- Was sagt der ERC und DRC im EAGLE?
- Polaritäten überprüft?
- Mit Multimeter auf Kurschluss zwischen den Leiterbahnen geprüft?
- Welche Stromaufnahme hat die Platine im Leerlauf?
jehe
Inventar
#5 erstellt: 08. Jun 2013, 13:58
welchen Schaltplan hast du denn genommen ?
PIN12 ist laut Datenblatt unbelegt, bei dir hängt da ein Kondensator (C7) dran....
FireAmp
Stammgast
#6 erstellt: 08. Jun 2013, 14:13
Ja, die Polaritäten habe ich geprüft, mit dem Multimeter konnte ich auch keine Kurzschlüsse feststellen.
Die Stromaufnahme steigt mit der Betriebsspannung.

6V - 450mA
9V - 1200mA
10V - Sicherung greift

Werde mir heute von einem Nachbarn ein Steckbrett ausleihen, und diesen dort aufbauen.

Der Kondensator C7 stammt aus diesem Schaltplan.

Werde mich dann nocheinmal melden, wenn ich den IC auf dem Streckbrett aufgebaut habe.
jehe
Inventar
#7 erstellt: 08. Jun 2013, 14:31
naja, der ist aber für einen 1553 und da ist Pin12 auch belegt (Speaker Protection)....

am besten du steckst das Ding mal nach dem Referenzdesign im Datenblatt zusammen, dann sollte es auch funktionieren
FireAmp
Stammgast
#8 erstellt: 12. Jun 2013, 17:05
Hallo, ich habe die Schaltung jetzt genau nach dem Datenblatt nachgebaut, und auch alles nocheinmal gründlich überprüft, außerdem habe ich einen neuen Chip verwendet. Dann ich das ganze dann an meinem Labornetzteil anschließe, höre ich das normale Rauschen aus den Lautsprechern. Wenn ich aber einen 9V Akku nehme, dann höre ich Musik aber total verzerrt, wenn ich dann ein 12V 1A Steckernetzteil nehme höre ich Musik, die total verzerrt ist, und es Brummt tyrisch im Hintergrund.
Ich weiß einfach nichtmehr weiter... Die Schaltung ist doch total einfach
jehe
Inventar
#9 erstellt: 12. Jun 2013, 17:19
dann solltest du es einfach mal mit nem vernünftigen Netzteil probieren....
das gleichen Problem hat der TE mit dem TDA2050 Tread auch, allerdings hätte ich von dir erwartet das du da selber drauf kommst
FireAmp
Stammgast
#10 erstellt: 12. Jun 2013, 21:41
Oh danke, da hätte ich natürlich selber draufkommen können, ich wundere mich aber immernoch warum der Verstärker sich mit meinem ELV Netzteil nicht gut versteht, da dies auch kein Billig Ding ist.
Nach dem Testen mit einem anderen uralt Netzteil was ich mal geschenkt bekommen habe funktioniert die Schaltung tadellos, und morgen kann ich mich schon an den Einbau ins Gehäuse machen.

Vielen danke nocheinmal für eure Hilfe
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